»Ein großartig erzähltes Schelmenstück.« Deutsche Welle
Karl »Charlie« Kolostrum ist jung und stellt sich die entscheidende Frage, wie man eigentlich leben soll. Als Teil einer völlig überspannten Familie und Sohn einer Mutter, deren Neigung zu Alkohol und Promiskuität den Vater beizeiten verjagte, war er früh sich selbst überlassen und beschäftigte sich hauptsächlich mit der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere. Jetzt scheint es ihm an der Zeit, ein paar Lebensregeln aufzustellen ...
"Da wäre zunächst natürlich die Liebe, denn man braucht eine Freundin, um überhaupt zur Geltung zu kommen. Auch den Intellekt sollte man nicht unterschätzen, hier kommt die Kunst des Scheins vor allem Sein. Unabdingbar ist außerdem die Frage nach den finanziellen Ressourcen, schließlich wird die 97jährige Tante, die einen immer so großzügig versorgt, nicht ewig leben. Mit dem Reifezeugnis in Händen wird’s allerdings erst richtig kompliziert, vor allem deshalb, weil man noch immer die meiste Zeit sitzt: als Student der Kunstgeschichte unter lauter schönen Frauen, als Taxifahrer im Auto, um Geld zu verdienen, vor dem Computer des Mitbewohners, um zu spielen, und am Küchentisch der WG, um zu essen.
Doch merke: Auch als Sitzer lernt man irgendwann, wie man zu leben hat in einer Gesellschaft, die keine Helden mehr kennt. Und deshalb geschieht etwas mit Charlie Kolostrum, das sein Leben verändern wird."
"Wenn man in öffentlichen Bedürfnisanstalten immer nur die roten Ampeln sieht, sollte man getrost nachmessen."
"Wenn man zum ersten Mal seine Mutter raufen gesehen hat, nimmt man sich vor, sich bald in einen Fitnessclub einzuschreiben."
"Merke: Kiffer sind schlecht im Bett."
Thomas Glavinic, Wie man leben soll, dtv, 8,90 €
Karl »Charlie« Kolostrum ist jung und stellt sich die entscheidende Frage, wie man eigentlich leben soll. Als Teil einer völlig überspannten Familie und Sohn einer Mutter, deren Neigung zu Alkohol und Promiskuität den Vater beizeiten verjagte, war er früh sich selbst überlassen und beschäftigte sich hauptsächlich mit der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere. Jetzt scheint es ihm an der Zeit, ein paar Lebensregeln aufzustellen ...
"Da wäre zunächst natürlich die Liebe, denn man braucht eine Freundin, um überhaupt zur Geltung zu kommen. Auch den Intellekt sollte man nicht unterschätzen, hier kommt die Kunst des Scheins vor allem Sein. Unabdingbar ist außerdem die Frage nach den finanziellen Ressourcen, schließlich wird die 97jährige Tante, die einen immer so großzügig versorgt, nicht ewig leben. Mit dem Reifezeugnis in Händen wird’s allerdings erst richtig kompliziert, vor allem deshalb, weil man noch immer die meiste Zeit sitzt: als Student der Kunstgeschichte unter lauter schönen Frauen, als Taxifahrer im Auto, um Geld zu verdienen, vor dem Computer des Mitbewohners, um zu spielen, und am Küchentisch der WG, um zu essen.
Doch merke: Auch als Sitzer lernt man irgendwann, wie man zu leben hat in einer Gesellschaft, die keine Helden mehr kennt. Und deshalb geschieht etwas mit Charlie Kolostrum, das sein Leben verändern wird."
"Wenn man in öffentlichen Bedürfnisanstalten immer nur die roten Ampeln sieht, sollte man getrost nachmessen."
"Wenn man zum ersten Mal seine Mutter raufen gesehen hat, nimmt man sich vor, sich bald in einen Fitnessclub einzuschreiben."
"Merke: Kiffer sind schlecht im Bett."
Thomas Glavinic
Thomas Glavinic, Wie man leben soll, dtv, 8,90 €