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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 11. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: LIEBESLIED von Klabund



Liebeslied

Dein Mund, der schön geschweifte,
Dein Lächeln, das mich streifte,
Dein Blick, der mich umarmte,
Dein Schoß, der mich erwarmte,
Dein Arm, der mich umschlungen,
Dein Wort, das mich umsungen,
Dein Haar, darein ich tauchte,
Dein Atem, der mich hauchte,
Dein Herz, das wilde Fohlen,
Die Seele unverhohlen,
Die Füße, welche liefen,
Als meine Lippen riefen -:
Gehört wohl mir, ist alles meins,
Wüsst' nicht, was mir das liebste wär',
Und gäb' nicht Höll' noch Himmel her:
Eines und alles, all und eins.

Klabund (1890-1928)

Samstag, 9. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: ZUNGENZAUBER von Kerstin Seidel

 

Zungenzauber


Hier ein uns bekannter
allumfassender Zauber
nimmt und gibt
uns hin
meine Zunge
dein Mund
ein fremdes Land
erkunden
dein schüchternes Lächeln
ein schmaler Zaun
nur weiter
zartes Zaudern weicht
dem Kuss und
deine Zunge
spricht
uns unzertrennlich


(c) Kerstin Seidel

Dienstag, 5. Februar 2013

Dichterhain: DIE LIPPEN von Artem Zolotarov


Die Lippen



Die Lippen,
welche niemals bitten,
und niemals baten,
niemals bitten werden.
Sie warten stumm,
auf Sprachen der Gebärden.
Und einen Kuss,
nur einen Kuss,
der sie versteht.
Und mag der Kuss
auch den Genuss verwehren,
in allen Ehren
bleibt die Fantasie.
Für sie würden die Lippen
Meere leeren.
Ohne ein Wort des Bittens,
nur für sie.


Die Lippen,
welche niemals bitten,
und niemals baten,
niemals bitten werden,
verwahren schweigend Gold,
bis sie verschlossen sterben.
Ohne den Kuss,
nur einen Kuss,
der sie versteht.

(c) Artem Zolotarov


Freitag, 4. Januar 2013

Fantasien zur Nacht: DAS TREFFEN von Stefan Vieregg

Das Treffen

Beim Blick über die Antipasti
das Tal des Versprechens sich öffnet.
Zwei stoffene Begrenzungen umhüllen
das lockende Dunkel zwischen drallen Hügeln

Jäh und glatt abfallende Hänge
hell sich brechen wie Eisbahnen
an dem gierigen Talgrund,
versprechen festes Begehren und
händevolles Verlangen

Der gläserne Rotweinkelch die Wahrnehmung
verzerrt - schade - doch der Blick nach oben
trifft den glänzenden roten Mund
sein Lächeln, die blitzenden Zähne

Ein Pferd bäumt sich auf,
die Finger suchen scheu die andere Hand ...



(c) Stefan Vieregg

Donnerstag, 29. November 2012

Dichterhain: DEIN KUSS von Ute AnneMarie Schuster


















Dein Kuss

Dein Kuss ist süßer als der Blütenhonig,
den ich im Traum gekostet hab.

Dein Mund viel sanfter als die Sternendecke,

die meinem Körper Wärme gab.

Die Lippen zarter als Papiliofalter,

die schweben durch den Fliederbaum.

Mit wachen Augen nehm ich dich gefangen,
befreie uns aus unserem Traum.

(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz. Aus: Ein Lächeln für die Liebe