Mein Blog informiert Sie über Termine, Neuigkeiten, Wissenswertes, Skurriles und Bewundernswertes aus dem Bereich der Künste, Kino, Fotografie, Bücherwelt und vieles mehr. Die Welt ist bunt! Auch in meinem Blog. Geben Sie ihr im PC 30 Sekunden Zeit zu starten oder 5 Sekunden im Handy! Welcome to my blog and feel free to leave a comment in English or French! World is colorful! Also in my blog. Give it 30 seconds to start in your PC and 5 in your phone.
TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
- Seite 1
- Regionale Events
- Noch mehr Musik (mit Konzertdaten)
- Noch mehr Kunst, Kultur, Buchmarkt & Co
- Noch mehr Kabarett und Comedy
- Noch mehr Film
- Noch mehr Gesundheit, Wellness und Spiritualität
- Noch mehr Klatsch und Tratsch
- SUPERCHANCEN FÜR KÜNSTLER - KUNST & KULTUR-PREISE, -AUSSCHREIBUNGEN, -FORTBILDUNGEN
- Frankfurter Buchmesse
- Leipziger Buchmesse
- GALLERIA ARTISTICA quattro: free for booking
- GALLERIA ARTISTICA due: free for booking
- GALLERIA ARTISTICA flashlight: free for booking
- GALLERIA ARTISTICA - Gegenwartskünstler in Dauerausstellung
- KÜNSTLERPORTRÄTS
- AUTORENPORTRÄTS
- GALLERIA ARTISTICA otto: Sonderangebot 12 Wochen für den Preis von 8!
- Schmökerecke: TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey d'Aurevilly
- SV VERLAG - Das aktuelle Programm und LESEPROBEN
- (Hobby-)Literarisches Treiben in der Pfalz und Umland - III. Quartal 2023
- Events und Veröffentlichungen bislang unbekannter Autoren
SV Verlag
SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen
Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek
Posts mit dem Label Steine werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Steine werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Freitag, 9. November 2012
Dichterhain: UNTERGANG von Christa Issinger
Labels:
Christa Issinger,
Dichterhain,
Fluss,
Liebe,
Rot,
Steine,
Untergang
Sonntag, 13. Mai 2012
GLÜCK MACHEN von Annette Kallweit
Erinnern Sie sich an mich?
Ich bin´s !
Der Stein von der Verkehrsinsel, dieser da, der weggekickt wurde und dann tagelang auf einem Zebrastreifen ausharrte. Um dann unversehens Karriere als Glücksbringer zu machen.
Ich glaube, das nennt man wirklich Glück! Mit ungewissem Schicksal trüb in den Tag zu schauen und dann auserkoren zu werden.
Neuer Wohnsitz: eine warme und gemütliche Hosentasche. Dass es so schwierig werden könnte, ein neues Leben als Glücksstein zu organisieren, das hätte ich mir auch nicht gedacht. Ich hatte mir das wirklich ganz einfach vorgestellt, bequem halt, so ein richtiger Sesselpupserjob.
Blauauge würde mich immer dann nett reiben, wenn er grade Glück brauchte. So bekäme ich jeden Tag ein paar wohlige Streicheleinheiten und würde Blauauge in der irrigen Annahme lassen, dass ich etwas mit seinem Glück zu tun haben könnte.
Dieser Mensch mit der wunderbar bequemen Hosentasche hatte aber ganz anderes mit mir im Sinn. Also zunächst mal. Er schrubbte mich wie ein Wahnsinniger mit einer Stahlbürste, weil er fand, dass ich zu schmutzig war und stank wie ein Iltis. Frechheit! Aber ich haderte nicht allzu lang mit meinem Schicksal, denn Blauauge trocknete mich zärtlich ab und legte mich auf die sonnenüberflutete Fensterbank. Okay, dass er mir zwei Kronkorken als Sonnenbrille auf die Augen legte, war jetzt nicht ganz so nett. Oder haben Sie schon mal mit zwei Bierdeckeln auf den Augen aus dem Fenster gucken können?
Irgendwie hatte mein Mensch mich dann vergessen. Tagelang starrte ich also in das Innere zweier Kronkorken und ließ mir dabei die Sonne auf den Bauch scheinen. Das nannte man dann wohl „Dösen für Anfänger und Fortgeschrittene“. Doch irgendwann ging es dann doch los mit uns beiden. Glücksritter und Glücksbringer sollten ein Team werden! Und zwar ein unschlagbares. Herrschaftszeiten, machte dieser Mensch es einem dann aber doch schwer. Er warf mich in Apfelbäume, um schneller an das begehrte Obst zu kommen.
Dann spielte er Fußball mit mir, um endlich Elfmeterkönig in seinem Fußballclub werden zu können. Ab und zu parkte er einen ausgelutschten Kaugummi auf mir, um sich diesen später wieder in den Mund zu schieben. Bah! Dann landete ich schon mal komplett mit Kaugummi in seinem Mund, weil er der Meinung war, dass Steine lutschen gut gegen Durst wäre.
Gestern erst legte er mich in seinen Kühlschrank, weil er hoffte, dass der sich dann durch meine blanke Anwesenheit ganz allein wieder mit Eiscreme auffüllen würde.
Menschen sind abergläubisch. Aber das wussten Sie ja sicher schon. Sonst würden Sie ja nicht auch hin und wieder Steine aufsammeln und sich das große Glück von ihnen erhoffen, oder?
Alles in allem hatten Blauauge und ich doch großes Glück miteinander. Er nahm mich meistens mit auf seine abenteuerlichen Exkursionen und ich hatte doch den Eindruck, dass ich so den ein oder anderen Unfall verhinderte. Als er kürzlich ein nettes Mädchen kennen lernte, rieb er mich unaufhörlich und brachte schließlich den Satz heraus „Möchtest du mit mir ein Eis essen gehen?“
Und wissen Sie was? Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass sie nur deshalb ja sagte, weil sie unbedingt wissen wollte, was Blauauge da in seiner Tasche hatte. Das war nämlich ich. Und seither mache ich für zwei Menschen das Glück. Ganz schön anstrengend, das kann ich Ihnen aber flüstern!
Ich bin´s !
Der Stein von der Verkehrsinsel, dieser da, der weggekickt wurde und dann tagelang auf einem Zebrastreifen ausharrte. Um dann unversehens Karriere als Glücksbringer zu machen.
Ich glaube, das nennt man wirklich Glück! Mit ungewissem Schicksal trüb in den Tag zu schauen und dann auserkoren zu werden.
Neuer Wohnsitz: eine warme und gemütliche Hosentasche. Dass es so schwierig werden könnte, ein neues Leben als Glücksstein zu organisieren, das hätte ich mir auch nicht gedacht. Ich hatte mir das wirklich ganz einfach vorgestellt, bequem halt, so ein richtiger Sesselpupserjob.
Blauauge würde mich immer dann nett reiben, wenn er grade Glück brauchte. So bekäme ich jeden Tag ein paar wohlige Streicheleinheiten und würde Blauauge in der irrigen Annahme lassen, dass ich etwas mit seinem Glück zu tun haben könnte.
Dieser Mensch mit der wunderbar bequemen Hosentasche hatte aber ganz anderes mit mir im Sinn. Also zunächst mal. Er schrubbte mich wie ein Wahnsinniger mit einer Stahlbürste, weil er fand, dass ich zu schmutzig war und stank wie ein Iltis. Frechheit! Aber ich haderte nicht allzu lang mit meinem Schicksal, denn Blauauge trocknete mich zärtlich ab und legte mich auf die sonnenüberflutete Fensterbank. Okay, dass er mir zwei Kronkorken als Sonnenbrille auf die Augen legte, war jetzt nicht ganz so nett. Oder haben Sie schon mal mit zwei Bierdeckeln auf den Augen aus dem Fenster gucken können?
Irgendwie hatte mein Mensch mich dann vergessen. Tagelang starrte ich also in das Innere zweier Kronkorken und ließ mir dabei die Sonne auf den Bauch scheinen. Das nannte man dann wohl „Dösen für Anfänger und Fortgeschrittene“. Doch irgendwann ging es dann doch los mit uns beiden. Glücksritter und Glücksbringer sollten ein Team werden! Und zwar ein unschlagbares. Herrschaftszeiten, machte dieser Mensch es einem dann aber doch schwer. Er warf mich in Apfelbäume, um schneller an das begehrte Obst zu kommen.
Dann spielte er Fußball mit mir, um endlich Elfmeterkönig in seinem Fußballclub werden zu können. Ab und zu parkte er einen ausgelutschten Kaugummi auf mir, um sich diesen später wieder in den Mund zu schieben. Bah! Dann landete ich schon mal komplett mit Kaugummi in seinem Mund, weil er der Meinung war, dass Steine lutschen gut gegen Durst wäre.
Gestern erst legte er mich in seinen Kühlschrank, weil er hoffte, dass der sich dann durch meine blanke Anwesenheit ganz allein wieder mit Eiscreme auffüllen würde.
Menschen sind abergläubisch. Aber das wussten Sie ja sicher schon. Sonst würden Sie ja nicht auch hin und wieder Steine aufsammeln und sich das große Glück von ihnen erhoffen, oder?
Alles in allem hatten Blauauge und ich doch großes Glück miteinander. Er nahm mich meistens mit auf seine abenteuerlichen Exkursionen und ich hatte doch den Eindruck, dass ich so den ein oder anderen Unfall verhinderte. Als er kürzlich ein nettes Mädchen kennen lernte, rieb er mich unaufhörlich und brachte schließlich den Satz heraus „Möchtest du mit mir ein Eis essen gehen?“
Und wissen Sie was? Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass sie nur deshalb ja sagte, weil sie unbedingt wissen wollte, was Blauauge da in seiner Tasche hatte. Das war nämlich ich. Und seither mache ich für zwei Menschen das Glück. Ganz schön anstrengend, das kann ich Ihnen aber flüstern!
(c) Annette Kallweit, Düsseldorf
Labels:
Annette Kallweit,
Geschichten,
Glücksteine,
Steine
Abonnieren
Posts (Atom)