SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Werte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Werte werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 2. Juni 2012

Die ältesten Bücher, die in 2012 bislang über den Ladentisch gingen

Ambrogio Calepino
Unsere Zeitreise beginnt im Jahr 1533, mit einem Werk von Ambrogio Calepino. Dieser italienische Lexikograph ist besonders erwähnenswert, da gleich zwei Werke von ihm auf der Liste zu finden sind. Calepino stammte aus der Nähe von Bergamo und war seit 1458 Mitglied im Augustinerorden.  Er war der Schöpfer des ersten lateinischen Wörterbuchs im heutigen Sinne. Auch schrieb er Wörterbücher für eine Vielzahl anderer Sprachen.

Nachdem Sie Schriften der Theologie, wie die von Matthias Flacius Illyricus oder Leone Buonfigli sowie bedeutende Werke anderer Bereiche gesichtet haben, beenden wir die Reise im Jahr 1649 zur Zeit der Hexenjagd und Hexenverbrennung. Mit Friedrich Spees Werk Cautio Criminalis seu de Processibus contra sagas liber (deutscher Titel: Cautio criminalis oder rechtliches Bedenken wegen der Hexenprozesse) finden Sie ein Werk, welches mit scharfsinniger Argumentation und geschickter Rhetorik mutig gegen den Hexenwahn eintritt.

Die 10 ältesten Bücher, die 2012 bisher auf AbeBooks.de gekauft wurden

1. Bergomatis Lexicon von Ambrogio Calepino  1533
Dies ist ein Werk des italienischen Lexikographen Ambrogio Calepino, geboren um 1435 bei Bergamo. 
Dieses Lexikon wurde für 5.238 € verkauft.
2. Cronique et histoire von Philippe de Commines  1546
Philippe de Commines war ein französischer Diplomat, Berater von König Ludwig XI. und Karl VIII. sowie Historiker. 
Das seltene Werk wurde für 970 € verkauft.
3. Originum ac germanicarum antiquitatum libri herausgegeben von Johannes Basilius Herold  1557
Ein Werk über alte germanische Stammesrechte aus der Zeit Karls des Großen, gesammelt von Johannes Basilius Herold. Man vermutet, dass er das Werk nach einer älteren Vorlage geschrieben hat, allerdings ist diese verloren gegangen.
Das seltene Werk wurde auf Abebooks.de für 2.000 € verkauft.
4. Ecclesiastica historia von Matthias Flacius Illyricus  1559
Matthias Flacius Illyricus war ein lutherischer Theologe, geboren 1520. In seinem Werk Ecclesiastica historia beschreibt er die Kirchengeschichte.
Diese Schrift wurde für 875 € verkauft.
5. Handgeschriebener Brief an den Kardinal Altemps von Leone Bonfigli  1571
Leone Bonfigli war Generalprior des Karmeliterordens. Das verkaufte Stück ist ein Brief an den Kardinal Altemps.
Dieser Brief wurde für 316 € verkauft.
Cronique et histoire von Philippe de Commines
Cronique et histoirePhilippe de Commines
5. Ambrosii Calepini Dictionarium von Ambrogio Calepino  1581
Dies ist das zweite Werk von Ambrogio Calepino in unserer Liste. Dieses Mal handelt es sich um ein Wörterbuch für die Sprachen Latein, Hebräisch, Griechisch, Französisch, Italienisch, Deutsch und Spanisch.
Dieses Wörterbuch wurde für 1.576 € verkauft.
7. Decisionum, consultationum ac rerum iudicatarum in regno Lusitaniae von Alvarus Valascus  1608
Dies ist der zweite Band über die Beschlüsse und Gerichtsentscheide des Königreichs Portugal, aufgeschrieben von Alvarus Valascus (1526-1593).
Der Titel wurde für 518 € verkauft.
8. Observationum medicarum von Nicolaas Tulp  1641
Der niederländische Chirurg Nicolaas Tulp schrieb dieses Buch über medizinische Beobachtungen 1641 und widmete diese Ausgabe seinem kranken Sohn.
Das Buch wurde für 7.569 € verkauft.
9. Les visiones de Don de Quevedo von Johann Michael Moscherosch  1646
Diese Geschichte in fünf Teilen handelt von der "wunderlich satirischen und wahrhaftigen Geschichte Philanders von Sittenwald".
Das Werk wurde für 735 € verkauft.
10. Cautio Criminalis seu de Processibus contra sagas liber von Friedrich Spee  1649
Dieses lateinische Werk wurde von dem katholischen Dichter und Jesuit Friedrich Spee geschrieben. Er trat damit der Praxis der Hexenprozesse entgegen und hatte mit seinem Werk einen bedeutenden Einfluss auf das Ende des Hexenwahns in Deutschland. Das Werk erschien zuerst anonym.
Das Buch wurde für 1.806 € verkauft.

Sonntag, 20. Juni 2010

Interview mit Katrin Hummel über die Hintergründe zu ihrem Buch "Entsorgte Väter"

Etwa eine Million Väter sind betroffen: Sie können ihre Kinder nicht mehr sehen, weil die Ex-Partnerinnen den Kontakt verhindern. In "Entsorgte Väter - Der Kampf um die Kinder: Warum Männer weniger Recht bekommen" (Buchbesprechung folgt) verschafft Katrin Hummel diesen Vätern Gehör.
Im Interview mit dem Lübbe Verlag erzählt die FAZ-Journalistin unter anderem von den emotionalen Gesprächen, die sie mit den Vätern geführt hat, welche Tricks die Mütter anwenden, um den Kontakt der Väter zu ihren Kindern zu verhindern und welche Chancen sie für entsorgte Väter in der Zukunft sieht.


Etwa eine Million Väter in Deutschland haben kein Umgangsrecht mit ihren Kindern, weil die Mütter es nicht zulassen. Warum schreiben Sie als Frau über entsorgte Väter?
In meiner journalistischen Arbeit ging es mir schon oft darum, denen eine Stimme zu geben, die niemand hören wollte. Meist waren das Frauen. Und nun berichte ich über Männer, die nicht gehört werden. Ich will damit nicht Partei ergreifen, schon gar nicht gegen mein Geschlecht, das oft genug im Nachteil ist. Geschlechtersolidarität darf aber nicht zur Komplizenschaft werden.

In Ihrem Buch schildern Sie die Erfahrungen dreier Männer. Wie haben Sie die Gespräche empfunden?
Ich war gleichzeitig betroffen und wütend: Einerseits war es sehr berührend, die Schilderungen der Männer anzuhören, weil in den Gesprächen viele Emotionen hochkamen. Andererseits waren die Geschichten, die sie mir geschildert haben, so absolut unglaublich für mich (obwohl ich ja aus den Akten wusste, dass sie wahr sind), dass mir fast die Galle hochgekommen ist. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: Wie kann es sein, dass so etwas in Deutschland möglich ist und niemand diesen Frauen Einhalt gebietet?

Wie kommt es, dass Väter, selbst wenn sie mit den Müttern ihrer Kinder verheiratet waren, ihren Rechtsanspruch nicht durchsetzen können?
Weil Mütter, die den Umgang des Vaters mit seinen Kinder boykottieren, vom Gesetzgeber nicht hart genug bestraft und von Psychologen nicht so geschult werden, dass sie dies unterlassen. Im Prinzip hat jeder, wirklich jeder Vater das gesetzlich verbriefte Recht, sein Kind regelmäßig zu sehen. Aber diese Mütter hebeln das Gesetz einfach aus, und das ist möglich, weil es genügend Lücken gibt. Sie können zum Beispiel mit dem Kind weit weg ziehen vom Wohnort des Vaters, so dass der es sich aus finanziellen Gründen nicht leisten kann, sein Kind regelmäßig zu besuchen. Oder sie können den Umgang einfach ausfallen lassen, und nichts passiert. Oder sie werfen ihm sexuellen Missbrauch des Kindes vor. Das muss dann erst mal geprüft werden, so gewinnen sie auch wieder Zeit. Und, und, und ...

Welche Tricks wenden Mütter an, um ihre Ex-Männer von den Kindern fernzuhalten?
Wenn Eltern nach der Trennung über den Umgang mit dem Kind streiten, wird der vom Gericht geregelt. In der Regel darf der Vater sein Kind dann an jedem zweiten Wochenende sehen. Wenn so ein Umgangstermin dann ansteht und der Vater das Kind abholen will, kann es sein, dass Mutter und Kind überraschend "verreist" sind. Oder sie sind zu Hause, aber das Kind ist "krank". Oder, wenn der Umgang in einer sozialen Einrichtung stattfinden soll: Mutter und Kind kommen einfach nicht. Bis dann ein neuer Termin gefunden ist, können Wochen vergehen, und dann ist das Kind vielleicht wieder "krank". Oder zur Abwechslung mal die Mutter. In der Zwischenzeit hetzt die Mutter das Kind gegen den Vater auf, erzählt ihm Lügen darüber, wie doof der Vater sei, so dass das Kind ihn am Ende gar nicht mehr sehen will und der Richter entscheidet, dass dem Kind der Umgang mit dem Vater nicht gut tut. Dann kann der Vater sein Kind ganz offiziell nicht mehr sehen.


Was sind die Beweggründe der Mütter?

Sie sehen das Kind nicht als eigene Persönlichkeit an, sondern als Erweiterung ihres Selbst. Somit meinen sie, sie selbst wüssten am besten, was für das Kind gut sei. Wenn sie den Vater ablehnen, muss das Kind das auch tun. Sie sehen nicht, dass ein in ihren Augen "schlechter Partner" ein guter Vater sein kann. Es gibt eine interne Studie des Bundesjustizministeriums, aus der hervorgeht, dass 80 bis 90 Prozent der Mütter, die die gemeinsame Sorge ablehnen, dafür Gründe anführen, die sich nicht am Kindeswohl, sondern an ihrem eigenen Wohl orientieren: Sie möchten allein entscheiden oder nichts mehr mit dem Vater zu tun haben. Eine Rolle spielen dabei ihr Sicherheitsbedürfnis, verletzte Gefühle, Verlustängste, Besitzansprüche oder Kontrollbedürfnisse. Insbesondere die vom Ministerium befragten Rechtsanwälte hielten die Motive der Mütter nur selten für plausibel, die Mehrheit gab an, "dass die Verweigerung der gemeinsamen Sorge durch die Mütter in weniger als der Hälfte der Fälle oder nur sehr selten plausibel sei."

Können Sie das Verhalten nachvollziehen?

Nein.

In einem Kapitel beschreiben Sie anhand des "Cochemer Modells" wie Umgangskonflikte verträglich gelöst werden können. Was genau ist das "Cochemer Modell"?
Das Cochemer Modell bezeichnet die Arbeitsweise des Arbeitskreises Trennung und Scheidung im Landkreis Cochem/Zell. Die Mitglieder des Arbeitskreises (Richter, Anwälte, Beratungsstellen, Jugendamt, Gutachter, Verfahrenspfleger) haben sich verpflichtet, allein dem Interesse der Kinder zu dienen. Wenn die Eltern vor Gericht um Umgang streiten, erklärt der Richter dem umgangsvereitelnden Elternteil: "Du trägst die Verantwortung für euer Kind, und euer Kind braucht deinen Expartner ebenso wie dich. Wenn du ihm den Vater/die Mutter vorenthältst, nimmt es bleibenden Schaden." Die Eltern verpflichten sich in dieser Sitzung, direkt im Anschluss zur psychologischen Beratungsstelle zu gehen und, getrennt voneinander, Beratungstermine auszumachen. Erst wenn sie sich in der Beratung auf regelmäßigen Umgang geeinigt haben, geht der Fall wieder ans Gericht zurück. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass alle Beteiligten so lange auf den umgangsvereitelnden Elternteil einwirken, bis er oder sie sein Fehlverhalten einsieht und versteht, dass er oder sie den Kindern dadurch schadet.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat im Dezember 2009 entschieden, dass die Benachteiligung bei der Vergabe des Sorgerechts eine Diskriminierung lediger Väter darstellt und die deutsche Regierung aufgefordert, das Sorgerecht möglichst schnell zu reformieren. Das Justizministerium hat daraufhin gesetzgeberische Änderungen angekündigt.
Was glauben Sie, werden Väter in Deutschland mehr Rechte bekommen?

Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat ja schon angekündigt, dass sie das Gesetz noch in dieser Legislaturperiode reformieren will. Ich vermute, es wird darauf hinauslaufen, dass ledige Väter das Sorgerecht für ihr Kind künftig auch gegen den Willen der Mutter werden einklagen können, sofern sie längere Zeit mit Mutter und Kind zusammengelebt haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Elterndemonstration für mehr Vater- und Kinderrechte in Berlin am 26. Juni, ab 10 Uhr, hinweisen. SIEHE HIER 

____________________________