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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 1. Januar 2019

Nationaltheater Mannheim: Premieren im Januar 2019



Premiere Tanz

Die vier Jahreszeiten / Empty House
Tanzabend mit Choreografien von Johan Inger und Giuseppe Spota
Musik von Antonio Vivaldi, Félix Lajkó

Premiere am Freitag, 11. Januar 2019, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen am 17. Januar und 13. Februar 

»Die vier Jahreszeiten / Empty House« schenkt zwei äußerst interessanten Choreografenpersönlichkeiten Raum, ihre individuelle Bewegungssprache erklingen zu lassen. 
Mit Johan Inger ist einer der renommiertesten Choreografen unserer Zeit zu Gast am NTM. Zunächst viele Jahre selbst Tänzer in der Weltklassecompagnie des Nederlands Dans Theaters war der Schwede von 2009–2015 bei selbiger Associate Choreographer und zuvor über mehrere Jahre Leiter des Cullberg Ballets (2003–2008). Ingers Stücke zeichnen sich durch eine besondere Raffinesse aus und sind auf Bühnen weltweit zu erleben. Sein expressives »Empty House« widmet sich dem Phänomen der Orientierungslosigkeit und zeigt einzelne Versuche, aus Einsamkeit und ungewollter Isolation auszubrechen. Daneben wird der beim Mannheimer Publikum inzwischen bekannte Ballettmeister und choreografische Assistent am NTM Giuseppe Spota eine Uraufführung für die Compagnie kreieren und zu Vivaldis berühmten »Vier Jahreszeiten« erforschen, wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter auf je eigene Art zu uns sprechen.

Choreografie & Bühne  Johan Inger / Giuseppe Spota Kostüme Mylla Ek / Giuseppe Spota  Licht Erik Berglund / Nicole Berry / Giuseppe Spota 
Mit Ensemble des NTM Tanz




Premiere Schauspiel

Der Steppenwolf
Nach dem Roman von Hermann Hesse

Premiere am Mittwoch, 23. Januar 2019, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Weitere Vorstellungen am 26., 28., 29. und 30. Januar 

Als einsamer »Steppenwolf« stellt sich Harry Haller als Untermieter in einem ordentlichen Haushalt vor. Er sehnt sich nach einem bürgerlichen Leben, das er gleichzeitig verachtet. Sich abwechselnd hinter Büchern und in billigen Kneipen versteckend, steht er kurz vor dem Selbstmord, bis er seiner Seelenverwandten Hermine begegnet. Mit ihr träumt Harry sich in eine Welt voller Begierde, Lust und Tanz. Eines Nachts 


betritt er zufällig das »Magische Theater«: Zwischen Traum und Realität lernt er dort nicht nur eine neue Sinnlichkeit, sondern auch ihm bisher verborgen gebliebene Facetten seiner Persönlichkeit kennen. Hesses 1927 entstandener Roman avancierte zur Pflichtlektüre der Flower-Power-Bewegung und der 68er-Generation. Bis heute ist er einzigartig in seiner Verbindung von Gesellschaftskritik und der Erforschung der zerrissenen menschlichen Seele. 

Regie Dominik Günther  Bühne & Kostüme Sandra Fox  Licht Björn Klaassen  Dramaturgie Ouldooz Pirniya
Ensemble  László Branko Breiding, Samuel Koch, Boris Koneczny, Patrick Schnicke




Premieren Junges NTM

Terz & Tönchen (UA)
Ein klingender Theaterraum
Ab 6 Monaten

Uraufführung am Sonntag, 13. Januar 2019, 15.00 Uhr, Studio Feuerwache
Weitere Vorstellungen am 15. und 16. Januar

Das Publikum betritt einen großen Raum. Es gibt viel zu sehen: farbige Tücher, ruhiges Licht und glänzendes Metall. Ein Spieler bewegt sich tastend durch den Raum und erzeugt hier und da Klänge. Es gibt viel zu hören: Blätter, die beim Betreten rascheln. Bunte Steine, die klirren und über ein Rohr davon kullern. Klangskulpturen, die sich leise im Luftstoß bewegen. Und es gibt viel anzufassen, wenn Kinder und Erwachsene ungewöhnliche Instrumente entdecken, faszinierende Verstecke finden und sich im gemeinsamen Klangspiel verlieren.

Helmut Bieler-Wendt und Volker Staub sind Meister der Klanginstallationen und interaktiver Konzepte, die sie mit ihrem musikalischen Gespür für die Allerkleinsten entwickeln. Gemeinsam erschaffen sie aus alltäglichen Materialien und Musikinstrumenten eine Spielumgebung, die voll von Schwingungen und Klängen ist und allen Beteiligten sinnliche Erfahrungen ermöglicht.

Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.

Musik & Inszenierung Helmut Bieler-Wendt / Volker Staub Dramaturgie Arno Krokenberger Kunst & Vermittlung Julia Waibel 
Mit Katharina Breier



[ˈʃprɛçn̩ ] (UA)
Ab 9 Jahren

Uraufführung am Freitag, 25. Januar 2019, 18.30 Uhr, Saal Junges NTM
Weitere Vorstellungen am 27., 28. und 29. Januar

Sprache ist ein Code mit dem alle kommunizieren. Sie steht für Austausch, Verbindung und Verständigung. Sprache ist vielschichtig und kann auf unterschiedlichen Levels ablaufen. Bei so vielen Languages auf der Dunya sind Worte niet genug and häufig auch zu çok. Oft merken wir es 
gar nicht, wenn wir in eine klare Kommunikation getreten sind. Sie funktioniert auf eine selbstverständliche Art und Weise. Gleichzeitig kann sie sehr irritierend wirken. Was bleibt, ist ein gigantisches Fragezeichen. Missverständnisse sind nicht auszuschließen und können zu komischen bis seltsamen Situationen führen. Mehr noch, sie können kreative Momente schaffen. In unserer Gesellschaft begegnen sich unterschiedliche Codes und die Sprachen wachsen immer weiter, mutieren zu einem eng verbundenen und lebendigem Vokabularium. Was für eine gemeinsame Lexikologie haben sie? Welche Geschichten haben wir gemeinsam zu erzählen? Welche Hilfsmittel gibt es dafür? Wer spricht? Lasst uns den kosmopolitischen Mannheimer Magen mit ÄBČ‘s, وŞÖ‘s, ÑÚЯ‘s, XĴŽ‘s uvm. füllen und zu einer theatralen Sprachkonferenz verkochen. Hayde dost, bon Appétit!

Regie Wicki Bernhardt / Tümay Kılınçel Ausstattung & Bühne Anna Berger / Felicitas Wetzel 
Sound Elischa Kaminer Sprachexpertise & Intersektionelle Beratung Shiva Amiri Dramaturgie Lisa Zehetner Kunst & Vermittlung Sarah Modeß 
Mit Patricija Katica Broni
, Hanna Valentina Röhrich




Festlicher Opernabend

La bohème
Giacomo Puccini

mit Anita Hartig als Mimì und Stephen Costello als Rodolfo 

Nur am Samstag, 12. Januar 2019, 19.00 Uhr, Opernhaus

Über den Dächern von Paris fristen der Dichter Rodolfo, der Maler Marcello, der Musiker Schaunard und der Philosoph Colline ihr ärmliches Künstlerdasein. Auch an Weihnachten fehlt es ihnen an allem. Dennoch wollen sie in ihrem Stammcafé Momus im Quartier Latin feiern. Rodolfo will später nachkommen. Die schwindsüchtige Nachbarin Mimì aber hält ihn auf. Im dunklen Zimmer kommen die beiden sich schnell näher. Zusammen folgen sie den Freunden zu Momus. Auch Musetta, die ehemalige Geliebte Marcellos, ist unter den zahlreichen Gästen. Obwohl sie mit dem reichen, aber alten Alcindoro zusammen lebt, liebt sie Marcello noch immer. Die beiden versöhnen sich. Alcindoro bleibt nur, die Rechnung für alle zu bezahlen.
Lange hält das junge Glück aber nicht vor. Marcello verfällt in die alte Eifersucht, und auch Rodolfo und Mimì können nicht miteinander leben, zu krank ist Mimì. Schweren Herzens trennen sich die beiden Paare. Wieder in der Mansardenwohnung, spielen sich die Künstlerfreunde gegenseitig Ausgelassenheit vor. Man feiert, bis überraschend Musetta mit der todkranken Mimì eintritt. Nun ist alle Eifersucht vergessen. Jeder versucht, etwas für Mimì zu tun, doch alle Hilfe kommt zu spät. Sie stirbt.
Friedrich Meyer-Oertels Produktion von 1974 hat ihren zeitlos-klassischen Zauber bewahrt.

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors Baden-Württembergische Bank 




Musiksalon

Musiksalon // Klassik: Ensemble Audace
Mozart, Beethoven, Martinů

Nur am Sonntag, 13. Januar 2019, 11.00 Uhr, Oberes Foyer

Zu den schönsten Ergebnissen von Mozarts Kontrapunktstudien gehören die dreistimmigen Streicherbearbeitungen der Fugen Johann Sebastian und Wilhelm Friedemann Bachs, denen er langsame Einleitungssätze vorangestellt hat. Mit ihnen beginnt das Mannheimer »Ensemble Audace« einen Bogen vom Barock zur Klassik und weiter in die Moderne.
Denn auch im Frühwerk Ludwig van Beethovens nehmen Streichtrios einen wichtigen Platz ein. Besonders die Streichtrios des Opus 9 sprengen das traditionell unterhaltsame Genre. Denn anders als Bach oder Mozart, die in einer festen ständischen Ordnung aufwuchsen, veröffentlichte Beethoven seine ersten Werke in einer Zeit der Umwälzungen. Bohuslav Martinů wiederum ist der bedeutendste tschechische Komponist nach Dvořák; in Paris fand er seinen lebensfrohen Stil zwischen klassischer Moderne und Volksmusik.

Mit Eun-Ae Junghanns (Cello), Maximilian Junghanns (Geige), Alexander Petersen (Bratsche)


Musiksalon // Lied: Nikola Hillebrand und Robin Phillips
Romantisches Liedgut von Schubert bis Wolf

Nur am Samstag, 19. Januar 2019, 20.00 Uhr, Montagehalle Werkhaus

Wenn es so etwas gibt wie den Heiligen Gral des Kunstlied-Repertoires, dann ist das das Oeuvre Franz Schuberts. Er hinterließ einen Schatz von ca. 600 Liedern, die auf unvergleichliche Art und Weise die großen Dramen des Lebens in feinste Miniaturen bannen. »Seine Kompositionen besitzen Originalität, Charakter, Wahrheit und Gefühl. Da ist keine Note unnütz und die unbemerkbarste Veränderung im Akkord oder in der Begleitung bewirkt oft den herrlichsten Effekt.«, beschrieb schon zu Lebzeiten die Wiener Zeitung.
Hugo Wolf beschritt mit seinem Liedschaffen andere Wege. Hin- und hergeworfen zwischen Phasen massiver Selbstzweifel und größter Euphorie, komponierte Wolf von extremen Emotionen gezeichnete Lieder, denen er Texte von Goethe über Mörike bis Ibsen zu Grunde legte. Er selbst sagt über seine Kompositionen: »Aus meinen großen Schmerzen, mach’ ich die kleinen Lieder.«
Mit ihrem prachtvollen Sopran hat sich Nikola Hillebrand schnell in die Herzen der Mannheimer gesungen. Im Oktober 2018 erhielt sie den Arnold-Petersen-Preis als beste Nachwuchssängerin des Ensembles.

Mit Nikola Hillebrand (Sopran) und Robin Phillips (Klavier)


Musiksalon // Klassik: Böhmische Matinée
Smetana, Janáek und Martinů

Nur am Sonntag, 20. Januar 2019, 11.00 Uhr, Oberes Foyer

Man muss es zugeben: Die Böhmischen Komponisten kommen im Mannheimer Repertoire etwas zu kurz. Umso schöner ist es deshalb, dass das Ensemble um die NTO-Fagottistin Antonia Zimmermann ein böhmisch-mährisches Programm zwischen Romantik und Moderne zusammengestellt hat. Mit Smetanas Klaviertrio in g-Moll, Janáeks »Märchen« für Violoncello und Klavier und Martinůs Ballettmusik für sechs Instrumente »La revue de cuisine«, entfaltet sich ein aufregendes musikalisches Panorama über drei Generationen hinweg. Martinů gelang mit dem Ballett der um den Herd tanzenden Küchengeräte sogar sein Durchbruch im Paris der 20er Jahre. Doch ganz gleich, welcher musikalischen Schule sie sich jeweils zugehörig fühlten, die slawische Volksmusiktradition hatte einen spürbaren Einfluss auf die Werke der Komponisten, die in dieser Kammermusikmatinée zusammen erklingen.

Mit Asli Kiliç (Klavier), Patrick Koch (Klarinette), Eun-Ae Junghanns (Cello), Felix Wulfert (Geige), Lukas Zeilinger (Trompete), Antonia Zimmermann (Fagott)


Musiksalon // Extra: Debussy trifft Jazz
»Musiksalon« trifft »Ella und Louis« 

Nur am Montag, 28. Januar 2019, 20.00 Uhr, Ella und Louis

Wer bei der Musiksalon-Eröffnung der Musik von Claude Debussy gelauscht hat, wird sich vielleicht gedacht haben, dass die Harmonien und Motive des Impressionisten fast etwas Jazziges haben. Auf Grundlage dieser Beobachtung hat die Jazzcombo »Blank Page« ihr musikalisches Projekt »Impressions of Debussy« ins Leben gerufen. »Ohne Debussys aus den unterschiedlichsten Kulturen schöpfenden musikalischen Impressionismus wäre die pianistische Tonsprache eines Bill Evans schwer vorstellbar«, postuliert das Quintett. Auf intelligente und charmante Weise begannen die Jazzer also, Kompositionen von Debussy zu adaptieren und in ihre Klangwelt zu überführen.
Ein gelungenes Experiment, dem an diesem Abend in Thomas Sifflings neuem Jazzclub »Ella und Louis« nun wieder Original-Kompositionen von Debussy an die Seite gestellt werden. Orchestergeiger Arne Roßbach und Pianist Elias Corrinth, Korrepetitor am NTM, lassen Debussys Violinsonate in g-Moll erklingen. Klassik beeinflusst Jazz, beeinflusst Klassik, beeinflusst Jazz ...

Mit Arne Roßbach (Geige), Elias Corrinth (Klavier) und »Blank Page«: Florian Dohrmann (Kontrabass), Joachim Staudt (Saxophon), Zura Dzagnidze (Gitarre), Lars Binder (Schlagzeug)