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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 3. Februar 2013

Anspruchsvolles von ECM: Vier Jazz-Neuheiten im Februar






Mit „The Sirens“ legt Chris Potter sein erstes ECM-Album als Leader vor – inspiriert ist es von Homers „Odyssee“. Potter, eine prägende Figur der gegenwärtigen New Yorker Szene, war zuvor bereits auf mehreren ECM-Alben seines Mentors Dave Holland zu hören und spielte mit Paul Motian und Jason Moran auf deren modernem Klassiker „Lost In A Dream“ zusammen. Für „The Sirens“ hat er einen Zyklus reizvoller „Songs ohne Worte“ komponiert. Diese Stücke werden von einer prominent zusammengestellten .Band präsentiert: Neben Potter an Tenor- und Sopransaxophon sowie an der Bassklarinette agieren hier Craig Taborn (Piano), David Virelles (präpariertes Piano, Celeste, Harmonium), Larry Grenadier (Kontrabass) und Eric Harland (Schlagzeug).

Stefano Battaglia und sein Trio führen auf „Songways“ fort, was sie mit ihrem vielgelobten Album “The River of Anyder” 2011 begonnen hatten – mit einem Reigen aus zehn Battaglia-Eigenkompositionen, die sich alle auf Beschreibungen mythischer Orte in der Kunst und Literatur, in Werken von Alfred Kubin, Jonathan Swift oder Italo Calvino, beziehen. “Songways” finde „eine neue, harmonische Balance aus archaischen Gesängen und Tänzen, rein tonalen, liedhaften Stücken und abstrakten Texturen, und spiegelt so die natürliche Entwicklung des Trios wider, bei der das Schlagzeug nun größeren Bewegungsspielraum hat“, sagt der Pianist aus Mailand über das Konzept des von Manfred Eicher im April 2012 in Lugano produzierten Albums. (Release-Konzert im Rahmen der ECM-Ausstellung im Münchner Haus der Kunst am 01.02.)

Wie sein frühes Vorbild Miles Davis hat auch der polnische Trompeter Tomasz Stanko eine Begabung dafür, spezielle Bands zu formieren – und sein neues New York Quartet ist besonders vielversprechend: Das Bass-und-Schlagzeug-Gespann aus Thomas Morgan und Gerald Cleaver ist eines der einfühlsamsten in der heutigen improvisierten Musik, während der in Kuba geborene Pianist David Virelles besondere Antennen für das dunkle Brüten in Stankos freien Balladen besitzt. „Wislawa“, ein Doppelalbum voll neuer Stanko-Kompositionen, ist von den Gedichten der 2012 verstorbenen polnischen Literatur-Nobelpreisträgerin Wislawa Symborska inspiriert. (Release-Konzert im Rahmen der ECM-Ausstellung im Münchner Haus der Kunst am 09.02.)

“Hagar’s Song”, die neue Veröffentlichung des langjährigen ECM-Fixsterns Charles Lloyd, ist eine Duoaufnahme mit dem Pianisten Jason Moran. Das Album enthält eine Auswahl von Stücken, die Lloyd besonders am Herzen liegen, dabei spannt sich der Bogen von Kompositionen von Billy Strayhorn („Pretty Girl“ a/k/a „Star-Crossed Lovers“), Duke Ellington („Mood Indigo“), George Gershwin („Bess, You Is My Woman Now“) und Earl Hines („Rosetta“) über das meist mit Billie Holiday assoziierte „You’ve Changed“, und Brian Wilsons bekannteste Beach-Boys-Ballade („God Only Knows“) bis hin zum Bob-Dylan-Klassiker „I Shall Be Released“. Das Kernstück des Sets ist jedoch die von Lloyd komponierte, vom Leben seiner Urgroßmutter angeregte, Titel-Suite. (Release-Konzert im Rahmen der ECM-Ausstellung im Münchner Haus der Kunst am 02.02.)