Blick zurück im Zorn
Schauspiel von John Osborne
Vier junge Menschen als Spiegelbild einer ganzen Generation. Sie sind wütend und ballen die Fäuste, aber scheinen nichts zu bewegen. Sie sind Revolutionäre ohne Revolution. Allen voran Jimmy Porter, der mit seiner Frau Alison und seinem Freund Cliff auf engem Raum zusammenlebt. Stolz auf seine proletarischen Wurzeln und ebenso verbittert über gescheiterte Pläne, übt sich Jimmy endlos in zynischen Tiraden und Zornesausbrüchen gegen geltende Strukturen. Auch im Umgang mit Alison zeigt sich bei ihm überwiegend Zorn – Zorn auf die eigene innere Leere und auf eine Wohlstandsgesellschaft, der bis vor kurzem auch seine Frau angehörte. Gegebene Klassenunterschiede verhärten die Fronten in ihrer Ehe. Nur, dass Alison wortkarg ihren Pflichten nachkommt und ihre Rebellion viel mehr im Erdulden praktiziert, bis sie ungewollt schwanger wird und zu ihrem Vater flüchtet. Jimmy tröstet sich indessen mit Alisons Freundin Helen. Es bleibt also eine fast identische Dreierkonstellation bestehen: Jimmy, der große Wortführer, überzeugt von sich und seiner Herkunft, Cliff, der sich anpasst und nur im Notfall interveniert, und Helen, die erfüllt, was von ihr verlangt wird. Bis Alison zurückkehrt …