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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 9. März 2019

Saarland: Das Puff Europas? Frauen als Kaufgut?

Ist das Saarland so schlimm, wie es dargestellt wird? Ein grenznahes El Dorado für Drogen, Prostitution, Kriminalität? Hat sich die Denk- und Verhaltensweise der saarländischen Jugendlichen und Erwachsenen durch diese scheinbar libertinären Milieupenetrationen verändert? Ist die Zahl der Partnerschaften oder Ehen auffällig rückläufig? Wie stark ist die Anziehung des Kriminellen?  Wie hoch die Delinquenzraten? Wie viele Bordellwerbeflächen gibt es wirklich? Ist es gleich, weniger schlimm wie an der tschechischen Grenze oder schlimmer?


Lesen Sie den Aufruf von Frauen für Frauen (auch hier):



Frauen, die auf riesigen Plakatwänden und auf Taxen wie Zigarren angeboten werden? Als wären sie erwerbliche Produkte, nichts weiter als “Dinge”, die sich kaufen und konsumieren lassen. Wo leben wir denn?

In vielen Städten und Gemeinden des Saarlandes ist Bordellwerbung Gang und Gebe. Diese Darstellung von Frauen als Ware suggeriert, dass Prostituierte keine Grenzen, Scham oder Tabus kennen und läuft einem der wichtigsten Inhalte des Prostituiertenschutzgesetzes komplett entgegen: Dem Selbstbestimmungsrecht der Sexarbeiterinnen und dem Schutz vor Zwang und Ausbeutung. Dadurch wird die Realität dieses Gewerbes verschleiert!

Darum fordere ich gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte Saarland die Landesregierung des Saarlandes dazu auf, ein Verbot von Bordellwerbung für das gesamte Bundesland durchzusetzen!

Wir wollen einen öffentlichen Raum, in dem die Würde der Frauen selbstverständlich ist und nicht zum Sexkauf animiert wird. Unterstützen Sie unsere Forderung mit Ihrer Unterschrift? 

Große Werbeflächen, auf denen die Frau selbst (und nicht etwa nur ihre Dienstleistung) als käuflich präsentiert werden, wollen wir nicht länger einfach hinnehmen! Wir brauchen Ihre Unterstützung, um diese diskriminierende Darstellung von Frauen zu beenden!

Wie kann es sein, dass sich die Betreiber von Bordellen und Besitzer von Werbetafeln bereichern, indem Frauen als günstiges, verfügbares, austauschbares Angebot dargestellt werden? Ihr Profit ist unsere Abwertung!

Gewalt, Ausbeutung, Gesundheitsrisiken und Diskriminierung sind immer noch weit verbreitet. Auch in Bordellen arbeiten die Frauen nicht in einer “Wellnessoase”, sondern müssen Versprechen einlösen, die den Freiern durch Bordellwerbung gemacht werden.

Das Prostituiertenschutzgesetz wurde gerade aufgrund dieser Probleme erlassen und soll den Sexarbeiterinnen mehr Rechte und den Zwangsprostituierten effektiven Schutz geben. Darum ist es absurd, dass die herablassende Werbung die Schattenseiten des Gewerbes negiert und die vielfältigen Lebensrealitäten in der Prostitution kaschiert.

Bitte unterstützen Sie unsere Petition, damit die Werbung für Bordelle und die damit verbundene Romantisierung des Gewerbes und die Objektifizierung aller Frauen endlich ein Ende hat! 

Vielen Dank,

Katharina Kunze und die Landesarbeitsgemeinschaft Kommunale Frauenbeauftragte Saarland