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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Samstag, 27. Februar 2016

Im Kino angelaufen: DER GEILSTE TAG

Der geilste Tag
DE · 2016 · Laufzeit 113 Minuten · FSK 12 · Komödie, Drama · Kinostart 25.02.2016


von Florian David Fitz, mit Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz




Auf ihrer Reise zum erfüllten Sterben nach dem geilsten Tag im Leben ereignen sich allerlei Wendungen und Spaßiges. Die Anleihen bei den Vorläufern wie z.B. "Das Beste kommt zum Schluss" oder "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" scheinen immer wieder durch. Dennoch nimmt das Ganze einen eigenen Ausgang. Es gibt einige schwächere Strecken oder Episoden, aber Matthias Schweighöfer fängt durch seine herrliche Figureninterpretationen immer alles auf und selbst die "Schuld" von Benno am Tod Andis kommt als Ironie des Schicksals als Resultat einer fundamentalen Verwechslung eher harmlos zum Tragen. Eine locker-luftige Comedy-Tragödie, deren Besuch man nicht bereut.

Der 33-jährige Andi (Matthias Schweighöfer) und der 36-jährige Benno (Florian David Fitz) haben eine Gemeinsamkeit, auf die beide gerne verzichten würden: Sie sind todkrank und suchen bislang vergeblich eine letzte Chance. Im Sterbe-Hospiz fassen sie auf Betreiben Bennos den Plan, den geilsten Tag ihres Lebens zu erleben, insgeheim von Benno als Reise zu seiner kleinen Tochter gedacht. Nach diesem Tag wollen sie sich gegenseitig beim Suizid unterstützen. Das Ende der Welt oder was sich da anbietet erreichen sie nur mit einem Kredittrick, der ihnen viel Geld zur Verfügung stellt, das sie ordentlich in der Welt verteilen. Sie erreichen das Ziel dennoch nicht, nur Benno kann seinen Wunsch ansatzweise erfüllen, seine Tochter zu sehen und zu erleben. Auch klärt sich einiges zwischen ihm und seiner Ex-Frau. Aber sie schaffen es nicht sich selbst aus dem Leben zu entfernen. Sie kehren zurück, weil die Chance ihres Lebens ruft, aber es ist nichts als eine große Verwechslung.



Obgleich sowohl er als auch Matthias Schweighöfer im deutschen Film große Erfolge feiern konnten, ist Der geilste Tag der erste Spielfilm mit Florian David Fitz, bei dem die beiden zusammen auf der Leinwand zu sehen sind. Matthias Schweighöfer und Alexandra Maria Lara standen bereits in der Cross-Dressing-Komödie Rubbeldiekatz (2011) von Detlev Buck gemeinsam vor der Kamera.

Bereits in Hin und weg (2014) spielte Florian David Fitz einen Mann, der sich – den eigenen Tod vor Augen – mit seinen Freunden auf eine letzte Radtour nach Belgien begibt, um dort Sterbehilfe zu erhalten.



Freitag, 30. März 2012

Gerade im Kino angelaufen: RUSSENDISKO



Russendisko
Deutschland, 2012
Komödie
Paramount
Regie / Drehbuch: Oliver Ziegenbalg
Buchvorlage: Wladimir Kaminer
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Christian Friedel, Susanne Bormann, Pheline Roggan, Peri Baumeister
Laufzeit: 100 Minuten
FSK-Freigabe: ab 6 Jahre


Wladimir Kaminer (Matthias Schweighöfer) macht sich kurz vor der deutschen Wende mit seinen Kumpels Mischa (Friedrich Mücke) und Andrej (Christian Friedel) auf den Weg nach Berlin, um dort ein besseres Leben zu führen. Die Kultur in Ostberlin dieser Jahre war durch ein starkes ALternativmilieu geprägt, das sich leere Häuser, Säle etc. eroberte. So einfach wie geplant gestaltet sich das Unterfangen für die drei Freunde jedoch nicht. Dosenbierverkauf reißt es auch nicht raus, im Asylheim geht es rund, Geld bleibt Mangelware. Als Olga (Peri Baumeister), Hanna (Susanne Bormann) und Helena (Pheline Roggan) in das Leben der jungen Männer geraten, wird das Berliner Leben nochmal schwieriger. Wladimir verliebt sich und die Freunde schieben ihn an ...


Matthias Schweighöfer, Jahrgang 1981, steht seit 1994 vor der Kamera und hat sich im Jahr 2003 durch "Soloalbum" einen Namen gemacht. Es folgten "Die Klasse von ´99" (2003), "Kammerflimmern" (2004) und "Polly Blue Eyes" (2005) mit Susanne Bormann. "Keinohrhasen" (2007), "Operation Walküre" (2008) und "Zweiohrküken" (2009), Rainer Langhans ("Das wilde Leben", 2007), Manfred von Richthofen ("Der rote Baron", 2008), Marcel Reich-Ranicki ("Mein Leben - Marcel Reich-Ranicki", 2009) und Gödeke Michels ("12 Meter ohne Kopf", 2009). Zuletzt dann "Friendship!" (2010), "What a Man" (2011) und "Rubbeldiekatz" (2011).


"Die einzelnen Geschichtchen aus dem Buch "Russendisko" in einen einzigen Film zu pressen, das war wohl das Schwierigste am Filmprojekt. Glücklicherweise ist den Machern dies gut gelungen, sodass kein filmischer Flickenteppich entstanden ist, sondern ein linearer Film, in dem die drei Helden so einiges an Verrücktheiten erleben. Die Filmadaption ist dabei in den seltensten Fällen überraschend oder sonstwie etwas ganz Neues, weiß aber dank seiner sympathischen Darsteller absolut zu unterhalten. Die Jungs sind nett, die Mädels schnuckelig, die Dialoge kommen frisch und knackig daher, die russische Tanzmusik macht Laune, das Berlin der Wende kann überzeugen. Insgesamt ein Film, der niemandem weh tut und den meisten einen netten, amüsanten Filmabend verschaffen kann." (suite 101)

***Ich hab ihn mir jetzt selbst angesehen und ich finde ihn klasse. Er hat die Aufbruchs- und Wartestimmung der Menschen mit verlorener Identität zwischen den politischen Blöcken, direkt an der großen Systemgrenze herrlich eingefangen. Drei miteinander sehr verbundene Freunde, die sich durchschlagen, ein neues unkontrolliertes Leben leben wollen. Jede Menge Versuche starten, immer klamm, selbst vor einem illegalen Dasein,
zu dritt im Auto schlafend, nicht zurückschrecken, das Leben, die Musik und Frauen lieben und am Ende die Russendisko als Erfolgsmodell starten. Ein Psychogramm der Einwanderer im späteren Gesamtdeutschland ... Was ist aus ihnen geworden, fragt sich der Zuschauer nach dem Film und wartet auf die Fortsetzung. ***