AUF-DEM-GEBIRGE-HAT-MAN-EIN-GESCHREI-GEHôRT-
TANZTHEATER-WUPPERTAL-PINA-BAUSCH-TRAILER
UMJUBELTE WIEDERAUFNAHME DES TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH
Eine Nachtkritik von Klaus Dilger
Die dicken Schichten aus Torf, Sand und Erde erinnern an Pina Bausch’s “Frühlingsopfer” und auch hier herrscht von der ersten Minute an die beklemmende Atmosphäre eines Schlacht- und Opferplatzes. Menschen auf der Flucht huschen an den Brandmauern des offenen Theatersaals entlang bis in die Zuschauerreihen hinein. Man hört ihr Keuchen, ihre Schritte, ganz nah. Wähnte sich der Zuschauer nicht im sicheren Theatersessel, sondern an irgendeinem anderen Ort, von denen es überall in der Welt so erschreckend viele todbringende gibt, er fühlte sich wohl aufgefordert mitzufliehen, ohne den Grund der Flucht auch nur zu kennen.
Die Bedrohung gewinnt bald Gestalt in Form eines Mannes (Michael Strecker), der in seiner knappen roten Badehose und Schwimmkappe an einen Rettungsschwimmer erinnert, während der Lichterschatten seiner roten Sonnenbrille der Kappe die Kontur einer Maske verleiht, wie sie wohl Scharfrichter tragen. Lautlos und in verlangsamtem Tempo schreitet er in schwarzen, geschlossenen Schwimmschuhen durch die öde Erde. Seine Hände stecken in pinkfarbenen Gummihandschuhen, als müssten sie ihn bei einer schmutzigen Arbeit schützen.... weiterlesen:
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