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Dienstag, 10. Juni 2014

Smartphone-Freak? Wie viel fehlt noch bis zur Sucht?






Das liebe Smartphone, unser aller Kommunikationsmittel! Es piepst, fiepst, vibriert, klingelt und zwitschert allerorts, erfreut uns mit What's App und Viber, Chat on und Blabla ... Aber wie viel ist noch gesund? Wie viel Abstand haben wir noch von dieser Technik? Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen und auch viele Seniorerwachsene verwenden die neue Technik der Nachrichtenübermittlung, des Chattens immer und überall. Und wie lange zum Teil ...! Ganze Zugfahrten, Tage, Wochenenden wird gechattet, Musik, Videos etc. konsumiert und gespielt. Nicht nur bei diesem Verhalten auch beim Gamen, der exessiven PC-Benutzung stellt sich zwangsläufig die Frage: Ist es schon (Internet-)Sucht?

Man vermutet rund 560.000 Internetabhängige in Deutschland - etwa ein Prozent der 14- bis 65-Jährigen - so eine Studie zu Internetabhängigkeit der Universität Lübeck im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums von 2013.


Die Uni Bonn erforscht mithilfe der App "Menthal" (via Android), inwieweit Suchtgefahr droht. Sie fand in einer Pilotstudie heraus, dass das Handy am Tag 80-mal im Durchschnitt aktiviert wurde.

Die Mainzer Studentin Verena Minge sieht zumindest die Gefahr für eine Sucht, so berichtet die Ärzte Zeitung. Sie befragte für ihre Bachelorarbeit unter dem Titel "Leg‘ doch mal dein Handy weg" 225 Nutzer, fast 75 % davon Studenten.

"Ich wollte beweisen, dass auch das Smartphone Suchtcharakter besitzt", sagt die 25-Jährige. "Der zweite Ansatz war, ob jemand, wenn er schon eine Sucht hat, noch andere Süchte entwickelt."

Anlass war die Unsitte, dass andere Leute, mit denen sie sprach, das Phone die ganze Zeit in der Hand hielten und im Gespräch sogar noch andere Konversationen laufen ließen. Wir wissen ja auch, dass uns die Anbieter dieser Dienste genau wie die von Social Media komplett konditionieren. Sie beherrschen unser Verhalten, bestimmen, dass Kommunikation und Posten immer und überall wichtig sei, zwingen ganze Generationen zum Gebrauch der passenden Geräte. 

Verena Minge ging in ihrem Fragebogen der Frage nach, welchen Einfluss die Nutzung auf das persönliche Befinden hat. Ganz modern stellte sie ihn auf Facebook ein und ließ ihn teilen. So kamen 225 Teilnehmer zusammen. Sie fand heraus, dass das Smartphone einen erschreckend hohen Suchtcharakter besitzt. Wenn das Handy den Alltag von jemandem beeinflusst, hat derjenige auch viele virtuelle Kontakte - und verstärkte Entzugserscheinungen, wenn er nicht online ist. Einen Zusammenhang zum Rauchen fand die Studentin aber nicht.


Die groß angelegten Suchtforschungen in Sachen Internet sind aber dennoch sehr zurückhaltend, China hat zwar eine Breitenstudie laufen, stellt aber auch fast alle Einheiten zur Suchtentstehung massenhaft her. 
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen weist darauf hin, dass es weder eine anerkannte Diagnose "Smartphone-Sucht" noch "Internet-Sucht" gibt. Dennoch gebe es Menschen, die das Internet oder Smartphones in problematischer Weise nutzten.

Der Fachverband Medienabhängigkeit möchte dagegen die Abhängigkeit von Medien als Suchterkrankung anerkannt wissen, weil Tag und Nacht Smartphone-Verwendung das Kommunikationsverhalten mit der realen Umwelt verändert. Er warnt aber auch davor, zu schnell von Sucht zu sprechen.

Weder in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) noch im Diagnose-Handbuch DSM-5 der American Psychiatric Association taucht eine übermäßige Internetnutzung als Funktionsstörung auf. Das DSM-5 nennt allerdings zum ersten Mal Kriterien zur Diagnose einer Computerspielsucht.