v.l.n.r. Der schwarze Geiger am Fenster sowie Sali und Vreli (c) Barbara Aumüller |
ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE
Lyrisches Drama in sechs Bildern von Frederick Delius
Text vom Komponisten, Jelka Rosen-Delius und Charles Francis Keary nach der Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe (1855) aus Die Leute von Seldwyla von Gottfried Keller
Englische Übersetzung von Tom Hammond
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Elias Grandy Inszenierung: Eva-Maria Höckmayr Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Caterina Panti Liberovici Bühnenbild: Christian Schmidt Kostüme: Saskia Rettig Licht: Olaf Winter Chor: Tilman Michael Kinderchorsoli: Markus Ehmann Dramaturgie: Norbert Abels
Der schwarze Geiger |
Sali: Jonathan Abernethy Vreli: Simone Osborne Manz: Dietrich Volle Marti: Magnús Baldvinsson Der schwarze Geiger: Johannes Martin Kränzle
Solisten des Chores und des Kinderchores der Oper Frankfurt
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Romeo und Julia auf dem Dorfe ist die bekannteste Oper des deutsch-englischen Komponisten Frederick Delius (1862-1934), der seine Ausbildung u.a. in Leipzig erhielt. Das auf der gleichnamigen Novelle von Gottfried Keller (1855) basierende Werk ist dem spätromantischen Stil eines Edvard Grieg oder Richard Strauss verpflichtet, bringt aber auch impressionistische Momente à la Debussy zu Gehör. Die Frankfurter Erstaufführung des Werks erfolgte am 22. Juni 2014 in der Regie von Eva-Maria Höckmayr und bekräftigte den Ruf des Hauses am WillyBrandt-Platz als Ort musikalischer Ausgrabungen. So berichtete etwa die Kritikerin des Darmstädter Echos: „Mit der Wiederentdeckung von Frederick Delius hat die Frankfurter Oper wieder einmal ins Schwarze getroffen. Nach der Premiere wollte der Jubel kaum enden.“ Und der Berichterstatter des Deutschlandfunks (Kultur heute) attestierte: „Der Frankfurter Produktion gelingt Theater-Magie pur.“
Die Handlung folgt nur in sehr groben Zügen der Geschichte von Shakespeares berühmtem Liebespaar: Vreli und Sali sind die Kinder zweier wohlhabender Schweizer Bauern, die über den Besitz eines Ackers in Streit geraten sind und deshalb ihrem Nachwuchs den Umgang miteinander verbieten. Jahre später haben die Prozesskosten die Väter ruiniert, doch ihre beiden Kinder haben sich ineinander verliebt. Als Sali Vrelis Vater im Streit verletzt und dieser daraufhin den Verstand verliert, verlassen die Liebenden ihren Heimatort. Sie treffen auf den schwarzen Geiger und seine Truppe, die die Unschuld des Paares verhöhnen. Schnell merken Vreli und Sali, dass sie als Menschen ohne Besitz und Ansehen unter Leuten dieses Schlages niemals glücklich werden können und gehen gemeinsam in den Tod.
Die musikalische Leitung der ersten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2013/14 liegt bei dem deutschen Dirigenten Elias Grandy, der damit sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vorlegt. 2015 gewann er den 7. Solti-Wettbewerb in Frankfurt und wurde im selben Jahr als GMD an das Theater Heidelberg berufen. Der neuseeländische Tenor Jonathan Abernethy (Sali) wechselte 2019/20 vom Internationalen Opernstudio Zürich ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er in dieser Saison auch Ottavio in Mozarts Don Giovanni singen wird. Die kanadische Sopranistin Simone Osborne (Vreli) gibt ihr Rollen- und Deutschlanddebüt. Zu ihren aktuellen Engagements gehören Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel an der Canadian Opera Company Toronto. Alle übrigen Partien sind wie in der Premiere mit ehemaligen und aktuellen Ensemblemitgliedern besetzt: Johannes Martin Kränzle (Der schwarze Geiger) sowie Dietrich Volle (Manz) und Magnús Baldvinsson (Marti).
Wiederaufnahme: Freitag, 6. März 2020, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 15. (18.00 Uhr), 22. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 28. (19.30 Uhr) März 2020 Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.