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Montag, 9. März 2020

Premiere in der Oper Frankfurt a.M.: BIANCA E FALLIERO - Melodramma in zwei Akten von Gioachino Rossini


Heather Phillips (Sopran / Bianca; Bildnachweis: Agentur)



Premiere / Frankfurter Erstaufführung
BIANCA E FALLIERO
Melodramma in zwei Akten von Gioachino Rossini
Text von Felice Romani nach Antoine Vincent Arnault
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln


Musikalische Leitung: Giuliano Carella | Regie: Tilmann Köhler | 
Bühnenbild: Karoly Risz | Kostüme: Susanne Uhl | 
Licht: Joachim Klein | Video: Marlene Blumert | 
Chor: Tilman Michael | Dramaturgie: Zsolt Horpácsy 


Bianca: Heather Phillips | Falliero: Maria Ostroukhova / 
Beth Taylor (9., 15. Mai 2020) | Contareno: Bruce Sledge |
Capellio: Kihwan Sim | Doge von Venedig: Attila Mokus | 
Ein Kanzler / Ein Offizier / Ein Gerichtsdiener: Michael Petruccelli 
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit Bianca e Falliero beschließt die Oper Frankfurt in der laufenden Spielzeit nach Otello und La gazzetta ihre lose dreiteilige Reihe mit Werken von Gioachino Rossini (1792-1868). Nach der umjubelten Uraufführung von La gazza ladra 1817 an der Mailänder Scala erhielt Rossini von dort den Auftrag für eine weitere Oper zu einer für die damalige Zeit fürstlichen Gage. Leider jedoch blieb der erhoffte Erfolg von Bianca e Falliero bei der Uraufführung am 26. Dezember 1819 aus, weshalb das Werk, in dem Rossini auch diesmal Melodien aus anderen Opern zweitverwertet hatte, nur selten nachgespielt wurde und schließlich ganz in Vergessenheit geriet. Dazu trugen sicherlich auch die enormen Anforderungen an die Sänger bei. Die virtuosen Koloraturen verstand der Komponist diesmal keinesfalls als Stimmakrobatik, sondern als dramatisches Stilmittel. Ab den 1970er Jahren kam es wieder zu vereinzelten Aufführungen weltweit – u.a. mit Katia Ricciarelli und Marilyn Horne 1986 in Pesaro –, trotzdem konnte sich die Oper nicht wirklich im Repertoire etablieren, so dass sie nun auch in Frankfurt erstmals gezeigt wird.
Maria Ostroukhova (Mezzosopran / Falliero;
Bildnachweis: Agentur)

Die Familien der beiden venezianischen Senatoren Capellio und Contareno leben in jahrelangem Streit. Dieser soll durch die Heirat Capellios mit Contarenos Tochter Bianca endlich ein Ende finden. Die junge Frau liebt zwar den General Falliero, ist aber bereit, dem Drängen ihres Vaters nachzugeben. Als Falliero davon erfährt, überredet er die Geliebte zur gemeinsamen Flucht. Diese wird jedoch vereitelt und der junge Mann vom Senat angeklagt. Contareno will die Chance nutzen, Falliero auszuschalten, und unterschreibt das Urteil. Capellio hingegen verweigert seine Zustimmung. Gerührt von der Aussage Biancas will er ihr zu ihrem Glück verhelfen. Als daraufhin auch Contareno seine Einwände zurückzieht, steht den Liebenden nichts mehr im Wege.


Die musikalische Leitung liegt bei dem der Oper Frankfurt über die Jahre hin eng verbundenen italienischen Dirigenten Giuliano Carella, der hier zuletzt 2017/18 mit zwei konzertanten Aufführungen von Donizettis Roberto Devereux gastierte. Im Sommer 2020 wird er Bianca e Falliero auch anlässlich der Übernahme der Produktion bei den Tiroler Festspielen Erl dirigieren. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ebenfalls ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er bisher mit verschiedenen Barockopern auch Arbeiten für das Musiktheater vorlegte. Die amerikanische Sopranistin Heather Phillips (Bianca) singt erstmals in Europa. Zu ihren jüngsten Aufgaben gehört Konstanze in Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der New Orleans Opera.
Die ihr Hausdebüt gebende russische Mezzosopranistin Maria Ostroukhova (Falliero) sang u.a. die Titelpartie in Rossinis L’italiana in Algeri am Teatro Comunale Bologna und an der Opéra Nomade in Clermont-Ferrand.
Anlässlich der letzten beiden Aufführungen verkörpert den Falliero Ostroukhovas gleichfalls erstmals in Frankfurt auftretende schottische Fachkollegin Beth Taylor, die die Rolle zudem in Erl übernehmen wird. Auch der US-Tenor Bruce Sledge (Contareno) gibt sein Hausdebüt. Zu seinen jüngsten Aufgaben gehören Bacchus in Strauss’ Ariadne auf Naxos und Pinkerton in Madama Butterfly an der Met. Der serbische Bariton Attila Mokus (Doge von Venedig) singt ebenfalls erstmals in Frankfurt. Zur übrigen Besetzung zählen Ensemblemitglied Kihwan Sim (Capellio) und Opernstudio-Stipendiat Michael Petruccelli in mehreren kleinen Partien.

Premiere: Sonntag, 5. April 2020, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 9., 12. (18.00 Uhr), 18., 25. April, 3. (18.00 Uhr), 9., 15. Mai 2020
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich. 

Mittwoch, 5. September 2018

Premiere in der Oper Frankfurt a.M.: TRI SESTRY (DREI SCHWESTERN) - Oper in drei Sequenzen von Peter Eötvös (*1944)

Premiere / Frankfurter Erstaufführung

TRI SESTRY (DREI SCHWESTERN)
Oper in drei Sequenzen von Peter Eötvös (*1944)

Text von Claus H. Henneberg und dem Komponisten
nach dem gleichnamigen Drama (1901) von Anton P. Tschechow
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dennis Russell Davies             (c) Reinhard Winkler

Musikalische Leitung: Dennis Russell Davies und Nikolai Petersen
Inszenierung: Dorothea Kirschbaum
Bühnenbild: Ashley Martin Davis
Kostüme: Michaela Barth
Video: Christina Becker
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Mareike Wink
Irina: Ray Chenez 
Soljony: Barnaby Rea
Mascha: David DQ Lee 
Kulygin: Thomas Faulkner
Olga: Dmitry Egorov 
Werschinin: Iain MacNeil
Andrei: Mikolaj Trabka 
Anfisa: Alfred Reiter
Natascha: Eric Jurenas 
Rodé: Isaac Lee
Doktor: Mark Milhofer 
Fedotik: Michael McCown
Tusenbach: Krešimir Stražanac
Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation und 
des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Peter Eötvös                          (c) Priska Ketterer
Der Ungar Peter Eötvös (*1944) gehört zu den renommiertesten Komponisten und Dirigenten der Gegenwart, seine Werke erscheinen regelmäßig auf den Spielplänen internationaler Konzert- und Opernhäuser. In Frankfurt war 2008/09 seine Oper Angels in America im Bockenheimer Depot zu erleben, gefolgt von der Uraufführung des Musiktheaters Der goldene Drache 2013/14 am selben Ort. Bei Tri sestry (Drei Schwestern) handelt es sich um eines der ersten und erfolgreichsten Bühnenwerke des Komponisten.
Der Uraufführung am 13. März 1998 an der Opéra de Lyon folgten bis heute über 20 Neuproduktionen an unterschiedlichen Bühnen, zuletzt etwa in Berlin, Zürich und Wien.

Das Libretto von Eötvös’ Tri sestry entstand als Zusammenarbeit von Claus H. Henneberg mit dem Komponisten. Die auf dem gleichnamigen Drama (1901) von Anton P. Tschechow beruhende Oper ist in drei sequenzen unterteilt, die jeweils den Blick unterschiedlicher Protagonisten auf das sich partiellwiederholende Geschehen fokussieren: Nach dem Tod ihrer Eltern leben Irina, Mascha und Olga, die Töchter des Generals Prozorow, zusammen mit ihrem Bruder Andrei und dessen Frau Natascha in einem russischen Provinzstädtchen. Die Erinnerung an ihre glückliche Zeit in Moskau ist allgegenwärtig, die Gegenwart jedoch erscheint trost- und hoffnungslos. Trotzdem bringt keine der handelnden Personen die Energie auf, ihrem Leben eine entscheidende Wendung zu geben.

Die musikalische Leitung liegt bei dem amerikanischen Dirigenten Dennis Russell Davies, dessen internationale Karriere stark von der Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik geprägt ist. Nach Chefpositionen u.a. in Stuttgart, Bonn und Linz übernimmt er 2018/19 die Künstlerische Leitung der Filharmonie Brno. Ihm zur Seite steht als Co-Dirigent der Frankfurter Kapellmeister Nikolai Petersen. Die Inszenierung stammt von Dorothea Kirschbaum, die der Oper Frankfurt seit 2013 als Regieassistentin verbunden ist. Hier erarbeitete sie u.a. Schönbergs Pierrot Lunaire 2015/16 im Bockenheimer Depot und Tschaikowskis Eugen Onegin 2016/17 im Opernhaus. Die Oper Frankfurt folgt hinsichtlich der Besetzung der drei Schwestern den ursprünglichen Intentionen des Komponisten und präsentiert mit dem US-Amerikaner Ray Chenez (Irina), dem Kanadier David DQ Lee (Mascha) und dem Russen Dmitry Egorov (Olga) drei international erfolgreiche Countertenöre. Die übrige Besetzung besteht aus Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt sowie Gästen.

Hingewiesen sei an dieser Stelle noch auf eine Begleitveranstaltung zum Werk: „Die Welt mit Klängen beschreiben…“ – Komponist Peter Eötvös im Gespräch mit Dramaturgin Mareike Wink am 9. September 2018 um 16.00 Uhr im Holzfoyer der Oper Frankfurt (Eintritt frei).

Näheres unter www.oper-frankfurt.de.


Premiere / Frankfurter Erstaufführung: 
Sonntag, 9. September 2018, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 12., 14., 20., 23. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 30. September, 3. (18.00 Uhr) Oktober 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstelllen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.