Auf die Plätze
Sport und Gesellschaft
Hg. von Susanne Wernsing, Katarina Matiasek und Klaus Vogel
für das Deutsche Hygiene-Museum
Göttingen 2011, 208 S., ca. 100 Farbabb., brosch.
24,90 € (D), Wallstein Verlag
Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum, Dresden, bis 26.2. 2012
Was ist Sport? Warum begeistern sich die Massen derart für Sportveranstaltungen, dass Stadien heutzutage die größten Versammlungsorte sind ? Warum malträtieren Leistungssportler ihren Körper bis über die Grenzen des Gesunden hinaus? Die Beiträge in dem Begleitband zur Dresdner Ausstellung »Auf die Plätze« widmen sich dem Verhältnis von Sport und Gesellschaft im Lauf der Zeit.
So beschäftigt sich ein Essay mit der Geschichte des Bodystylings, die schon Ende des 19. Jahrhunderts mit der Errichtung sogenannter Kraftstudios ihren Anfang fand, und deren Ideal das Erreichen eines antiken Körpers war. Auch das Verhältnis von Sport und Geschlecht oder Sport als Bestandteil der Popkultur werden gewinnbringend dargestellt.
Neben den theoretisch orientierten Aufsätzen finden sich Interviews unter anderem mit der Schriftstellerin Sibylle Berg und dem Gründer des »Kieser Trainings« Werner Kieser.
Abgerundet wird der unterhaltsame Band durch eine Reihe von farbigen Abbildungen, die sportliche Ereignisse Bildern aus anderen Bereichen der Gesellschaft gegenüberstellen und dabei auf überraschende Analogien aufmerksam macht.
Die Herausgeber
Katarina Matiasek, geb. 1965, arbeitet als Künstlerin und freie Kuratorin. Ausstellungen, Filme und interdisziplinäre Forschungsprojekte zu den Themen Körper, Wahrnehmung und Medialisierung. Publikation u.a.: Vermessene Menschenbilder (2005).
Klaus Vogel, geb. 1956, ist Direktor des Deutschen Hygiene-Museums Dresden sowie seit 2008 Honorarprofessor für Ausstellungswesen an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Veröffentlichung u.a.: Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden: 1911-1990 (2003).
Susanne Wernsing, geb. 1969, ist Historikerin und arbeitet als freie Kuratorin kulturwissenschaftlicher Ausstellungen in Wien und Dresden. Themenschwerpunkte: Körper, Technisierung, Bewegungskulturen und Performativität.