Anas, 7, Abdelhamid, 9, Mohamed, 9, und Mahmoud, 8 (v.l.n.r.)
sind Cousins und stammen aus der Nähe von Aleppo
© UNICEF DT/2015/Annette Etges
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Mit ihrer Angst auf sich allein gestellt
Die vier Cousins sind die jüngsten „unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge“, wie es in der Fachsprache heißt, von denen ich bisher gehört habe. In ihrem jungen Leben haben sie schon sehr viel durchgemacht. Der Krieg kam in ihre einst beschaulichen Dörfer in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo und trieb sie mit ihren Familien in die Flucht, zunächst zu Fuß und dann mit einem Auto in die Türkei.
Ein Jahr lang versuchten sie, dort Fuß zu fassen, zogen von einem Ort zum nächsten auf der Suche nach Arbeit und einer Möglichkeit zu überleben. Zuletzt wohnten die Cousins mit ihren Familien – insgesamt mehr als 30 Personen – in einer kleinen Wohnung in sehr beengten Verhältnissen in Izmir. Die Kinder konnten nicht zur Schule gehen, die Familien hatten kaum Geld.
Deshalb trafen die verzweifelten Eltern eine schwere Entscheidung: In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft kratzten sie ihr letztes Geld zusammen, um wenigstens je ein Kind über die illegale Schleppereinreise nach Deutschland zu schicken. Immer auch die Hoffnung, dass der Familienzuzug bald greife. Zusammen mit anderen Syrern – “fremden Leuten”, wie Mohamed es ausdrückt – waren sie acht Tage lang unterwegs.
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