Frisch restauriert: Glasgemälde mit musizierendem Engel, vermutlich Speyer um 1340/50 (farbige Glasscheiben, Schwarzlotmalerie, Bleifassung) |
Göttliche Preisung und meisterliche Prüfung
Portativ, Orgel en miniature, in „Art and Taste“
Die nächste Ausgabe von „Art and Taste“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Donnerstag, 26. Juni, um 18 Uhr verbindet mehrere Jahrhunderte. Ausgangspunkt ist ein frisch restauriertes Glasgemälde aus dem 14. Jahrhundert, der zugehörige „Endpunkt“ bildet das Gesellenstück des Orgelbauers Tobias Scharbert. Den Zusammenhang schafft eine Orgel en miniature – das sogenannte Portativ. Ein solches spielt der Engel auf dem Scheibenfragment. Engel, himmlische Boten, zählen zu den Hauptträgern des Lobpreises Gottes. Und die Orgel war hierfür das einzig anerkannte sakrale Instrument. Vor allem im Mittelalter und in der Renaissance gespielt, hat heute wohl kaum jemand den Klang eines Portativs gehört. Als Gesellenstück wird es heute mitunter zum Fluch, bündelt es doch alle technischen Schwierigkeiten des Orgelbaus und ist daher eine gängige und anspruchsvolle Prüfungsaufgabe. Orgelbauer Tobias Schabert lässt sein Portativ erklingen und beschreibt dessen technische Raffinessen, Restaurator Dirk Bach erläutert die kniffelige Restaurierung des Scheibenfragments. Gemeinsam mit Svenja Kriebel, Sammlungsleiterin der Angewandten Kunst im mpk, wird so ein Stück Kirchen- und Musikgeschichte lebendig. Eine verbindliche Anmeldung zu dieser Veranstaltung sollte bis zum 25. Juni unter der Telefonnummer 0631 3647-201 oder per Mail an info@mpk.bv-pfalz.de erfolgen (Eintritt: 5 Euro).
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