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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 15. Juni 2024

Kaiserslautern: Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst 2024

                                                                           Begeistert von der Resonanz auf den Pfalzpreis 

(von links): mpk-Direktor Steffen Egle,
Kuratorin Denise Kamm und
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder

(Foto: Philip Nicolai, mpk)


Künstlerisch auf höchstem Niveau


 

(Lara Kahl) Einen großen Andrang mit rund 200 Gästen, darunter nahezu alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler, verzeichnete das mpk, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, zur Eröffnung der Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst 2024. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Steffen Egle, Direktor des mpk, und Denise Kamm, Kuratorin der Ausstellung, eröffneten die Schau mit über 40 Werken von 23 Hauptpreis- und neun Nachwuchspreiskandidatinnen und -kandidaten.

 

Die Ausstellung versammelt die Finalistinnen und Finalisten in der Bewerbung um den Haupt- und Nachwuchspreis. Wieder, der bereits zahlreichen Jurys zum Pfalzpreis vorsaß, betonte die Wichtigkeit und Wertigkeit des Preises und zeichnete die verschiedenen Stufen der Weiterentwicklung des Preises nach. Auch in dieser Runde gab es Neuerungen: Erstmals, sei die Spartenbindung aufgehoben und die Ausschreibung mit einem Thema, nämlich „Transformationen“, versehen worden. Mit weit über 300 Bewerbungen habe es die bisher größte Resonanz gegeben. „Ich freue mich über diese außerordentliche Resonanz. Die Entscheidung, wer letztlich den Preis erhalten wird, dürfte nicht einfach werden“, so Wieder und dankte den Jurymitgliedern sowie allen Beteiligten an der Vorbereitung und Durchführung des Ausschreibungsverfahrens.

 

Auch Egle zeigte sich hochzufrieden. Er lobte die beachtliche Qualität der Kunstwerke. „Der Pfalzpreis ist ein wichtiges Förderinstrument für das Kunstschaffen in der Pfalz.“ Erstmals habe man den Positionen mit zwei Ebenen weit mehr Raum gegeben als zuvor. Der mpk-Direktor nutzte sein Grußwort für einen besonderen Dank an Theo Wieder, der zum letzten Mal in seiner Funktion als Bezirkstagsvorsitzender im mpk begrüßte. Wieder habe sich besondere Verdienste für Kunst und Kultur erworben. „Ich habe Sie“, so Egle, „in der kurzen gemeinsamen Wegstrecke als einen begeisterungsfähigen Kulturermöglicher kennenlernen dürfen, als einen Politiker, den man zu keinem Zeitpunkt davon überzeugen musste, wie wichtig die Kunst für die Gestaltung von Gesellschaft und unserer Demokratie ist.“ Beispielhaft nannte Egle Wieders Entscheidung, die Auswahl der Pfalzpreisträgerinnen und -träger einer Experten-Jury zu überlassen und so die Freiheit der Kunst zu stärken. Als Großtat zum Ende der Amtszeit hob Egle die Anmietung und den angestrebten Erwerb der ehemaligen Landeszentralbank hervor. Auch das mpk profitiere davon auf Jahrzehnte: „Durch das so geschaffene Außendepot können wir drängende Platzprobleme im Haus lösen und mit der ehemaligen Aula einen repräsentativen Veranstaltungsraum zurückgewinnen.“

 

Denise Kamm, Kuratorin der Ausstellung, führte anschließend mit einem lebhaften Vortrag in die Ausstellung und das Ausschreibungsthema ein, verdeutlichte Herausforderungen in der Gestaltung des Ausstellungsprozesses und dankte den zahlreichen Mitwirkenden für ihr Engagement, ohne das eine Ausstellung dieser Größe innerhalb von zweieinhalb Monaten nicht realisierbar gewesen wäre. „Es ist notwendig, die Kunstwerke hautnah zu erleben, denn kein Blick in eine Datenbank oder auf ein Foto ersetzt die Erfahrung, die ein Kunstwerk in seiner Präsenz in einem auslösen kann.“ Kamm war es insbesondere ein Anliegen, den Kunstwerken Raum zu geben, „damit sie so in ihrer eigenen Ästhetik wirken können“. Die Werke seien so arrangiert worden, dass ein Dialog zwischen ihnen entstehen könne. Drei Leitthemen gäben Orientierung für die Besucherinnen und Besucher: Während sich eine Gruppe den strukturellen Veränderungen widme, insbesondere den Lebens- und Arbeitsverhältnissen, reflektierten andere den menschlichen Körper und die Beziehung der Menschen zu ihren technischen Assistenzsystemen; auch der künstlerische Prozess als Transformation an sich finde Eingang.

 

Die Ausstellung gibt einen Querschnitt des künstlerischen Schaffens der Region. Für den Hauptpreis qualifizierten sich: Christine Biehler, Thomas Brenner, Gabriele Engelhardt, Anne-Louise Hoffmann, Norbert Illig/Constanze Illig, Markus Kaesler, Rainer S. Kaufmann, Fabian Knöbl, Kerstin Mörsch, Veronika Olma, Mara Pollak, Michael Rausch, Hamdy Reda, Friedhelm Rettig, Gertrud Riethmüller, Keyvan Rooshanbin, Dominik Schmitt, Claudia Schmitz, Michael Volkmer, Marcel F. Weber, Elias Wessel, André Wischnewski und Rainer Zerback. Im Wettbewerb um den Nachwuchspreis stehen: Tim Abels, Danae Hoffmann, Valentina Jaffé, Oscar Lebec, Wiebke Meischner, Lilith Nikolai, Jonas Saling, Pia Treiber und Tino Zimmermann. Ein Katalog mit Textbeiträgen und Abbildungen der ausgestellten Werke/Positionen ist demnächst an der Museumskasse erhältlich. Das mpk, Museumsplatz 1, ist donnerstags von 11 bis 20 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags, samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.





Dienstag, 7. November 2023

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Gedenken an die Pogromnacht im mpk

Kostenfreie Abendöffnung und Führungen


Stolperstein in Florenz: Rudolf Levy wurde von
hier nach Auschwitz deportiert und ermordet.
(Foto: mpk, Sören Fischer)

Der Pogromnacht gedenkt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Donnerstag, 9. November, von 18 bis 22 Uhr mit einer kostenfreien Abendöffnung und Führungen in der Ausstellung „Rudolf Levy. Magier der Farbe“.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gehen die NS-Machthaber zur offenen Gewalt gegen jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen über, die systematische Judenverfolgung beginnt. Sie wird zahllose Menschen in den Tod reißen, so auch Rudolf Levy, der 1944 in Ausschwitz ermordet wird und schließlich auch als Künstler in Vergessenheit geriet. Allerdings nicht ganz, denn viele seiner Werke sind in Deutschland als Privatbesitz zu finden. Auch in Kaiserslautern gibt es einige davon.

Jetzt feiert das mpk seine Wiederentdeckung in einer großen Retrospektive und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Um 19 Uhr startet Svenja Kriebel gemeinsam mit dem Historiker Bernhard Gerlach einen Rundgang durch die Ausstellung. Analog zu den Lebensstationen Levys gehen sie der Frage nach, wie jüdisches Leben zu dieser Zeit in Kaiserslautern aussah. 

Von 19 bis 20 Uhr stehen in jeder Ebene der Ausstellung an eigens ausgewiesenen Informationspunkten Guides zur Verfügung, die Auskunft zu Leben und Malerei des Meisters der Moderne geben. 


Zudem ist in der Stiftskirche Kaiserslautern, Marktstraße 13, um 18.30 Uhr eine Friedensandacht vorgesehen, die Liturg Florian Geith der Pogromnacht und dem Künstler Rudolf Levy widmet.


 


 



Donnerstag, 28. April 2022

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Stadt, Land, Meer - Führung am 1. Mai

Fing oft seine pfälzische Heimat ein:
August Croissants Aquarell „Maikammer“ von 1925            
(© und Foto: mpk)






 

Um „Stadt, Land, Meer: Landschaftsmalerei“ dreht sich die Führung am Sonntag, 1. Mai, um 15 Uhr im , Museumsplatz 1. Die Ausstellung „Vom Zauber der Handbewegung“ widmet sich mit einer beeindruckenden Auswahl auch den Landschaftszeichnungen. Unterschiedliche Zeiten und Strömungen gewähren in einer dichten Zusammenstellung einen faszinierenden Einblick in die verschiedenen Annäherungen an Welt und an die Natur. Von feinmeisterlicher Ausführung bis zum stark gestischen Strich, von Heinrich Bürckels Darstellung einer beschwerlichen Reise über Erich Heckels sommerlich-expressiv aquarellierte Lithographie „Zwei Frauen am Strand“ bis hin zu einzelnen Linien Bettina Blohms, die erstaunlich rasch die Idee von Natur entwickeln, erläutert Dr. Claudia Gross Hauptstrategien der Landschaftsdarstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts.

 

 



Dienstag, 26. April 2022

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Landschaften zeichnen und gestalten, am Donnerstag: Zwischen Strandidyll und Sozialkritik


1950 oder kurz davor mit Aquarellfarbe und brauner Kreide auf dünnem geripptem Bütten entstanden: Rolf Müller-Landaus „Alte Lothringer Straße“
(mpk, Graphische Sammlung, © Rolf Müller-Landau, Foto: Detlef Bach)



In einer Familienführung am Sonntag, 1. Mai, um 11 Uhr in der Sonderausstellung „Vom Zauber der Handbewegung“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, beschäftigen sich die Besucherinnen und Besucher ab sechs Jahren mit wunderbar poetischen Landschaftszeichnungen, die Nadine Choim näherbringt. Einige Bilder sind ganz minimalistisch und reduziert, andere wieder opulent und farbenfroh ausformuliert. In dieser Familienführung treten die Kunstinteressierten dicht an diese Landschaften heran und tauchen in die gezeichneten Landschaftsräume ein. In einem praktischen Teil gestalten sie dann eigene Landschaften und lassen der Phantasie freien Lauf. Die Teilnahmegebühr beträgt für Kinder drei Euro und für Erwachsene sechs Euro. Eine Anmeldung sollte an anmeldung@mpk.bv-pfalz.de erfolgen.



AUCH SEHR INTERESSANT:

Zwischen Strandidyll und Sozialkritik

Aquarellfarbe, Tusche (Pinsel) und Bleistift
auf Bütten: Georg Scholz‘ „Zeitungsträger
(Arbeit schändet)“ von 1921 (© mpk)


Online-Führung des mpk zu Zeichnungen aus der Weimarer Republik

 

Zu einer Online-Führung mit dem Titel „Zwischen Strandidyll und Sozialkritik: Zeichnungen aus der Weimarer Republik“ lädt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Donnerstag, 28. April, um 15 Uhr in die Sonderausstellung „Vom Zauber der Handbewegung“ mit Kurator Dr. Sören Fischer ein. Anhand herausragender Blätter aus dem eigenen Bestand beschreibt die Ausstellung die Geschichte, Wesenszüge und Techniken der modernen Zeichnung. Der Rundgang beginnt mit den ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts. Es war eine Zeit, die zwischen den letzten Friedensjahren des Kaiserreiches, dem Ersten Weltkrieg, der Gründung der Republik, der Hyperinflation und dem Aufstieg der Nationalsozialisten von gewaltigen Umbrüchen und Widersprüchen erschüttert wurde. Die Linien der vorgestellten Blätter bewegen sich durch diese Zeit der Veränderung. Nach der Anmeldung an anmeldung@mpk.bv-pfalz.de werden die Zugangsdaten zugeschickt.

 





Sonntag, 8. August 2021

Kaiserslautern: Kunstwerk des Monats - Hans Steinbrenners „Große Figur“

Stelenartig aus Eichenholz geformt:
Hans Steinbrenners „Große Figur“ von 1991
(Foto und © mpk)


Die stelenartig geformte „Große Figur“ von Hans Steinbrenner aus dem Jahr 1991, die auf dem Vorplatz vor dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, steht, ist das Kunstwerk des Monats, das Dr. Svenja Kriebel, Leiterin der Sammlung für angewandte Kunst, am Samstag, 4. September, um 15 Uhr vor Ort kurzweilig erläutert. 

Steinbrenners Arbeitsweise vollzieht sich im klassischen Dreierschritt: Auf die Papierskizze folgt mit dem Bozzetto die Skizze im Raum, bis er die Skulptur in Holz oder Stein ausführt. Die abstrakte Plastik wurde aus Eiche gefertigt und zählt zur dritten Schaffensperiode des Künstlers. 

Im Anschluss an die Kunstbetrachtung laden die Freunde des mpk auf dem Museumsvorplatz wieder zu Kaffee und Kuchen ein; der Eintritt ist frei, Spenden willkommen. Der Freundeskreis freut sich auch über neue Mitglieder, die ihre Ideen einbringen. Wer teilnehmen will, sollte sich umgehend anmelden unter anmeldung@mpk.bv-pfalz.de.


 


 


[Abb. s. Anlage]



Dienstag, 15. Juni 2021

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): „Zeitlos frei! Zeichnung im 21. Jahrhundert“


Aktuell und zeitlos: Hanns Schimanskys Tusche-Zeichnung 
ohne Titel von 2019
(Foto: Eric Tschernow, © Hanns Schimansky)


Online-Gespräch des mpk über Hanns Schimanskys Zeichnungen

„Zeitlos frei! Zeichnung im 21. Jahrhundert“ ist das 20-minütige kostenfreie Online-Gespräch des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Dienstag, 22. Juni, um 18 Uhr betitelt, in dem sich Kurator Dr. Sören Fischer mit Hanns Schimansky beschäftigt. Der Künstler, von 1998 bis 2015 Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, ist ein Klassiker der zeitgenössischen Zeichnung. In höchster Konsequenz und Qualität fokussiert er sich fast ausschließlich auf diese Technik. Entstanden ist ein unverwechselbares Bilduniversum, das durch andauernde Schöpfungsprozesse, neue Werkgruppen und Konzepte stetig bereichert wird. Schimanskys Zeichnungen stehen exemplarisch für die Aktualität und Zeitlosigkeit der Zeichnung, einer der ältesten Kunsttechniken der Menschheit. Zum Online-Gespräch muss man sich per E-Mail anmelden unter anmeldung@mpk.bv-pfalz.de, um die Zugangsdaten zu erhalten (Mindestteilnehmerzahl: fünf Personen). 


 


 

Sonntag, 23. Juni 2019

MPK Kaiserslautern: Golden Girls


Entwurf von Elisabeth Treskow, Ausführung von Gertrud Weber-Vogel:
muschelförmige Brosche mit Granulation und Steinen von
1967 aus Gold, Granulit, Saphier- und Feuercabochon,
Museum für Angewandte Kunst Köln, Inventarnummer Ov 020, Köln
(Foto und © Rheinisches Bildarchiv, Marion Mennicken)


 Neue Ausstellungsreihe

Golden Girls

Gold- und Silberschmiedearbeiten von Elisabeth Treskow 

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt vom 26. Juni bis 8. September Gold- und Silberschmiedearbeiten von Elisabeth Treskow (1898-1992), darunter die Meisterschaftsschale des Deutschen Fußballbundes sowie zahlreiche Entwurfszeichnungen aus dem Deutschen Kunstarchiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Eröffnet wird die außergewöhnliche Schau am Dienstag, 25. Juni, um 19 Uhr.

Elisabeth Treskow zählt in vielfacher Hinsicht zu den „Golden Girls“. Der Titel der neuen Ausstellungsreihe des mpk zitiert mit einem Augenzwinkern den Grundgedanken einer witzigen amerikanischen Fernsehserie der 1980er Jahre: Ältere Damen diskutieren über sämtliche und so auch emanzipatorische Themen der Gesellschaft. „Golden Girls“ wurde zu einer Marke für einen – ungeachtet aller harten Alltäglichkeit – ungebeugten Geist. Im mpk widmet sich die Ausstellungsserie dem Schaffen von Kunsthandwerkerinnen, die Außergewöhnliches geleistet haben. Dabei werden auch historische Zusammenhänge deutlich, die insbesondere Frauen auf dem Weg ihrer Emanzipation begleiteten.

Aufgenommen in Essen um 1924/25:
Elisabeth Treskow als junge Meisterin
(Foto: Gertrud Hesse, © Rheinisches Bildarchiv)
„Die Treskow“ gilt als Grande Dame der Goldschmiedekunst des vergangenen Jahrhunderts: Ihre Colliers, Armreifen, Broschen und Ringe bestechen durch ein raffiniertes Arrangement der Materialien. In virtuoser Perfektion verbindet sie die Strahlkraft von Edelsteinen mit dem Glanz polierten Goldes, elegant unterbrochen durch ein von Goldkügelchen hervorgerufenes Spiel von Licht und Schatten. Die ausdrucksstarken Schmuckwerke überzeugten die feine Gesellschaft. So reichte ihr Auftraggeberkreis von den Vorständen der Firmen Krupp und RWE über den Leiter des Folkwang-Museum bis hin zu Schauspielerinnen wie Magda und Romy Schneider.

Nicht allein ihre Schmuckstücke begeistern, auch als Silberschmiedin war sie überaus erfolgreich und ist es bis heute. Einen ihrer Entwürfe kennt in Deutschland nahezu jeder: die Meisterschale des Deutschen Fußballbundes. Treskow entwarf die Trophäe 1949, zu einer Zeit, in der der Fußball noch viel stärker eine Männerangelegenheit war als heute. Der Auftrag für diesen Siegerpreis war damit eine der öffentlich wirksamsten Auszeichnungen ihrer Arbeit und prominenter Beleg einer herausragenden Karriere. Das mpk zeigt ein Exemplar, das der Deutsche Fußballbund beispielsweise im Jahr 2000 an Bayern München überreichte. Da vor dem letzten Spieltag der Bundesliga der jeweilige Meister noch nicht feststeht, müssen in mehreren Stadien Schalen zum Überreichen vorhanden sein.

Treskow wurde 1898 in Bochum geboren. Nachdem sie die Hagener Silberschmiede und die Kunstgewerbeschule Essen besucht hatte, begann sie 1916 in Schwäbisch Gmünd eine Gold- und Silberschmiedelehre, die sie zwei Jahre später in München mit der Gesellenprüfung abschloss. Im darauffolgenden Jahr machte sie sich in Bochum selbstständig und zog 1923 mit ihrer Werkstatt nach Essen auf die Margarethenhöhe um – der vermutlich wichtigste Schritt Treskows zu einer Laufbahn, die bis ins hohe Alter von zahlreichen Auszeichnungen gekrönt ist, denn Margarete Krupp hatte dort eine Gartenstadt gestiftet, die sich für Künstler zu einer avantgardistischen Kolonie entwickelte.

Über 50 Preziosen, darunter Leihgaben aus dem Schmuckmuseum Pforzheim, dem Museum für Angewandte Kunst in Köln und dem Diözesanmuseum Kolumba Köln, dem Klingenmuseum Solingen sowie aus kirchlichem und privatem Besitz, sind im Museum des Bezirksverbands Pfalz über Sommer zu sehen. Ergänzt wird die Schau mit bislang unpublizierten Archivalien und Entwurfszeichnungen aus dem Nachlass Elisabeth Treskows, den das Deutschen Kunstarchiv des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg beherbergt. Zur Ausstellung „Golden Girls – No. 1“ erscheint ein Begleitheft mit einem Text von Ausstellungskuratorin Dr. Svenja Kriebel. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.mpk.de.



Samstag, 13. Oktober 2018

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk): Überblick über das aktuelle malerische Schaffen - Ausstellung zum Pfalzpreis






Erhielt 2012 den Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei: 
Josef Rosalie Hein (vormals Josef P. Werner) und sein Bild „Varus“ von 2011
(Foto und © Künstler)


Überblick über das aktuelle malerische Schaffen
Ausstellung zum Pfalzpreis im mpk

Alle zwei Jahre schreibt der Bezirksverband Pfalz den mit 10.000 Euro dotierten Pfalzpreis für Bildende Kunst aus, der abwechselnd in verschiedenen Sparten vergeben wird, so 2018 in der Sparte Malerei. Ziel ist es, die kulturelle Entwicklung der Region zu fördern und durch Leistungsanerkennung Künstlerinnen und Künstler in ihrem Schaffen zu unterstützen. 

Technische und inhaltliche Qualität, Aktualität, Kreativität und Innovation sind bei diesem Wettbewerb ausschlaggebende Kriterien. Die Richtlinien der Preisvergabe sehen entweder einen persönlichen Bezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Pfalz vor oder es muss ein sachlicher Zusammenhang mit der Pfalz aus der Arbeit hervorgehen. Wie bei den vorangegangenen Ausschreibungen hat der Wettbewerb erneut ein reges Echo gefunden. Insgesamt 21 Pfälzer Künstlerinnen und Künstler haben nun in der jurierten Ausstellung zum Pfalzpreis die Möglichkeit, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung ist vom 20. September bis 2. Dezember zu sehen; am Sonntag, 25. November, findet um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern eine Pfalzpreis-Gala statt, bei der die Preisträger des Haupt- sowie Nachwuchspreises, für den es 2.500 Euro gibt, bekannt gegeben werden.

Dienstag, 28. August 2018

Kaiserslautern: Heute um 18 Uhr über die Kunstbewegung Der Blaue Reiter sprechen

Mitbegründer des „Blauen Reiters“: Wassily Kandinskys
Ölgemälde „Peterskapelle in Murnau“ von 1908
(Foto und © mpk)

Der Blaue Reiter


Gespräch in der Sammlung des mpk



Zu einem Gespräch in der ständigen Sammlung lädt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Dienstag, 28. August, um 18 Uhr mit Sabrina Wilkin ein. 

Der Blaue Reiter war eine Kunstbewegung, die sich 1911 in München formierte und bis 1914 bestand. Gegründet wurde sie von einer Gruppe verschiedener Künstler, darunter Wassily Kandinsky, Alexej Jawlensky, August Macke und andere. Obwohl die Schaffenszeit der Gruppe durch den Beginn des Ersten Weltkriegs nur kurz dauerte, war ihr Einfluss auf die Kunstwelt von großer Bedeutung. Eine Auswahl an Gemälden steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Rundgangs. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts stellten sich tiefgreifende Veränderungen in der europäischen Kunst ein. Traditionelle Ästhetik und künstlerische Praxis wurden aufgebrochen und von einer Bewegung avantgardistischer Künstler abgelehnt. Die einstmals vorherrschende akademische Kunstlehre wurde durch die Entwicklung unterschiedlicher moderner Stile in Frage gestellt. Bewegungen, wie der Impressionismus, der Expressionismus oder der Kubismus, erregten Aufsehen, stießen manchmal auf harsche Kritik, manchmal auf große Begeisterung. Die Expressionisten, darunter nicht nur der „Blaue Reiter“, sondern auch die berühmte Künstlergruppe „Die Brücke“, nahmen eine besondere Stellung im Hinblick auf die Rezeption von Kunst ein. Ihre Werke sollten eine direkte Reaktion beim Betrachter auslösen und gleichzeitig die persönliche Wahrnehmung des Künstlers auf ein Motiv offen legen. Leuchtende Farben, eine nicht-naturalistische Farbpalette sowie starke Kontraste gehörten zu ihren Gestaltungsmitteln.

Montag, 27. August 2018

Kaiserslautern: Zeichnen wie Hans Hofmann

Freude am Malen vermitteln: Zeichnen wie Hans Hofmann
(Foto Bea Roth © mpk)


Zeichnen wie Hans Hofmann

Familienführung mit Praxis im mpk

In einer Familienführung mit Praxis geht es am Sonntag, 2. September, um 11 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, um den Maler Hans Hofmann (1880–1966). Kariert, liniert, gepunktet oder ganz schwarz – Hans Hofmann spielt in seinen Zeichnungen mit Linie und Fläche. Der Künstler arbeitet dabei seriell, das heißt, er zeichnet ganz oft dasselbe Motiv, zum Beispiel einen Kopf, immer wieder, nur ein bisschen anders. Dabei benutzt er Tusche-, Graphit- und Kohlestifte. Ob das Spaß macht? Natürlich! Besonders wenn dabei viele zusammen zeichnen, wie bei der „Kreativitätsübung“ im „ZeichenLab“. Dort können Eltern, Kinder, große Geschwister, Tanten, Opas – einfach alle Freude an der Line (wieder)finden und die Materialien, die Hans Hofmann verwendet hat, ausprobieren.

Die Familienführung jeden ersten Sonntag im Monat bietet Kindern und ihren Tanten und Onkeln, Großeltern und Eltern gleichermaßen einen Einstieg in die Welt der Kunst und in die verschiedenen Techniken. Der Eintritt inklusive Material beträgt sechs Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder, für Familien mit einem Erwachsenen und zwei Kindern zehn Euro und mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern 15 Euro. Eine telefonische Voranmeldung unter 0631 3647-205 ist erforderlich.

Freitag, 24. April 2015

Kaiserslautern: Finissage der Ausstellung - Kriegsfotos von Anja Niedringhaus

Intensiv wirkende Bilder: Anja Niedringhaus‘ Fotografie 
eines trauernden amerikanischen Marine-Infanteristen 
während eines Gedenkgottesdienstes im irakischen 
Ar Rutbah im Februar 2005    (© picture-alliance/AP)



Kriegsfotos von Anja Niedringhaus – letzte Gelegenheit
Finissage der Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Am Sonntag, 26. April, bietet sich die letzte Gelegenheit, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, die beeindruckende Fotoausstellung „Anja Niedringhaus – At War” zu besuchen; um 15 Uhr besteht auf einem Rundgang die Möglichkeit, mit Kuratorin Dr. Annette Reich ein Gespräch zu führen. Sie erläutert die „Fotografien voller Sensibilität“, die stillen, sehr intensiv wirkenden Bilder der deutschen Fotojournalistin. Unerschrocken bewegte sich Anja Niedringhaus mit ihrer Kamera in zahlreichen Kriegsgebieten, wie zum Beispiel Afghanistan, Libyen, dem Irak, Israel (Gaza) und Bosnien. Für ihre Fotoberichterstattung aus dem Irak erhielt sie 2005 – als erste deutsche Frau – zusammen mit neun AP-Kollegen den „Pulitzerpreis”. Am 4. April 2014 wurde sie in Banda Khel (Afghanistan) einen Tag vor der Präsidentschaftswahl von einem Polizisten erschossen. Die komplexe, subtile Bildsprache ihrer Fotografien bannt Opfer und Täter. Sie führt den Wahnsinn eines jeden Krieges drastisch vor Augen. Ihre Fotos sind Dokumente der Vergangenheit und zugleich Mahnmale für die Zukunft.

Montag, 13. April 2015

Kaiserslautern: Ausstellung "Heinz Jahn – Um alles auf der Welt" startet am Dienstag, 19 Uhr

Farbenfroh: Aquarell ohne Titel von 
Heinz Jahn aus dem Jahr 1986

Heinz Jahn – Um alles auf der Welt
Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt Aquarelle

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt vom 15. April bis 25. Mai mit der Ausstellung „Um alles auf der Welt“ rund 50 Aquarelle von Heinz Jahn, die während der vergangenen 30 Jahre entstanden sind. Jahns herausragende Werke zählen zu den großartigsten zeitgenössischen Beispielen des Malens mit Wasserfarben. Die Ausstellung wird in Anwesenheit des Künstlers am Dienstag, 14. April, um 19 Uhr von Museumdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Kurator Dr. Heinz Höfchen eröffnet. Renate Langgemach liest Lyrik zur Vernissage.

Als Bildträger seiner Aquarelle dienen Jahn Makulaturpapiere wie alte Kassenzettel oder Ausrisse aus benutzten Rechnungsbüchern. So bezieht er Aufdrucke und handschriftliche Relikte der Vorbesitzer in seine Bildregie mit ein: Die großen Buchstaben „T.S.F.“ zum Beispiel meinen „transmission sans fil“, also die drahtlose Radio-Übertragung, sie standen auf dem Rechnungsblock eines Elektrogeschäfts. Oder der Quittungszettel eines sonntäglichen Januartags, „Janvier 31 Dimanche“, offenbart die Speisenfolge eines Menüs, über der Jahn in leichten Farben gesättigt improvisiert. Und  die Aufschrift „Vendu trois cochons“ ist natürlich das Notat eines französischen Bauern über erfolgreiche Verkäufe auf einem ländlichen Markt. Zwischen den Spalten „DOIT“ und „AVOIR“ lebt Jahn sein künstlerisches Soll und Haben. Dabei geht es auch um Kommunikation, um Austausch mit dem jeweiligen anderen Lebensraum, um eine lyrische Vernetzung des Alltäglichen. Die kleinformatigen Aquarelle öffnen damit ein umfassendes Netz von Beziehungen, die sich entfalten und doch wieder zurückkehren und sich in einem Farbklang konzentrieren.

Das mindere Papier seiner Arbeiten zeigt dabei deutlich, dass es nicht immer extrafeines Aquarellbütten sein muss, um zu exquisiten Ergebnissen zu kommen. Heinz Jahns lavierte Aquarelle, deren Reiz oft im Zufälligen und Spontanen liegt, gehören im zeitgenössischen Umgang mit Wasserfarben zu den Besten, sie sind wunderbarer Ausdruck dieses sensiblen Mediums. Die wie hingehauchte Leichtigkeit der Gefühle im bildnerischen Ausdruck steht in Jahns Blättern für Lyrismus pur. Daneben lasiert der Künstler seine Wasserfarben durchaus auch ins Dunkle, samtig und tiefgründig verdichtet – kontrastreich und mit schönem farbigem Prunk sind sie Inbegriff atmosphärischer Flüchtigkeit. Eben wie Heinz Jahn formuliert: „Ich könnte mir vorstellen, dass meine Arbeiten den Betrachter mit etwas Leichtigkeit versorgen, gerade so viel, um über dem Boden zu gleiten.“

Geboren 1953 in Wolmirstedt, ist Heinz Jahn in Colbitz und Leipzig aufgewachsen. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er 1975 bis 1981 durch ein Studium der Bildhauerei und Malerei an der Akademie Münster bei Bernd Minnich und Ernst Hermanns, zuletzt als Meisterschüler von Paul Isenrath. Nach Aufenthalten in Paris und Amsterdam während der Jahre von 1984 bis 1988 übersiedelte er 1989 nach Besse ins französische Departement Dordogne. Jahn lebt und arbeitet heute in Hamburg und Besse.

Zur Ausstellung erscheint ein 64-seitiger Katalog mit zahlreichen Abbildungen (ISBN 978-3-89422-200-0), der zum Preis von 14 Euro
erhältlich ist. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ist außer am Karfreitag mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr (auch an Ostermontag und Pfingstmontag) und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Ort
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern
Eröffnung
Dienstag, 14. April 2015, 19 Uhr
Ausstellungsdauer
15. April bis 25. Mai 2015
Öffnungszeiten
Di. 11 – 20 Uhr, Mi. – So. 10 – 17 Uhr, Feiertage 10 – 17 Uhr; Karfreitag geschlossen, Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet
Information
www.mpk.de, info@mpk.bv-pfalz.de,Telefon 0631 3647-201, Fax 0631 3647-202
Eintritt
Sammlungen 3 Euro, Sonderausstellungen 5 Euro, Kombikarte (Sammlungen und Sonderausstellung) 6 Euro, Familienkarte 10 Euro, Jahreskarte 20 Euro, freier Eintritt für Kinder und Schüler bis 16 Jahren

Mittwoch, 14. Januar 2015

Teilschließung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) für Aufbau der Sonderausstellung „Anja Niedringhaus – At War“

Foto der am 4. April 2014 in Afghanistan erschossenen Journalistin Anja Niedringhaus: 
albanischer Panzer während einer Waffenpause am 3. Juni 1999  © picture-alliance / EPA


Teilschließung der Dauerausstellung für kurze Zeit
Aufbau einer Sonderausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Um die Sonderausstellung „Anja Niedringhaus – At War“ aufzubauen, schließt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) einen Teil seiner Dauerausstellung, und zwar den Nordflügel im zweiten Obergeschoss, vom 13. bis 30. Januar. Dort wird die Sonderausstellung mit rund 75 Fotografien in einem Teilbereich der Abteilung zeitgenössische Kunst eingerichtet. Das Foyer und der Südflügel des mpk im dritten Obergeschoss mit Kunstwerken des 15. bis 20. Jahrhunderts sind weiterhin zugänglich, und zwar dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Anja Niedringhaus wurde am 4. April 2014 bei einem Einsatz als Wahl-Beobachterin in Khost (Afghanistan) erschossen. 

Ihre Fotografien berichten von Kriegen und Krisen in Afghanistan, Libyen, dem Irak, Israel (Gaza) und Bosnien. Sie erzählen von Menschen: angespannten Soldaten, die in Falludscha (Irak) eine Grundschule durchsuchen, einem libyschen Rebellen, der sich an der Front von Bengasi neben seiner Panzerfaust ausruht. Sie zeigen das Leid der strapazierten Zivilbevölkerung: einen Mann, der seinen Bruder im Leichenschauhaus in Bengasi identifiziert, eine irakische Frau, die mit ihrem Kind vor schweren Gefechten aus Basra flieht, und palästinensische Jungen, die im Gazastreifen Krieg spielen. Die hochdekorierte Journalistin weiß, dass Bilder Kriege nicht verhindern können, doch sollen sie in unser aller Bewusstsein präsent bleiben.

Ausstellungseröffnung ist am Samstag, 31. Januar, um 17 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1. Sie wird gegen 18.30 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern fortgesetzt. Dort werden 24 Fotografien in einer Teilausstellung gezeigt, die jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen zu sehen sind. Um 19.30 Uhr beginnt dann die Premiere des Stücks „Die letzten Tage der Menschheit“, einer Tragödie von Karl Kraus. Die monumentale und atemberaubende Theatercollage zu 100 Jahre Erster Weltkrieg wird von Dominik von Gunten in einer eigenen Fassung des Pfalztheaters inszeniert. „At War“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Pfalztheater und dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern.

Freitag, 13. Juni 2014

Pfalzschätze: Frisch restauriertes Glasgemälde aus dem 14. Jahrhundert in Kaiserslautern

Frisch restauriert: Glasgemälde mit musizierendem Engel,
vermutlich Speyer um 1340/50
(farbige Glasscheiben, Schwarzlotmalerie, Bleifassung)


Göttliche Preisung und meisterliche Prüfung

Portativ, Orgel en miniature, in „Art and Taste“


Die nächste Ausgabe von „Art and Taste“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Donnerstag, 26. Juni, um 18 Uhr verbindet mehrere Jahrhunderte. Ausgangspunkt ist ein frisch restauriertes Glasgemälde aus dem 14. Jahrhundert, der zugehörige „Endpunkt“ bildet das Gesellenstück des Orgelbauers Tobias Scharbert. Den Zusammenhang schafft eine Orgel en miniature – das sogenannte Portativ. Ein solches spielt der Engel auf dem Scheibenfragment. Engel, himmlische Boten, zählen zu den Hauptträgern des Lobpreises Gottes. Und die Orgel war hierfür das einzig anerkannte sakrale Instrument. Vor allem im Mittelalter und in der Renaissance gespielt, hat heute wohl kaum jemand den Klang eines Portativs gehört. Als Gesellenstück wird es heute mitunter zum Fluch, bündelt es doch alle technischen Schwierigkeiten des Orgelbaus und ist daher eine gängige und anspruchsvolle Prüfungsaufgabe. Orgelbauer Tobias Schabert lässt sein Portativ erklingen und beschreibt dessen technische Raffinessen, Restaurator Dirk Bach erläutert die kniffelige Restaurierung des Scheibenfragments. Gemeinsam mit Svenja Kriebel, Sammlungsleiterin der Angewandten Kunst im mpk, wird so ein Stück Kirchen- und Musikgeschichte lebendig. Eine verbindliche Anmeldung zu dieser Veranstaltung sollte bis zum 25. Juni unter der Telefonnummer 0631 3647-201 oder per Mail an info@mpk.bv-pfalz.de erfolgen (Eintritt: 5 Euro).