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Freitag, 15. September 2017

Frankfurter Oper: VANESSA - Oper in drei Akten von Samuel Barber (USA, Wiederaufnahme)

(c) Barbara Aumüller
Erste und letzte Wiederaufnahme
VANESSA
Oper in drei Akten von Samuel Barber
Text von Gian Carlo Menotti
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Rasmus Baumann
Inszenierung: Katharina Thoma
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Orest Tichonov
Bühnenbild und Kostüme: Julia Müer
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael


Vanessa: Jessica Strong
Erika: Jenny Carlstedt
Alte Baronin: Barbara Zechmeister
Anatol: Toby Spence
Der alte Doktor: Dietrich Volle
Nicholas, Haushofmeister: Mikołaj Trąbka
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Übernahme einer Produktion der Malmö Opera (Premiere 14. März 2009)

„Der starke Beifall nach zweieinhalb Stunden spiegelte Ergriffenheit und Begeisterung wider; das Publikum war angetan von Musiktheater im Wortsinn, denn dank Figurenzeichnung, einprägsamer Bühne sowie hochpräsente Umsetzung der Partitur wird diese Vanessa im Gedächtnis bleiben. Als Beispiel gelungenen Zusammenwirkens von Optik, Schauspiel und Klang“, so urteilte die Kritikerin der Gießener Allgemeinen Zeitung nach der Frankfurter Erstaufführung der Oper von Samuel Barber (1901-1981) am 2. September 2012. Regie bei dieser Übernahme einer Produktion der Malmö Opera führte Katharina Thoma. Ehemals als Regieassistentin in Frankfurt tätig, kehrte sie 2016/17 nach Inszenierungen am Theater Dortmund, beim Glyndebourne Festival und am Royal Opera House Covent Garden in London für Flotows Martha zurück an den Main.

Zum Inhalt: 
Vanessa lebt zusammen mit ihrer Nichte Erika und ihrer Mutter, der alten Baronin, in großer Abgeschiedenheit. Seit Jahren wartet sie vergeblich auf die Rückkehr ihres einstigen Geliebten Anatol. Ihr zunehmendes Alter will sie nicht wahrhaben, daher hat sie alle Spiegel und Bilder im Haus verhüllt. Als Anatol endlich seinen Besuch ankündigt, muss Vanessa erkennen, dass es sich um den Sohn ihrer großen Liebe handelt. Anfangs richtet der junge Mann sein Interesse auf die etwa gleichaltrige Erika, die jedoch nach einer gemeinsamen Liebesnacht erkennen muss, dass Anatol schon bald ihrer Tante den Hof macht.
Als bei einem Ball die Verlobung Vanessas mit Anatol bekannt gegeben wird, begeht die schwangere Erika einen Selbstmordversuch und verliert ihr Baby. Nachdem die ahnungslose Vanessa zusammen mit Anatol in ihr neues Leben aufgebrochen ist, bleibt Erika mit ihrer Großmutter zurück. Wie seinerzeit Vanessa verhängt sie die Spiegel im Haus und beschließt, auf die wahre Liebe zu warten.

Im Rahmen der ersten und letzten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Saison 2012/13 stehen einige neue Namen auf der Besetzungsliste: Die musikalische Leitung liegt nun erstmals bei Rasmus Baumann, der seit 2014/15 den Posten des Generalmusikdirektors der Neuen Philharmonie Westfalen am Musiktheater im Revier in
Gelsenkirchen bekleidet. 2015/16 dirigierte er eine Aufführungsserie von Humperdincks Hänsel und Gretel im Haus am Willy-Brandt-Platz. Bis 2015/16 war die kanadische Sopranistin Jessica Strong (Vanessa) Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt. Hier sang sie u.a. 2014/15 Amelia Grimaldi in Verdis Simon Boccanegra, danach debütierte sie als Rosa in Fioravantis Le cantatrici villane im Bockenheimer Depot. Zu ihren weiteren Frankfurter Aufgaben gehörten zudem Lina in Verdis Stiffelio und Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Der britische Tenor Toby Spence (Anatol) gibt nach Auftritten an den Staatsopern von Wien (Mozarts Titus) und München (Henry Morosus in Straussʼ Die schweigsame Frau) sowie an der New Yorker Metropolitan Opera (Eisenstein in Straußʼ Die
Fledermaus) sein Hausdebüt in Frankfurt. Aus Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt sind Ks. Barbara Zechmeister (Alte Baronin) und Mikołaj Trąbka (Nicholas) erstmals in dieser Produktion besetzt.

Premierenbewährt sind – nach ihrem Ausscheiden aus dem Ensemble 2016/17 nunmehr als Gast – Jenny Carlstedt als Erika, der „heimlichen Hauptrolle“ des Stücks, sowie Ensemblemitglied Dietrich Volle als Alter Doktor.

Wiederaufnahme: Freitag, 15. September 2017, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 22., 24. September, 1. (18.00 Uhr), 5. Oktober 2017

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Donnerstag, 30. März 2017

Morgen in Frankfurt a.M.: THE RAKE'S PROGRESS von IGOR STRAWINSKY, Oper in drei Akten

Freitag, 31. März 2017, Opernhaus

THE RAKE'S PROGRESS
IGOR STRAWINSKY 1882-1971
Oper in drei Akten
Text von W.H. Auden und Chester Simon Kallman
Uraufführung am 11. September 1951, Teatro La Fenice, Venedig
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
WIEDERAUFNAHME

Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn vor jeder Vorstellung im Holzfoyer

19.30 Uhr, Dauer ca. 2 3/4 Stunden inkl. einer Pause      

Musikalische Leitung Tito Ceccherini
Regie Axel Weidauer
Szenische Leitung der Wiederaufnahme Alan Barnes
Bühnenbild Moritz Nitsche
Kostüme Berit Mohr
Licht Joachim Klein
Chor Tilman Michael
Dramaturgie Agnes Eggers

Trulove  Alfred Reiter
Anne Trulove  Elizabeth Reiter
Tom Rakewell  Theo Lebow
Nick Shadow  Kihwan Sim
Mother Goose  Barbara Zechmeister
Baba the Turk  Tanja Ariane Baumgartner
Sellem  Peter Marsh
Keeper of the madhouse Barnaby Rea

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Eine Serie von acht satirisch-gesellschaftskritischen Kupferstichen des englischen Zeichners William Hogarth, Der Werdegang eines Wüstlings, inspirierte Igor Strawinsky bei einem Ausstellungsbesuch im Chicago Art Institute im Juni 1947 zur Komposition seiner einzigen abendfüllenden Oper. Tom Rakewell heißt sein Titelheld. Er ist mit Anne Trulove verlobt und ein leichtfertiger Geselle. Er lernt einen gewissen Nick Shadow kennen, der niemand anderes als der Teufel in Menschengestalt ist. Nick verspricht Tom ein Jahr lang zu dienen, und die beiden gehen nach London. Dort verhilft Nick Tom zu einem ansehnlichen Vermögen. Sie führen ein ausschweifendes Leben. Tom stürzt zunehmend ins Verderben und vergisst Ann. Sie reist ihm nach und versucht erfolglos, ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen. Nach einem Jahr ist das Vermögen aufgebraucht, Gläubiger sitzen Tom im Nacken und der Teufel fordert seinen Lohn. Da Tom nicht zahlen kann, lässt er sich auf ein Kartenspiel ein. Ann, sein unbeirrbar treuer Schutzengel, führt ihn zum Gewinn. Doch er wird wahnsinnig und landet im Irrenhaus, wo er schließlich stirbt. Gemeinsam mit seinen Librettisten W. H. Auden und Chester Kallman schuf Strawinsky eine mit schwarzem Humor gespickte Komödie, die episodisch die zweifelhafte Karriere eines Tunichtguts erzählt. »Lasst uns zu den alten Meistern zurückkehren, und es wird ein Fortschritt sein!«, sagte Strawinsky und komponierte eine neoklassizistische und rhythmisch komplexe Nummernoper.

Weitere Termine:
APRIL 2017
DO06. SO09. SA15. FR21.