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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 25. November 2013

Neues bei Trikont: ZUASTAND 2 von Hans Söllner



SÖLLNER
Zuastand 2


Er hat es wieder getan. Wieder hat er sich für 2 Tage ins Studio gesetzt und viele Jahre alte, teilweise fast vergessene Songs neu eingespielt. Hans Söllner allein mit seiner Gitarre. Der bayrische Bob Dylan, Jim Morrison und Van Morrison und noch einige mehr setzt seine Zuastand fort - bei TRIKONT

Wieder kommt seine Band „Bayaman`Sissdem“ ins Spiel. Peter Pichler arrangierte und komponierte und spielte dann mit Stefan Hofer und Manfred Puchner die Songs neu ein. All die Gäste aufzuzählen, die vorbeischauten in Pichlers Studio, würde zu weit führen. Erwähnt werden muss allerdings, dass diesmal, im Gegensatz zu „Mei Zuastand“ von 2011, viele Instrumente auftauchen, die man durchaus als sehr bayerisch bezeichnen kann, und die teilweise nur noch selten zu hören sind: von der Maultrommel über die Zither, von der Okarina bis zur Teufelsgeige, vom Holzlöffel zur Schellentrommel und vom Schüttelrohr zu den Kuhglocken. Und obwohl dann auch noch der Dreigesang in verschiedenen Variationen auftaucht, kommt das alles nicht aus dem Hergottswinkel - „Zuastand 2“ ist ein richtiger Söllner geblieben.

„Die Zustände bleiben immer dieselben, nur der Rhythmus ändert sich“ schrieb Hans Söllner bereits bei „Mei Zuastand“. Daran hat sich nichts geändert. Grundlage ist auch hier Söllners Stimme, all die Kraft und all die Emotionen die in ihr stecken – in jedem Song ist der Respekt vor den Originalen zu spüren, eine Hommage an den großen bayerischen Volkssänger.

Freitag, 27. September 2013

Neues bei TRIKONT - der Stimme Bayerns: HUGS AND KISSES - tender to all gender (CD)


 CD bei TRIKONT

Fragwürdig, seltsam, leicht verrückt - wer sich die ursprüngliche Bedeutung des englischen Wortes „queer" ansieht, stößt auf viele Übersetzungen. Nur wenige davon waren sonderlich schmeichelhaft, als damit vor einigen Jahren noch vornehmlich Homosexuelle bezeichnet, genauer: beschimpft wurden. Heute hat queer nicht nur für all jene, die sich selbst so bezeichnen, einen durchweg positiven Klang. Queer, das steht längst für selbstbewusste Normabweichung und Vielfalt, für Eigensinn und sexuelle Emanzipation.

Nun aber muss man die Bedeutung von queer abermals erweitern: queer steht auch für musikalische Bandbreite. Denn das nicht kommerzielle Szenemagazin „Hugs and Kisses", das seit fünf Jahren alle 6 Monate erscheint, hat den Sound ihrer Freund_innen, ihrer Szene, ihrer Partys auf einem bemerkenswerten Sampler kompiliert. Er heißt wie das Motto der Zeitschrift - tender to all gender - und zeigt das ganze Spektrum jener Musik auf, die im queeren Kosmos gehört, geliebt und gelebt wird.
Auf dem Sampler haben sich die unterschiedlichsten Künstlerinnen zusammengefunden: bekannte Namen und Newcomer, Undergroundstars und Tanzflächengrößen, Trashvirtuosen und Chartskompatible: vom nostalgisch aufgepeppten HipHop-Funk Can I Get Get Get des dänischen Popduos Junior Senior als Auftakt bis zu Princessin Hans' theatralischen Gypsyrock Passive Aggressive Romantic Obsessive Richtung Finale, vom federleichten Eurodance in Your Face der norwegischen Performance-Gruppe Hungry Hearts bis zur elektronischen Politkparole Free Pussy Riot der kanadischen Exilberlinerin Peaches.

Daneben steht der getragene technoide New Wave des Berlin-Münchner Elektroduos Tubbe (5 Minute Love) , Kumbia Queers fröhlich verspielter Balkan-Housepop Tiro Al Blanco, Unterbrochen von Elektroclash der populären Sorte - zum Beispiel von den kanadischen Kids on tv und dem New Yorker Neo-lndiewave-Duo Light Asyl um.

Die 16 wohl sortierten Stücke zeigen auf, welche Möglichkeiten es gibt, sich jenseits der heteronormativen Wirklichkeit Gehör zu verschaffen. Das Geschlechterverhältnis aktiv durchbrechen leisten höchstens die Künstler/-innen und dahinter; ein wie auch immer geartetes Selbstbewusstsein queerer Musik formt sich am Ende erst im Ohr des Publikums. Musik ist da nur der Schlüssel ins Universum der Andersartigkeit, die tender to all gender feiert, als gebe es ein Morgen, und sei es mit den Mitteln des Pop.