(c) Andreas Etter |
MÉDÉE
Von Luigi Cherubini
Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten - eine Pause
Großes Haus
EInführung am 6.7.: 18:45 Uhr,
Beginn: 19:30 Uhr
Weitere TERMINE
06.07.2015, 10.07.2015, 14.07.2015
BESETZUNG
Musikalische Leitung: Andreas Spering
Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Bühne: Annika Haller
Kostüme: Ingo Krügler
Licht: Alexander Dölling
Dramaturgie: Ina Karr
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny
Médée: Nadja Stefanoff
Jason: Philippe Do
Créon, König von Korinth: Peter Felix Bauer
Dircé, Tochter von Créon: Dorin Rahardja
Néris: Geneviève King
Erste Frau: Joo Hyun Cho*
Zweite Frau: Anke Steffens
Die Söhne von Jason: Tristan Brady u. Leonard Köhler /
Robin u. Miro Yilmaz
Stimme: Anna Steffens
Médée ist Opfer und Täterin, schmählich verlassene Frau und grausame Rächerin. Sie hat sich am Tod ihres Bruders schuldig gemacht, als sie Jason zu Ruhm verhalf. Dann ist sie ihm mit den beiden gemeinsamen Söhnen nach Griechenland gefolgt, in die Fremde. Nun will Jason sie verlassen, um die Königstochter von Korinth zu heiraten. Dieser Zerstörung ihrer Existenz setzt sie einen Racheplan entgegen, der letztendlich zum Kindsmord und damit in die Selbstzerstörung führt: Denn sie tötet nicht nur einen Teil von Jasons Fleisch und Blut, sondern als Mutter auch einen Teil ihrer selbst.
Luigi Cherubinis Oper nach der antiken Tragödie von Euripides entstand in der Zeit der französischen Revolutionsopern, setzt aber den großen Chortableaus die musikalische Zeichnung von Individuen entgegen. Seine kompositorische Beschreibung innerer Vorgänge, insbesondere der Titelfigur, führt am Ende zur Auflösung der musikalischen Arienstruktur und verweist in ihrem Ausdrucksgehalt bereits auf die Romantik. Dabei führt Cherubini das Geschehen mit einer Klarheit in die Katastrophe, die das Werk zu einem packenden Musiktheaterdrama verdichtet.