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Ein Vergleich der Militärbudgets und deren Aufschlüsselung nach Waffengattungen für Russland, Europa, die USA und China soll zum Nachdenken aufrufen und zeigen, wie Krieg jeweils bewertet wird:
Russland
Gesamtbudget 2025: 13,5 Billionen Rubel (ca. 125 Milliarden US-Dollar, zurzeit sicher deutlich höher!)
Aufschlüsselung:
Landstreitkräfte: 40%
Luftstreitkräfte: 25%
Marine: 15%
Rüstung und Forschung: 20%
Europa (siehe Einzelstaaten)
Gesamtbudget 2024: geschätzt mehr als 300 Milliarden US-Dollar (Additionsverfahren)
USA
Gesamtbudget 2023: 916 Milliarden US-Dollar
Aufschlüsselung:
Landstreitkräfte: 30%
Luftstreitkräfte: 35%
Marine: 25%
Rüstung und Forschung: 10%
China
Gesamtbudget 2023: 296 Milliarden US-Dollar
Aufschlüsselung:
Landstreitkräfte: 35%
Luftstreitkräfte: 30%
Marine: 20%
Rüstung und Forschung: 15%
Die Stärke der europäischen Armeen lässt sich anhand verschiedener Faktoren wie dem Budget, der Anzahl der Soldaten, der Ausrüstung und der Einsatzbereitschaft bewerten. Hier ist eine Übersicht basierend auf dem Global Firepower Index:
Deutschland
Gesamtbudget: 66,8 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: 295.000 Soldaten
Panzer: 295
Flugzeuge: 618
Kriegsschiffe: 6
Frankreich
Gesamtbudget: 52,7 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: 203.000 Soldaten
Panzer: 406
Flugzeuge: 1.060
Kriegsschiffe: 11
Großbritannien
Gesamtbudget: 68,4 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: 194.000 Soldaten
Panzer: 227
Flugzeuge: 879
Kriegsschiffe: 2 Flugzeugträger, 65 weitere Schiffe
Italien
Gesamtbudget: 27,8 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: 162.000 Soldaten
Panzer: 200
Flugzeuge: 658
Kriegsschiffe: 6
Spanien
Militärbudget: 14,06 Milliarden Euro (2023)
Aufschlüsselung nach Waffengattungen:
Heer: 71.900 Soldaten
Marine: 20.500 Soldaten
Luftwaffe: 20.350 Soldaten
Polen
Militärbudget: 31,65 Milliarden US-Dollar (2023)
Aufschlüsselung nach Waffengattungen:
Heer: 120.000 Soldaten
Marine: 14.000 Soldaten
Luftwaffe: 35.000 Soldaten
Skandinavien (Durchschnitt)
Militärbudget: 10 Milliarden Euro (Durchschnitt)
Aufschlüsselung nach Waffengattungen:
Heer: 50.000 Soldaten
Marine: 10.000 Soldaten
Luftwaffe: 15.000 Soldaten
Balkan (Durchschnitt)
Militärbudget: 5 Milliarden Euro (Durchschnitt)
Aufschlüsselung nach Waffengattungen:
Heer: 30.000 Soldaten
Marine: 5.000 Soldaten
Luftwaffe: 10.000 Soldaten
Griechenland
Gesamtbudget: ca. 6,1 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 132.200 Soldaten
Ausrüstung: Griechenland verfügt über Leopard 2 Kampfpanzer und F-16 Kampfflugzeuge.
Luftstreitkräfte: Griechische Luftstreitkräfte nutzen auch moderne F-16 Kampfflugzeuge.
Gesamtbudget: ca. 6,1 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 132.200 Soldaten
Ausrüstung: Griechenland verfügt über Leopard 2 Kampfpanzer und F-16 Kampfflugzeuge.
Luftstreitkräfte: Griechische Luftstreitkräfte nutzen auch moderne F-16 Kampfflugzeuge.
Tschechien
Gesamtbudget: ca. 4,4 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 25.000 Soldaten
Ausrüstung: Modernisierung der Armee in den letzten Jahren; Einsatz von Panzern wie dem T-72 und der Einführung von Infanterie-Kampffahrzeugen wie dem Pandur II.
Luftstreitkräfte: Nutzung von JAS-39 Gripen Kampfflugzeugen.
Slowakei
Gesamtbudget: ca. 2,1 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 15.850 Soldaten
Ausrüstung: Fokus auf die Modernisierung der Landstreitkräfte; Erwerb von neuen gepanzerten Fahrzeugen wie dem Patria AMV.
Luftstreitkräfte: Nutzung von MiG-29 Kampfflugzeugen.
Belgien
Gesamtbudget: ca. 5,1 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 30.000 Soldaten
Ausrüstung: Einsatz von modernisierten Leopard 1 Panzern und Piranha III Radfahrzeugen.
Luftstreitkräfte: Nutzung von F-16 Fighting Falcon Kampfflugzeugen; Bestellung von F-35 Lightning II Kampfflugzeugen.
Niederlande
Gesamtbudget: ca. 14,2 Milliarden US-Dollar
Aktives Personal: ca. 35.000 Soldaten
Ausrüstung: Einsatz von Leopard 2 Panzern und CV90 Infanterie-Kampffahrzeugen.
Luftstreitkräfte: Nutzung von F-16 Fighting Falcon und F-35 Lightning II Kampfflugzeugen.
Luxemburg
Gesamtbudget: ca. 500 Millionen US-Dollar
Aktives Personal: ca. 1.000 Soldaten
Ausrüstung: Hauptsächlich auf Unterstützungskräfte und Cyberabwehr fokussiert.
Luftstreitkräfte: Keine eigenen Kampfflugzeuge, beteiligt sich jedoch an multinationalen Projekten.
Einsatzbereitschaft und Mobilität
USA
Die USA verfügen über eine der besten und schnellsten militärischen Einsatzbereitschaft weltweit. Ihre Streitkräfte sind hoch mobil und verfügen über eine umfassende Infrastruktur für schnelle Reaktionen.
Russland
Russland hat ebenfalls eine hohe Einsatzbereitschaft, insbesondere in der Nähe ihrer strategischen Interessensgebiete. Ihre Streitkräfte sind gut auf schnelle Mobilisierung und Einsatz vorbereitet.
China
China hat in den letzten Jahren erheblich in seine militärischen Fähigkeiten investiert und verfügt über eine große Anzahl an modernen Waffensystemen. Ihre Einsatzbereitschaft ist ebenfalls hoch, insbesondere in regionalen Konflikten.
Europa
Die Einsatzbereitschaft in Europa variiert stark von Land zu Land. Die Bundeswehr in Deutschland hat in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um ihre Einsatzbereitschaft zu erhöhen, aber sie ist möglicherweise nicht so schnell mobil wie die USA oder Russland.
Die tatsächliche Einsatzbereitschaft hängt auch von vielen anderen Faktoren ab, wie z.B. politischen Entscheidungen, logistischen Herausforderungen und der spezifischen Lage.
Der größte Nachholbedarf in Europa in Sachen Rüstung und Funktionalität liegt vor allem in der Fragmentierung und mangelnden Kooperation zwischen den europäischen Ländern. Viele europäische Staaten beschaffen ihre Verteidigungsgüter auf nationaler Basis, was zu ineffizienten Kosten und einer unkoordinierten Entwicklung militärischer Fähigkeiten führt. (1)
Ein Beispiel ist die hohe Anzahl an nationalen Insellösungen, insbesondere im Heeresbereich, die militärisch nicht genutzt werden können. (2) Auch die Interoperabilität fehlt häufig, sodass vorhandene Fähigkeiten nicht im Verbund genutzt werden können.
Es gibt jedoch Bestrebungen, diese Herausforderungen zu überwinden, indem europäische Rüstungsprojekte intensiviert und gemeinsame Beschaffungs- und Entwicklungsprojekte gefördert werden. Ein Beispiel hierfür ist das gemeinsame Projekt zwischen Deutschland und Frankreich für das Future Combat Air System (FCAS) und das Main Ground Combat System (MGCS). (1)
Die Europäische Union (EU) hat bereits einige Initiativen gestartet, um die militärische Zusammenarbeit zu stärken. Ein bedeutender Schritt ist die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP), die darauf abzielt, die Verteidigungsfähigkeiten der EU-Mitgliedstaaten zu koordinieren und zu verbessern. (3)
Ein weiterer Meilenstein ist die Permanent Structured Cooperation (PESCO), die 2017 ins Leben gerufen wurde und 25 EU-Mitgliedstaaten umfasst. PESCO zielt darauf ab, die militärischen Fähigkeiten der EU durch gemeinsame Projekte und Initiativen zu stärken. (4)
Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO zu vertiefen, um eine effektivere und umfassendere Verteidigung Europas zu gewährleisten. (5)
Diese Initiativen sind ein Schritt in Richtung einer stärkeren und kooperativeren militärischen Planung und Zusammenarbeit in Europa.
(4) de.wikipedia.org
(5) www.bmvg.de
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