Das Nationaltheater Mannheim lädt ein zu einer digitalen und haptischen Entdeckungsreise und hat neue Ideen entwickelt geschlossene Theater trotzdem leben zu lassen:
>>Den Anfang macht ab dem 08. Februar »Cecils Briefwechsel«, ein Post-Drama von Sapir Heller, Lena Wontorra und dem Ensemble nach »Gott Vater Einzeltäter – Operation Kleist« von Necati Öziri. Da Öziris Stück pandemiebedingt nicht zur Aufführung kommen konnte, hat sich das Produktionsteam einen interaktiven Briefwechsel zwischen einer der Figuren, Cecil, und unserem Publikum überlegt. Cecil ist Teil eines Netzwerks, das sich für eine verbesserte Gegenwart einsetzt und, da Versammlungen verboten sind, verschickt sie jetzt aus dem Homeoffice Briefe. So gelingt es ihr, ihre eigentliche Geschichte mit all den sie umgebenen Fragestellungen zu erzählen und mit den Briefempfänger*innen, unserem Publikum, in einen Dialog zu treten. Dabei wird ein Folgebrief erst nach einer Reaktion des Empfängers ausgelöst. Ein Stück Theater ganz analog per Post nach Hause!
Bei der Instagram Performance »Fräulein Else« von Arthur Schnitzler präsentiert sich eben jene Else auf ihrem Instagram-Account und geht am 12. Februar sogar live, um die Welt an ihrem Gedankenstrom teilhaben zu lassen! Regisseur Daniel Cremer und Schauspielerin Vassilissa Reznikoff folgen den Spuren einer stolzen und eigenwilligen jungen Frau, die wie eine feministische Pop-Ikone stolz ihr Spiegelbild betrachtet und eine Vielfalt an Antworten in sich birgt.
Ein Livestream erwartet Sie zudem mit »Plant Session No. 2«, einem Konzert für Büropflanzen. Denn in den verlassenen Büros des Theaters vegetieren sie ohne Aufmerksamkeit dahin. Zeit, ihnen einen ganzen Konzertabend zu widmen und sie in unseren leeren Zuschauerreihen Platz nehmen zu lassen. Annemarie Brüntjen und Matthias Breitenbach präsentieren dabei Songs zwischen experimental Post-Pop, Alternative, Indie und Singersongwriter.
Und dann hat es auch noch »ZOOM GEMACHT«! Mit einem neuen digitalen Format laden Mitarbeiter*innen und Künstler*innen ab Mitte Februar zum Austausch ein. Vorträge, digitale Kunst, sich begegnen und unterhalten, gemeinsam kochen und vieles mehr erwartet den Zuschauer in regelmäßigen Abständen.
Weiterhin abrufbar ist unter anderem das Reiselyrik-Hörbuch »Nachts die Sterne über mir«, in dem Boris Koneczny, Schauspieler am Nationaltheater Mannheim, mit dem Freiburger Musiker Robert Monthereux eine lyrisch-musikalische Reise vom 18. bis ins 20. Jahrhundert unternimmt. Und auch der NTM Podcast »Studio Spielhaus« ist mit einem Special aus dem Homeoffice am Start, um die pandemiebedingt verlängerte Wartezeit auf Folge 2 zu verkürzen. Verkürzen lässt sich die Zeit auch mit Soeren Voimas »Menschenfeind. Im Paradies«, einer Neufassung der beiden Klassiker »Menschenfeind« und »Triumph der Liebe« zu einem Werk, das ursprünglich im März Premiere gefeiert hätte. Es steht ab sofort auf der Website des NTM zum Nachlesen für Zuhause zur Verfügung.
Auch die Reihe »Das Haymatministerium« – gefördert im Fonds 360° für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes – wird im Februar fortgesetzt. <<