Patienten mit Depressionen, Psychosen, Ängsten und Persönlichkeitsstörungen sollen wohnortnah versorgt werden. Betreiber der Hamburger Einrichtungen ist der Klinikkonzern Asklepios. Die vier Einrichtungen laufen unter dem Namen "Zentrum für seelische Gesundheit" in den Stadtteilen Horn, Steilshoop, Osdorf und Neugraben und integrieren eine Tagesklinik und eine psychiatrische Institutsambulanz.
In den genannten Zentren stehen Psychiater, Psychologen, Therapeuten, speziell geschulte Pflegekräfte und Sozialpädagogen zur Verfügung. Für Abhängigkeitserkrankungen stehen jedoch andere Einrichtungen bereit. Die Zentren sollen kurze Wege und schnelle Behandlungstermine für die Patienten und schnelle Reaktionsmöglichkeiten für angesprochene Hilfseinrichtungen, städtische Anlaufsstellen und sozialpsychiatrische Dienste usw. ermöglichen.Besonders bürgernah ist die Internationalität der Stadtteileinrichtungen . Die Teammitglieder sprechen verschiedene Sprachen. Damit kann auch psychisch Kranken mit Migrationshintergrund geholfen werden. Außerdem haben die Einrichtungen einen eigenen Notdienst eingerichtet.
Die Kostenträger hoffen, dass mit den ambulanten Zentren die Zahl der stationären Einweisungen zurückgeht oder eine verringerte Verweildauer in den stationären Einrichtungen erreicht werden kann. Stationäre, teilstationäre, ambulante und auch aufsuchende Maßnahmen sollen in Zukunft stärker zu einer ganzheitlichen Kette mit umfassenden Versorgungsmöglichkeiten verzahnt werden.
Die ambulante Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist in Deutschland noch selten. Tagespsychiatrie und Betreutes Wohnen sind schon vielerorts installiert, aber größere ambulante Einheiten noch nicht. Sie wird wohnortnah in Quartieren und Stadtteilen in ganz Deutschland angestrebt.