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Mittwoch, 12. Oktober 2016

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: „Mémoire / Erinnerung” - Lesung in der Ausstellung „Georgia Russell“ von und mit der Autorin Madeleine Giese

Abbildung: Georgia Russell, Bilingual Sculpture (German-English), 2012, 
Zerschnittenes Wörterbuch, Plexiglas, Ø 40 cm, Tiefe 12 cm, Privatsammlung München, Foto: Gilles Mazzufferi / Georgia Russell Studio, © Georgia Russell


Kunst und Kulinarisches im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern 

Das nächste KUNST(früh)STÜCK mit einer Lesung in der Sonderausstelllung „Mit dem Messer gezeichnet. Skulpturen und Bildkörper von Georgia Russell” von und mit der Autorin Madeleine Giese findet am Sonntag, 30. Oktober 2016, um 11 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, statt. 
Die Kaiserslauterer Autorin Madeleine Giese widmet sich in ihrer Lesung der Erinnerung als solcher. Eine Erinnerung beispielsweise an die Jugend, die erste Liebe, an Erfolge und Missgeschicke kann als Wiedererleben vergangener Ereignisse spontan erfolgen. Nämlich dann, wenn ein Gedanke oder eine Wahrnehmung Assoziationen an Früheres oder Bekanntes auslöst. Doch die Erinnerung kann trügerisch sein, durchsetzt von Erdachtem, Erfundenem, ohne dass wir es merken. Die Frage ist: Was erfinden wir, wenn wir erinnern? Und für Künstler gilt: Was erinnern wir, wenn wir erfinden? Zu den ausgewählten Autoren gehören John Bayley, Erich Fried, Erich Kästner, Bert Brecht und andere.
Georgia Russell, geboren 1974 in Elgin, Schottland, lebt und arbeitet heute in Méru, nahe Paris. Mit einem Seziermesser filetiert sie Buchseiten, Fotografien oder Partituren als Ausgangsmaterial ihrer außergewöhnlichen Kunstwerke. Diese lassen zuweilen Figuren und Landschaften assoziieren. Ihrer Arbeit „Mémoire“ (Erinnerung) aus dem Jahre 2001/2002 liegt ein Buch mit gleichnamigem Titel zugrunde. Sie ist der Beginn einer Reihe von variantenreichen Buchskulpturen, von denen repräsentative Exemplare in der Ausstellung des mpk zu sehen sind. Russells künstlerische Bearbeitung ist keineswegs gleichbedeutend mit dem Verlust von Erinnerung, ganz im Gegenteil.
Im Anschluss an die Lesung lädt ein Frühstücksbuffet im Foyer des Museums zum Verweilen ein, bei dem die Gäste in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen, sowie ihre Beobachtungen und Gedanken über Gehörtes und Gesehenes und natürlich über ihre Erinnerungen austauschen können.
Eine Anmeldung  im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern ist erforderlich bis spätestens Donnerstag, 20.10.2016, unter der Telefonnummer 0631 3647-201.
Karten sind ausschließlich im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich oder können unter info@mpk.bv-pfalz.de verbindlich bestellt werden.

Das KUNST(früh)STÜCK kostet inklusive Museumseintritt für Erwachsene 15, Kinder 6 und für Familien (2 Erwachsene mit 2 Kindern bis 12 J.) 35 EUR.



Mittwoch, 4. April 2012

Ein ungewöhnliches Menü mit Madeleine Giese und Gavin West

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Oh je, was sich da die Leute streiten, die Religionsgründer und -vertreter für Versprechen parat halten. Vom Dasein in den Armen von Jungfrauen, paradeisisch (!) verwöhnt und gebobbelt, bis zur Schwebeposition auf Wolke 10 und größer ... Die Inkarnation ist ja in Asien gang und gäbe, die Wiederkunft, bis man alles abgearbeitet und gesühnt hat oder in einem besseren Zustand, der Dalai Lama verzichtet gar auf die Wiederkehr, wenn er dafür Seelen retten kann ... Wie selbstlos ... Bei diesen Milliarden der Erdbevölkerung ist die Wiederkunft gegeben - und anders als im Christentum, das ist ja nur eine Auferstehung in Jenseitspositionen, aber nicht mehr auf der Erde, kennt - sogar mehrfach. Margarete Giese hat in ihrem Werdegang bereits die dritte Inkarnation innerpsychisch angetreten, was uns vor völlig andere Perspektiven stellt (siehe ihre Webpräsenz). Die Reifung des Ich durch Mehrfachtode im Leben ... Wobei wir ja auch beim Thema wären.

Tote und Tode, wohin das Auge blickt. Seit Jahren lässt sie sterben, an Giftchen, Mittelchen oder Safran, dieses beliebte Aphrodisiakum, das bei Anäis Nin schon für Zündstoff sorgte, überdosiert allerdings sehr gefährlich ist. Ihre Figur Gewürzhändler Dude stirbt in ihrem aktuellen RadioTatort "Der lachende Tod" an einer Überdosis Safran ... Sie hat übrigens bereits fünf Romane auf den Markt gebracht, zuletzt "Nachtvogelflug" beim Aufbau-Verlag. Daneben Erzählungen, Hörspiele und Krimi-Dinner.
Letzten Mittwoch, 28.3.2012, war Madeleine Giese im MAX, Winnweiler mit "ERLESENE ZWISCHENGÄNGE" - WEIN, WEIB, MORD" und las aus ihren Werken. Begleitend zu ihren fesselnden Geschichten und Songs spielte Gavin West gekonnt und überzeugend Jazzmelodien auf der Gitarre. Ich hatte ihn im Djulia Trio unlängst ebenfalls sehr positiv erlebt.
Bereits im ersten Song zeigte sich uns die männermordende, formulierungsvirtuose Autorin von ihrer lustig-genüsslichen "Killerseite", reihenweise Tote als Amuse-Gueulle.  Da sie  es  ja wirklich darauf anlegte, uns den Abend ordentlich zu verderben, jedenfalls den Appetit, hörten wir auch viel dergleichen. Sie kredenzte uns sodann ein Gedicht über die Vorzüge  des Champagners.
An dieser  Stelle muss ich gleich einfügen, dass meine Erwartungshaltung von Lesung plus Dinner so nicht erfüllt wurde. In der Planung wohl vernachlässigt, speisten die Leute oder waren schon fertig, als die Autorin erst zu den (Zwischen-)Gängen und eben am Ende zum Dessert  aufrief. Das hätte noch eine sehr angenehme Parallelität erzeugt, wenn es geplanter abgelaufen wäre. So war es auch kein Beinbruch, war aber nicht am Lese-Ablaufplan orientiert, was eine sehr gekonnte Note verliehen hätte.
Es wird Wein aus Persien kredenzt und die alte Überlegung, ob es besser sei nüchtern  oder mit einem Glas Wein über Probleme nachzudenken. Das alte Sprichwort aus Persien, besungen beim Klassiker Rumi, heißt ja "Wer Wein säuft wie Wasser, der ist ein Esel". Dosiert kann er dagegen beste Wirkung haben. Eine beeindruckende Statistik aus dem Altersheim Elisabethenstift Darmstadt aus dem 19. Jahrhundert brachte es übrigens auf 10.000 Flaschen Wein Konsum (man sprach dem Wein eine große Heilwirkung zu), 60 Flaschen Champagner (wer den wohl getrunken hat?) und 350 Flaschen Portwein pro Jahr.
In der Folgegeschichte ging es um einen 1-Dollar-Liebestrank und einen Lebensreiniger, die in einem Spezialgeschäft für Trinkkuren und -waren zu beziehen sind. Den Trank für 1 $ benötigt man, um die Lust anzukurbeln, und erlebt auch Ungeheuerliches. Leider macht er eifersüchtig, was das Gegengift Lebensreiniger für 50.000 $ erforderlich macht, um den nicht mehr ausstehbaren Partner zu beseitigen, sein Leben eben von ihm reinigt ...
In "Auf Bestellung Mord" geht es gleich mit einer Bestellung los. Das Missverständnis dominiert: "Soll ich den Fisch umbringen?" statt " ... eine Erfrischung bringen?" Die Sache eskaliert, aus einem Fauxpas, Ketchupbestellung im Restaurant zum Essen, und einer Bemerkung von wegen Übergewicht bei ihr kommt es zu einem zünftigen Streit auf der Dachterrasse, der in einem fürchterlichen Absturz endet.
In einer Abwandlung von Loriots Adventsgedicht offeriert Madeleine Giese ein Ostergedicht von der Försterin, die ihren Mann in einer sternklaren Nacht umbringt, quasi als Hauptspeise. Die Waldbewohnerin zerlegt ihren Mann sodann und schichtet elementare Teile fein säuberlich auf, die Reste verschenkt sie an die Osterhasen zum Weiterverteilen. In manchem Haushalt gellten dann wohl Entsetzensschreie beim Öffnen der Geschenke durch den Raum.
In "Herzenswünsche" ein absurdes Treiben von abgedrehten Persönlichkeiten. Zum Beispiel Ellen,  die chronisch nicht nein sagen kann, deswegen in Therapie ist, zum Geburtstag bei einer Feier für Sanna dabei ist, die einen Stripper geschenkt bekommen soll, der auch tatsächlich der Torte entsteigt, sich aber eher als Metzgergeselle entpuppt denn als erotischer Mann auf Bestellung, wie angekündigt. Im weiteren Verlauf der Party eine durchgeknallte Sanna, die nackt zu Stevie Wonders "Happy Birthday" tanzt, später ihre Brüste und mehr mit Nutella beschmierte, während die Feier absoff und Sanna ab dem nächsten Tag nicht mehr auffindbar war.
Zum Abschluss und Dessert gewissermaßen dann wichtige Informationen zum genussvollen Verbrauch von Kalorien. Während Küssen es nur auf 3 und Umarmen auf 4 kcal bringt, ist Intimverkehr schon besser, aber immer noch schwach, wenn nicht täglich praktiziert (dann 125 kcal), mit Extras 185 und ekstatisch 200 kcal. Orgasmus per se sind dann 40, aber vorgetäuscht schon über 140 kcal, was dann hinzuaddiert einen sinnvollen Verbrauch erzeugen kann. Solchermaßen informiert, sollten wir dann einen ausführlichen Liebesplan für jeden Tag aufstellen, um die Menüs von Madeleine Giese abzuarbeiten. Ein Trost,  da  wir aber eh nicht viel anderes zu uns nehmen, während wir zuhören, können die paar Kalorien auch relativ gut abgeliebt werden ... ;-)

Mittwoch, 28. März 2012

Heute Abend: Mörderisches Abendessen mit Madeleine Giese im MAX


28. März 2012, 20 Uhr im MAX, Winnweiler

"ERLESENE ZWISCHENGÄNGE" - WEIN, WEIB, MORD - Lesung mit Madeleine Giese

Madeleine Giese, mit dem Handicap der gebürtigen Saarländerin belastet, war zunächst als Schauspielerin auf den weltbewegenden Brettern unterwegs. Nach zwanzig Jahren erfolgreicher Bühnentode beschloss sie, den Spieß umzudrehen und den Mord zu ihrem Geschäft zu machen. Ihr fünfter Krimi NACHTVOGELFLUG erschien letztes Jahr beim Aufbau-Verlag. Seit zehn Jahren lebt sie in Kaiserslautern und treibt als Saarländerin, Schauspielerin und Autorin ihr Unwesen in der Pfalz.
Begleitet wird sie vom Gitarristen Gavin West
Weitere Informationen zur Künstlerin:
www.furch-giese.de
                                                     Eintritt: VVK 12.- / AK 14.-