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Donnerstag, 6. Juli 2017

Wie war's bei TOSCA in der Oper Frankfurt?



v.l.n.r. Cesare Angelotti, Mario Cavaradossi und Floria Tosca
(c) Monika Rittershaus

Die Tat der Floria Tosca ist doch eine der größten Liebes- und gleichzeitig Ehrbeweise, die die Opernbühne kennt. Puccinis Oper setzte einen gebührlichen Schlusspunkt der Saison vor der Sommerpause in der Oper Frankfurt. Als Wiederaufnahme unter der Regie von Andreas Kriegenburg und musikalischer Leitung von Antonio Fogliani wurde der Publikumsliebling nicht zuschauermüde. Toscas Geliebter, den sie ständig vor lauter Eifersucht behütet und überwacht, dass ja nicht die Konkurrenz an ihn herankomme, ist der Voltaire- und Bonaparte-Anhänger Mario Cavaradossi, ein Maler, der gerade in Rom eine Kirche mit einer riesigen Madonna verschönt (Leonardo Caimi). Seine Madonna hat blaue Augen, was Tosca (hier eine wirklich ansprechende Besetzung mit Celia Costa, die kurzfristig einsprang) rasend macht, denkt sie doch an die Rivalin Attavanti. Nur eine Schwarzfärbung kann hier helfen.
Cavaradossi vor seinem Werk
(c) Wolfgang Runkel

Verhängnisvollerweise ist der Maler ein Freigeist, er ist für Meinungs- und Pressefreiheit, um 1800 noch Fremdwörter. Es kostet ihn auch den Kopf, Überzeugungen zu vertreten, die man wegen Frankreich und Bonaparte nicht will. Und Toscas Eifersucht wie Liebe ist auch der berühmte Hebel, eine politische Intrige, und sei es auch nur eine erfundene, aufzudecken und zu bestrafen. Weil Cavaradossi dem Republikaner Angelotti (Gordon Bintner) hilft, der an diesem 16. Juni 1800 aus der Engelsburg in Rom flieht, wo er ein Jahr inhaftiert war, wird er an diesem Tag zum Tod verurteilt. Das Todesurteil an Toscas Geliebtem wird am 17.06. in den Morgenstunden vollstreckt. Die Handlung ist von Puccini frei erfunden, wenn auch er wahre Begebenheiten, nämlich der historische Hintergrund des Angriffs Bonapartes auf Italien, ab 1798 bereits, einfließen lässt. Auch Angelotti gab es tatsächlich als Konsul der Bonaparte-Regierung, welche die einmarschierenden Monarchisten verachteten und verfolgten. Und Überwacher wie Akteur ist der imposante übergewichtige Baron Scarpia als berechnender und skrupelloser Polizeipräsident von Rom (brachial und breit präsent Dimitri Platanias). 

Mit Kanonendonner in Rom setzt Puccini ein Zeichen für den Sieg über Napoleon am 14. Juni, der hier am 16.Juni 1800 bekannt wurde. Aber Napoleon griff am selben Tag die Koalition aus Österreichs und Italiens Monarchisten erneut an und besiegte sie. Auch diese Nachricht trifft bei Puccini am 16. abends ein. So entwickelt dieser historische Bezug eine eigene Spannung neben der Handlung um Scarpia und Tosca. Die Monarchisten waren Frauenunterdrücker, was zu Beginn vom Messner zu hören ist, und hassten die Voltairianer wegen ihrer ketzerischen Gedanken. 

Der fliehende Angelotti kommt an diesem 16. Juni bei Puccini in die Kirche, in der Cavaradossi arbeitet. Der erkennt ihn und gibt ihm sein Tagesessen und Wein, damit er zu Kräften kommt. Der Kanonenschuss zur Feier der Niederlage Napoleons wird von beiden als  - was er natürlich auch war - Warnschuss interpretiert, der den Ausbruch Andreottis anzeigt. Der Maler nennt Andreotti ein sicheres Versteck, gibt ihm Frauenkleider mit und flieht ebenfalls. Tosca erzählt er alles. Scarpia und seine Leute tauchen in der Kirche auf, sind überzeugt, dass Cavaradossi Andreotti geholfen hat. Der Fächer der Attavanti bringt Scarpia auf die listreiche Idee: "Er an den Galgen, sie in meine Arme!" Dieser Plan wird zeremoniell verstärkt durch den Einzug des Klerus mit Gemeinde, die Würdenträger vom Regisseur Kriegenburger lässig mit runden Sonnenbrillen (à la Odenwaldschule?) ausgestattet. Der raffinierte wie skrupellose Scarpia beginnt sein übles Spiel umringt von scheinheiligen Gottesanbetern - ein einprägsames Bild am Ende des ersten Aktes. 
Scarpia (c) Barbara Aumüller

"Was ich begehre, verfolge ich", so lautet Scarpias Devise. Seine Polizisten haben Cavaradossi mittlerweile festgenommen, Scarpia kann den Maler verhören. Cavaradossi verrät weder Versteck noch anderes. Er lacht. Am "Ort der Tränen", dem Palazzo Farnese, eine Provokation für Scarpia! Er lässt ihn foltern und verhört dabei Tosca, die ihren Geliebten nicht leiden lassen will. Sie verrät das Versteck. Ihr Freund lacht die Polizei erneut aus und beschimpft sie, weil er mit dem Sieg Frankreichs rechnet. Das Todesurteil fällt. Tosca kämpft um das Leben ihres Geliebten, Scarpia will sie im Sturm erobern und lässt sich überreden, das Todesurteil abzuwenden. Scarpia ordnet an, dass es eine Scheinerschießung werden soll. Ein geschickter Schachzug. Sein "Macht es so, wie bei Palmieri ..." ist eine arglistige Täuschung. Es soll mit Platzpatronen geschossen werden. Tosca erfleht noch eine Ausreisegenehmigung für sich und ihren Begleiter, was sie auch bekommt, bevor sie sich scheinbar hingibt. Statt ihn zu küssen ersticht sie ihn verächtlich: "Das ist der Kuss der Tosca!" und "Und vor dir hat ganz Rom gezittert". Alles für den Geliebten! Andreotti wurde zwar durch ihren Hinweis gefunden, er entzog sich aber der Hinrichtung durch Selbstmord. 

Im dritten Akt kommt Tosca in den Hof der Engelsburg - das Warten auf das Morgengrauen
Cavaradossi nach der Folter
(c) Barbara Aumüller
und die Erschießung in einem soldatischen Stillleben eingefangen - macht ihm Mut, für die kommende Freiheit mit ihr zum Schein umzufallen, dann zu fliehen. Er kann es nicht glauben, dass "diese süßen Hände töteten", für ihn, um ihn zu retten. Nicht das Erschießungskommando erschießt ihn, sondern ein Offizier mit der Pistole. Ein wirklicher Tod, bittere Falschheit des Scarpia. Das Entsetzliche liegt auf der Hand, eine extreme Täuschung. In Frankfurt keine Chance mehr zur Flucht, Scarpias Schergen haben den Mord an ihrem Chef entdeckt, haben das Gebäude umstellt und wollen sich Tosca vorknöpfen. Tosca entzieht sich wie Andreotti durch Selbstmord. Er wird nur angedeutet, ein langes Tuch entrollt sich von oben nach unten und entzieht Tosca den Blicken, ein Teilvorhang. Ein sehr guter Einfall, wie auch das Bühnenbild von Harald Thor ungemein überzeugt. Das Bühnenbild arbeitet mit großen schlichten Räumen, die an Verwaltungsräume und Architektur der 60er Jahre erinnern, aber auch an Bauhaus der 20er Jahre, gleichzeitig gläserne Räume, die es erlauben, Innen und Außen abzubilden, ein Volk außerhalb zu konstituieren, ein Geschehen innen zu entwickeln. Mit zwei Ebenen und erheblicher Beteiligung der Sänger/-innen an der Verstellung der Böden und Wände, Cavaradossi als Bediener der Schaltinstrumente, was Illusion komplett auflöst, kommt auch noch mehr Parallelität zum Tragen. Ein Meisterwerk, das durch gute Regie noch viel mehr gewinnt, auch wenn die Anfangsszenen fast langweilig wirken, verspielt in Eifersüchteleien, Geplänkel, wenig Reiz. Mit Scarpia kommt die Dramatik und fesselt bis zum Schluss. Frankfurt war zum xten Mal begeistert. Bravo und tosender Beifall. Tosca - ein Dauerbrenner.

Sonntag, 28. August 2016

Wie war's beim Sonderkonzert der Musikfestspiele Saar 2016?

Orchestre National Lorraine unter der Leitung von Jacques Mercier

Solisten, Orchester und Chöre von Weltruf treffen sich alljährlich in der Saar-Lor-Lux-Region. Im Rahmen der diesjährigen Internationalen Musikfestspiele Saar 2016 fand letzten Mittwoch ein einzigartiges Sonderkonzert in der Saarbrücker Kongresshalle statt. Das lothringische Orchestre National unter der Leitung des sehr engagierten, prämierten und exakten Dirigents Jacques Mercier spielte Werke von Verdi, Puccini sowie Florent Schmitt.

Mit sakralem Tiefgang und gewaltiger Ehrerbietung ans Christliche komponierten die drei Koryphäen aufwändige und tosende Werke, die hintereinander gehört, ein erstaunliches Hörerlebnis bieten.

Verdis TE DEUM für Doppelchor und großes Orchester und Puccinis MESSA DI GLORIA für Tenor, Bariton, Chor und Orchester, das von zwei eigens eingeflogenen koreanischen Chören, ein Männer- und ein Frauen-Chor, die Damen alle in jungfräulichem Weiß wie Bräute, mit getragen wurden, standen vor der Pause auf dem Programm. Gerade Puccinis auf das Agnus Dei folgende Sanctus bot einen solch überzeugenden Höhepunkt, das man spürbar der dargestellten und imaginierten übermenschlichen Kraft gewahr werden konnte. Orchestrale Klangwolken, Getöse und Lautstärke erfassten die Psyche, entfernten sich gleichzeitig von Religion und boten nur noch hohe Kunst. Die koreanischen Sängerinnen und Sänger, schon lange Freunde der europäischen ernsten Musik, interpretierten voller Hingabe und Beteiligung, und das lothringische Nationalorchester zeigte eine sehr überzeugende hohe Qualität. Mit sicherer Hand führte der Dirigent Mercier durch schwierige Passagen und entlockte der Musik die ganze Bandbreite extremer emotionaler Gegensätze.

Nach der Pause dann die ebenso exorbitante Interpretation von Florent Schmitts PSALM 47. Der Komponist begann am Konservatorium Nancy, lernte bei Massenet und Fauré, war mit Debussy, Satie und Ravel befreundet. Er hatte bereits orchestrale Ausbrüche in seinen Kompositionen der Moderne vorweggenommen, die Strawinsky später noch mehr ausbaute und kultivierte. Das heraufziehende 20. Jahrhundert mit all seinem Unheil spürbar. Das große Crescendo des Endes greift die Einleitung auf und kulminiert zum dreifachen Fortissimo triumphal. Auch die Zuhörer der Uraufführung 1906 in Paris waren begeistert. In Saarbrücken ein fulminantes Erlebnis, das wir der Festivalleitung seit September 2013, Bernhard Leonardy, Sohn des Gründers Professor Robert Leonardy, zu verdanken haben.


Auch 2017 wird eine Serie von ungewöhnlichen Konzerten bringen, der Kultur eines bestimmten Landes gewidmet. Theater, Museen, Gastronomie und Einzelhandel bieten ein Begleitprogramm zum gleichen Thema an. Die Veranstaltungen finden im Saarland, in Lothringen, Luxemburg und in Rheinland-Pfalz statt. An völlig unterschiedlichen Orten wie ehemaligen Industriehallen, Schlössern und architektonisch interessanten Kirchen werden Konzerte mit unverwechselbarem Flair geboten. Nehmen Sie sich eine recreative Auszeit. 

Donnerstag, 9. Juli 2015

Kommenden Sonntag ab 19 Uhr in Mainz: ITALIENISCHE OPERNNACHT AM DOM

ITALIENISCHE OPERNNACHT AM DOM

Open-Air mit Arien von Rossini, Puccini, Donizetti, Verdi und anderen


12.07.2015, 19 Uhr 



Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Moderation: Markus Müller
Dramaturgie: Lars Gebhardt

Mit: Vida Mikneviciute, Dorin Rahardja, 
Linda Sommerhage, Derrick Ballard, 
Brett Carter, Phillipe Do

Im Schatten des Domes … leben nicht nur die Mainzer, sondern wird an diesem lauen Sommerabend auch ein Programm mit Arien und Duetten aus italienischen und französischen Opern präsentiert. 

Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Hermann Bäumer lassen das Philharmonische Staatsorchester und Mitglieder des Opernensembles des Staatstheater Mainz Werke von Rossini über Donizetti und Verdi bis Puccini erklingen. 

Intendant Markus Müller moderiert den Abend, der mit einzelnen Nummern auch bereits Lust auf die kommende Spielzeit macht.

Freitag, 8. Mai 2015

Samstag, 16.5., Frankfurt: Letzter Schnupperoperntag für Jugendliche in dieser Saison - Neue Termine für die Saison 15/16

Operntage      (c) Stephan Morgenstern


Was bisher nur Schulklassen möglich war, ist seit der Spielzeit 2012/13 endlich auch Privatvergnügen! An vier ausgewählten Samstagen in der Saison können Jugendliche von 14 bis 19 Jahren einen ganzen Tag in der Oper Frankfurt verbringen und sie von allen Seiten kennen lernen. Der vierte und letzte Operntag im Rahmen des Vermittlungsprogramms JETZT! Oper für Dich in der Spielzeit 2014/15 widmet sich Gioacchino Rossinis Oper La Cenerentola (Aschenbrödel) am

Samstag, dem 16. Mai 2015, von 12.00 bis ca. 22.30 Uhr im Opernhaus.

Die Anmeldung ist ab sofort unter jetzt@buehnen-frankfurt.de möglich, die Teilnahme kostet 30 € pro Person (inklusive Führung hinter die Kulissen, szenischer Workshop, Abendvorstellung und Verpflegung).


Der Tag beginnt mit einer Führung hinter die Kulissen. Wie können eigentlich alle den Dirigenten sehen? Wie echt sehen die Requisiten aus nächster Nähe aus? Wer stellt all die Dinge her, die aus einem Bühnenraum ein Bühnenbild werden lassen? Und was tut überhaupt ein Inspizient?

Nach einer gemeinsamen Pause beginnt der szenische Workshop. Hier geht’s nicht um Theorie: Es wird kaum gesessen und wenig gelesen! Umso wichtiger sind Bewegung, Musik, Kreativität, Teamwork und Freude am Darstellen. Die Jugendlichen schlüpfen selbst in die Rollen des Stücks, Probenkostüme helfen bei der Verwandlung. So versuchen sie sich in Szenen, die jedes Kind u.a. aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm kennt: Wird es Aschenbrödel auch in Rossinis Opernversion gelingen, sich im Kampf um die Hand des schönen Königssohns gegen die garstigen Stiefschwestern durchzusetzen? Es wird also spannend!

Zum Abschluss des Tages darf der gemeinsame Vorstellungsbesuch nicht fehlen (19.30 Uhr). In der Pause können sich die jungen Besucher dann austauschen: Machen es die Opernsänger auf der Bühne wohl besser als sie selbst?

Operntage      (c) Stephan Morgenstern
Die Operntag-Reihe für Jugendliche von 14 bis 19 Jahren wird in der kommenden Saison 2015/16 fortgesetzt:

Mozarts Die Hochzeit des Figaro, Samstag, 3. Oktober 2015, Anmeldung ab 24. August 2015
Strauss‘ Der Rosenkavalier, Samstag, 30. Januar 2016, Anmeldung ab 30. November 2015
Janáčeks Die Sache Makropulos, Samstag, 27. Februar 2016, Anmeldung ab 27. Dezember 2015
Puccinis Il trittico, Samstag, 9. April 2016, Anmeldung ab 15. Februar 2016


Die Operntage finden jeweils von 12.00 bis ca. 22.30 Uhr statt und kosten 30 € pro Person (inklusive Führung hinter die Kulissen, szenischer Workshop, Abendvorstellung und Verpflegung). Die unbedingt notwendige Anmeldung für den 16. Mai 2015 ist ab sofort und für die vier Termine in der kommenden Saison ab dem oben angegebenen Datum möglich unter jetzt@buehnen-frankfurt.de.

Samstag, 31. Januar 2015

Opernfestival in der Toskana: PUCCINI


PUCCINI-FESTIVAL

„Ich komme immer hierher und fahre mit dem Boot auf Vogeljagd...
aber einmal möchte ich hierher kommen und eine meiner Opern unter freiem Himmel genießen...", 
schrieb Puccini im November 1924 in einem Brief, kurze Zeit bevor er starb. An diesem Ort in Torre del Lago in der Toskana wurde 1930 das Puccini-Festival ins Leben gerufen, um den Traum des Maestro für die Nachwelt zu verwirklichen. Lange Zeit stand Puccini im Schatten Verdis, dabei hebt er sich vor allem durch die impressionistischen Klangfarben und mitreißenden Melodien seiner Opern von seinem Vorbild ab. Die ruhigen und faszinierenden Gewässer des Lago di Massaciuccoli bilden den Hintergrund zur Festspielbühne. Magister Cipolla aus Mainz bietet Opernreisen an, schauen Sie mal ... 




SPIELPLAN 2015


Tosca
24., 31. Juli, 15., 21., 30. August 2015 




Turandot
25. Juli, 7., 16., 23., 28. August 2015 




Madama Butterfly
1., 8., 14., 22., 29. August 2015 




La Rondine
13., 20. August 2015 


Freitag, 16. Mai 2014

Morgen Abend in Kaiserslautern: MANON LESCAUT, Oper von Puccini



Manon Lescaut


Oper von Giacomo Puccini - in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Text von Luigi Illica, Domenico Oliva, Marco Praga, Ruggero Leoncavallo, Giuseppe Giacosa, Giulio Ricordi und Giacomo Puccini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere 17|05|2014 | Großes Haus
17.05., 19:30 Uhr

Große Opernleidenschaft und ein schillerndes Frauenporträt zwischen Liebe und Luxus

Giacomo Puccinis dritte Oper greift als literarische Quelle den berühmten französischen Liebesroman des Abbé Prévost aus dem Jahr 1731 auf. Erzählt wird von der schönen Manon Lescaut, die von ihrem Bruder in ein Kloster gebracht werden soll. Auf dem Weg dorthin begegnet sie dem Chevalier des Grieux und zwischen beiden entbrennt eine leidenschaftliche Liebe. Ihre gemeinsame Flucht kommt der Entführung durch den reichen Steuerpächter Geronte zuvor. Nach einer Zeit des Liebesglücks entscheidet sich Manon jedoch für ein Leben im Luxus mit dem ältlichen Geronte.
Des Grieux spürt sie dort auf und Manons Liebe zu ihm flammt neu auf. Beim Versuch, möglichst viel Schmuck für das gemeinsame Leben mitzunehmen, wird Manon verhaftet und anschließend zur Verbannung verurteilt. Des Grieux schmuggelt sich auf das Schiff nach Amerika, um bei der Geliebten zu sein. In der Neuen Welt findet Manon jedoch keinen glücklichen Neuanfang, sondern den Tod …
Wie zumeist bei Puccini steht auch in „Manon Lescaut“ eine komplexe Frauenfigur im Zentrum. Nicht zuletzt mit musikalischen Mitteln wird ein spannendes Psychogramm einer zerrissenen Frau, die zwischen einer leidenschaftlichen Liebe und ihrer Sucht nach Genuss und Luxus sprunghaft schwankt, gezeichnet. „Manon Lescaut“ kam am 1. Februar 1893 unter der Leitung von Arturo Toscanini in Turin zur umjubelten Uraufführung und bedeutete Puccinis endgültigen Durchbruch als Komponist.

Dienstag, 7. August 2012

Für Sie besucht: EINE ITALIENISCHE NACHT mit der Opera Polska im Schlösschen Limburgerhof


Die Chöre vor der Schlosskulisse
Gastgeberin + Dr. Kern

Marzena Diakun
Die weiblichen Solisten
(siehe Einzeldarstellungen unten)
Vor der bezaubernden Kulisse des für knapp 2 Mio renovierten Schlösschens im Park in Limburgerhof konnten die Besucher am 4. August 2012 eine Open-Air-Veranstaltung bei besten Temperaturen genießen: eine  „Italienische Nacht“ mit Ausschnitten und Arien der bekanntesten Opern des Italiens der vergangenen drei Jahrhunderte. Dargeboten von der Opera Polska aus Breslau sowie dem Chor des schlesischen Opernhauses traten international agierende Solisten und Tänzer vor einem beeindruckenden Großtransparent der Oper in Verona auf. Statt dem bekannten Stardirigenten Marek Tracz kam Marzena Diakun, eine routinierte junge Vertreterin, die bei Kurt Masur lernte, und das Orchester - den erkrankten Meister vertretend - einwandfrei durch den Abend führte. Der Einstieg mit der "Galopp-Ouvertüre" aus "Wilhelm Tell" war bereits ein überzeugendes Entree in den Abend. Die Moderation hatte Dr. Kern übernommen, nachdem der bekannte und beliebte SWR-Moderator Peter Jochen Degen im Mai verstorben war.
Monika Michaelisyn und
M. Wrzesien (Koty)

Die männlichen Solisten:
oben links, rechts Mitte und rechts unten -
Jaroslaw Zawartko, Bass,
Rest - Andrzej Kalinin, Tenor
Die weit über 700 Musikgenießer hörten vor dem klassizistischen ehemaligen Sitz der Gräfin Friederike Freifrau Waldner de Freundstein (de facto ein Lustschloss) Ausschnitte aus Rossinis "Wilhelm Tell", "Il Barbiere di Siviglia" und "Koty", Verdis "Il Trovatore", "Nabucco" (mit 29 Jahren komponioert), "La Forza del Destino", "Don Carlos", "La Traviata", "Rigoletto" und "Vespri Siciliani", Puccinis "Tosca", Montis "Csardas", Leoncavallos "Mattinata", Donizettis "L'elisire 'amore", Bellinis "Norma" sowie di Capuas "O sole mio". E. Curtis und J. Strauss in der Zugabe.

Raissa Tscheptscherenko - Sopran
Stargast des Abends war Raissa Tschptscherenko, eine beeindruckende Erscheinung mit ausgezeichnetem Sopran. Die Solisten waren außerdem eine sehr, sehr gute Monika Michaelisyn, ebenfalls Sopran, Andrzej Kalinin, Tenor, der am Anfang nur schwach wirkte, aber eine enorme Stärke aufbaute, leider im Rigoletto einen Stimmverlust hinnehmen musste, um gleich danach wieder voll da zu sein. Auch der Bass Jaroslaw Zawartko erschien im "Trovatore" noch zurückhaltend, im "Barbier
Monika Michaelisyn - Sopran

von Sevilla" jedoch ganz präsent. Highlights waren natürlich zum Ende hin stärker gruppiert, und so fesselten "O sole mio", "Merce dilette amiche..." (Vespri Siciliani), "La donna e mobile ..." (Rigoletto)  und "Brindisi" (La Traviata) ungleich stärker als das bereits sehr angenehme Voraus. Eine bunte Vielfalt von Kostümen, Accessoires und Requisiten lockten das Auge zu die Ohren verwöhnenden Klängen.

Die Rokoko-Kostümgruppe
Für die Gaumenfreuden im Rahmenprogramm sorgten unter anderem Amuse Gueules mit Garnelen zu sehr gut gekühltem trockenem italienischem Weißwein und vieles mehr. Wer Glück hatte stieß auf eine Laienkostümgruppe an einem Tisch an der Seite, die sich in Rokoko-Gewändern an einem üppig gedeckten Tisch amüsierten und einen Eindruck des höfischen Lebens um 1720 bis 1750 darboten. Dort gab es höfische Vielfalt an frischem Obst, feinsten Konditoreiwaren und Weinen, die mit Interessenten geteilt wurden. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Epoche, ihre krassen sozialen Gegensätze, die Gepflogenheiten und Eigenwilligkeiten der Fürsten zu demonstrieren.

Wer sich für einen Auftritt der perfekt verkleideten Gruppe in einem festlichen Rahmen interessiert, kann

churfuerst-stefan@arcor.de kontakten.