Heather Phillips (Sopran / Bianca; Bildnachweis: Agentur) |
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
BIANCA E FALLIERO
Melodramma in zwei Akten von Gioachino Rossini
Text von Felice Romani nach Antoine Vincent Arnault
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Giuliano Carella | Regie: Tilmann Köhler |
Bühnenbild: Karoly Risz | Kostüme: Susanne Uhl |
Licht: Joachim Klein | Video: Marlene Blumert |
Chor: Tilman Michael | Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Bianca: Heather Phillips | Falliero: Maria Ostroukhova /
Beth Taylor (9., 15. Mai 2020) | Contareno: Bruce Sledge |
Capellio: Kihwan Sim | Doge von Venedig: Attila Mokus |
Capellio: Kihwan Sim | Doge von Venedig: Attila Mokus |
Ein Kanzler / Ein Offizier / Ein Gerichtsdiener: Michael Petruccelli
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit Bianca e Falliero beschließt die Oper Frankfurt in der laufenden Spielzeit nach Otello und La gazzetta ihre lose dreiteilige Reihe mit Werken von Gioachino Rossini (1792-1868). Nach der umjubelten Uraufführung von La gazza ladra 1817 an der Mailänder Scala erhielt Rossini von dort den Auftrag für eine weitere Oper zu einer für die damalige Zeit fürstlichen Gage. Leider jedoch blieb der erhoffte Erfolg von Bianca e Falliero bei der Uraufführung am 26. Dezember 1819 aus, weshalb das Werk, in dem Rossini auch diesmal Melodien aus anderen Opern zweitverwertet hatte, nur selten nachgespielt wurde und schließlich ganz in Vergessenheit geriet. Dazu trugen sicherlich auch die enormen Anforderungen an die Sänger bei. Die virtuosen Koloraturen verstand der Komponist diesmal keinesfalls als Stimmakrobatik, sondern als dramatisches Stilmittel. Ab den 1970er Jahren kam es wieder zu vereinzelten Aufführungen weltweit – u.a. mit Katia Ricciarelli und Marilyn Horne 1986 in Pesaro –, trotzdem konnte sich die Oper nicht wirklich im Repertoire etablieren, so dass sie nun auch in Frankfurt erstmals gezeigt wird.
Maria Ostroukhova (Mezzosopran / Falliero; Bildnachweis: Agentur) |
Die Familien der beiden venezianischen Senatoren Capellio und Contareno leben in jahrelangem Streit. Dieser soll durch die Heirat Capellios mit Contarenos Tochter Bianca endlich ein Ende finden. Die junge Frau liebt zwar den General Falliero, ist aber bereit, dem Drängen ihres Vaters nachzugeben. Als Falliero davon erfährt, überredet er die Geliebte zur gemeinsamen Flucht. Diese wird jedoch vereitelt und der junge Mann vom Senat angeklagt. Contareno will die Chance nutzen, Falliero auszuschalten, und unterschreibt das Urteil. Capellio hingegen verweigert seine Zustimmung. Gerührt von der Aussage Biancas will er ihr zu ihrem Glück verhelfen. Als daraufhin auch Contareno seine Einwände zurückzieht, steht den Liebenden nichts mehr im Wege.
Die musikalische Leitung liegt bei dem der Oper Frankfurt über die Jahre hin eng verbundenen italienischen Dirigenten Giuliano Carella, der hier zuletzt 2017/18 mit zwei konzertanten Aufführungen von Donizettis Roberto Devereux gastierte. Im Sommer 2020 wird er Bianca e Falliero auch anlässlich der Übernahme der Produktion bei den Tiroler Festspielen Erl dirigieren. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ebenfalls ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er bisher mit verschiedenen Barockopern auch Arbeiten für das Musiktheater vorlegte. Die amerikanische Sopranistin Heather Phillips (Bianca) singt erstmals in Europa. Zu ihren jüngsten Aufgaben gehört Konstanze in Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der New Orleans Opera.
Die ihr Hausdebüt gebende russische Mezzosopranistin Maria Ostroukhova (Falliero) sang u.a. die Titelpartie in Rossinis L’italiana in Algeri am Teatro Comunale Bologna und an der Opéra Nomade in Clermont-Ferrand.
Anlässlich der letzten beiden Aufführungen verkörpert den Falliero Ostroukhovas gleichfalls erstmals in Frankfurt auftretende schottische Fachkollegin Beth Taylor, die die Rolle zudem in Erl übernehmen wird. Auch der US-Tenor Bruce Sledge (Contareno) gibt sein Hausdebüt. Zu seinen jüngsten Aufgaben gehören Bacchus in Strauss’ Ariadne auf Naxos und Pinkerton in Madama Butterfly an der Met. Der serbische Bariton Attila Mokus (Doge von Venedig) singt ebenfalls erstmals in Frankfurt. Zur übrigen Besetzung zählen Ensemblemitglied Kihwan Sim (Capellio) und Opernstudio-Stipendiat Michael Petruccelli in mehreren kleinen Partien.
Premiere: Sonntag, 5. April 2020, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 9., 12. (18.00 Uhr), 18., 25. April, 3. (18.00 Uhr), 9., 15. Mai 2020
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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