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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 16. Oktober 2025

Friedman in der Oper Frankfurt spricht mit Sebastian Krumbiegel über das Thema LÜGE

Michel Friedman
Foto: Robert Schittko


Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität. Seit ihrem Bestehen 2023/24 stand bzw. steht die Reihe Friedman in der Oper auch in dieser Saison auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an.

Die zweite Veranstaltung dieser Spielzeit am Dienstag, dem 21. Oktober 2025, um 19 Uhr im Opernhaus widmet sich anlässlich der Frankfurter Neuproduktion des Werkes Modest P. Mussorgskis Boris Godunow unter dem Motto LÜGE. Als Gesprächspartner Friedmans konnte der Sänger und Musiker Sebastian Krumbiegel – u.a. Die Prinzen – gewonnen werden.



    Sebastian Krumbiegel         Foto: Enrico Meyer      
 
            

Gibt es eine allgemeingültige Wahrheit? Welche Mechanismen begünstigen die Verdrehung von Tatsachen? Und wie können wir uns gegen „alternative Wahrheiten“ zur Wehr setzen? Solche und andere Fragen beleuchtet Michel Friedman mit Sebastian Krumbiegel, der in den 90er Jahren mit der Band Die Prinzen zu einem der ersten gesamtdeutschen Popstars avancierte. Ausgangspunkt des Gesprächs ist die Neuproduktion von Mussorgskis Oper Boris Godunow, die offenlegt, wie variabel menschliche Wahrheiten sind und wie leicht und folgenschwer sie in Lüge verkehrt werden können.



Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.


Weitere Abende der Reihe in dieser Saison im Opernhaus:

Zu Gast sein werden neben weiteren Gästen Andreas Voßkuhle (19. Mai 2026), seit 1999 Professor und Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und von 2008 bis 2020 Richter am Bundesverfassungsgericht sowie die Journalistin Melanie Amann (23. Juni 2026), von Oktober 2023 bis August 2025 stellvertretende Chefredakteurin des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Für Sie besucht: Sebastian Krumbiegel von den PRINZEN in Rockenhausen



Die PRINZEN, das ist der Inbegriff von Leichtigkeit, Vorwitzigkeit und klugen Texten aus Leipzig. Sie hatten sich vor Jahren getrennt. Sebastian Krumbiegel, Liederschreiber und Sänger des Chors aus ehemaligen Thomanermitgliedern, mit Bezug zur Bachtradition in der schmucken und traditionsreichen Stadt in Sachsen-Anhalt, machte sich solo auf den Weg und war am 27. April 2012 im Roten Saal der Donnersberghalle in Rockenhausen.

Dort hat man übrigens auch Gelegenheit das fotorealistische Bild von Dietmar Gross (*1957 in Bexbach/Saarland, lebt in Dienburg bei Mainz), Kahnweiler-Preisträger 1984, aus dem Jahr 1987 zu sehen. "Das Vermächtnis von Kahnweiler" zeigt Henry Kahnweiler, der der Stadt Rockenhausen seine Bibliothek, Bilder und Material zu seinem Leben hinterließ, und Picasso an einem Tisch. Picasso nackt und mit Stierfuß. Der seit 1981 vergebene Daniel-Henry Kahnweiler-Preis ist mit 15.000 DM dotiert. Er wird im Wechsel für Malerei/Grafik und Bildhauerei/Plastik ausgeschrieben. Kahnweiler hat Picasso und viele andere Künstler ab 1910 in Ausstellungen gebracht, war Mäzen und Freund von Picasso. Er verlegte u.a. Gedichte von Appolinaire und hatte hohe Qualitätsansprüche.

Das Vermächtnis von Kahnweiler, Dietmar Gross, 1987
Die gewitzte Frechheit der Prinzen klingt noch immer durch bei Sebastian Krumbiegel, ist denoch abgemildert, reifer und älter. Er bringt viele Themen zur Sprache, Rassismus, Homosexualität, Extreme Rechte, das Diktat des Geldes, Ausnahmezustände bei Menschen ("Am Limit"), bleibt eher auf der beschreibenden Ebene in seinen Liedern, fordert keine sonderlichen Interpretationsleistungen. Er moderiert, kommentiert und singt 2,5 Stunden und gibt wirklich viel aus seinem Repertoire. Den Überfall 2003 in einem Leipziger Park durch Schläger mit anschließendem Krankenhausaufenthalt hat ihn nicht verunsichert, seine Trauer über diese gewalttätige Dummheit von Menschen hat er mit einem Song weggeblasen und stetig daran gearbeitet, Depression und negativem Denken keinen Platz einzuräumen. Sebastian Krumbiegel spricht viel über seine Vorbilder, die so unterschiedlich sind, wie die Farben auf der Farbskala: Johann Sebastian Bach, die "Beatles", Rio Reiser von "Ton, Steine, Scherben", die "Comedian Harmonists" ... Auch mit Udo Lindenberg verbindet ihn eine Menge, die PRINZEN waren bei Udo Lindenberg im Programm integriert, sie erlebten seine schlimmen Phasen, wo Alkohol und bizarre Allüren den Meister lahmlegten, aber auch seine Triumphe. Krumbiegel war ab der 4. Klasse bis zum Abitur im Thomanerchor Leipzig, bevor die Karriere mit den PRINZEN begann. Und die machen sich tatsächlich dieser Tage wieder auf den Weg und singen vor allem in Kirchen ihre Lieder.

Sa., 02.06., 21:00 Uhr, Coswig
Fr., 08.06., 21:00 Uhr, Leipzig
So., 10.06., 18:00 Uhr, Wedel
Sa., 30.06., Coburg-Cortendorf
Sa., 07.07., 20:00 Uhr, Lauffen
Fr., 13.07., 20:30 Uhr, Senftenberg


Das Ende des Konzerts hatte den größten Drive und steigerte die Stimmung noch mal ordentlich mit Publikumseinbezug. Mit "Ich verweigere mich", "Nüchtern bin ich schüchtern", "Ich will zurück ins Paradies" (eine im wahrsten Sinne des Wortes pfiffige Nummer, es gab sehr gute Pfeifer in Rockenhausen!), "Du und ich lass uns abhauen" in den starken und zufriedenen Applaus. Ein milder, sehr schöner Abend im eher unbekannten Rockenhausen.