SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Kelten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kelten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 11. Dezember 2015

Pfalzakademie reist nach Wales

Fantastische Ausblicke: Wanderreise im Norden von Wales


Wander- und Kulturreise nach Wales

Die Pfalzakademie bietet im kommenden Mai eine Wander- und Kulturreise nach Wales an. Für alle Interessierten veranstaltete die Weiterbildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz am Dienstag, 8. Dezember, um 18.30 Uhr einen Infoabend in ihren Räumen in der Franz-Hartmann-Straße 9 in Lambrecht.
Wer noch Interesse hat sollte sich dringend melden.

Die Reise führt die Gruppe von mindestens acht, maximal aber 15 Personen vom 22. bis 28. Mai in den Snowdonia-Nationalpark im Norden von Wales. Das kleinste Land in Großbritannien hat eine große Vergangenheit. Kelten, Römer, Sachsen, Wikinger und Normannen hinterließen hier ihre Spuren. Auf kleinstem Raum gibt es 641 Burgen, 1.200 Kilometer Küste und einige der höchsten Berge Großbritanniens zu entdecken.

Im Norden von Wales, wo sich das Land von seiner ursprünglichsten Seite zeigt, leben drei Millionen Einwohner und neun Millionen Schafe. Grüne, hügelige Landschaften, romantische Flusstäler, bizarre Küsten mit langen Stränden und wilde Gebirgszüge wechseln sich ab. Mit 1.085 Metern überragt der Mount Snowdon seine Umgebung. Ein Ranger des Snowdonia-Nationalparks führt die Touren, bei denen sich atemberaubende Natur und kulturelle Höhepunkte abwechseln. Die Reiseteilnehmer wohnen ganz traditionell im Plas Tan Y Bwlch, dem ehemaligen Herrenhaus eines Schieferbarons. Heute sind darin Gäste, ein Studienzentrum und die Parkverwaltung untergebracht.

Der Reisepreis von 972 Euro bei Buchung bis zum 21. Dezember umfasst unter anderem den Transfer ab und bis Neustadt, den Linienflug mit Lufthansa, Unterkunft und Halbpension, Begleitprogramm sowie die Reisebegleitung durch die Pfalzakademie.

Dienstag, 15. Januar 2013

Wie war's bei RHYTHM OF THE DANCE in Neunkirchen?







Rhythm of the Dance ist seit vielen Jahren, genaugenommen seit 14 Jahren, den Liebhabern des Irish Dance ein Begriff. Es liegt wohl auch an den Konkurrenzproduktionen „Lord of the Dance“, „Night of the Dance“ und „Riverdance“. Und so strömten auch am 12. Januar 2013 etwa 1000 Leute in die Gebläsehalle Neunkirchen, um den einmaligen irischen Stepptanz, gepaart mit Set, klassischen Stepptanz und Scan nós zu sehen, die älteste Tanzform in Irland, die zu Beginn noch barfuß oder später auch mit Lederschuhen und am Ende mit den berühmten Steppschuhen getanzt wurde. In diese Stepptradition floss wohl auch der traditionelle Tanz der Fischer ein, die mit Holzschuhen auf Stein und Fliesen ordentlich Rhythmus verbreiteten.

Dargeboten wurde die überzeugende, fesselnde und dynamische Show von den recht jungen Tänzern und Tänzerinnen der National Dance Company Ireland, die aus Wettbewerben in allen vier Teilen Irlands die besten herausfiltert und zu ihren Dancern ausbildet. Da sprangen junge Elfen und Kämpfer um die 20-25 Jahre im Kick-Stepp-Move über die Bühne und ließen die Zuschauer zu Begeisterungswogen auflaufen, wie auch die drei Tenöre jünger waren als erwartet, zwei davon mit hervorragender Stimme auch im Höchstfall 25 Jahre.
Der Produzent Kieran Cavanagh ist ein Markenzeichen für Erfolg. Der Ire wanderte mit 28 Jahren nach Nashville, Tennessee aus und wurde nicht nur Amerikaner, sondern auch einer der erfolgreichsten Produzenten von Tanz- und Bühnenshows. Er veranstaltete Tourneen mit James Brown, Van Morrison, Kris Kristofferson, Chuck Berry und last not least Jerry Lee Lewis, dem King of Rock'n'Roll, der durch das Management von Cavanagh tatsächlich sein Haus und seine Autosammlung bei den Steuerbehörden wieder auslösen konnte. 
Die Dance-Show erreichte Millionen von Zuschauern weltweit, ein Riesenerfolg in China mit TV-Übertragung an 750 Mio Fernsehzuschauer und in Indien mit 10.000 Gästen in Bangalore. Das Bühnenbild von E. Gurenko mit einem riesigen Keltenornament, einen Kreis haltend, wird zur runden Leinwand von Videoprojektionen aus Irland, der Geschichte, dem Tanzen, der Schuhherstellung, dem Trommelbau undundund. Die Hemden der Männer erschienen mir teilweise etwas bieder, aber dennoch gelungen. Die Choreographie von D. Carney sorgte für volle Bühnennutzung und lässt bereits schon zwei Tänzer durch Cross-Bewegungen die Bühne für sich vereinnahmen. Dauernde Wechsel der Richtungen, Formen und Positionen mit sehr kurzen Pausen beim Szenenwechsel sorgen für eine kraftvolle und dynamische Präsenz der Tänzer. Die Musik von Carl Hession zeigte sich spannend und tragend bis zum Ende.

Die Geschichte Irlands steht natürlich im Mittelpunkt des Geschehens. In zwei Akten und 23 Bildern bzw. Stationen machen wir eine Reise durch die Jahrhunderte mit, die ohne Programm, weil unmoderiert, für uns kaum zu erkennen ist. Von der alten Mythologie, der Einwanderung der aus Zentraleuropa kommenden Kelten in Irland, erzählt der erste Akt. Die ursprünglichen Tanzformen wurden von Druiden ausgeübt, um den Göttern Ehrerbietung zu zeigen. In der Zeit um 400 n.Ch., nach der Christianisierung, übernahmen die christlichen Priester heidnische Traditionen und die Bauern die heidnischen Grundlagen in der Musik und bei ihren Tänzen.Von der großen Schlacht zwischen Kelten und Christen am Berg von Tara um 600 n. Chr. über die Freiheitsregungen im Volk zur Zeit der französischen Revolution, über die große Hungersnot der Iren um die Mitte des 19. Jahrhunderts, die über eine Million Tote kostete, andere wanderten mit ihren sieben Sachen in die USA aus, um dem Elend zu entkommen und starben teilweise auf dem Weg dorthin. Die Befreiung des Nordens von Irland gehört auch hierher und wurde wie die anderen Bilder durch getanzte Erzählungen in Form umgesetzt. Dem großen Patriot und Volksführer Michael Collins um 1900 wurde ebenso ein Denkmal gesetzt wie der Tradition des irischen Medleys und dem Kult der Sonnenwende. Der Übergang in die Traditionen wird im zweiten Akt verstärkt aufgenommmen. Hier beschreibt das Geschehen die altertümliche Schlacht der Königin von Ulster, aber auch die Schönheit der Berge von Mourne. Die Tradition der Tänze bei Versammlungen der Iren, der Einsatz der Bodhrán im Kampf und im Tanz, die Symbiose aus Irish Dance und Swing in New Orleans, wo bereits 1809 der St. Patrick's Day mit einer Parade gefeiert wurde.


Irish Dance ist nicht zu verstehen, ohne auf die Instrumente, die Schuhe und die Tänze zu schauen. Ohne die Geige/Fiddle ginge ebensowenig wie ohne Whistle/Flöte, von der ganz kurzen Variante bis zu den größeren aus Bambus, Holz oder Metall. Die Bodhrán gilt als Kriegstrommel der Kelten und wird mit einem eindringlichen Dauerbeklopfen mittels Schlegel gespielt, das sowohl aufhorchen lässt als auch anlockt. Die Uilleann Pipes sind die Könige der Dudelsäcke und wurden wie bei den Schotten in Kriegen verwendet, um mit dem ohrenbetäubenden Lärm und eindringlichen Klang zu erschrecken. Natürlich gehört auch die keltische Harfe zur irischen Musik, eine kleine, aber sehr leistungsstarke Ausführung aus der Harfenfamilie mit Stahlsaiten, spielbar mit den Fingernägeln.
 

Der anmutige und leichte Tanz der Mädchen entwickelte sich vom Barfußtanz zu einem beschuhten Tanz. Zuerst gab es die weichen Schuhe, „Ghillies" genannt, die bei den Jigs, Reels und Slip Reels eingesetzt wurden, so wie bei den Männern die festen Lederschuhe oder bei den Fischern die Holzschuhe. Heute tanzen alle mit speziell hergestellten harten und weichen Schuhen. Den Frauen wurden in finsteren Zeiten die schwarzen Strümpfe von der Kirche als "zu verführerisch" verboten, weswegen die weißen Socken Einzug hielten. Diese Tradition hält sich noch heute, ohne zwanghaft befolgt zu werden.
Zu den Tänzen die Darstellung der Veranstalter: 
»Die heutigen Kreistänze entstanden nach der anglo-normannischen Eroberung im 12. Jahrhundert. „The Carol" war ein bekannter normannischer Tanz, bei dem der Protagonist sang und ein Kreis von Tänzern mit demselben Lied antwortete.
Drei irische Tänze aus dem 16. Jahrhundert werden oft aufgeführt: Der „Irish Hey", der „Rinnce Fada" und der „Trenchmore". Erstmals wurden sie in einem Brief an Königin Elizabeth I. im Jahr 1569 erwähnt. Darin beschrieb man die Tänzer als sehr schön, exquisit gekleidet und virtuos.
Während der Mitte des 16. Jhds. traten die Tänzer in den riesigen Hallen der neu erbauten Schlösser auf, einige der Tänze wurden auch an den Hof von Königin Elizabeth I. gebracht. Der „Trenchmore" war eine Adaption eines alten Bauerntanzes, der „Hey" ein Vorgänger des heutigen Reels. Musikalisch wurden die irischen Tänze von Dudelsäcken und Harfen begleitet.
Einen „Tanzmeister" gab es in Irland erstmals im18. Jh. Er zog von Ort zu Ort, um den Bauern das Tanzen beizubringen. Jeder Tanzmeister hatte seinen eigenen Distrikt, den er auch nie übertrat. Wenn sie sich auf Jahrmärkten und Festen trafen, forderten sie einander zu Tanzwettbewerben heraus, die erst dann endeten, wenn nur noch eine einzige Tanzgruppe auf den Beinen stehen konnte: Jeder Tanzmeister hatte seinen eigenen Stil, auf Art und Weise gibt es mehrere Tanzstile des gleichen Tanzes in verschiedenen Regionen Irlands. Im Lauf der Jahrhunderte wurden die irischen Tänze in die Jigs, Reels, Hornpipes, Sets, Half Sets und Polkas der heutigen Zeit integriert. Der Solotanz oder auch Stepptanz tauchte zum Ende des 18. Jhds. zum ersten Mal auf.«

Samstag, 7. August 2010

Events und Unternehmungen in der Pfalz (bis in den Nov. 2010)

„Landgraf, Geschichten, Gaumenschmaus", Fischbach (39 EUR)
Eine kulinarische Reise in die Vergangenheit Ludwigswinkels um 1785 erwartet Sie. Kutschenfahrt, 3-Gang-Menü, Vortrag
Samstag, 21. August, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Fjordpferdehof Wasgau, Bitscher Str. 60, 66996 Fischbach b. Dahn
Dauer: ca. 3 - 3,5 Stunden
Anmeldung bis 14. August unbedingt erforderlich unter: Tel. 0160 95009882

Grünstadter Sternstunden – Open-Air: Kaffeehausmusik im Weingut
Mit dem Leipziger Salonorchester CAPPUCCINO (Open-Air-Konzert) im Asselheimer Weingut Mayerhof bei Grünstadt. Lieder und Chansons.
Samstag, 21. August, 20.00 Uhr

Jazz im Grünen, Schifferstadt, auf dem Gelände des Musikvereins 1974 Schifferstadt e. V. in der Nähe des Schwanenweihers.
Sonntag, 22. August, ab 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Römisches Wagenrennen, Waldrennbahn Seckenheim - Mannheim
Sonntag, 22. August, ab 12.00 Uhr

Wanderung zur Heidelsburg - Höhensiedlung der Kelten und Römer
Wandertaugliches Schuhwerk für ca. 5 km Wanderwege und Rucksackverpflegung für eine gemeinsame Rast bitte mitbringen.
22. August, 14.00 Uhr, Waldparkplatz "Sommerdelle" (Richtung Clausensee/Leimen)
Anmeldung erforderlich unter: Tel. 06331 62124

1. Mannheimer Zauberschule, auch Ferienkurse (ca. 140 EUR für Kinder)
Bis zum 30. August für Kinder im Alter von 8 - 16 Jahren von montags bis mittwochs in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr oder von donnerstags bis samstags zur selben Zeit einen Grundkurs der Zauberschule absolvieren. Die Schüler benötigen keine Requisiten außer ein Poker Deck und ein Ring Etui, erhältlich im gut sortierten Einzelhandel. Alles andere erhalten Sie von der Zauberschule.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Schüler eine Urkunde und können selbst ein kleines Programm darbieten.
Die Kurse starten ab einer Teilnehmeranzahl von 3 Kindern bis maximal 6 Kindern.
Auch für Erwachsene abends von 20.00 bis 22.00 Uhr
Anmeldung erforderlich unter: 0621 97607810 oder unter 0151 23335937 sowie über gafraschilli@gmx.de
www.gafraschilli.beepworld.de

Anekdoten, Geschichten, Pfälzer Originale   (Erw. 5 EUR, Kinder 3 EUR, Familien 10 EUR)
Hören Sie bei einem kleinen und kurzweiligen Waldspaziergang zu ausgesuchten Plätzen in unserer wunderbaren Landschaft Anekdoten und Geschichten von Pfälzer Originalen.
Samstag, 28. August, 15.00 Uhr am großen Wanderparkplatz unterhalb der Burg Lemberg
Weitere Informationen unter: Tel. 06335 232014 oder Mobil: 0172 6973673

Flugtag auf der Pottschütthöhe, Pirmasens, 28. und 29. August, ab 10.00 Uhr
Rundflüge mit der „Tante Ju“ 150,00 Euro.
Flüge mit „Tante Ju“ im Vorverkauf unter: 06336 6632 oder per E-Mail: OnkelJu@t-online.de

2. Sickingen-Highlander-Festival, Landstuhl - Burg Nanstein
Musik und Tanz von fünf unterschiedlichen Gruppen, die alle Stilrichtungen schottischer und irischer Musik bieten. Mit Fiddlers Green!
Samstag, 4. September, 19.00 Uhr Einlass 18.00 Uhr
Nähere Infos unter: www.sickingen-highlander.de

„Welte Philharmonie Orgelkonzert“,Speyer im TECHNIK MUSEUM SPEYER (Original-Kinoorgel)
Freitag, 10. September 2010, um 19.00 Uhr

Körperwelten der Tiere von Gunther von Hagen
Mannheim, bis Sonntag, 1. November 2010, täglich von 9.00 Uhr - 21.00 Uhr, Herzogenriedpark in Mannheim

SWEET SOUL MUSIC REVUE, Ludwigshafen
Musil von Otis Redding, James Brown, Marvin Gaye, The Temptations, Wilson Pickett, Sam & Dave, Sam Cooke, The Supremes, Aretha Franklin, Ike & Tina Turner und Ray Charles. Reise durch die 60er- und 70er-Jahre.
Samstag, 20. November 2010, 20.00 Uhr im Pfalzbau-Konzertsaal
Nähere Infos erhalten Sie unter: www.sweetsoulmusicrevue.com

Sonntag, 4. Juli 2010

Neues Hörbuch: Keltische Sagen

Hertha Kratzer
Keltische Sagen
Gelesen von Christoph Grissemann, Musik von Thomas Rabitsch
Wien 2010, 3 CDs, 12,95 €, Carl Ueberreuther Verlag

MEHR INFORMATIONEN 




 __________________________

Samstag, 29. August 2009

Exklusiv aus dem verbotenen Land Utopion: Reality Game Epic Empires nur für Insider

In der Nähe des etwa bei Kirkel beginnenden und sich bis weit hinter Blieskastel erstreckenden reizvollen Bliesgaus, das neuerdings zur UNESCO-Biosphäre ernannt wurde, finden zwischen der Burg Kirkel und Bexbach auf 100 ha wunderschönem Gelände im Saar-Pfalz-Park wunderliche Dinge statt.

Gerät man hinter die Absperrungen - aber nur aus Versehen, denn normalerwesie kommt man unangemeldet nicht in das abgezäunte Areal hinein - kann es sein, dass wilde Kelten aus dem Gebüsch brechen, eine römische Kohorte mit Centurion voraus vorbeimarschiert oder furchterregende grüne Krieger vor einem stehen.


(Foto: a. zech)

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit treffen sich hier Erwachsene bis etwa 35 Jahren (Kinder und Jugendliche dürfen ausdrücklich nicht teilnehmen) zu ungewöhnlichen historisch dekorierten Kampfspielen im eigens vom Verantwortlichen Matthias Tre
nnheuser geschaffenen Game-Biotop. Seit Oktober 2008 toben die "Kämpfe" um die Vorherrschaft im Utopion Bexbach. Es treffen sich außerhalb der großen Wettbewerbe (CONs = Conventions) aber auch andere Gruppen in Utopion zu LARPs (Liverollenspiele), so können auch teambildende Maßnahmen für Firmen dort veranstaltet werden.

(Foto: viereggtext)


Die Veranstalter: "Das hinter 'Epic Empires' stehende Konzept verbindet Elemente bestehender deutscher Großcons sowie Einflüsse aus England mit dem Grundgedanken, ein Liverollenspiel zu schaffen, welches auf unnötige Reglementierungen verzichtet und den 'freien, eigenverantwortlich handelnden Spieler' in den Mittelpunkt rückt."

Die Spielenden entscheiden selbst, was passieren soll, nur der Rahmen ist von den Spielleitern vorgegeben.
Dieser sehr eigenwillige, aber interessante Kulturevent reiht sich in eine seit Jahren bestehende europaweite Kultur- und Freizeitindustrie der Events mit historischen Gewändern ein. In Skandinavien, vor allem Finnland, sind die LARPs als Freizeitevent sogar in den Schulstundenplan integriert, in anderen Ländern, vor allem Großbritannien als kommerzielle Historienveranstaltung inszeniert.

Die Teilnehmer zahlen pro Event zwischen 50 und 90 Euro, je nach (Voraus-)Buchung, so dass mit Beiträgen zur Lagererrichtung und lückenloser Teilnahme über die Laufzeit des Cons schon einiges zusammenkommt. Aber die Lust am Hobby macht es möglich. Wer noch nicht ausgerüstet ist, kann sich auch an den ebenfalls vorhandenen Ständen einkleiden und ausrüsten. Die Veranstalter stellen neben der Spielleitung und Besucherbetreuung auch eine Rahmeninfrastruktur mit Sanitärcontainern, Erster Hilfe und ausgebautem Wirtshaus.


(Fotos: viereggtext)

Nach einer Voranmeldung führen uns das Orga-Mitglied und Sommerjobber Tobias, ein studierter Event-Jungmanager, durch das Gelände, Julian, ein weiteres Mitglied der etwa 25 Mann starken Organisation (nur Logistik, Organisation und Infrastruktur), studierter Kunsthistoriker, beantwortet Fragen zu den historischen Bezügen. Die Teilnehmer können sich als Spieler (SCs, GSCs) oder Statisten (NSCs) anmelden und als Gruppe anreisen, um ein Lager zu gründen, es aufzubauen, zu verteidigen und stark zu machen. Wie bei einem in die Wirklichkeit geholten PC-Game (Age of Empire, Die Siedler etc.) - selbstverständlich ohne reales Beseitigen und Verletzen der Gegner, was in Utopion logischerweise völlig ausgeklammert ist - manövrieren etwa 20 Spielleiter die Gruppen, Kohorten und Trupps über das Gelände, um sie in bewerteten Aktionen in eine Endauswahl zu bringen. Entscheidend ist der Mann-gegen-Mann-Kampf.

(Fotos: viereggtext)



Die letzten Tage (19.-23.8.) fand das Finale des Spieles statt, zum dem sich rund 600
Soldaten inkl. Landvolk versammelt hatten. Kelten, Römer, Landsknechte und -mägde aus dem Mittelalter, die 1470er, Söldner aus den Jahrhunderten, spanische Armada-Kapitäne, napoleonische Soldaten, englische Marinesoldaten um 1800, Fantasy-Figuren und viele Vertreter der Geschichte (Frauen u n d Männer) werden zum Leben erweckt und treffen in einer historisch nicht möglichen Aktion zusammen, ganz wie in dem aktuellen Kinofilm "Nachts im Museum".
(Fotos: viereggtext)




Zum Zeitpunkt der Besichtigung waren die "Grünen Kometen" (Fantasy) gerade an der Spitze, hatten in den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr aber einen Punkteverlust durch Überfall und Fahnenklau erlitten.


Sterben kann man nicht in Utopion, wenn es der Spieler nicht ausdrücklich will. Will er es, landet er symbolisch auf dem Friedhof. Bekommt ein Spieler im Laufe des Spiels eine tödliche Verletzung, rematerialisiert sich sein Körper für die Spieler in einer bestimmten Zone seines Lagers wieder. Wird er dagegen im zentralen Ritualkreis getötet, wird er im Heimatland des Spielcharakters rematerialisiert.

Einige Palisadenlager sind strukturgebend (und aus ökologischen Gründen) von der Position her vorgegeben, sonst werden sie selbst errichtet - teilweise reisen Aufbautrupps Tage vor dem Event an, um alles vorzubereiten - und wieder abgerissen. Auch die Uniformen, Rüstungen und Kostüme schneidern die Teilnehmer nach historischen Schnittmustern und -vorbildern oder nach eigenen Wünschen, so bei allen historischen Eigenkreationen und Fantasywesen. Selbstverständlich werden auch Masken und Waffen selbst hergestellt, Latexgesichter und -zubehör oder historische Lanzen, Standarten, Schilde, Säbel und Dolche detailgetreu aus dick mit Schaumstoff ummantelten Glasfibergerüsten. Weh tun kann man sich damit nur selten, aber sie wirken sehr imposant. Insgesamt wird von den Teilnehmern eine hohe soziale Kompetenz erwartet, denn
sie müssen sich "friedlich" in das Kampfgeschehen integrieren, um keine außerplanmäßigen Auseinandersetzungen zu provozieren und ein harmonisches Lagerleben zu garantieren. Zur Information und zum Austausch ist eine Website mit Forum eingerichtet.
(Fotos: viereggtext)

Minivideos: Der Aufbruch zur Schlacht 1 + 2






Weitere Videos bei Youtube


_________________________________

Freitag, 15. August 2008

Geschichte: Boudica - die keltische Königin mit Herz und eiserner Faust









Als ob es bei einer Reinkarnation oder Rückführung gewesen wäre, Boudica hat sich gezeigt, die keltische Königin und Kriegerin mit dem großen Herz. Nichts lässt sie so ohne weiteres an sich ran, sie ist streng und abweisend, ein kalte Kriegerin, dabei ein einfühlsame und sehr gefühlvolle Frau. Eine Kopf- und eine Herzdame. Eine Königin, die ihr Königreich rettete. Schon was gehört von ihr?
Nach allem, was sie erlebt hat, den barbarischen Einfall der Römer, die Ignoranz der Fremden, die Ermordung ihres Mannes und die Schandtaten an ihren Kindern, ein Wunder, dass sie noch so voller Wärme und Ausstrahlung ist. Und kein Wunder, dass sie so standhaft blieb, fast männlich ihren Weg ebnete, herrschend, gerecht und strafend. In einer ganz einmaligen und unvergleichlichen Aktion, voller Tatendrang und getrieben von dem Wunsch, ihren Mann und die Kinder zu rächen sowie ihr Königreich zu schützen, trommelte die keltische Königin Boudica 60/61 nach Chr.120.000 der besten Krieger aus den Provinzen Icenis, dem heutigen Norfolk, zusammen und warf die 90.000 Römer in hohem Bogen aus Norfolk hinaus! Schluss mit der Besetzung und allen Greueltaten, die die Engländer erleiden mussten. Eine Frau wie eine Schatztruhe... Irland, wo ihr Name herkam, wurde übrigens nie von den Römern eingenommen.
Eine keltisch-englische Jeanne d'Arc, die die Geschichte mit einem Schlag verändert hat. Sie reihte sich ein in die Reihe der Herrscherinnen, die durch massives Durchgreifen einen lang währenden Frieden für ihr Land brachten.