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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 28. Dezember 2019

Letzte Nachrichten von ECM im Dezember: Thomas Zehetmair, Carla Bley Trio, Oded Tzur, Reflektor-Festival

Äußerst positive Reaktionen auf Thomas Zehetmairs Bach-Album Sei Solo. So schreibt etwa Zachary Woolfe in der ‚New York Times‘: “I promised myself I would find a track on this solemnly glittering set to highlight other than the obvious: the mighty ‘Chaconne’ from the ‘Second Partita’. But here we are. Mr. Zehetmair’s interpretation of this classic feels dancily suspended in air, understatedly intense. As throughout the album, his touch is mistily veiled one moment, glinting copper the next. “ 

Ein Blick voraus auf die ersten ECM-Veröffentlichungen 2020, zwei Jazz-Neuheiten, die am 14. Februar erscheinen:

Life Goes On ist der Titel eines Albums mit neuer Musik der Pianistin/Komponistin Carla Bley betitelt, deren Trio mit Andy Sheppard und Steve Swallow nun im 25. Jahr besteht. Die einzelnen Beziehungen der Musiker gehen noch viel weiter zurück: Bassist Swallow nahm 1961 erstmals Musik von Carla auf.  Wenn Bley also "Life Goes On" sagt, wird auf viel Leben angespielt. Das Album, das im Mai 2019 im Auditorio Stelio Molo Studio in Lugano unter der Leitung von Manfred Eicher realisiert wurde, besteht aus drei Suiten. Dieses Trio hat einen einzigartigen kollektiven Klang, der - wie der britische Telegraph kürzlich feststellte - "musikalische Meisterschaft einer seltenen Ordnung" widerspiegelt.  

Here Be Dragons ist das ECM-Debüt des in New York lebenden, in Tel Aviv geborenen Saxophonisten Oded Tzur betitelt. Tzurs anmutiger und fließender Spielstil wurde durch Studien mit dem Bansuri-Meister Hariprasad Chaurasia beeinflusst, das Konzept des Raga ist subtil in seine eleganten Kompositionen eingebettet, die von seiner israelisch-griechisch-amerikanischen Band mit viel Schwung und Fantasie gespielt werden. Das im Juni 2019 im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommene und von Manfred Eicher produzierte Album erscheint rechtzeitig zu einer internationalen Tournee Tzurs mit seiner Band.

Besonders hinweisen möchte ich Sie jetzt schon auf das von Manfred Eicher kuratierte „Reflektor“-Festival in der Elbphilharmonie Anfang Februar. Informationen dazu finden Sie unter https://www.elbphilharmonie.de/de/festivals/reflektor-manfred-eicher/548

Donnerstag, 24. Oktober 2019

ECM News: Oktober/November 19

Das halb polnische, halb norwegische Quartett unter der Leitung des Altsaxophonisten Maciej Obara gewinnt derzeit als eine der interessantesten Gruppen der zeitgenössischen Jazzszene stetig an Bedeutung.  Sowohl die Band als auch ihr ECM-Debüt Unloved wurden 2018 in Polen mit dem Fryderyk-Preis ausgezeichnet, Anfang 2019 belegte das Obara Quartett auch den ersten Platz bei den BMW Jazz Awards in München.

Jetzt erscheint  mit Three Crowns (benannt nach den Trzy Korony-Bergen in Südpolen) das zweite ECM-Album des Quartetts. Das Programm umfasst sechs neue Stücke von Maciej und zwei freie Bearbeitungen von Kompositionen Henryk Góreckis (1933-2010). Das Obara Quartett begeht das Erscheinen des Albums mit einem großen Konzert in Góreckis Heimatstadt Katowice und einer Tournee mit Terminen in Polen, Frankreich, Österreich und Deutschland.

Dreamlife of Debris setzt die auf Kit Downes' ECM-Debüt Obsidian begonnene Geschichte fort und erweitert und entwickelt ihre Kernideen weiter. Aber wo Obsidian (fast ausschließlich) ein Solo-Kirchenorgelalbum war, war stellt Dreamlife, die Orgel in einen breiteren Kontext und bezieht auch das Klavier in das größere kompositorische Gesamtbild ein. An diesem Projekt sind in erster Linie Musiker beteiligt, mit denen Downes seit langem in Verbindung steht - Saxophonist Tom Challenger, Cellist Lucy Railton, Schlagzeuger Seb Rochford - es gibt aber auch eine musikalische Erstbegegnung: mit dem norwegischen Gitarristen Stian Westerhus. Dreamlife of Debris erscheint als CD und LP.

Am 01. November folgen zwei weitere Veröffentlichungen:

Munich 2016 ist der knappe Titel einer neuen Live-Aufnahme von Keith Jarrett. Dieses Solokonzert von Keith Jarrett - aufgenommen in der Münchner Philharmonie am 16. Juli 2016, am letzten Abend einer Europatournee - zeigt den großen Klavierimprovisator auf dem Höhepunkt seiner Kreativität. Er erschafft hier eine spontane Abfolge unterschiedlichster musikalischer Formen  – und streut dabei zwischen Stücke von polyrhythmischer und harmonischer Komplexität etwas Blues und Folksong-hafte Lyrik ein. Ein aufmerksames und wertschätzendes Publikum hängt an jeder Note, jeder Nuance – und wird mit liebevollen Zugaben belohnt, darunter eine magische Version von "It's A Lonesome Old Town".

Das Album Not Far From Here stellt die neue Gruppe der Pianistin Julia Hülsmann vor, in der ihr langjähriges Trio mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling um den Saxophonisten Uli Kempendorff zu einem Quartett erweitert wird. Jedes Mitglied des Quartetts bringt eigene Kompositionen ein, wobei Julia selbst fünf Stücke für das Album beisteuert. Das Repertoire wird durch ein zeitgemäßes Cover von "This Is Not America", David Bowies Hit aus den 1980er Jahren (co-komponiert von Bowie, Pat Metheny und Lyle Mays), ergänzt, das hier in einer Quartettversion und einer Solo-Klaviervariation zu hören ist. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer umfangreichen Europatournee des Quartetts. Zu den Terminen gehören ECM50-Veranstaltungen beim London Jazz Festival und in Flagey in Brüssel.

Für 15. November kann ich heute eine neue Aufnahme mit Thomas Zehetmair (er spielt die -Sonaten und –partiten für Violine solo von J.S. Bach) ankündigen. Mehr dazu in Kürze.

Montag, 12. November 2012

Moderne Musik bei ECM: MANTO UND MADRIGAL von T. Zehetmair und Ruth Killius


Thomas Zehetmair / Ruth Killius:
Manto und Madrigal

Thomas Zehetmair: Violine; Ruth Killius: Viola
Februar 2011

Titel:
Rainer Killius: Ó min flaskan friδa; Giacinto Scelsi: Manto I-III; Heinz Holliger: Drei Skizzen, Bela Bartok: Duo; Nikos Skalkottas: Duo, Peter Maxwell Davies: Midhouse Air; Bohuslav Martinu: Drei Madrigale; Johannes Nied: Zugabe

Thomas Zehetmair und Ruth Killius, verheiratet, haben im Laufe des letzten Jahrzehnts viele preisgekrönte Aufnahmen von Schumann, Bartók, Hindemith und Hartmann hervorgebracht. "Manto und Madrigal" ist jedoch die erste Dokumentation des Rezital-Programms, das der Violinist und die Bratschistin in concert entwickelt haben.

Aufgenommen in Zürich Radiostudio DRS im Mai 2009 ist das Album "Manto und Madrigal" eine atemberaubende Tour durch die moderne Musik. Wie Paul Grifiths in den Liner Notes schreibt: "Die Instrumente blenden, tanzen und deklamieren, spielen miteinander." Mit Killius als Sängerin als auch Bratschistin gelang die spielerische Übernahme archaischer Elemente, die auf der dissonanten und mikrotonalen Reise Richtung des mystischen Kerns der atonalen Musik auftauchten. Der sehr frühe Bartok und Musik des Schönbergschülers Skalkotta sind dabei, ferner drei Skizzen von Heinz Holliger, eigens für Zehetmair und Killius geschrieben, spielerische Madrigale von Martinu, ein Stück von Maxwell Davies Volksmusik der Orkney-Inseln und eine Zugabe von Johannes Nied.
Griffiths: "Sie kommen wie aus aus einer fernen Vergangenheit: zwei Instrumente, die zusammen in Quinten spielen und dadurch eine strenge Konsonanz herstellen, die an alte Wege der Harmonisierung von Melodien erinnert, wie in einigen der frühesten notierten Musik gefunden und auch in überlebenden isländischen Folk-Traditionen, denen Rainer Killius zu Beginn seines Arrangements 'Ó min flaskan friδa' folgt (...)“
Thomas Zehetmair hat mit fast allen großen Orchestern und Dirigenten zusammengearbeitet. Sein Repertoire reicht von Barock bis zu zeitgenössischen Komposition. Er hat Violinkonzerte von James Dillon und Hans-Jürgen von Bose als erster interpretiert.
Ruth Killius hat neben dem Standard-Repertoire an vielen Uraufführungen, darunter Elliott Carters Oboe Quartett mit Heinz Holliger und Brian Ferneyhoughs Streichtrio mit Mitgliedern des Ensemble Contrechamps, Genf, teilgenommen. Von 1993 bis 1996 war sie Solobratschistin der Camerata Bern. Die nachfolgenden Konzerttätigkeiten als Solistin führten Killius zu Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, Residentie Orkest Den Haag, Basler Sinfonie Orchester, Budapest Festival Orchestra, Wiener Kammerorchester, dem MDR Sinfonieorchester, dem Orchestra Ensemble Kanazawa sowie dem Australian Chamber Orchestra.