SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Köln werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Köln werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 22. Juni 2014

Von 21.06. bis 23.09.2014: RHEINISCHER KULTURSOMMER


"Rheinischer Kultursommer" eröffnet mit romanischem Flair

Das Rheinland breitet sein Sommerdach aus: Am 21. Juni 2014 beginnt der Rheinische Kultursommer, der rund 60 Festivals und Einzelveranstaltungen zu einem großen, gemeinsamen Erlebnis macht. Das Premierenjahr des neuen Kulturformats, das unter Federführung des Region Köln/Bonn e.V. organisiert wird, lockt mit ausgewählten Veranstaltungen. 

Bis zum 23. September 2014 können sommerliche Kultur-Erlebnisse genossen werden. Mit dabei sind neben überregional etablierten Veranstaltungen wie den Brühler Schlosskonzerten, KunstRasen!, Open Source Festival oder den Kölner Lichtern auch "Hidden Champions" wie der Altenberger Kultursommer, Theatersommer Kloster Knechtsteden, die Wachtberger Kulturwochen oder der Papiermarkt in Bergisch Gladbach.

Den bunten Reigen eröffnet der Romanische Sommer, für den die Romanischen Kirchen Kölns ihre Pforten für musikalische Momente öffnen. Seit über 25 Jahren verknüpft die Konzertreihe die erhabene Architektur der Bauwerke mit Musik verschiedener Genres, ohne dabei die Würde des kirchlichen Raumes außer Acht zu lassen.

Der Rheinische Kultursommer vereint ein abwechslungsreiches Repertoire an schönen Künsten: Theater, Konzerte, Lesungen, Film oder Ausstellungen. Der gemeinsame Auftritt, der durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Sparkassen der Region Köln/Bonn unterstützt wird, bündelt zum ersten Mal die kulturelle Vielfalt des Rheinlandes, vernetzt und vermarktet sie. Adressaten sind die rund vier Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Region, die hierdurch erleben können, wie reichhaltig das kulturelle Angebot direkt vor der eigenen Haustür aber auch beim Nachbarn ist.

Eine Auflistung aller Veranstaltungen finden Sie hier:
www.rheinischer-kultursommer.de und Facebook/kulturfreak

Die Klammer
Das offizielle Logo des Rheinischen Kultursommers: Die aus dem Buchstaben "K" stilisierte Klammer steht für die Bündelung der kulturellen Vielfalt im Rheinland. Sie ist Teil einer umfassenden Werbekampagne, die sich über die teilnehmenden Kreise und kreisfreien Städte erstreckt und signalisiert deutlich: Wir machen zusammen in und für Kultur.

Sonntag, 29. September 2013

Blick ins Atelier: TRASH/TREASURE IV


trash/treasure, Studium der Künste an der Kunstakademie Jerusalem.
Freie visuelle Künstlerin seit 1995.
Ausstellungen in Großbritannien, Belgien, Deutschland, Spanien,
Niederlande, Island, Israel, Japan, Serbien, Türkei, Tunesien ...

Trash/Treasure, study of Arts at the Art Academy, Jerusalem.
Free visual Artist since 1995.
Exhibitions in Great Britain, Belgium, Germany, Spain, Netherlands, 
Iceland, Israel, Japan, Serbia, Turkey, Tunesia ...

Sonntag, 8. September 2013

Blick ins Atelier: TRASH / TREASURE III


WHILE YOU WERE SLEEPING,
Fotomalerei


trash/treasure, Studium der Künste an der Kunstakademie Jerusalem.
Freie visuelle Künstlerin seit 1995.
Ausstellungen in Großbritannien, Belgien, Deutschland, Spanien, Niederlande, Island, Israel, Japan, Serbien, Türkei, Tunesien ...

Trash/Treasure, study of Arts at the Art Academy, Jerusalem.
Free visual Artist since 1995.
Exhibitions in Great Britain, Belgium, Germany, Spain, Netherlands, Iceland, Israel, Japan, Serbia, Turkey, Tunesia ...


Sonntag, 25. August 2013

Blick ins Atelier: TRASH/TREASURE II


trash/treasure, Studium der Künste an der Kunstakademie Jerusalem.
Freie visuelle Künstlerin seit 1995.
Ausstellungen in Großbritannien, Belgien, Deutschland, Spanien, Niederlande, Island, Israel, Japan, Serbien, Türkei, Tunesien ...

Trash/Treasure, study of Arts at the Art Academy, Jerusalem.
Free visual Artist since 1995.
Exhibitions in Great Britain, Belgium, Germany, Spain, Netherlands, Iceland, Israel, Japan, Serbia, Turkey, Tunesia...

Donnerstag, 9. Mai 2013

Morgen Früh um 0:05 Uhr: Der Sieger der Palma Ars Acustica (Klangkunst)


Freitag, 10.05.2013  I  0:05 Uhr  I  Klangkunst

Palma Ars Acustica

Das Preiswerk des i. EBU-Wettbewerbs für Radiokunst
Seit über 20 Jahren trifft sich die Ars Acustica Gruppe der European Broadcasting Union, um neue Entwicklungen der Radiokunst zu diskutieren und Produktionen auszutauschen. Bei ihrer diesjährigen Tagung in Köln wird die Gruppe erst­mals auch einen Preis vergeben: Die Palma Ars Acustica geht an die beste Ursendung aus den Reihen der EBU. Wir präsentieren das Preisträgerstück.

Samstag, 10. November 2012

HEDWIG UND DIE NATURGEWALTEN - eine unglaubliche Geschichte von Karin Michaeli

(c) ornauer
























Hedwig und die Naturgewalten


Es war ein stürmischer Abend in dem kleinen Küstendorf auf den Hebriden, als Hedwig sich entschied, nochmal ins Internetcafé zu gehen. Dort gab es einen guten Whiskey in einer kleinen Flasche zu kaufen, den sie gerne bei ihrer Arbeit am Computer schluckweise zu sich nahm. Auf diese Art und Weise kamen ihr immer die besten Ideen.

Seit drei Wochen war sie nun schon hier auf der kleinen Insel, deren Bewohner sich hauptsächlich vom Fischfang ernährten. Es gefiel ihr ausgesprochen gut hier. Sie war alleine unterwegs und hatte ein Zimmer gefunden in einem Gasthaus direkt am Hafen gelegen. Nachts schlich sich das Geklapper der Schiffsmasten und der Takelage in ihre tiefen Träume, in denen sie die letzten Monate in ihrer Heimat Köln verarbeitete.
Viel gab es zu verarbeiten. Sie war in ihrer Werbeagentur aufgestiegen zur Creative-Director und war nun verantwortlich für die Werbeeinfälle von Kreativen aus drei Abteilungen. In einer Abteilung kriselte es zwar ein wenig zwischen ihr und dem Abteilungsleiter Sam Duwe – aber das würde sie schon in den Griff bekommen. Sie begehrte Sam Duwe schon seit dem ersten Tag, an dem sie dort arbeitete. Das war immerhin schon 20 Jahre her. Sie träumte oft von ihm und seinen sehnigen Muskeln und war manchmal versucht, ihm von ihrer Begierde Mitteilung zu machen – aber eine natürliche Scham hielt sie davon ab. Sam Duwe war glücklich verheiratet und machte keinerlei Anstalten, sich ihr zuzuwenden. Im Gegenteil: er behandelte sie eher kühl und distanziert.

Sie eilte durch den immer stärker werdenden Sturm, der schon Orkan-Ausmaße anzunehmen drohte, hin zum Internetcafé und nahm dort Platz an einem halbwegs neuen Computer in der Ecke neben dem Fenster. Hier konnte sie neugierig zum Fenster hinaus schauen auf die Hafenkulisse und konnte sehen, wer ankam und wer abfuhr. Ihr Motto war: „Wenn man sich im fremden Land erstmal dafür interessiert, wer ankommt und wer abfährt, dann ist man endgültig von zu Hause weg.“ An diesem Abend kam niemand an und niemand reiste ab. Der Sturm fegte die Boote an den Kai, wo sie teilweise zerschellten und riesige Monsterwellen schwappten über die Ufer und rissen alles mit sich, was nicht tief in den Boden eingelassen war.

Hedwig bekam Angst. In dem Internetcafé gingen die Lichter an und aus und der Besitzer bekreuzigte sich hinter seinem Kontor. „Hier kommen wir nicht mehr lebend heraus“ meinte er mit sicherer Bestimmtheit. Und schon schwappten riesige tosende Wellen an die Fenster des Cafés und krachend zerbarsten die Fensterscheiben und das Wasser trat ein in den kleinen Raum.
Hedwig saß mit den Füßen im Wasser an ihrem immer noch funktionierenden Computer und die Katastrophe vor Augen hatte sie plötzlich eine Idee.

Sie schrieb Sam Duwe eine Mail. Jawohl, die letzte Mail sollte an Sam Duwe gehen. Ihm wollte sie sich nun erklären und sein Bild vor Augen nahm ihr jede Angst. Zwischen zischenden Wassermassen, berstenden Fensterscheiben und kreischenden Stimmen saß sie mit ihrem kleinen Whiskeyfläschchen am immer noch funktionierenden Computer und teilte Sam Duwe ihr sexuelles Begehren mit. Sie ließ bei der Vorstellung, mit ihm eine Nacht verbringen zu können, kein Detail aus, schilderte in allen Einzelheiten wie sie sich vorstelle ihn am ganzen Körper zu verwöhnen, baute Rollenspiele mit ein, Dirty Talk und alles was je ein menschlicher Geist an sexuellen Phantasien sich ausgedacht hatte. Dann drückte sie mit einem tiefen Seufzer auf „senden“ und sah sich im Geiste mit der nächsten großen Monsterwelle aus dem Internetcafé in den Tiefen des Hafenbeckens verschwinden.

Doch dann geschah ein Wunder. Zwei kräftige Männerhände zogen sie an den Armen aus der Tür heraus, als die Wellen eine kleine Pause machten und brachten sie in Sicherheit. Treppen hoch wurde sie gezogen nach oben in einen trockenen Raum, der von den tosenden Wellen nicht erfasst wurde und hier wurde ihr warm, als man ihr Whiskey einflößte. Es wurde ihr aber auch sehr, sehr heiß bei dem Gedanken, das sie das Inferno entgegen ihrer Vorstellung überlebt hatte und das Sam Duwe nun von ihr eine e-mail erhalten würde, die jedem Menschen die Schamesröte ins Gesicht treiben würde.
Hedwig dachte über das Malheur intensiv und beschämt nach und dann fingen ihre Mundwinkel plötzlich an zu zucken und sie lachte lauthals und befreit, ja sie schrie vor Lachen, klatschte sich immer wieder auf die Oberschenkel und begrüßte sich zu ihrer Neugeburt.

Was war ihre e-mail an Sam Duwe gegen ihre Wiedergeburt ? Ein Nichts.



(c) Karin Michaeli, lesezeichen.blogspot.de

Freitag, 27. Juli 2012

Heidis Gedichtetipps: WAHRNEHMEN von Hilde Domin


Alle Rechte: Nikolaj Ullmann, erlangenwladimir.wordpress.com

Wahrnehmen

Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.


Hilde Domin
, geborene Löwenstein, verheiratete Hilde Palm (* 27. Juli 1909 in Köln; † 22. Februar 2006 in Heidelberg), war eine deutsche Schriftstellerin. Sie war vor allem als Lyrikerin bekannt. Nach ihrem Exil in der Dominikanischen Republik, von der Domin ihren Namen nahm, lebte sie von 1961 an in Heidelberg. (wikipedia)

Mittwoch, 20. Juni 2012

Verlags-News: BASTEI LÜBBE LÄDT ZUM KINDERSOMMERFEST EIN

Zum zweiten Mal lädt der Bastei Lübbe Verlag herzlich zum Sommerfest ein: Am Samstag, den 23. Juni 2012, ab 12.00 Uhr im Bastei Lübbe Verlag, Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln.

Rechtzeitig zum nahenden Ferienstart – und an einem EM-freien Samstagmittag – gibt es auf dem Bastei Lübbe-Gelände wieder viel Spannendes, Lustiges und Aufregendes für kleine und große Besucher zu entdecken. Ab 12 Uhr lesen auf der Bühne im Foyer Kinderbuchautoren wie Schauspieler und Comedian Markus Majowski, der jetzt mit seiner abenteuerlichen Kindergeschichte »Modjo und Mütze« sein Debüt geschrieben hat. Der Verlag freut sich sehr, dass Stefan Gemmel, der gerade auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz mit 10.780 Kindern den ersten Leseweltrekord in der Kategorie »Größtes Publikum bei der Lesung eines einzelnen Autors« aufgestellt hat, da sein wird. Für die kleineren Gäste steht der bühnenerfahrene Autor Jens Reinländer mit seinem breit gefächerten Musik- und Leseprogramm bereit. 

Kleine Hexen sind ebenfalls versorgt: Sabine Städing liest aus ihrem Hexenbuch »Magnolia Steel« und verrät uns, wie aus einem stinknormalen Mädchen eine waschechte Hexe wird. Beim Kinderschminken darf sich jedes Kind auch äußerlich verwandeln lassen: Abrakadabra, simsalabim! Im Greg-Zeichenkurs kann man sein künstlerisches Talent unter Beweis stellen und den mittlerweile zum Megastar avancierten Character Greg (»Von Idioten umzingelt«) zeichnen. Wem das zu langweilig ist, darf auch gerne Origami-Yodas falten – oder einfach den Cologne Cheerdancers bei ihrer Show zuschauen. Und wer es gar nicht bis zum abendlichen EM-Spiel aushält, kann schon ein bisschen auf unserer großen Torwand üben.

Dienstag, 7. Februar 2012

Jeht et Ihnen nit juut ? - Ein Düsseldorfer im Kölner Swinger-Club von Karin Michaeli

Erwin, ein rüstiger Endvierziger, wollte es schon immer mal tun und hatte sich nun endlich ein Herz gefasst, um sich auf den unaussprechlichen Weg zu machen - den Weg in einen Swingerclub am Rande von Köln-Porz.

Seiner Lebensgefährtin hatte er von seinem kleinen Ausflug keine Mitteilung gemacht aus politischen Gründen. Er wollte schon seit langem mal Sex haben mit mehreren Frauen gleichzeitig, hatte sich aber noch nie getraut, dies in die Tat umzusetzen. Nach Maniküre, Pediküre und mehreren Packungen auf Gesicht, Brustkorb und Haar zog er frische Unterwäsche an und stieg dann in seine flotten Markenjeans, zog ein blütenweißes Hemd an und legte sein kleines Goldkettchen um den Hals.

Sein Navi brachte ihn von Düsseldorf-Oberkassel ohne Umwege zum Club am Rande von Köln-Porz und aufgeregt zahlte er die 180,- Euro Eintrittsgeld.

Der Club war untergebracht in einem Zweifamilienhaus, das umgeben war von einem großen Garten mit einer Grill-Sitzecke, auf der sich die Aufhängevorrichtung für eine Hollywoodschaukel befand. Erwin fragte sich, ob hier im Sommer auch orgiastische Begegnungen stattfinden würden.

Beim Betreten des Clubs wurde er gebeten, bis auf die Unterwäsche die Garderobe abzulegen und diese einzuschließen in einen Spind, der sich, wie man unschwer übersehen konnte, im ehemaligen Partykeller befand, der nun ausgebaut war zu einer Art Waschraum mit Kleiderspinden - ähnlich wie beim Kieser-Training.

Er schritt die Treppen hinauf in den Empfangsraum. Hier befand sich eine große hufeisenförmige Bar. Ein riesiges Salatbüffet lud zum Schlemmen ein. Garniert war das ganze mit Essiggurken und Radieschen.

An der Theke saßen einige Frauen in Unterwäsche und schauten gelangweilt Bundesliga, die auf Großbildschirmen von drei Seiten ausgestrahlt wurde. 

Männer waren in dem Raum nicht zugegen. Erwin fühlte sich seltsam geborgen inmitten so vieler williger Frauen. Er ging zielstrebig auf eine brünette Mitvierzigerin zu mit seinem Salatteller in der Hand. Auf seine Frage, ob er neben ihr sitzen dürfe, rückte sie beiseite und er erahnte ihren zarten Moschus-Ochsen-Duft.

Die Dame nuckelte an einem Strohhalm, der in einer Latte steckte. Seine Frage, ob er sie einladen dürfe zu einem Gläschen Sekt, verneinte sie und lachte dabei laut auf. Sie müsse ja noch Auto fahren, wenn ihr Mann sich genügend umgesehen habe im Haus. Aha, ihr Mann war also auch dort. Ja, er liebe es, Menschen heimlich beim Sex zuzuschauen und deshalb komme er mit ihr alle 6 Wochen mal hierher. Sie aber mache sich nichts aus Swingerclubs und lasse ihrem großen Jungen gerne die Freiheit mal zu gucken. Wenn es ihm dadurch besser gehe, warum nicht ? Sie gehe allerdings hin und wieder mal hoch, um zu schauen, ob er auch brav sei und dann setze sie sich wieder gemütlich an die Bar und verfolge das TV-Programm.

Erwin war verblüfft - er konnte nicht glauben, was er hörte und schaute in die Runde. Alle Frauen saßen dort mit ihrer Tasse Latte oder Kaffee. Hin und wieder ging eine mal raus, schaute, ob ihr Männlein auch brav sei und kehrte zufrieden wieder zurück, um sich der TV-Sendung hinzugeben.

Erwin verging langsam die Lust auf erotische Abenteuer und plötzlich begann er zu frieren. Er wurde etwas blass um die Nase und die Herrin des Hauses, die in schwarzen Straps hinter der Theke Gläser schrubbte, bis sie blitzten wie ein Diamant, sagte mitfühlend: "Jeht et Ihnen nit juut ? Leeefje wat hässde denn ?"

Erwin antwortete im besten Hochdeutsch: "ooch, ich weiß nicht - ich fühle mich etwas deplaziert so alleine zwischen so vielen schöen Frauen. Vielleicht sollte ich mal nach oben..."
Er hatte es kaum ausgesprochen, da meinte die Herrin des Hauses "Jonk de Trepp eropp no links - do luuren se ens alll de Schportschau...“

Mit letzter Kraft wankte Erwin die Treppen hoch und kam in einen Raum mit bengalischer Beleuchtung, ausgestattet mit Tigerfell-Liegen, auf denen sich Herren mit riesigen Kölschgläsern im Feinripp tummelten und wie gespannt auf drei Großbildschirme starrten, auf denen 23 Männer hinter einem kleinen Ball her liefen.

Dem Stimmengewirr konnte er zwischen gellenden und basstiefen Tönen nur so etwas entnehmen wie "EFFZEH Kölle, EFFZEH Kölle, jaaaaa !" Mehr Verständigung war nicht möglich.

Zwischen Köln und Düsseldorf liegt seit jenem Abend irgendwo am Wegesrand der Autobahn ein Navigationsgerät mit einer kleinen Blessur und blinkt still vor sich hin...



Karin Michaeli, Düsseldorf

Mittwoch, 25. Mai 2011

3 Jubiläums-DVDs Comedy aus Köln: 10 Jahre Nightwash in einer Box



„Lachen und Waschen im Schleudergang" - Welt am Sonntag
„Wunderbarer Lachsalon" - Der Spiegel


Happy Birthday NightWash - die große Jubiläumsshow - Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser präsentiert mit seiner „Band“ Alex Flucht das Beste aus 10 Jahren Kult-Comedy aus dem Waschsalon. Von den ersten Folgen über die neuesten Auftritte bis hin zum großen Live Jubiläumsevent im Kölner Tanzbrunnen, alles garniert mit reichlich Bonusmaterial.


NightWash: die „Mutter aller Comedians“! Erfunden und präsentiert von Klaus-Jürgen "Knacki" Deuser in einer außergewöhnlichen Location: einem Waschsalon. Eine bunte Mischung aus bekannten Comedians (z.B. Ingo Appelt, Johann König, Bernhard Hoëcker, Hennes Bender) und aufstrebenden Talenten (z.B. Dave Davis, Carolin Kebekus, David Werker) aus insgesamt 10 Jahren NightWash!


Mit dabei sind Ingo Appelt, Johann König, Ingo Oschmann, John Doyle, Ausbilder Schmidt, Heinz Gröning, Bernhard Hoëcker, Dave Davis alias Motombo Umbokko, Carolin Kebekus, David Werker, Hennes Bender, Lisa Feller, Sascha Korf, Markus Barth, Marek Fis, Mundstuhl und viele, viele mehr.



DVD 1: „Die frühen Jahre“ (180 Min.)
Fünf komplette Folgen aus den ersten Jahren
DVD 2: „NightWash Schleudergang“ (180 min.)
Die besten Auftritte aus der aktuellen Staffel
DVD 3 „Happy Birthday NightWash“ (2 x 90 min.)
Große Jubiläumsshow im Tanzbrunnen Köln
2011
Laufzeit insg.: ca. 540 Minuten
FSK: 12
3 Discs in Amaray, mit Pappschuber,
inkl. achseitigem Booklet, 25,99 €


_______________________________________

Dienstag, 15. März 2011

Wolfgang Niedecken wird am 30. März 60 Jahre alt: Single, Album, Buch und Bühne

Die bereits als CD und Download erschienene Single „Halv su wild“ ist auch Titelsong des am 25. März 2011 erscheinenden neuen Studioalbums von BAP bei Emi. Beide bilden den Auftakt eines ganz besonderen Jahres für Wolfgang Niedecken und seine Band. Während die Kölner Rockband in diesem Jahr ihr 35-jähriges Jubiläum begeht, feiert Bandleader Wolfgang Niedecken am 30. März seinen 60. Geburtstag. Fünf Tage vor dem runden Geburtstag erscheint neben dem 17. BAP-Studioalbum die Wolfgang Niedecken-Autobiographie „Für ‘ne Moment“. Hinzu kommen die Geburtstagsfeier, das BAPFEST, eine Lesereise und eine große Sommertournee. Das Mammutprogramm im Einzelnen:

Fan-Edition: Das Singlealbum „Halv su wild“ erscheint nicht nur als reguläre CD und Download, sondern auch in einer auf 4000 Exemplare limitierten und nummerierten Fan-Edition, die bei Amazon bestellt werden kann. Die exquisit aufgemachte Edition enthält neben dem 14 Songs umfassenden CD-Album eine exklusive CD mit Track-by-Track-Kommentaren von Wolfgang Niedecken sowie einer Live-Version des BAP-Klassikers „Blonde Mohikaner“, aus dessen Songtext der Albumtitel stammt. Außerdem enthält die Edition ein hochwertiges Blechbild, zwei Fotodrucke und einen BAP-Fan-Schal.

Pünktlich zur Buchmesse in Leipzig erscheint im Verlag Hoffmann und Campe die Autobiographie von Wolfgang Niedecken, die er in Zusammenarbeit mit seinem Freund Oliver Kobold geschrieben hat. „Für ‘ne Moment“ gleicht einem um wichtige Themenkreise und Lebensstationen aufgebauten Entwicklungsroman des Kölner Musikers und bildenden Künstlers, der sich in den letzten Jahren als Sonderbotschafter von „Gemeinsam für Afrika“ für humanitäre Projekte in verschiedenen Ländern Afrikas engagiert hat. Seine Autobiographie präsentiert Wolfgang Niedecken auf der Leipziger Buchmesse und der
„lit. cologne“ sowie auf einer anschließenden Lesereise im Frühjahr, bei der er auch einige akustische Versionen von im Buch erwähnten Songs zum Besten geben wird.

Die offizielle Album-Präsentation von „Halv su wild“ findet am 30. März im Rahmen einer großen Geburtstagsfeier auf der MS Rheinenergie statt. Neben Familien und Freunden haben auch Fans von BAP Gelegenheit, diesen besonderen Abend auf dem Rhein mitzuerleben. Tickets gibt es über www.kvs-tickets.de und über die Hotline 0221/3403210.

Das wichtigste Event anlässlich der Feierlichkeiten um Wolfgang Niedecken und BAP ist das BAPFEST, zwei höchst unterschiedliche Heimspiele auf dem Kölner Roncalliplatz vor der imposanten Kulisse des Kölner Doms: Am 27. Mai wird Wolfgang Niedecken zusammen mit der WDR Big Band eine Song-Auswahl aus „Deutschlandlieder“ und „NiedeckenKöln“ präsentieren; am 28. Mai begibt er sich mit BAP auf eine musikalische Reise durch das riesige Repertoire der Band, die nun schon auf 17 Studioalben zurückblicken kann, von denen zehn, wie zuletzt „Radio Pandora“, die deutschen Albumcharts anführten. Für den Sommer ist unter dem Motto „Die Klassiker“ eine Festivaltournee von BAP angesetzt, auf der die Band, die in der jetzigen Besetzung nunmehr zwölf Jahre zusammenspielt, neben all den Klassikern garantiert auch ein paar neue Songs von „Halv su wild“ spielen wird.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Aktueller Dokumentarfilm (DVD): Die Partei


Die Partei - der Film (deluxe Edition - 2 DVDs)

Regisseur: Martin Sonneborn (Vertrieb durch AV Visionen, Berlin)     

Alterseinstufung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

16,99 €


In C&A-Anzügen an die Macht!
Unverschämte Interviews mit echten Bundestagsabgeordneten, Bilder vom Staatsbesuch in Georgien (mit Kniefall und Vertragsunterzeichnung),  vom Mauerbau zwischen Hessen und Thüringen (mit Hilfe der IG Bau) und vom "Wiederabriss der Frauenkirche" in Dresden - der Film dokumentiert alle populistischen Aktionen der PARTEI im Kampf um die Macht.

"Wir wollen an die Macht. Das ist unser zentraler Programmpunkt."  Martin Sonneborn

Wir schreiben das Jahr 20 nach dem Fall der Mauer. Es herrscht Wirtschaftskrise. In den ruinierten westdeutschen Randgebieten wächst der Unmut über die neuen Bundesländer. Die Folgen jahrzehntelanger unkontrollierter Transferleistungen von West nach Ost sind inzwischen deutlich sichtbar: Während es in der Zone die höchste Spaßbaddichte Europas gibt und die ostdeutschen Städte mit Designer-Straßenbeleuchtung aufgemotzt werden, stürzen im heruntergewirtschafteten Westen ganze Stadtarchive ein, und auf den schlaglochübersäten Straßen sprießt das Unkraut. Die Zeiten, als „das Merkel“ noch hinter der Mauer weggeschlossen war und die Bundesrepublik in voller Blüte stand, sind längst vorbei.
Die ehemaligen Volksparteien SPD und CDU sind genauso handlungsunfähig wie die Spaßpartei FDP, einzig und allein DIE PARTEI erhält weiter Zulauf, hat mittlerweile über 8200 Mitglieder. Ist sie Deutschlands letzte Rettung?
Die Film-Presse ist begeistert:
„(Daumen hoch)" lobt Cinema.
„[Es]darf bei der Dokumentation des Nachwuchs-Regisseurs Andreas
Coerper ("Heimatkunde") herzhaft gelacht werden“, sagt Kino.de.
„[Man] muss ihn […] beglückwünschen“, urteilt Film-Dienst.
„In bewährter Guido-Knopp-Manier werden zähe Zeitzeugen-Interviews
von spektakulärem Doku-Material unterbrochen.“ Cinefacts.de
Die politische Welt ist verunsichert:
"Ein heißes Gerät als Kanzlerkandidatin, wüste Gelage in Georgien: Mit
der Satire-Doku "Die Partei - der Film" liefern ein paar Polit-Provokateure
den bisher geistreichsten Beitrag zum Bundestagswahlkampf."
Spiegel Online
"Man geht aus dem Kino und empfindet Sympathie für die Idee der
"Partei". Kurzzeitig überlegt man, vielleicht einzutreten. Mehr kann ein
Propagandafilm nicht leisten." Die Welt
„Ein Gespräch mit Martin Sonneborn kann einen in den Wahnsinn
treiben!“ Der Spiegel.
"Das hat mit Satire nichts zu tun. Das ist Schmutz!“ Gregor Jaecke,
Landesgeschäftsführer der CDU Hamburg


Mittwoch, 21. Juli 2010

Letzte Deutschlandtournee der Scorpions

If we´d go again
All the way from the start

I would try to change
The things that killed our love
Yes, I´ve hurt your pride, and I know
What you´ve been through
You should give me a chance
This can´t be the end
I´m still loving you
I´m still loving you, I need your love
I´m still loving you 

(letzte Strophe aus Still loving you)

Wer sie noch mal sehen möchte, die Großmeister des deutschen Rocks, die es lässig mit U2 aufnehmen können, hat dazu wenige Gelegenheiten im deutschsprachigen Raum inkl. Luxembourg:
                                                                                                                                                    Vorgruppe
10.11.10
Zürich
Schweiz



12.11.10
Mannheim
AUSVERKAUFT
Deutschland
SAP Arena
13.11.10
KölnNUR NOCH RESTKARTEN
Deutschland
LANXESS Arena
19.11.10
Hamburg
NUR NOCH RESTKARTEN
Deutschland
Color Line Arena
21.11.10
Esch-sur-Alzette
Luxemburg
Rockhal - Main Hall

25.11.10
Nürnberg
Deutschland
Arena Nürnberger Versicherung

27.11.10
Dortmund
Deutschland
Westfalenhalle

(Gesamttourneedaten))



Dienstag, 18. Mai 2010

Interview mit Gaby Sommer, Fotografin, Mitglied in der DGPh, Deutschen Gesellschaft für Photographie

Gaby Sommer, die Fotografin mit dem Gespür für richtige Augenblicke, hatte ich unlängst hier vorgestellt (siehe unten). Wir kennen sie als Fotokorrespondentin von AP, Reuters und GAMMA, aber nicht als Privatperson mit ihren Interessen, Vorlieben und Wünschen. Ein Gespräch mit ihr soll Klarheit schaffen.


Was bedeutet Fotografieren für Sie persönlich, was assoziieren Sie damit?
Fotografie heißt wörtlich übersetzt „Malen mit Licht“ (aus altgr. phos, „Licht [der Himmelskörper]“, Helligkeit und graphein,  zeichnen,  ritzen,  malen,  schreiben). Und Aristoteles Ausspruch „Die Seele denkt in Bildern“ fällt mir dazu sofort ein.
Die Kamera gibt mir die Möglichkeit, einzutauchen in die Welt vieler verschiedener Menschen, einen Einblick zu bekommen, wie das Leben woanders funktioniert, offen zu bleiben für alles, was sich mir zeigt. Ohne eigene Offenheit öffnet sich das Gegenüber nicht, die Menschen spüren, ob man Vorbehalte hat oder nicht.
Die Kamera ist auch ein Schutzinstrument; bei schrecklichen Dingen hilft sie, Distanz zu wahren. Die Seele muss alles verarbeiten, was sie sieht. So konnte ich den Tod meines Vaters nur mit der Kamera verarbeiten. Das direkte Erleben war in diesem Moment unfassbar für mich.


Können Sie spontan sagen, welche Motive Sie am meisten reizen und warum?
Den Menschen in seiner Tiefe auszuloten, die Seele hervorblitzen zu lassen. Ich lasse dazu meine Bilder sprechen ...



Was würden Sie leidenschaftlich gerne in Ihrem Schaffen angehen?
Ich habe vieles gesehen, Sport, Rennen, Königsfamilien, Anarchos, Demos, Weltstars, was übrig bleibt ist die Schönheit der Natur in verschiedenen Ländern, fantastische Landschaften und die Landschaften des Gesichts. Für mich ist das Wichtigste, Natur in ihrer Vielfalt intensiv zu erleben. Als Highlights würde ich  Einsamkeit, Blicken in die Natur, Weite in jeder Hinsicht, Afrika und Neuseeland bezeichnen.
Es bleibt der Wunsch, erneut auf eine Reise um die Welt zu gehen und nicht eher zurückzukommen, bis man sich nach der Sicherheit sehnt, die Deutschland bietet. Wenn man viel in verschiedenen Ländern unterwegs ist, weiß man die positiven Aspekte, die unsere Heimat bietet, mehr und mehr zu schätzen (sauberes Trinkwasser, der Müll wird regelmäßig abgeholt, gefüllte Supermärkte, man kann Salat und Obst essen, ohne groß darüber nachzudenken).
Erst aus der Ferne kann man erfassen, wie gut es uns hier geht. Im Alltag ist das alles viel zu selbstverständlich und man sieht nur das Negative.
Es bleibt auch der Wunsch, fotografieren zu lehren. Ich möchte Anfängern zeigen, wo es lang geht, und Könnern Tipps und Kniffe präsentieren, die sie noch nicht angedacht haben oder denen sie zu wenig Bedeutung zumessen.

Gibt es eine Fotografieart, die Sie ablehnen, die Sie enttäuscht?
Nein. Alles hat das Recht, da zu sein. Alles ist richtig. Zu glauben, die Wahrheit zu kennen, macht engstirnig.

Welche drei wichtigsten Einflüsse aus der fotografischen Welt, die Sie am meisten beeinflusst haben, würden Sie spontan nennen?
Duane Michaels Werk finde ich wunderbar. Eugene W. Smiths Schaffen beeindruckt mich noch heute. Horst Faas, der zwölf Jahre das Saigonbüro von AP Photos während des Vietnamkrieges geleitet hat, ist ein sehr guter Freund. Seine Klarheit, die Dinge zu sehen und zu nehmen, wie sie sind, seine Toleranz und seine Weltoffenheit haben mich geprägt.

Verraten Sie mir, welche Musik Sie "sich fühlen" lässt?
Jan Gabareks „Officium“, Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“, alles von T.Rex, insbesondere die Balladen aus den 60ern, Tangerine Dreams „White Eagle“ und die frühen Werke von Mike Oldfield, Gustav Mahlers „Kindertotenlieder“, Julien Clerc, die tamilischen Liebeslieder und Phil Glass.
Die Liste würde sich fortsetzen lassen, es gibt viele Musikarten, die mich berühren.

Existiert eine literarische und künstlerische Welt, die Ihnen sehr viel sagt?
Für mich gehören alle Formen dazu, die es erlauben, das große Ganze zu verstehen. Sowohl in der Literatur als auch in der darstellenden Kunst. Alain Robbe-Grillet  war eine Entdeckung für mich, Joseph Beuys habe ich erst nach vielen Anläufen verstanden, seitdem finde ich sein Werk hervorragend.
Ganz wichtig sind Filme, ich bin ein Augenmensch. Ich empfehle noch einmal „Soylent Green“ von 1973 anzusehen, ein Phänomen.

Gelingt es Ihnen Ihr Privatleben und Ihre Arbeit miteinander zu verbinden oder dominiert der Alltagsdruck? Schaffen Sie das nervlich immer? Woher holen Sie Ihre Energie?
„Im Geschäft“ zu sein, gebucht zu werden für Managementportraits, bedeutet die Arbeitswelt zu kennen und sich auf die Anforderungen einzustellen. Bilder brauchen alle großen Unternehmen, aber Lust und Zeit der Führungsriege stehen auf einem ganz anderen Blatt. Fotografieren bedeutet oft ein notwendiges Übel für die Vorstände und Geschäftsführer. Die Kunst besteht nun darin, einen Menschen, der es gewohnt ist anderen Arbeitsanweisungen zu geben, so zu führen, dass er sich nicht überfahren fühlt und auch Spaß an der Sache entwickelt. Ich versuche es kurzweilig zu gestalten, die mentale Belastung während des Shootings ist für mich daher enorm: Einen Menschen erfassen, mit ihm den verbalen und visuellen Kontakt aufbauen, sich auf ihn einstellen, die Technik im Auge behalten und fühlen, wie er sich gerne dargestellt sehen möchte. Und das Ganze in 15 Minuten, die meistens nur zur Verfügung stehen.
Selten hat man nur ein oder zwei Personen vor der Kamera, Tage mit 15 bis 20 Portraits „am laufenden Band“ sind mittlerweile normal. Und in jeder Minute präsent zu bleiben, erfordert eine ungeheure Konzentration. Man kann diese Menschen nicht einfach „abschießen“. Sie spüren genau, ob sie wahrgenommen werden oder einfach nur Nummer neun des Tages sind.
Hinzu kommt, dass ich im Vorfeld einen minutiösen Ablaufplan erarbeite, damit jeder der Beteiligten seinen Tag darauf abstimmen kann. Doch dann dauert die Vorstandssitzung länger, das Flugzeug wartet auch nicht und es bleiben von den 15 Minuten vielleicht nur zwei Minuten übrig. Und auch da muss man Spitzenleistung bringen. Später fragt niemand, wie die Rahmenbedingungen waren, sondern will ein perfektes Ergebnis sehen.
Nervenstärke ist daher eine Grundvoraussetzung!
Dies bringt mich zu einem anderen Punkt: Batterien aufladen.
Mittlerweile empfinde ich es nicht als Luxus, sondern als Pflicht meinem Geist und meinem Körper gegenüber mich zu erholen. Ich bin viel unterwegs, insofern schätze ich es, in meinem Zuhause zu sein und in der Natur. Ich brauche keine Wochenendreise in ein Wellnesshotel, mir genügt mein Zuhause mit meinen Büchern, meiner Musik und meinem Hund. Gearbeitet wird grundsätzlich immer, das sogenannte Back-office verschlingt viel Zeit. Ein freies Wochenende ist äußerst selten.
Der Nachteil meines Lebens ist, dass ich nicht planen kann, Besuche bei Freunden werden oft kurzfristig gestrichen, da ein Auftrag hereinkommt, alle privaten Verabredungen werden von der Erklärung begleitet, dass ich eventuell absagen muss. Dies bedaure ich, allerdings kann ich es mir nicht leisten, meine Auftraggeber allein zu lassen, wenn sie mich brauchen. Die Auftragslage muss stabil sein, und dass erreiche ich nur mit Präsenz.
Die Disziplin muss die Oberhand behalten. Wenn man frei arbeitet, ist jeder Kunde wichtig.
Und aus all diesen Gründen genieße ich die Spaziergänge in der Natur, denn manchmal will ich einfach nur mit der Seele fotografieren.

(Fotos: Alle Rechte bei Gaby Sommer)
_________________________

Freitag, 16. April 2010

Trash/Treasure von 5. bis 31. Mai 2010 in Jaume, Spanien, zu sehen

(Foto: Trash/Treasure)

In fliegendem Wechsel von Tunis nach Jaume. Trash/Treasures Staubinstallationen und -arbeiten den ganzen Mai in Jaume, Spanien. Wer dort gerade Urlaub macht, sollte einfach mal vorbeischauen, sich wundern und staunen und herzliche Grüße von mir ausrichten ...
Trash/Treasure




_____________________________