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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 27. Mai 2013

Schweizer Literatur: orte 173 BLAISE CENDRARS



orte 173: Blaise Cendrars „Wenn du liebst, geh auf die Reise"

(red.) Blaise Cendrars, Schriftsteller, Globetrotter, Abenteurer, war jemand, der die Welt nicht so hinterließ, wie er sie angetroffen hat: Diesem Cendrars ist die orte-Nummer 173 gewidmet. Besonders in Brasilien hat der Dichter nachhaltigen Einfluss auf Künstler und Literaten genommen. „Dieser Schweizer hat die Brasilianer brasilianisiert", sagte Gilberto Freyre. Wie Blaise Cendrars dieses Kunststück gelungen ist, dokumentiert eindrücklich eine Sammlung von Augenzeugenberichten, zusammengestellt von Peter K. Wehrli. Blaise Cendrars selber schrieb „Ich bin immer unterwegs..." Er scheint immer noch unterwegs zu sein, zumindest in den Köpfen von Schriftstellern und Lesern. Wagemut weckt auch die „Prosa vom Transsibirischen Express und der kleine Jeanne de France". Heute sitzt in der sibirischen Steppe eine junge Frau, Oxana Khlopina, und setzt sich intensiv mit „Moravagine" und seinem Erschaffer auseinander. Zwischendurch stellt sie sich lebhaft eine Fahrt nach Sigriswil vor, dem Schweizer Heimatort Cendrars.


orte - Schweizer Literaturzeitschrift, Nr. 173 (2013): Blaise Cendrars „Wenn du liebst, geh auf die Reise", 76 Seiten, CHF 14- / EUR 8.-
Erhältlich im Buchhandel oder direkt bei: orte-Verlag, Rüteggstrasse 48, CH-9413 Oberegg AI, Tel. 071 888 15 56, www.orteverlag.ch, info@orteverlag.ch


Montag, 18. Juli 2011

orte 166: Riviera = auf Wiedersehn: Die Sprachen des Hans Schärer

Dass Künstler, die man sonst eher als Maler oder Bildhauer kennt, zugleich bedeutende Dichter sind, geschieht nicht einmal so selten. Der Luzerner Malerdichter Hans Schärer (1927-1997) war dabei sicher einer der originellsten unter den neueren Künstler-Poeten. Obwohl in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Texten aus seinem reichen Nachlass publiziert wurden, sind darin immer noch Entdeckungen zu machen. Deshalb liefert dieses orte-Heft erstmals einen Querschnitt durch das ganze literarische Schaffen von Hans Schärer, zu einem großen Teil bisher noch unpubliziertes Material. Da stehen Gedichte, wie er sie zuerst etwa in seinem berühmten „Stundenbuch" festgehalten hat, neben hintersinnigen Prosanotaten und Kürzestgeschichten aus den späteren Notizbüchern, und die abgedruckten Zeichnungen geben einen Begriff vom Zusammenwirken von Bild und Text in Hans Schärers Werk. Sprachmächtig und verspielt verbindet Schärer genaue Beobachtung, surrealen Witz und dann wieder unerwartet tiefgründige Reflexion und Poesie. Dazu treten Begleittexte von Kennern von Hans Schärers Werk, die ein farbiges Bild seiner künstlerischen Persönlichkeit zeichnen.

orte - Schweizer Literaturzeitschrift, Nr. 166 (2011): „Riviera = auf Wiedersehn: Die Sprachen des Hans Schärer". 76 Seiten, CHF 14.- / EUR 8.-
Erhältlich im Buchhandel oder direkt bei: orte-Verlag, Rüteggstrasse 48, CH-9413 Oberegg AI, Tel. 071 888 15 56, www.orteverlag.ch, info@orteverlag.ch


Hans Schärer
Kurz-Krimi
Als Inspektor S. unterwegs nach Langenthal über Huttwil zur Investigation über einen gewissen M. Ponti aus Geheimdienstcheffamilie -
Es ist kalt, denkt der Inspektor: Noch ist Huttwil nicht erreicht. Dafür haben wir schon Willisau. Der Zug fährt weiter. Scheisse, denkt der Inspektor. Aus Langenthal werde ich einige Karten schreiben: Niemand wird es bemerken. Gettnau - vorbei für lange! Scheisse, denkt der Inspektor, der Weltdetektiv. Zell, Pouletfabrik. Verlauste Gegend. Lumpenbauerngesindel, bald kommt der Kanton Bern in Sicht (Hüswil/ Ufhusen). Den Revolver hat er nicht bei sich. Nur einen Kugelschreiber. Ich bin ein alter Mann, denkt der Inspektor in Kleindietwil. Gewaltige Bauernhäuser tauchen auf. Madiswil! Das habe ich gedacht, denkt er. Darauf Lotzwil. Sonne und Schnee. Geht es bergauf? Das wird er nie wissen. Langenthal/Süd - es wird brenzlig. Ein Fräulein steigt aus. Und jetzt ist der Weltdetektiv mitten in Langenthal, im Hotel Bären, einen halben Beaujolais bestellend. Vielleicht ist er Ponti auf der Spur! Auf den Plakaten war kein Hinweis zu finden. Auch keine Antwort von der Serviertochter, die er hinterlistig fragt. Scheisse, denkt der Weltinspektor und widmet sich einem KIRSCH. Neue Befragung an einem Unterchef. Am 1. März findet im Hotel Bären ein Kammermusikabend statt. Keine Namen werden genannt - aber doch ein Hinweis. Ein erster Hinweis auf das schreckliche Geheimnis, denkt Inspektor Hans. Er schreibt Karten an Heiri, Sepp Röbi und Silvia, um sich abzusichern.
Der Weltdetektiv besucht noch die Weinstube, (Spanische Weinhandlung}. Dort informiert er sich, wie man männliche von weiblichen Tauben unterscheidet. Ein weiterer Hinweis auf Ponti! Der Superinspektor besteigt um 14:34 wieder den Zug nach Zell.
ENDE

Freitag, 8. Juli 2011

Schweizer Literatur - orte 165: Im Postauto nach Trogen - Appenzellika II


Christa Wuthrich
im landeflug wurzeln spüren

das licht
schlummert
frost verklebt die sicht
zeitlos eingelullt
im Wohlsein
im losen moment
des daheim bleiben

kaum
an land
schnappt die pflicht
bindet ein
beisst fest
die guten nicken
meine starre
bis zum herz
auf dem weg ins aus
die flügel wetzen

im landeflug
wurzeln spüren
erdenlos
aufblühen
die füsse frei
den köpf im
wolken bruch
schwere los
das herz
in der hand
mich
auf der zunge
erklärungslos
willkommen sein
daheim


Das Appenzellerland hat mehr zu bieten als grüne Hügel, Käse und Sennen in roten Jäckchen: Es ist auch eine Landschaft, aus der eine vielfältige, durch und durch moderne Literatur kommt. Die Literaturzeitschrift orte, seit vielen Jahren im Appenzellischen ansässig, hat sich diesmal in ihrer nächsten Umgebung umgesehen. Was sie dabei an Texten und Schreibenden gefunden hat, lässt aufhorchen. Das Spektrum der in diesem Heft versammelten Autorinnen und Autoren reicht von Altmeistern wie dem Erzähler Walter Züst bis zu einer Nachwuchsautorin wie der schon sehr erfolgreichen Dorothee Elmiger, vom sensiblen Poeten Werner Lutz bis zur humoristischen Erzählung des jungen Stefan Millius, vom einfühlsamen Bericht aus fremden Lebenswelten bei Viola Rohner bis zu den aufmüpfigen Mundartgedichten des früh verstorbenen Peter Morger. Dass das Appenzellerland nicht erst seit neustem literarisch fruchtbar ist, beleuchtet ein Essay von Werner Bucher, der zeigt, wie viele Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts gerade zu dem einen Dorf Grub in Appenzell Ausserrhoden in besonderer Beziehung standen - einmal mehr also ein orte-Heft, das zu Entdeckungen einlädt!

orte - Schweizer Literaturzeitschrift, Nr. 165 (2010): „Im Postauto nach Trogen - Appenzellika II". 76 Seiten, CHF 14.- / EUR 8,-
Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim orte-Verlag, Rüteggstrasse 48, CH-9413 Oberegg AI, Tel. 071 888 15 56, www.orteverlag.ch, info@orteverlag.ch



Peter Morger
Remämber  

Le Flöör du Mall
Vorgescht hätt'de alt Härr
plötzlech dä dritt Früelig gschpüürt
und isch voll Taatedrang
uf sinn Balkoon usegange
zomm da Graanium Wasser gee
Schpööter im Schpitool
hätt'em t'Schwöschter möse mittaile
das'sini Wohnig gär kain Balkoon heg
"Gartezwäärg hend gad
s'näu Wanderwääggsetz diskutirt
und wie di Wilde ghirnet
oder da zöndroote Chappe
Nöd schlächt sind's väschroke
ober da unbekannt Fluugobiäkt
wo chopflos i erem Beet glandet isch
Da Schnurrli isch ap wie s'Bisiwätter
und schüttlet sin Chatzechopf
Da Mensch isch scho koomisch
S'isch nüüt passirt
Da pensionirt Goldfisch
wo'en Härzschlag öbercho hätt
wert dor 'Krankäkasse ärsetzt
und da Fluurschade zallt
woorschindli t'Wintertuur


Donnerstag, 21. Oktober 2010

Unabhängige Verlage in der Schweiz: Die Geschichte hinter dem Gedicht - orte 164

orte - Schweizer Literaturzeitschrift 
(hrsg. von Werner Bucher, seit 1975, bis dato 164 Nummern, zzt. 5-mal jährlich)



 orte 164:


Der Augenblick, in dem ein Dichter den Einfall zu einem Gedicht hat, gehört, so schreibt Erwin Messmer  in der Einführung zum neusten orte-Heft, zu den intimsten, mit niemandem zu teilenden in seinem Leben überhaupt. Mindestens für den Moment. Denn anders sieht es im Nachhinein aus, da erzählen die Poeten sehr gerne, wie sie dazugekommen sind, diesen oder jenen Text zu schreiben. Nur bleiben derartige Geschichten meist als Anekdoten den persönlichen Freunden vorbehalten. orte-Heft 164 macht solche Berichte von 14 Lyrikerinnen und Lyrikern auch den Lesenden zugänglich. Da erfahren wir, wie ein Hirsch in die Strassen von Paris kommt und welche Beziehungen eine Coloradokröte zur Musik unterhält, wir sehen, wie die Lyriker sich mit Kunstwerken auseinandersetzen, mit den Resultaten einer Tomographie, mit einer Flasche Absinth oder mit einer unscharfen alten Foto, die tief in die Abgründe des eigenen Herkommens  zurückführt. Und je weiter man liest, desto deutlicher wird, dass hier nicht einfach private Episoden zum Besten gegeben, sondern grundsätzliche Fragen des Dichtens, der „Poetik" für einmal anders behandelt werden: ohne theoretischen Ballast, sondern erzählend und ganz aus der unmittelbaren Erfahrung der Autoren heraus, orte 164 eröffnet damit einen faszinierenden neuen Zugang zu lyrischen Gedichten von heute.





"Schreiben Sie Gedichte? Wenn ja, dann kennen Sie den Moment. Einen der
geheimsten und verschämtesten Augenblicke, die es im Leben eines schrei-
benden Menschen gibt, einen, der zum Glück immer wieder mal eintritt!
Sie sind in Gesellschaft. Man isst und trinkt, plaudert und diskutiert.
Und Sie haben einen Einfall!
Paul Klee 1938: Anfang eines Gedichtes
Oder Sie sitzen mit Ihrer Liebsten oder ihrem Liebsten beiTisch, sie oder er liest die Zeitung. Sie schielen über ihre Brillengläser, vergewissern sich,
dass Sie unbeobachtet sind, zücken den Stift, haben die Papierserviette oder den Bierdeckel zum Notat bereit, vielleicht sogar auf ihrem Knie.
Denn Sie haben einen Einfall!
Der Anfang eines Gedichts ist immer ein intimer Moment. Mit keinem Menschen zu teilen, auch nicht mit dem vertrautesten." 


Erwin Messmer in orte 164

Mittwoch, 22. September 2010

Unabhängige Verlage in der Schweiz: orte verlag, Oberegg, AI, Schweiz

Vor einiger Zeit habe ich schon auf Werner Buchers Verlag in den Schweizer Alpen hingewiesen. Nun möchte ich ihn in der Reihe der Unabhängigen Verlage genauer betrachten, denn seine Impulse sind mehr als stark. Der geneigte Leser findet jede Menge moderne Lyrik, moderne Weltsicht und unermüdliche Förderung der jungen Schweizer Literatur. So ruft es mal schräg, mal tiefgründig, mal schrill, mal hochpoetisch, aber immer ansprechend aus dem wohl höchstgelegenen literarischen Verlag in Oberegg wie vom Muezzin auf dem Minarett zum täglichen Umgang mit Literatur ... So in seiner Poesie-Agenda, einem Taschenkalender, der einem die Wartezeit am Bahnhof oder im Wartezimmer mehr als versüßt. In der Ausgabe 2010 eine große Zahl an interessanten Gedichten, lyrischen Fetzen, Haikus und Bildern, die mit Sicherheit in der neuen Ausgabe 2011 auch zu erwarten sind. Eine Besprechung folgt, ebenso seiner Jazz-CD und der aktuellen orte-Ausgabe 164.


NEUERSCHEINUNGEN IM SOMMER / HERBST 2010

MORD IN WALD AR
Jon Durschei
orte-Krimi
226 Seiten, broschiert
CHF 26.00 / EUR 15,00
ISBN 978-3-85830-157-4
Endlich — der achte Krimi von Jon Durschei! Und wieder gerät Pater Ambrosius in eine Geschichte, bei der es einen Mord aufzuklären gibt, diesmal im Appenzellerland ...

HOL DEN MOND AUF DEINEN TELLER
Esther Thormann
Gedichte, fund-orte 34
Herausgegeben von Werner Bucher und Virgilio Masciadri
86 Seiten, limitierte und numerierte Auflage, von der Autorin signiert
CHF 28.00 / EUR 19,00
ISBN 978-3-85830-158-1
Die Bernerin Esther Thormann ist längst ein Geheimtip der Schweizer Lyrikszene — ein Band, der zu ihrer Entdeckung einlädt.

POESIE-AGENDA 2011
Herausgegeben von Werner Bucher, Virgilio Masciadri und Jolanda Fäh
Mit Kalendarium, Eintragungen, Adressverzeichnis und vielen Gedichten.
256 Seiten, broschiert
CHF 16.00 / EUR 10,00
ISBN 978-3-85830-153-6
Erscheint Ende September 2010
„Nirgends sonst gibt es Lyrik und Humor in einer so anregenden Verbindung. ‚Poesie-Agenda’ ist das Gegenteil von Langeweile.“ (Andreas Noga auf „lyrikzeitung.de“)

SPAZIEREN MIT DEM GELBGRÜNEN PUMA
Werner Bucher / Malcolm Green
Lyrik & Jazz, Audio-CD, 70 Min.
CHF 28.00 / EUR 19,00
ISBN 978-3-85830-159-8
Der Poet Werner Bucher und der St. Galler Jazzer Malcolm Green haben sich zu einer Session zusammengetan — eine CD mit Sounds und Gedichten im Originalton.


In Vorbereitung auf den Herbst:

KEIN FALL IN DISENTIS?
Duri Rungger
orte-Krimi
220 Seiten, broschiert
CHF 26.00 / EUR 15,00
ISBN 978-3-85830-161-1
Disentis im Jahr 1955: eine Gemeinde gerät in Unruhe, als einer ihrer Bewohner erschlagen wird — ein subtiler Dorf-Krimi.

DAS LIED VOM KNARRENDEN PARKETT
Virgilio Masciadri
Gedichte, fund-orte 35
Herausgegeben von Werner Bucher
74 Seiten, limitierte und numerierte Auflage, vom Autor signiert
CHF 28.00 / EUR 19,00
ISBN 978-3-85830-152-9
Die neuen Gedichte von Virgilio Masciadri: nachdenklich und beschwingt, transparent und eng verwoben zugleich.


Und fünfmal jährlich neu:

orte — Schweizer Literaturzeitschrift
Seit 1974 die farbigste Literatur- und Lyrikzeitschrift der Schweiz!

Die Themen 2010:
orte 162 – Georges Haldas, Poète (erschienen)
orte 163 – Neue Texte von Frauen (erschienen)
orte 164 – Die Geschichte hinter dem Gedicht (erscheint 2. Hälfte August 2010)
orte 165 – Appenzeller Autorinnen und Autoren (erscheint im Herbst 2010)
orte 166 – Erika Burkart (erscheint im Winter 2010)

Jedes Heft ca. 68 Seiten, Einzelheft CHF 14.00/EUR 8,00; Jahresabo Schweiz CHF 60.00; Ausland Europa CHF 72.00/EUR 41,00; ISSN 1016-7803

Werner Bucher bei viereggtext
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Montag, 26. Juli 2010

Fundgrube Gedichte: Werner Bucher - Ein Sommer wird sein

Werner Bucher, geb. am 19. August 1938 in Zürich, ist ein wichtiger Schweizer Schriftsteller, Herausgeber und Verleger der Gegenwart. Er arbeitete früher als Kultur- und Sportjournalist, blickt heute auf eine stattliche Veröffentlichungsliste zurück: ein rundes Dutzend Lyrikbände, acht Prosawerke, sieben Kriminalromane, drei Sachbücher und seine Herausgebertätigkeit. Er leitet den orte verlag in Oberegg, Appenzell, und lebt zusammen mit Irene Bosshart dort. Frau Bosshart betrieb zunächst von 1989-2006 das historische Restaurant "Kreuz" in Wolfhalden, das letztes Jahr abgerissen wurde. Seit 2006 bewirtschaftet sie die wunderbar gelegene "Wirtschaft 'Rütegg' über Oberegg AI, wo in schönster Lage auf 1060 Meter über Meer neben einer herrlichen Aussicht der vielleicht höchstgelegene literarische Verlag Westeuropas auf Sie wartet." Die Gäste kennt Werner Bucher zumeist persönlich und man findet ihn sehr häufig an deren Tisch in einem vertieften Gespräch.



Ein Sommer wird sein

Wach
durchstreifst du 
die Wälder der 
gutgelaunten Bäume
im Gesicht
spiegelt der Morgenkaffee
& die Heiterkeit des Gähnens.
Komm mit, öffne das zugeriegelte
Herz, die Nacht, das Schweigen. Die
Schattenmünder verschwinden
im See, ein
Sommer wird sein
& ein sanftes Erschüttern.
Nicht Muscheln suchst du, nicht Wasserpfützen, das Offene
weit vorn, das zitternde
Bild, dies
willst du erobern. Keine
& keiner wird je
die goldene Knarre
auf dich richten, &
den Dreck überspringst du
- wie eh & je - mit Eleganz. Gewalt
gegen Menschen
ist nur ein Slogan, nie
möchtest du wissen, was Liebe ist. Dir genügt
dieser Morgen & der krähende Hahn.

Unten am Fluss taucht der Retter. Er
ahnt, dass du Hilfe nicht brauchst.

(Wenn der Zechpreller gewinnt. Gedichte, Pendo Verlag, 1997)


orte verlag

Werner Buchers Internetpräsenz


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