Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult
Anlässlich des 130. Todestags von Karl Marx (1818–1883) im März 2013 zeigt das Stadtmuseum Simeonstift Trier eine umfangreiche Sonderschau unter dem Titel "Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult".
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstr. 60
54290 Trier
Telefon: +49 (0)651 / 718 14 59
Internet: http://www.museum-trie...
Beginn: 17.03.2013
Ende: 18.10.2013
Anlässlich des 130. Todestags von Karl Marx (1818–1883) im März 2013 zeigt das Stadtmuseum Simeonstift Trier eine umfangreiche Sonderschau unter dem Titel "Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult". Die Ausstellung versteht sich als wichtige Etappe zum Jahr 2018, dem 200. Geburtstag des großen Trierers, der hier geboren wurde, aufwuchs und nicht zuletzt durch seine (Privat-)Lehrer entscheidend geprägt wurde.
Unabhängig von seiner historischen und politischen Bewertung ist Karl Marx bis heute der weltweit bekannteste Trierer. Überaus präsent ist er nach wie vor als Bild, das regelrecht zur Chiffre wurde. Die Ausstellung geht der Frage nach der Entstehung dieses Bildes nach und untersucht die Umstände, die es zur "Ikone" werden ließen.
Die Ausstellung "Ikone Karl Marx" bietet einen Gang durch fast anderthalb Jahrhunderte einer facettenreichen, in erster Linie politischen Ikonografie, in dessen Zentrum das Bild eines bedeutenden deutschen Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts steht. Karikaturen greifen sein markantes Gesicht mit dem auffälligen, weißen Vollbart auf, Marx erscheint in YouTube-Filmen und aktuellen Werbespots. Die schwedische Möbelhauskette IKEA baute 2009 vor einer öffentlich aufgestellten Marx-Büste ihren neuen Einrichtungskatalog auf und warb mit dem Slogan „Wie man gute Ideen erfolgreich umsetzt“, der Weltkonzern Apple integrierte bereits 1984 einen Marx-Verweis in seine Werbeanzeige. Sowohl auf Gebrauchsgegenständen als auch in der Hochkunst ist Marx' Konterfei bis heute zu finden, Ausnahmekünstler wie Jonathan Meese oder Neo Rauch zitieren sein Gesicht.
Der inhaltliche Bogen der Sonderschau spannt sich von frühen Fotografien und ihrer gezielten Verbreitung bis hin zur „Verherrlichung“ in der Arbeiterbewegung über Beispiele der Historienmalerei im Gefolge der russischen Oktoberrevolution und später in der DDR sowie den Ausprägungen in der künstlerischen Moderne. Für Letztere stehen so gegensätzliche Künstler wie Heinrich Zille, Max Pechstein, John Heartfield und Johannes Grützke, aber auch die Rodin-Schülerin Anna Golubkina.
Öffentliche Führung durch die Ausstellung immer am 2. Sonntag des Monats
Weitere Termine:
So, 5.5.13, 11:30 Uhr
Literatur/Utopie/Marxismus
Vortrag von Dr. Wolfgang Alt
So, 19.5.13, 11:30 Uhr
Marx und Mäuse.
Familienführung zur Ausstellung „Ikone Karl Marx“ mit Alexandra Orth M.A.
Di, 21.5.13, 20:00 Uhr
Karl Marx - Denkmal und Denkmalsturz.
Vortrag von Barbara Mikuda-Hüttel
So, 26.5.13, 11:30 Uhr
Rein ins Museum – Raus in die Stadt: Auf den Spuren von Karl Marx
Rundgang durch das Museum und die Innenstadt mit Wolfgang Alt (circa 2 Stunden)
So, 21.7.13, 11:30 Uhr
Marx in der Historienmalerei
Vortrag von Dr. Barbara Mikuda-Hüttel
So, 29.9.13, 11:30 Uhr
Marx. Macht. Reklame. Das Bild von Karl Marx in der Werbung
Vortrag von Dr. Rudi Maier