Alfred Döblin hat 1930 seinen Jahrhundertroman »Berlin Alexanderplatz« als Hörspiel bearbeitet. Stephanie Mohr bringt die Fassung unter dem Titel »Die Geschichte vom Franz Biberkopf« erstmals auf die Bühne. Der geläuterte Ex-Häftling Biberkopf (Sascha Nathan) ringt vergeblich um ein aufrichtiges und besseres Leben. Mohr stilisiert den Kampf des Underdogs zu einem Totentanz. Die englische Band »The Tiger Lillies« spielt dazu bitter-komische Lieder. Premiere ist am 17. September im Schauspielhaus.
Der belgische Künstler Hans Op de Beeck hat für das Schauspiel Frankfurt sein erstes Theaterstück verfasst. Die Uraufführung von »Nach dem Fest« setzt er am 19. September in den Kammerspielen selbst in Szene. Ähnlich wie in seinen Installationen und filmischen Arbeiten schafft er auch auf der Bühne entrückte, magische Räume. Sie bilden die Kunstwelt ab, in die sich die Zwillinge Lauren (Franziska Junge) und Anton (Torben Kessler) sowie deren Vater (Peter Schröder) zurückgezogen haben. Alle drei fliehen vor der bitteren Wahrheit, die im Laufe des Abends ans Licht gezerrt wird.
Am 26. September finden im Chagallsaal die 43. Römerberggespräche zum Thema »Heilige Familie – Homoehe, Partnerliebe, Kinderkult« statt. Und am 29. September eröffnet Michel Friedman die fünfte Runde seiner philosophischen Reihe »Friedman im Gespräch« mit einer Diskussion über »Religion!«. Zu Gast ist der ehemalige Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie Herbert Schnädelbach. Er sorgt mit seinen Thesen zum Christentum für eine kontroverse Debatte.