Der Brennerbasistunnel soll neben der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene Ruhe und eine bessere Luft für die Anwohner der bestehenden Eisenbahntrasse bringen. Dass das umstrittene Milliardenprojekt die Erwartungen nicht erfüllt, belegt jetzt eine Studie der Universität Innsbruck von 2006. Sie wurde erst jetzt auf Druck italienischer Oppositionspolitiker veröffentlicht.
Fazit der Studie ist, dass nach der Fertigstellung des Basistunnels und der Zulaufstrecken 2040, die Belastung für die Anwohner weiterhin gross sein wird. Denn von den Verantwortlichen wurde zwar versprochen, dass keine lauten Güterzüge mehr auf der bestehenden Bergstrecke fahren, ob das aber rechtlich umsetzbar ist, bleibt unklar. Der Lärm würde mit dem Basistunnel auf der italienischen Seite des Tunnels sogar zunehmen, weil die Güterzüge dort nachts fahren sollen und die Lärmschutzmassnahmen unzureichend sind. Weil nur ein Teil des heutigen Verkehrs bzw. des bis dahin zusätzlichen Verkehrs auf der Schiene durch den Tunnel verlagert wird, wird auch die Schadstoffbelastung nicht abnehmen. Die Tunnel-Projektbaugesellschaft BBT SE ist der Öffentlichkeit bis heute auch eine Studie zur Kosten-Nutzen-Analyse des Brennerbasistunnels schuldig geblieben.
Studie und weitere Informationen:https://docs.google.com/file/d/0B-XHtHMN9FrZRk4yWTVVSXVYSUE/view?pli=1&sle=true,http://derstandard.at/1397522632996/Brennerbasistunnel-nicht-unnuetz-aber-ueberschaetzt, http://derstandard.at/1397522422176/Studie-bezweifelt-Nutzen-des-Brennerbasistunnels, https://www.salto.bz/it/article/11022014/wo-ist-die-bbt-studie
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