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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Posts mit dem Label Unicef-Reihe Flüchtlingskinder werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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Freitag, 4. März 2016

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Margarita (14) aus der Ukraine


Margarita (14) ist aus dem Osten des Landes in die 
ukrainische Stadt Charkiw geflohen.
© UNICEF Ukraine/Edward Zaikin

Kein Wunder, dass Margarita nicht für immer mit dem Stempel „Flüchtling“ versehen sein möchte: Sie ist 14, sie möchte dazugehören, sie hat jetzt ein neues Leben in der ukrainischen Stadt Charkiw, neue Freundinnen. „Ich will die schlechten Erinnerungen hinter mir lassen“, erzählt sie mir. Vor einem Jahr ist sie mit ihrer Familie vor den Kämpfen aus der Ostukraine geflohen. Nach acht Monaten in einer Baracke ohne fließendes Wasser haben sie endlich eine brauchbare Wohnung bezogen. Im Wohnzimmer bewirten uns die Eltern Juri und Lena mit Tee und großen Mengen Gebäck. Katze Ozzy macht es sich abwechselnd bei Mutter oder Tochter gemütlich. Immer, wenn ihre Eltern etwas erklären wollen, unterbricht ihre Tochter sie im typischen Tonfall einer 14-Jährigen, und ich verstehe auch ohne Dolmetscher, was das heißt: Lasst mich erzählen.
Denn hinter sich lassen heißt nicht vergessen.

Die ganze Geschichte

Dienstag, 1. März 2016

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Vier Cousins (7-9) aus Aleppo, Syrien

Anas, 7, Abdelhamid, 9, Mohamed, 9, und Mahmoud, 8 (v.l.n.r.) 
sind Cousins und stammen aus der Nähe von Aleppo
© UNICEF DT/2015/Annette Etges



Mit ihrer Angst auf sich allein gestellt

Die vier Cousins sind die jüngsten „unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“, wie es in der Fachsprache heißt, von denen ich bisher gehört habe. In ihrem jungen Leben haben sie schon sehr viel durchgemacht. Der Krieg kam in ihre einst beschaulichen Dörfer in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo und trieb sie mit ihren Familien in die Flucht, zunächst zu Fuß und dann mit einem Auto in die Türkei.

Ein Jahr lang versuchten sie, dort Fuß zu fassen, zogen von einem Ort zum nächsten auf der Suche nach Arbeit und einer Möglichkeit zu überleben. Zuletzt wohnten die Cousins mit ihren Familien – insgesamt mehr als 30 Personen – in einer kleinen Wohnung in sehr beengten Verhältnissen in Izmir. Die Kinder konnten nicht zur Schule gehen, die Familien hatten kaum Geld.

Deshalb trafen die verzweifelten Eltern eine schwere Entscheidung: In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft kratzten sie ihr letztes Geld zusammen, um wenigstens je ein Kind über die illegale Schleppereinreise nach Deutschland zu schicken. Immer auch die Hoffnung, dass der Familienzuzug bald greife. Zusammen mit anderen Syrern – “fremden Leuten”, wie Mohamed es ausdrückt – waren sie acht Tage lang unterwegs.


Die ganze Geschichte

Donnerstag, 25. Februar 2016

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Ali (17) und sein Bruder Ahmad (15) aus Libanon

© UNICEF/UNI197505/Gilbertson VII

„Wir hätten dort sterben können“
Ali und Ahmad mussten ihre Heimat in Baalbek in Libanon nahe der syrischen Grenze verlassen, weil die Gegend nicht mehr sicher war. Der Konflikt kam ihnen zu nah, immer häufiger gerieten sie und ihre Familie zwischen die Fronten des Syrien-Krieges.
Die Eltern entschieden, die Brüder nach Europa zu schicken – illegal über Schlepperwege, eine gefährliche und beschwerliche Reise, doch verglichen mit dem Leben inmitten der Krisenregion das geringere Übel.
Wie gefährlich die Reise tatsächlich ist, erfuhren auch Ali und Ahmad auf dem Mittelmeer: Auf der Überfahrt drohte das überfüllte Boot mehrere Male zu kentern, die Jungen fürchteten um ihr Leben. Zusammen mit anderen Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan gelangten sie schließlich zur griechischen Insel Lesbos.

Samstag, 20. Februar 2016

Unicef-Reihe Flüchtlingskinder: Hussein (10) aus Aleppo (Syrien)




Flüchtlingskinder erzählen:
Hussein im Spielzelt des Aufnahmelagers
© UNICEF/DT2015-36305/Ninja Charbonneau


"Wir haben überall nur Blut gesehen"

"In unserem Dorf sind fast alle Straßen zerstört", erzählt Hussein. "Einmal sind wir nach Latakia gefahren, und als wir zurückkamen, haben wir überall nur Blut gesehen. Unsere Verwandten und Freunde wurden getötet, und wir wussten nicht einmal, welche Kriegspartei uns bombardiert hatte."


Die Mutter denkt, dass ihre Kinder vieles vergessen hätten. Aber Hassan erinnert sich noch genau an den Tag, als sein ungeborener Bruder starb. "Meine Mutter hatte ein Baby im Bauch. Sie hat es verloren, nachdem ein Flugzeug unser Dorf attackiert hat. Es war am Muttertag, ich wollte meine Mutter trösten und habe ihr ein Geschenk gekauft", sagt Hassan.

Jeden Tag griffen Raketen und Flugzeuge die Umgebung an. Wegen der Blockade gab es außerdem monatelang kaum Nahrungsmittel. Der Familie blieb keine andere Wahl, vor drei Monaten riskierte sie die Flucht. Seit zwei Monaten sind die Eltern mit den drei Jungen jetzt in Deutschland, momentan warten sie in einer Notunterkunft in Köln darauf, dass sie einer Gemeinde zugewiesen werden. "Alles, was wir uns wünschen, ist Sicherheit. Nur Sicherheit", sagt Hussein.


Die ganze Geschichte