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In seinen Texten, Installationen und Performances verknüpft Simon Fujiwara die eigene Biographie mit fiktiven Erzählungen. Als Künstler, Schriftsteller und Architekt inszeniert er in seinen Installationen die historischen, politischen und soziologischen Hintergründe der Vergangenheit. 2010 gewann Simon Fujiwara den Baloise Kunst-Preis der 41. Art Basel. Dank der Baloise Group und der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen konnten zwei Werke des jungen britischen Künstlers für die Hamburger Kunsthalle erworben werden, die in der Galerie der Gegenwart zu sehen sind.
I. Letters from Mexico, 2011 ist inspiriert von fünf Briefen des spanischen Konquistadors Hernán Cortes, der zwischen 1519-1526 Kaiser Karl V. von seinen Eroberungszügen aus Mexiko berichtete. Fujiwara greift diesen Gedanken auf: In seinen an „Dear Europe" adressierten acht Briefen berichtet er von den eigenen Erfahrungen und Beobachtungen als europäischer Tourist - und damit neuzeitlicher Eroberer - in Mexiko anlässlich seines Besuches, der mit den 200-Jahr-Feiern zur Unabhängigkeit und dem 100. Jahrestages der Revolution zusammenfällt. Mal was ganz anderes: Die Briefe diktierte er zwischen Dezember 2010 und Januar 2011 mexikanischen Straßen-Schreibkräften auf der Plaza Santo Domingo in Mexico City, allerdings in Englisch, das die Schreiber nicht beherrschten. Die Texte sind daher eine phonetische Übertragung von Fujiwaras Worten. Der Wahrheitsgehalt, Aussagekraft, Sinn, alles steht in Frage... In den acht Briefen verknüpft Fujiwara seine Reflektionen über Mexiko, über Schönheit, Gewalt und Armut des Landes, mit tatsächlichen und fiktiven Biographien und schließlich mit Phantasien über eine sexuelle Revolution, die alle gesellschaftlichen Schichten vereinen würde. Dabei gibt es immer wieder ironische Verknüpfungen der eigenen Biographie mit realen Personen, wie dem ehemaligen mexikanischen Präsidenten Benito Juarez oder dem Milliardär Carlos Slim. Die Briefe enden ihrerseits mit einer Revolution, indem die Schreiber, als sie erfahren, dass Fujiwara fließend spanisch spricht, sich weigern, länger für ihn zu arbeiten. Vor der Kulisse schwerer Vorhänge in den Farben der mexikanischen Flagge, ergänzt Fujiwara seine Inszenierung durch Objekte, die ursprünglich aus Europa stammen und nun ihren Weg wieder nach Europa finden.
Simon Fujiwara (*1982 London, lebt und arbeitet in
Berlin und Mexiko City) studierte Architektur in Cambridge sowie
bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. Teilnehmer der
53. Biennale von Venedig (2009), der Manifesta 8 (2010), Preisträger des
Cartier Award der Frieze Art Fair in London (2010). The Personal
Effects of Theo Grünberg wurde 2010 auf der Biennale in Säo Paulo
gezeigt.