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Montag, 17. August 2015

Spielzeit 2015/16 der Frankfurter Oper - kommentierter Ausblick

Foto: Rui Camilo

In der Spielzeit 2015/16 der Frankfurter Oper werden unverändert wie im Jahr zuvor mehr als 400 Veranstaltungen insgesamt – davon 179 Opernvorstellungen dargeboten.
Insgesamt gibt es 13 Premieren (96 Vorstellungen), davon 8 szenische und 2 konzertante Premieren (73 Vorstellungen) im Opernhaus und 3 Premieren (23 Vorstellungen) im Bockenheimer Depot.
Es kommt zu 14 Wiederaufnahmen (83 Vorstellungen) im Opernhaus, angeboten werden 8 Liederabende im Opernhaus und über 290 Vorstellungen aus der Sektion Sonderveranstaltungen, davon über 220 im Rahmen von JETZT! Ferner gibt es für Schüler und Lehrer weitere 80 Veranstaltungen.


Bernd Loebe (Opernintendant)
Foto: Maik Scharfscheer
„In dieser Spielzeit wollen wir Sie, liebes Publikum, mit einem differenzierten Angebot einmal mehr verführen, einem Angebot, das den ganzen Reichtum des Musiktheaters zeigt. Es geht um Kontinuität und Überraschung, um Altes und Neues; zusammen mit vielen Mitarbeitern des Hauses, die sich – gemeinsam mit mir – dieser Region, dieser Stadt, diesem Haus verschworen haben. Wir alle spüren die Dankbarkeit unseres Publikums, die Offenheit und die Bereitschaft, auch einmal »quer zu denken«.“ Soweit Bernd Loebe im Vorwort der Broschüre zu seiner 14. Frankfurter Spielzeit.

Der Spielplan der Oper Frankfurt in der Saison 2015/16 bietet mehr als 400 Veranstaltungen insgesamt, davon diesmal „nur“ 179 Opernvorstellungen, denn die Wiederaufnahme von Wagners Ring mit umfangreichen Proben und Doppeldiensten fordert ihren Tribut (2014/15 sind es 195 Opernvorstellungen bei über 400 Veranstaltungen insgesamt). Auf dem Programm stehen auch 2015/16 wieder 13 Premieren mit insgesamt 96 Vorstellungen, davon finden 8 szenische und 2 konzertante Premieren mit 73 Vorstellungen im Opernhaus sowie 3 Premieren mit 23 Vorstellungen im Bockenheimer Depot statt. Zudem sind 14 Wiederaufnahmen mit 83 Vorstellungen sowie 8 Liederabende im Opernhaus programmiert.

Eine Herausforderung für jedes Opernhaus steht gleich am Anfang der Spielzeit 2015/16, die eine Uraufführung und sechs Frankfurter Erstaufführungen vereinigt: Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern wird auf Grund der Ansprüche, die dieses Werk an seine Realisierung stellt, ab 18. September 2015 sieben Mal in diesem Monat „en bloc“ gespielt. Die musikalische Leitung hat Frankfurts ehemaliger Kapellmeister Erik Nielsen, der in nächster Zukunft Chefpositionen am Theater Basel und beim Bilbao Symphony Orchestra antreten wird, Regie führt Benedikt von Peter. Zu den Mitwirkenden gehören der Komponist als Sprecher sowie der renommierte Schauspieler Michael Mendl, der bereits 2014/15 anlässlich der Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen in Frankfurt zu Gast war. 

Weiter geht es am 25. Oktober 2015 mit der Frankfurter Erstaufführung von Glinkas Iwan Sussan in in der Realisierung von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und „Regie-Altmeister“ Harry Kupfer. In der Titelpartie kehrt Sir John Tomlinson zurück an den Main. Am 29. November 2015 geht Wagners Fliegender Holländer wieder einmal in Frankfurt an Land. Zur „Besatzung“ gehören Bertrand de Billy (Musikalische Leitung) und David Bösch (Regie), die Titelpartie verkörpert Wolfgang Koch, sein Widersacher Erik ist Daniel Behle. 

Der zuletzt genannte Künstler singt ab 31. Dezember 2015 die Titelpartie in drei konzertanten Aufführungen von Lehárs Der Graf von Luxemburg als Frankfurter Erstaufführung. An seiner Seite steht Camilla Nylund in der Partie der Angèle, das Dirigat übernimmt die Koreanerin Eun Sun Kim. Im Anschluss an die Premiere findet wieder eine Silvesterfeier im Foyer statt. 
Die Opernsaison im Bockenheimer Depot wird am 23. Januar 2016 mit Valentino Fioravantis Le cantatrici villane unter der musikalischen Leitung von Karsten Januschke und in der Regie von Caterina Panti Liberovici eröffnet. Zurück ins Opernhaus geht es am 31. Januar 2016 mit der Frankfurter Erstaufführung von Verdis Stiffelio (Musikalische Leitung: Jéremie Rhorer; Regie: Benedict Andrews).

Auch die zweite konzertante Produktion der Saison ist dem großen italienischen Komponisten gewidmet, wenn ab 18. Februar 2016 Oberto mit Ensemblemitglied Kihwan Sim in der Titelpartie als Frankfurter Erstaufführung erklingt. Als Übernahme einer Produktion des Königlichen Theaters Kopenhagen wird am  27. März 2016 Händels Messias in einer szenischen Produktion als Frankfurter Erstaufführung gezeigt (Musikalische Leitung: Markus Poschner; Regie: David Freeman). 

Gleichfalls um eine Frankfurter Erstaufführung handelt es sich bei Händels Radamisto, der ab 3. April 2016 im Bockenheimer Depot zu sehen sein wird; es dirigiert Simone Di Felice, Regie führt Tilmann Köhler, der Countertenor Dmitry Egorov verkörpert die Titelpartie. 
Janáceks Das schlaue Füchslein – musikalisch geleitet vom ehemaligen Frankfurter Kapellmeister und jetzigem Musikchef in Toronto, Johannes Debus, und in der Sicht von Ute M. Engelhardt – kommt am 24. April 2016 heraus. Die Titelpartie singt Ensemblemitglied Louise Alder. Bizets Carmen führen Dirigent Constantinos Carydis und Regisseur Barrie Kosky nach ihrem großen Frankfurter Erfolg mit dem Doppelabend Dido and Aeneas / Herzog Blaubarts Burg ab 5. Juni 2016 zurück an den Main. Startenor Joseph Calleja ist Don José an der Seite von Paula Murrihy als Carmen. 

Johannes Martin Kränzle zählt unbestreitbar zu den Publikumslieblingen des Frankfurter Ensembles. Er singt ab 26. Juni 2016 die Titelpartie in Bergs Wozzeck, Sebastian Weigle dirigiert die Inszenierung von Christof Loy. 

 Sebastian Weigle (Generalmusikdirektor)
Foto: Wolfgang Runkel 
Als letzte Produktion der Spielzeit kombiniert Schönbergs Pierrot Lunaire die Uraufführung eines Auftragswerks der Oper Frankfurt: Anna Toll oder Die Liebe der Treue von Michael Langemann (*1983), ab 7. Juli 2016 im Bockenheimer Depot. Der durch die Komponisten Berg und Schönberg repräsentierten „Zweiten Wiener Schule“ ist dann auch die Reihe Oper Finale mit zahlreichen Begleitveranstaltungen gewidmet.

Neben den beiden Zyklen von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen (5. bis 16. Mai sowie 8. bis 17. Juli 2016; Vorverkauf nur für die Zyklen bereits ab 1. Juni 2015, für alle anderen Opernvorstellungen sowie die Liederabende erst ab 13. Juli 2015) werden zahlreiche weitere beliebte Produktionen wiederaufgenommen, darunter Guillaume Bernardis Sicht auf Mozarts Die Hochzeit des Figaro (1. Oktober 2015), Verdis Don Carlo in der Inszenierung von David McVicar (7. November 2015), Matthew Jocelyns Produktion von Donizettis Lucia di Lammermoor mit Brenda Rae in der Titelpartie (5. Dezember 2015), Janáceks Die Sache Makropulos in der Regie von Richard Jones (5. Februar 2016) sowie Claus Guths Inszenierung von Puccinis Il trittico mit Elza van den Heever und Željko Lucic (13. März 2016).

Die Liederabende-Reihe vereinigt wieder Namen etablierter Sängerinnen und Sänger mit denen vielversprechender Nachwuchskünstler: Mauro Peter (13. Oktober 2015), Paula Murrihy (10. November 2015), Quinn Kelsey (8. Dezember 2015), Anja Silja (26. Januar 2016), Sandrine Piau (1. März 2016), Brenda Rae (19. April 2016), Matthew Polenzani (31. Mai 2016) und Mark Padmore (21. Juni 2016).

Auch 2015/16 ergänzen zahlreiche Sonderveranstaltungen das umfangreiche Angebot. So besteht unter dem Motto JETZT! Oper für dich weiterhin das erfolgreiche Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit neuen Veranstaltungen wie Ferienspezial Orchester und Bühnenbild sowie Sonntags-Führungen für Familien. Zudem wird es wieder Soireen des Opernstudios, die Talkrunde Oper lieben mit Bernd Loebe sowie die Einführungsveranstaltungen Oper extra im Holzfoyer geben. Neu ist die Reihe Oper im Dialog, in der sich Regieteams und Dramaturgen der Kritik, den Fragen und Anregungen des Publikums stellen. Auch im Konzertbereich wird einiges geboten: die Werkstattkonzerte Happy New Ears mit dem Ensemble Modern, Kammermusik im Foyer und die Museumskonzerte in der Alten Oper.

Foto: Rui Camilo

Folgende Sänger werden zukünftig das Ensemble der Oper Frankfurt verstärken: Der amerikanische Tenor Michael Porter wechselt aus dem Opernstudio ins Ensemble, der Brite James Rutherford wird die Partie des Wotan im Frankfurter Ring verkörpern, und der Münchner Tenor Vincent Wolfsteiner wechselt für Partien
wie Siegmund in Die Walküre vom Nürnberger Staatstheater an den Main. Das Frankfurter Ensemble verlassen die Sopranistinnen Sofia Fomina, Anna Ryberg und Britta Stallmeister sowie der Bassbariton Simon Bailey.

Die Auslastung der Oper Frankfurt in der laufenden Saison 2014/15 liegt mit Stand April 2015 bei 82%, wobei sich dieser Wert bis zum Ende der Spielzeit noch erhöhen wird. Die Abonnentenzahlen konnten 2014/15 bei momentan 12.618 (plus 607 Oper für Kinder-Abonnements) ungefähr gehalten werden. Gerechnet auf alle dreizehn Spielzeiten der Intendanz Loebes ist damit eine Steigerung im Abonnement von 55% zu verzeichnen. Dabei sind die Oper für Kinder-Abonnements nicht mitgerechnet.

Die Oper Frankfurt bedankt sich 2015/16 bei ihren Partnern für deren großzügige finanzielle Unterstützung: Aventis Foundation (Hauptförderer Ur- und Erstaufführungen für mindestens drei Spielzeiten, in dieser Saison u.a. für Anna Toll oder Die Liebe der Treue), Deutsche Bank Stiftung und Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main (Hauptförderer Opernstudio), DZ Bank (Produktionspartner für eine noch nicht feststehende Produktion) und Kulturfonds Frankfurt RheinMain (Produktionspartner u.a. für Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) sowie Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach (Projektpartner für die Liederabende) und die Stadt Eschborn (Projektpartner für JETZT! Oper für dich). Zu den Ensemblepartnern, denen die Stärkung des Ensembles am Herzen liegt, zählen Andreas Hübner und Martina Hess-Hübner, die Stiftung Ottomar Päsel in Königstein / Ts., die Sparda-Bank Hessen EG und Josef F. Wertschulte. Zu den Education Partnern (für Oper für Kinder) gehören die Europäische Zentralbank und Fraport AG. Dank geht auch an die zahlreichen Privatpersonen, die sich mit Einzelspenden für das Programm JETZT! Oper für dich und im Rahmen des Ensemble-Dinners für unser Ensemble engagieren, sowie an diejenigen, die nicht namentlich genannt werden möchten. Besonderer Dank gilt dem Patronatsverein der Städtischen Bühnen e.V. – Sektion Oper. Auch die Medienpartnerschaft mit hr2-kultur bleibt weiter bestehen. 

Dienstag, 4. Juni 2013

Heute Abend in Schwetzingen: "Die Berauschten"


4. Juni 2013   I   20.00 Uhr   I   Schwetzinger Schloss, Rokokotheater

Wagner 200 Piano Duo Yaara Tal & Andreas Groethuysen
Werke von Wagner und Debussy


"Die Berauschten" – Wagner-Verehrung an beiden Rheinufern

*  Richard Wagner: Der Fliegende Holländer WWV 63, Ouvertüre arrangiert für zwei Klaviere von Claude Debussy
*  Claude Debussy: En blanc et noir, I. Avec emportement
*  Richard Wagner: Götterdämmerung WWV 86D, Siegfrieds Tod arrangiert für zwei Klaviere von Alfred Pringsheim
*  Claude Debussy: En blanc et noir, II. Lent. Sombre – Sourdement tumultueux, III. Scherzando
*  Richard Wagner: Tannhäuser WWV 70, Bacchanale arrangiert für zwei Klaviere von Paul Dukas
*  Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune arrangiert für zwei Klaviere von Claude Debussy
*  Richard Wagner: Götterdämmerung WWV 86D: Schluss-Szene arrangiert für zwei Klaviere von Alfred Pringsheim

Die israelische Pianistin Yaara Tal und ihr deutscher Partner Andreas Groethuysen sind heute eines der weltweit führenden Klavierduos und konzertieren regelmäßig in den renommiertesten Konzerthäusern und bei internationalen Festivals. Mit dem Label Sony Classical verbindet das Duo eine langjährige exklusive Zusammenarbeit, ihre Aufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt ist im Juli 2012 das Konzert für zwei Klaviere von Ralph Vaughan Williams mit dem Musikkollegium Winterthur erschienen und im August 2011 die Slawischen Tänze von Antonín Dvořák.

Werkeinführung mit Jens Malte Fischer: 19 bis 19.30 Uhr im Kammermusiksaal.

Donnerstag, 11. April 2013

Heute Abend 3x Nationaltheater Mannheim: Musiktheater um den Teufel, Vorabend zum Rheingold und den berühmtesten Prozess in der Literatur, der keiner war


11.04.2013 I 18-19:30 Uhr I Studio Werkhaus I Junge Oper
Der mündliche Verrat
Mauricio Kagel


es heißt als der teufel den donner erfand
erschraken die ersten menschen zu tode
da sagte zu ihnen der liebe gott
fürchtet euch nicht
ehe er donnert lasse ich es blitzen
dann wisst ihr bescheid


Ein geheimnisvoller Schrecken verbirgt sich in den mehr als 30 kurzen Erzählungen, die sich in Der mündliche Verrat zu einem Musiktheater vereinen. In Legenden, Märchen, Sprichwörtern und Fabeln, in Zauberformeln und alten Volksliedern sind Berichte und Gerüchte über sátan, léviathan, lúzifer, beliál, ásmodi, béelzebub, ábbadon, baal, pursán, byléth, páymon, zapán, diábolos, tuchúlcha, schéitan, sarazíl, sáthiel und jána zu finden: über die Gestalten, in denen er sich unter die Menschen mischt, über seine Verwandlungs- und Verführungskünste, seine Eigenschaften und über das Dunkle und Unerklärbare seines Wesens. Mal trickreich und gruselig, mal einfach und amüsant, auf jeden Fall aber faszinierend zeigt er sich, und das Lachen wird auch dem Unerschrockensten im Halse stecken bleiben, wenn der Teufel plötzlich auftaucht und uns zeigt: Das Böse lebt weiter!

Mauricio Kagels Musiktheater verbindet musikalische Stilmittel vergangener Epochen, wie beispielsweise die Lautmalerei des Barock, mit einem stufenlosen Changieren zwischen konsonanten und dissonanten Klängen. In der Kombination von gesprochenem Text mit Musik entsteht ein vielschichtiges und atmosphärisches "Musikepos" (Kagel) für drei Darsteller und sieben Instrumentalisten.



11.04.2013 I 19:30 - 22:10 Uhr I  Opernhaus
Das Rheingold
VORABEND ZUM BUEHNENFESTSPIEL


Der Zwerg Alberich raubt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt sich daraus einen Tarnhelm und einen Ring schmieden, der ihm unermessliche Macht verleiht. Die Riesen Fafner und Fasolt haben den Göttern die Burg Walhall gebaut und sich dafür die Göttin Freia als Lohn ausgehandelt. Göttervater Wotan jedoch verweigert die Herausgabe Freias, die den Göttern ewige Jugend erhält. Stattdessen bietet Loge, der listige Feuergott, den Riesen Alberichs Gold an. Mit Betrug kommen Wotan und Loge an das Gold und den Ring. Alberich aber heftet einen Fluch an den Ring, der jeden zerstören soll, der sich seiner bemächtigt. Und tatsächlich: Fafner erschlägt im Streit um das Gold seinen Bruder Fasolt. Wotan wird von der Göttin Erda das Ende der Götter prophezeit. Besorgt über die Prophezeiung schreiten er und die Götter über eine Regenbogenbrücke zur Burg.

Mit einem sich über 136 Takte steigernden Es-Dur Akkord beginnt ein beinahe 16 Stunden dauerndes Ereignis, das sich über vier Abende erstreckt: Der Ring des Nibelungen. Über ein Vierteljahrhundert, von 1848 bis 1874, hat Richard Wagner an diesem Gesamtkunstwerk gearbeitet. Die Einheit, die das Werk mit seinen dramatischen, epischen und symphonischen Momenten trotz der Brüche und Risse wahrt, ist erstaunlich. Im Ring rückt zwischen den Konfliktpolen Gesetz, Macht, Politik und Liebe das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung der Moderne in unser Blickfeld.


11.04.2013 I 20:00 - 22:00 Uhr I  Schauspielhaus
Der Process
Franz Kafka


Der Process beginnt damit, dass der Bankprokurist Josef K. an seinem 30. Geburtstag ohne Angabe von Gründen die Mitteilung erhält, er sei verhaftet. Zwar kann er sich frei bewegen, doch zunehmend quält ihn ein unbestimmtes Schuldgefühl. Auf dem Höhepunkt seiner Beklemmung erreicht ihn eine Vorladung vor ein eigenartiges Tribunal. K. findet sich auf einem von Würmern und Ratten zerfressenen Dachboden wieder, vor einem Untersuchungsrichter und einer Masse apathischer Angeklagter und grinsender Zuschauer. Ein Labyrinth aus surrealer Bürokratie und ebenso alptraumhafter wie schwarzhumoriger Lebenswelt tut sich auf. Die Richter studieren Pornohefte statt Gesetzesbücher, die Henker sehen aus wie alternde Tenöre, und ab und zu ragt das Bein eines Verteidigers durch ein Loch im Boden. K. setzt alles daran, wenigstens zu verstehen, wofür er angeklagt ist, doch vergeblich. Kein Mensch kann oder will ihm helfen. Am Vorabend seines 31. Geburtstages wird Josef K. abgeholt und »wie ein Hund« erstochen.

Kafka brach seine Arbeit am Process 1916 ab. So blieb der Roman, der in nicht linearer Abfolge entstand, Fragment. Für Adorno war er die vorweggenommene Sicht auf den nationalsozialistischen Terror. Wie immer man den Text deuten möchte, die Stimmung angstvoller Vorahnung, das sprichwörtlich »Kafkaeske«, hat bis heute in einer »weiten, endlosen, fremden« Welt aus konkurrierenden Machtsystemen nichts von seiner Suggestionskraft eingebüßt.

Es inszeniert der 1980 in Ansbach geborene Dominic Friedel. Nach dem Studium der Theater, Medien, und Politikwissenschaft sowie der Psychologie erhielt er ein Engagement als Regieassistent und Regisseur am Maxim Gorki Theater Berlin. In der Spielzeit 2012/2013 ist er Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim.

Freitag, 22. Februar 2013

Heute Abend in Mannheim: DER RING







FREITAG, 22.02.2013
18:00 Uhr

D E R   R I N G (DSE)

Theo Fransz

im SCHNAWWL / Nationaltheater
Inszenierung Theo Fransz
Bühne und Kostüme Mareile Krettek
Musik Till Rölle
Dramaturgie Julia Dina Heße
ab 12 Jahren
„Alles dreht sich um Macht. Frauen und Macht. Immer.“ Das ist die Feststellung gleich zu Beginn dieser eigenwilligen Fassung des großen Ring-Mythos. Wie die Oper widmet sich auch der Schnawwl anlässlich des Wagner-Jahres dem deutschen Nationalepos – allerdings aus einer ganz anderen Perspektive. Mit dem (augenzwinkernden) Blick auf das Wesentliche wird hier die Sage des begehrtesten Fingerschmucks der Welt nacherzählt: Die Geschichte des Ring des Nibelungen, der seinem Träger nicht nur unvorstellbare Macht, sondern gleich die Herrschaft über die ganze Welt verleihen kann. Geschmiedet aus dem Gold der Rheinweiber wird er zum Symbol für unendliches Glück und unendliches Leid zugleich. Nicht verwunderlich, denn das Rheingold erlangt nur, wer auf ewig der Liebe entsagt. Dazu war einzig der fiese Zwerg Alberich bereit, nahm das Gold und schmiedete den Ring. Als er diesen jedoch durch eine List an den Gott Wotan verliert, belegt er ihn mit einem schrecklichen Fluch, der den Macht besessenen Wotan mitsamt seiner Familie in den Ruin treiben soll. Und so geht es tatsächlich mit Wotans Familienglück steil bergab, als er seine Nachkommen instrumentalisiert, um doch noch in den Besitz des Ringes zu gelangen. Neben der unerschrockenen Brünnhilde und ihrem kräftigen Neffen und Geliebten, dem Drachentöter Siegfried, warten viele Stars und Sternchen der berühmten deutschen Sage in Theo Fransz’ tempo- und geistreicher Neubearbeitung auf. Mit viel Humor, schrägen Wortgefechten und bissiger Ironie, bringt er die Welt und ihre Ordnung für Götter und Menschen gehörig durcheinander.

Regisseur und Autor Theo Fransz studierte Schauspiel an der Theaterschule in Amsterdam und war anschließend als Theater- und Filmschauspieler tätig. Seit 2001 arbeitet er als freier Autor und Regisseur. Sein letztes Stück, das er für das moks in Bremen schrieb und inszenierte, wurde zum Festival Augenblick mal! 2011 nach Berlin eingeladen und mit dem Kaas & Kappes Preis ausgezeichnet. Am Schnawwl inszenierte Theo Fransz bereits Eine Odyssee.

Dienstag, 4. Dezember 2012

MAGIC von Rainer Magold - die besondere Ausstellung zum Weihnachtsfest




Am Freitagabend, den 30.11.12, startete Rainer Magolds Weihnachtssausstellung „Magic“ in Bad Bergzabern, Weinbergstraße 7 (Parken hinter dem Schloss), im Atelier des Künstlers. 

Die Ausstellung war ursprünglich nur bis 9. Dezember 2012 geplant, öffnet jetzt aber aufgrund der regen Nachfrage noch mal am 15. und 16.12. ihre Tore. Reguläre Öffnungszeiten: MI/ DO/ FR/ SO von 15-18 Uhr.

Sie steht unter dem Zeichen der Callas, dem Opernsuperstar zwischen 1953 und 1965, gebannt in ein großformatiges Meisterwerk des Künstlers. Ferner gibt die
diesjährige Weihnachtsausstellung erstmals einen Einblick in die 2013 geplanten Ausstellungen in China, Italien, Frankreich; Dinkelsbühl, Hamburg, Ludwigshafen, München, Speyer und Starnberg.


Rainer Magold hat in seinem Atelier eine Vorschau konzipiert - sowohl zum abstrakten als auch figurativen Expressionismus. 

Zum ersten zählen Themen wie Licht & Schatten, sakrale Kunst, Kunst am Bau, Pech & Gold und zum zweiten, ganz das große Thema 2013: Audrey Hepburn und eben Maria Callas.
Audrey Hepburn, 1929 in Belgien geboren, war sechs Wochen nach ihrer Geburt bereits fast dem Tode geweiht und musste wiederbelebt werden, was allen ein großes Glück bedeutete, denn in den 50er- und 60er-Jahren war sie ein preisgekrönter und geliebter Filmstar. Später wurde sie als UNICEF-Sonderbotschafterin für ihr soziales Engagement geehrt. Sie starb 1963 in der Schweiz mit 64 Jahren.
Maria Callas, Tochter von griechischen Einwanderern in New York 1923 geboren und 1977 in Paris gestorben, entfesselte ein Callasfieber durch ihre unvergleichliche Stimme. In Pier Paolo Pasolinis „Medea“ war sie als Schauspielerin zu sehen. Sie wurde nur 53 Jahre alt.

Mit beim figurativen Expressionismus dabei ist auch Giovanni Boccaccio, der Schöpfer des „Dekamerone“, 100 Novellen aus dem 14. Jahrhundert, die mögliche und unmögliche frivole Liebesabenteuer zum Thema haben, die auch wieder Pasolini meisterhaft verfilmt hatte. Und Machiavelli (1469-1527), der Machtmensch, der Gewalt als legitimes Mittel des Machterwerbs und des Machterhalts propagierte. Als neue, sehr viel versprechende Themen erwartet die maGold-Gemeinde auch Verdi & Wagner, eine scheinbar ganz ungewöhnliche Verbindung, After the Show sowie Stolz & Vorurteil ...


In Bad Bergzabern werden 50 meist großformatige Leinwände, echte Lithografien und Papierarbeiten präsentiert. Einmalige Werke, die dieses Jahr und vor 2013 nur in dieser Ausstellung zu sehen sind, stehen zum Verkauf und können täglich während der Öffnungszeiten oder nach Terminabsprache (rufen Sie 0152-28927375) besichtigt und gekauft werden.

Ein kleines kulturelles Programm bereichert das Angebot. Letzten Sonntag wurde es ergänzt durch Livemusik von Udo Sailer und Hans Joachim Grieb mit einem gemütlichen Jazz & Glühwein-Meeting im Atelier.

Rainer Magold bei der Arbeit und beim Signieren
seines neuen Werkes "Callas"

Ebenfalls sehr interessant wird der Event „Klassik & Glühwein“ am Samstag, 8.12., um 15:00 Uhr, mit Raissa Tscheptscherenko (Sopran), eine bekannte Operndiva, die unter anderem an den Staatsopernhäusern in Moskau (Bolschoi-Theater), Kiew, Berlin, Leipzig und Dresden gefeierte Auftritte hatte (siehe auch den Beitrag zur Italienischen Nacht am 4. August 2012 in Limburgerhof), und David Serebrjanik (Klavier), ein begehrter russischer Pianist und Komponist, im oben genannten Atelier. Beide treten wegen ihrer freundschaftlichen Verbindung zueinander und zum Künstler als besondere Geste in diesem Rahmen auf und werden den Event zu einem Highlight in der ganzen Gegend machen.