Die Shaolin-Mönche der letzten Freitagabend (am 31.01.2014) in Neunkirchen / Saar gesehenen Show sind seit 20 Jahren in Deutschland unterwegs. Zu diesem Jubiläum präsentieren die Absolventen des renommierten SHAOLIN EPO WUSHU COLLEGES die neue Show DIE RÜCKKEHR DER MEISTER. Shaolin-Mönche anderer Schulen sind bereits seit 1980 unterwegs und finanzieren ihre Shaolinklöster durch ihre bewegenden, spannenden und verblüffenden Leistungen aus dem Bereich des Kampfes, der Meditation und der Selbstbeherrschung.
Die Bühnendarstellung wechselt zwischen Showeinlagen und Erläuterungspassagen, in denen ein Altmeister einem Novizenwinzling von 9 oder 10 Jahren die Philosophie des Shaolin erklärt, während sie über die Bühne schlendern. Beide sind keine Statisten, sondern beherrschen die Bewegungskunst und Schrittfolgen der Shaolin, wie sie dies auch unter Beweis stellen.
Entstehung des Shaolin
Um 495 n. Chr. beginnt mitten im Song Shan Gebirgsmassiv, einem der fünf heiligen Berge Chinas, unterhalb des Berges ShaoShi, auf Befehl von Kaiser HsiaoWen, der Bau einer Klosteranlage zu Ehren des indischen Mönch Batuo. Eine Stätte, an der indische Schriften ins Chinesische übersetzt wurden, mit dem Namen "Shaolin", was so viel heißt wie "Kloster am Bergwald ShaoShi".
Mit dieser Namensgebung entsteht ein geschichtlicher, in der Welt einzigartiger Mythos. Keiner ahnt zu diesem Zeitpunkt, zu welchem Ruhm dieser Tempel einmal kommen würde. Dabei wollte Kaiser HsiaoWen den weisen Mönch Batuo nur als Berater immer in seiner Nähe haben, denn er war dem buddhistischen Glauben sehr angetan. Batuo´s Linie ist die erste von drei Shaolin Generationslinien.
Obwohl er zwei wichtige Schüler bzw. Generäle an seiner Seite hat, ist diese Linie sehr kurz, denn er lehrte eine eingeschränkte Form des Buddhismus.
Wiege und Zentrum des Chan(Zen)-Buddhismus
Mit Ankunft des indischen Mönch Bodhidharma (Damo) zwischen 517-523 n. Chr. änderte sich dies denn dieser entwickelt den Chan-Buddhismus, in Europa besser bekannt als Zen-Buddhismus (jap.).
Bodhidharma gilt als 28. Nachfolger Buddhas und ist der 1. Patriarch des Chan-Buddhismus. Er führt die zweite Generationslinie von Shaolin an, die sechs Generationen anhalten sollte. Seine Lehre wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht niedergeschrieben, sondern von Geist zu Geist und Herz zu Herz weitergegeben. Erst der sechste Patriarch Hui Neng änderte diese Philosophie und lässt die Lehre von Chan aufschreiben. Durch diese Schriften verbreitet sich der Chan-Buddhismus auch außerhalb von China rasend schnell. Sie signalisieren aber auch das Ende von Damo´s Linie.
Shaolin Kung Fu
Durch die langanhaltende, statisch-stille Meditation erkannte Bodhidharma recht früh die eingeschränkte, körperliche Verfassung der Mönche. Er begann Praktiken des Chan mit 24 körperertüchtigenden Übungen (18 Techniken der Schüler Buddhas) zu lehren, denn er war der Auffassung das nur in einem gesunden Körper sich ein gesunder Geist entwickeln kann. Dazu schrieb er zunächst drei Sutren:
- Yi Jin Jing - Transformation von Muskeln, Sehnen und Gelenke
- Xi Sui Jing - das Waschen des Knochenmarks
- Shi Ba Lohan Shou - die 18 Hände der Schüler Buddhas
Man geht davon aus, dass er damit die Grundlage des Shaolin Si Quan Fa, dem heutigen Shaolin Quan bzw. Shaolin Kung Fu schuf.
Shaolin wurde bis ins 13. Jahrhundert als Kampfkunst geschätzt, dann kamen Befürchtungen über die Macht der Shaolin auf, sie wurden ausgegrenzt. Im 17. Jahrhundert kam die erste Zerstörungswelle über das Kloster und seine Mönche. 1928 wird es erneut niedergebrannt, als General FanChan Xiu sich dort versteckt. Wertvolle geheime Schriften, buddhistische Kunstwerke und heilige Reliquien gehen für immer verloren. Nach der Invasion der Japaner und der Regierungsübernahme der Kommunisten flohen viele Meister nach Hongkong und Taiwan. Der Name Wushu, Guoshu wird eingeführt. 1957 wurde das Kloster unter Mithilfe der Regierung wieder aufgebaut. Shaolin war wieder eine wichtige Lehre. 1983 renovierte die chinesische Regierung die Anlage vollkommen.
Die Bühnenshow stellt verschiedene Schwerpunkte in den Vordergund. Das Streben nach Vollkommenheit, die Lebensenergie Qi, grundlegend für die Philosophie des Shaolin, die Stadt Dengfeng, wo das Kloster steht, elementare Fähigkeiten des Bodhidarma, das Shaolin-Boxen, das sich an Tieren in Konfliktsituationen orientiert (Adler, Affe, Schlange, Tiger, Skorpion etc.), die Waffen des Shaolin (Doppelaxt, Pferdetötersäbel gegen Kavallerie, Dreizack, Königspeitsche), Shaolin-Qi-Gong, das durch extremes Training den Shaolin weder verletzbar gegen Speerspitzen noch gegen Schläge macht. Es lässt auch die Superübung zu, eine Nadel durch eine Glasplatte zu stoßen, ohne dass die Scheibe zerbricht, ferner Einhandstände auf einem oder zwei Fingern. Der Schluss ist dem Verlassen des Shaolin-Klosters gewidmet, was nur geht, wenn der Schüler in Kampfsituationen edel bleibt und sich durch die 18 Mönch-Stellungen kämpft. Schafft er es nicht, darf er nicht durch das Bergtor in die Welt ziehen, sondern muss im Kloster bleiben …
Eine sehr beeindruckende Show, die hervorragend trainierte junge Mönche vorführt, der Selbstbeherrschung und der Kampfkunst hochgradig kundig, gegen Schmerzen immun und zu ungewöhnlichen Taten fähig. Einige Zuschauer wurden eingeladen, die Leistungen direkt zu überprüfen, so die Glocke auf dem angespannten Bauch, die sich nur bei geschlossenen Rändern, sprich: glattem und muskulösem Bauch so hält, wie gezeigt. Shaolin behält seine Bedeutung und Wichtigkeit auch in Zeiten von Nuklearwaffen, denn Straßenkämpfe mit oder Verfolgung durch einen Shaolin sollten Kriminelle vermeiden, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.
Die Bühnendarstellung wechselt zwischen Showeinlagen und Erläuterungspassagen, in denen ein Altmeister einem Novizenwinzling von 9 oder 10 Jahren die Philosophie des Shaolin erklärt, während sie über die Bühne schlendern. Beide sind keine Statisten, sondern beherrschen die Bewegungskunst und Schrittfolgen der Shaolin, wie sie dies auch unter Beweis stellen.
Entstehung des Shaolin
Um 495 n. Chr. beginnt mitten im Song Shan Gebirgsmassiv, einem der fünf heiligen Berge Chinas, unterhalb des Berges ShaoShi, auf Befehl von Kaiser HsiaoWen, der Bau einer Klosteranlage zu Ehren des indischen Mönch Batuo. Eine Stätte, an der indische Schriften ins Chinesische übersetzt wurden, mit dem Namen "Shaolin", was so viel heißt wie "Kloster am Bergwald ShaoShi".
Mit dieser Namensgebung entsteht ein geschichtlicher, in der Welt einzigartiger Mythos. Keiner ahnt zu diesem Zeitpunkt, zu welchem Ruhm dieser Tempel einmal kommen würde. Dabei wollte Kaiser HsiaoWen den weisen Mönch Batuo nur als Berater immer in seiner Nähe haben, denn er war dem buddhistischen Glauben sehr angetan. Batuo´s Linie ist die erste von drei Shaolin Generationslinien.
Obwohl er zwei wichtige Schüler bzw. Generäle an seiner Seite hat, ist diese Linie sehr kurz, denn er lehrte eine eingeschränkte Form des Buddhismus.
Wiege und Zentrum des Chan(Zen)-Buddhismus
Mit Ankunft des indischen Mönch Bodhidharma (Damo) zwischen 517-523 n. Chr. änderte sich dies denn dieser entwickelt den Chan-Buddhismus, in Europa besser bekannt als Zen-Buddhismus (jap.).
Bodhidharma gilt als 28. Nachfolger Buddhas und ist der 1. Patriarch des Chan-Buddhismus. Er führt die zweite Generationslinie von Shaolin an, die sechs Generationen anhalten sollte. Seine Lehre wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht niedergeschrieben, sondern von Geist zu Geist und Herz zu Herz weitergegeben. Erst der sechste Patriarch Hui Neng änderte diese Philosophie und lässt die Lehre von Chan aufschreiben. Durch diese Schriften verbreitet sich der Chan-Buddhismus auch außerhalb von China rasend schnell. Sie signalisieren aber auch das Ende von Damo´s Linie.
Shaolin Kung Fu
Durch die langanhaltende, statisch-stille Meditation erkannte Bodhidharma recht früh die eingeschränkte, körperliche Verfassung der Mönche. Er begann Praktiken des Chan mit 24 körperertüchtigenden Übungen (18 Techniken der Schüler Buddhas) zu lehren, denn er war der Auffassung das nur in einem gesunden Körper sich ein gesunder Geist entwickeln kann. Dazu schrieb er zunächst drei Sutren:
- Yi Jin Jing - Transformation von Muskeln, Sehnen und Gelenke
- Xi Sui Jing - das Waschen des Knochenmarks
- Shi Ba Lohan Shou - die 18 Hände der Schüler Buddhas
Man geht davon aus, dass er damit die Grundlage des Shaolin Si Quan Fa, dem heutigen Shaolin Quan bzw. Shaolin Kung Fu schuf.
Shaolin wurde bis ins 13. Jahrhundert als Kampfkunst geschätzt, dann kamen Befürchtungen über die Macht der Shaolin auf, sie wurden ausgegrenzt. Im 17. Jahrhundert kam die erste Zerstörungswelle über das Kloster und seine Mönche. 1928 wird es erneut niedergebrannt, als General FanChan Xiu sich dort versteckt. Wertvolle geheime Schriften, buddhistische Kunstwerke und heilige Reliquien gehen für immer verloren. Nach der Invasion der Japaner und der Regierungsübernahme der Kommunisten flohen viele Meister nach Hongkong und Taiwan. Der Name Wushu, Guoshu wird eingeführt. 1957 wurde das Kloster unter Mithilfe der Regierung wieder aufgebaut. Shaolin war wieder eine wichtige Lehre. 1983 renovierte die chinesische Regierung die Anlage vollkommen.
Die Bühnenshow stellt verschiedene Schwerpunkte in den Vordergund. Das Streben nach Vollkommenheit, die Lebensenergie Qi, grundlegend für die Philosophie des Shaolin, die Stadt Dengfeng, wo das Kloster steht, elementare Fähigkeiten des Bodhidarma, das Shaolin-Boxen, das sich an Tieren in Konfliktsituationen orientiert (Adler, Affe, Schlange, Tiger, Skorpion etc.), die Waffen des Shaolin (Doppelaxt, Pferdetötersäbel gegen Kavallerie, Dreizack, Königspeitsche), Shaolin-Qi-Gong, das durch extremes Training den Shaolin weder verletzbar gegen Speerspitzen noch gegen Schläge macht. Es lässt auch die Superübung zu, eine Nadel durch eine Glasplatte zu stoßen, ohne dass die Scheibe zerbricht, ferner Einhandstände auf einem oder zwei Fingern. Der Schluss ist dem Verlassen des Shaolin-Klosters gewidmet, was nur geht, wenn der Schüler in Kampfsituationen edel bleibt und sich durch die 18 Mönch-Stellungen kämpft. Schafft er es nicht, darf er nicht durch das Bergtor in die Welt ziehen, sondern muss im Kloster bleiben …
Eine sehr beeindruckende Show, die hervorragend trainierte junge Mönche vorführt, der Selbstbeherrschung und der Kampfkunst hochgradig kundig, gegen Schmerzen immun und zu ungewöhnlichen Taten fähig. Einige Zuschauer wurden eingeladen, die Leistungen direkt zu überprüfen, so die Glocke auf dem angespannten Bauch, die sich nur bei geschlossenen Rändern, sprich: glattem und muskulösem Bauch so hält, wie gezeigt. Shaolin behält seine Bedeutung und Wichtigkeit auch in Zeiten von Nuklearwaffen, denn Straßenkämpfe mit oder Verfolgung durch einen Shaolin sollten Kriminelle vermeiden, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.