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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 20. September 2019

ECM News: Louis Sclavis, Ethan Iverson Quartet, Jan Garbarek

Am 20. September erschienen nun die beiden bereits in meinem letzten Newsletter avisierten Alben von Louis Sclavis und des Ethan Iverson Quartet.
Auf Louis Sclavis' 13. ECM-Aufnahme Characters On A Wall findet der französische Klarinettist Inspiration aus zwei Quellen - der Straßenkunst von Ernest Pignon-Ernest und der  Originalität eines neuen Quartetts. Pignon-Ernests Arbeiten waren zuvor Gegenstand von Sclavis' hochgelobter 2002er Aufnahme Napoli's Walls. Diesmal betrachtet Sclavis ein breiteres Spektrum der in situ Collagen des Künstlers, auf der Suche nach "einer Dynamik, einer Bewegung, die einen Rhythmus, eine Emotion, ein Lied hervorbringt". Mit ihm auf der Suche sind die Bassistin Sarah Murcia, der Schlagzeuger Christophe Lavergne und der Pianist Benjamjn MoussayCharacters on A Wall erscheint auf Vinyl und CD.

Das neueste ECM-Album mit Ethan Iverson trägt den Titel Common Practice und präsentiert den in Brooklyn lebenden Pianisten an der Spitze seines Quartetts live im Manhattaner Village Vanguard. Iverson's Band für Common Practice beinhaltet als wichtigste melodische Stimme den Veteranen Tom Harrell. Iverson preist die poetische "Verletzlichkeit" in Harrells Spiel, insbesondere in Balladen wie "The Man I Love" und "Polka Dots and Moonbeams", zwei der Highlights des Albums. Dank des Rhythmusteams aus Bassist Ben Street und Schlagzeuger Eric McPherson, dessen Einfallsreichtum dazu beiträgt, Denzil Best's Bebop-Groover "Wee" und zwei bluesige Iverson-Originale voranzutreiben, vibriert Common Practice vor Swing.

Am 06. Oktober gibt es eine besondere Veröffentlichung auf ECM New Series: 

25 Jahre nach der Veröffentlichung von Officium, der bahnbrechenden ersten Zusammenarbeit von Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble, erscheint nun das Livealbum Remember me, my dear, aufgenommen während der letzten Tournee der Gruppe im Oktober 2014. Das Programm macht die Bandbreite des Repertoires, das der Saxophonist und das Vokalquartett gemeinsam ausgelotet haben, deutlich  - von Pérotin, Hildegard von Bingen, Guillaume le Rouge, Antoine Brumel bis zu Komitas, Arvo Pärt und anderen. Man könnte sagen, dass die Kombination aus Garbarek und den Hilliards im Konzert ihre Ausgangsmaterialien transzendiert hat, mit Alter Musik, zeitgenössischer Komposition und Improvisation, die sich in die reaktionsfähige Akustik sakraler Räume mischten.

Für 25. Oktober kann ich heute neue Alben des Maciej Obara Quartet und von Kit Downes  ankündigen. Mehr dazu in Kürze.

Freitag, 10. März 2017

Neues bei ECM im März

Am 3. März erschien das erste gemeinsame Album des Trio Mediaeval mit Arve Henriksen. In den letzten Jahren verbrachten das Trio und der Trompeter viele gemeinsame Sommertage am Dalsfjorden an der norwegischen Westküste. Dort entstand auch ein Großteil der Musik für das Album Rimur. Fasziniert von isländischen Sagen, Gesängen, Folksongs, sakralen Hymnen und Geigenmelodien, arrangierte das Quartett einen ungewöhnlichen Reigen aus Liedern, in denen Improvisation, mittelalterliche und traditionelle Musik aus Island, Norwegen und Schweden auf die Gegenwart treffen.

Am 17. März folgt das Album Asian Fields Variation  - die erste Aufnahme, die Klarinettist Louis Sclavis, Violinist Dominique Pifarély und Cellist Vincent Courtois als Trio eingespielt haben. Sclavis und Pifarély arbeiten bereits seit 35 Jahren in diversen Kontexten zusammen, Sclavis und Courtois seit 20 Jahren, wobei sich alle die Fähigkeit bewahren, sich immer noch improvisatorisch gegenseitig zu überraschen. Das Album erscheint zum Ende einer ausgedehnten Frankreich-Tour – internationale Festivaltermine folgen im Sommer 2017.

Ebenfalls am 17. März erscheint bei ECM New Series die Ersteinspielung des Requiems von Tigran Mansurian. Es ist dem Gedenken an die Opfer des Völkermordes an den Armeniern gewidmet. Der armenische Komponist führt hier die alte geistliche und weltliche Musik Armeniens aus einer heutigen Perspektive mit einem kanonischen lateinischen Text zusammen und schafft damit ein Werk von universeller Relevanz. Das Requiem entstand im Auftrag des Münchener Kammerorchesters und des RIAS Kammerchors und wurde im Januar 2016 in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen.

Für das Monatsende kann ich eine weitere Jazz-Neuheit ankündigen: Vier Jahre nach dem MeilensteinWislawa präsentiert das New Yorker Quartet des Trompeters Tomasz Stanko eine neue Aufnahme, December Avenue. Reuben Rogers – vor allem durch seine Arbeit mit Charles Lloyd bekannt  – ist ein glänzender Neuzugang in der Band, der ein profundes Spielverständnis mit dem auf Kuba geborenen Pianisten David Virelles und dem aus Detroit stammenden Schlagzeuger Gerald Cleaver entwickelt. December Avenue wurde im Juni 2016 in den Studios La Buissonne in Südfrankreich aufgenommen, von Manfred Eicher produziert und wird am 31. März veröffentlicht.