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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 18. Dezember 2013

Buchtipp: HAUS AUS ERDE von Woody Guthrie, dem Folksänger

Woody Guthrie
Haus aus Erde

Roman bei Lübbe

THIS LAND IS YOUR LAND
Eigentlich wollen Tike und Ella gar nicht viel vom Leben: ein sicheres Dach über dem Kopf, das den Sandstürmen standhält und Boden, den das verarmte Farmerehepaar bearbeiten kann. Doch das Land gehört nicht ihnen, sondern der Bank, und zudem scheint sich der Himmel gegen sie verschworen zu haben. Ein erotischer, anrührender und zorniger Roman über ein Liebespaar, das versucht, in einer Welt der ökologischen und wirtschaftlichen Katastrophe seine Würde und seine Hoffnung nicht zu verlieren.
Haus aus Erde, zwischen 1940 und 47 entstanden und nie veröffentlicht, wurde von Woody Guthries Tochter vor kurzem in einer Schublade entdeckt und erschien als erstes Buch bei Infinitum Nihil, dem Verlag, der von Johnny Depp und dem Historiker Douglas Brinkley gegründet wurde.

Samstag, 21. Januar 2012

Für Sie besucht: BROOM BEZZUMS in der Stummschen Reithalle Neunkirchen

Ein Freitagabend, wie man ihn sich wünschte: Am 20. Januar 2012 von  20:30 bis 23 Uhr heizten die Folkmusiker Broom Bezzums (= Die Ginsterbesen) dem Publikum in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen/Saar ein. Fast schon vorgezogene Wintervertreibung, denn die Ginsterbesen kehren schlechte Laune ganz schnell aus der Bude.

Broom Bezzums, das sind Andrew Cadie und Mark Bloomer: Andrew hat an der Universität Newcastle traditionelle Musik studiert. Er wohnt im Hunsrück und hat dort mitten in der Einöde seine geliebte Frau und Schönheit gefunden ... Ein Ersatz dafür, dass sie ihn beim Fußball keinen Elfmeter schießen lassen ... ;-) Seine Dozenten Kathryn Tickell, Chris Stout und Chris Wood zählen zu den Top-Musikern Großbritanniens.
Mark hat Kunstgeschichte studiert, sein Gitarren- und Mandolinenspiel durch mehr als 10 Jahre Tour-Erfahrung mit diversen Bands in Irland und Frankreich perfektioniert und weiß wie moderne Vagabunden leben. Beide haben - obwohl sie über den Bergbau in England singen - keinerlei Verbindung dazu. Das erfahren wir so nebenbei mit diesem schmunzelnden, schelmischen Moderationstil vor allem von Mark, der humorvoll Erwartungen der Zuschauer allzugerne kunstvoll platzen lässt. Er ist übrigens auch ein ausgezeichneter Supermarktsschlangenhersteller, denn seine Fragen nach dem Namen der Rübenarten im Markt oder Suche des richtigen EAN-Feldes für den Kassenscanner lässt Kassenfachkräfte verzweifeln. Mark, versuche es doch mal mit dem neuen Smartphone "Steckrübe 2" ... ;-)

Die beiden Briten singen, juchzen und musizieren, was das Zeug hält, unter Zuhilfenahme der Fiddle, Gitarre, Mandola und dem Northumbrian Dudelsack (Small Pipes). Sie sorgen für Stimmung, reißen mit, begeistern das Publikum und beeindrucken selbst diejenigen, die eigentlich immer der Meinung waren, dass sie keine Folkmusik mögen! Ihre CDs werden regelmäßig vom Radiosender BBC gespielt und von Kritikern in der ganzen Welt hoch gelobt. Andrew und Mark sind tief verwurzelt in der Musik der Britischen Inseln mit einer besonderen Tendenz zu den Traditionen aus Andrews Heimat Northumberland.

Die beiden bieten überwiegend zumeist Freiheits- und politische Lieder quer durch die Jahrhunderte und nähern sich immer wieder dem Irish oder Scottish Folk an. Begonnen haben sie ihr Konzert mit einem In-medias-res-Einsatz "So arrive sons of freedom" aus dem Titel "Empires", und waren sofort präsent, weiter ging's mit Tanz- und Instrumentalstücken. Auffällig ein Sea-Shanty (engl. auch Chanty) aus der Pfalz, das eigentlich ein Lebensshanty ist. Einmal Mitsingen des Publikums mit "Keep holding, keep boys", einmal mit "Pay back and steal it" ... Es folgte ein Bergmannslied aus dem großen Bergmannstreik im 19. Jh., das uns die wahre Herkunft der Sänger enthüllte. Mit einem Song von Free Bone John, Freiheitskämpfer aus dem Bürgerkrieg im 17. Jahrhundert, erfuhren wir eine schöne Geschichte über eine Prinzessin, die ihrer Schwester entgegen der Geschwisterfolge vorgezogen wurde und dafür von Schwesterhand sterben musste, als Harfe jedoch in den elterlichen Palast zurückkehrte und die Schandtat erzählen konnte. Woodie Guthrie, modernisiert mit einer netten Geschichte über Musik und Reisen in offenen Waggons, und welche Auswirkung der Fahrtwind heute auf das Outfit hat, begegnete uns ebenfalls: "Colombus Stocking Blues". Im Reigen dieser dynamischen Lieder verging der Abend wie im Flug, und selbst gegen 23 Uhr waren die beiden Barden noch nicht erschöpft und setzten noch eins oben drauf. Übrigens auch eine sehr geeignete Gelegenheit zum Tanzen ... Broom Bezzums - gelebte historische Musik mit der klaren Botschaft, sein Leben zu genießen.