PREMIEREN
DIE GOLDBERG-VARIATIONEN
von George Tabori / Regie: Data Tavadze
Die biblische Schöpfungsgeschichte dient Regisseur Mr. Jay als Folie für einen Theaterkreuzweg, in dem Licht- und Musikeinsätze zur falschen Zeit kommen, Schauspieler:innen ihren Text nicht können und die Diva Tormentina sich weigert, im Paradies nackt aufzutreten. Data Tavadze debütiert mit dieser Produktion am Schauspiel Frankfurt und inszeniert die Regisseurspassion als fiktive Realität, aus der Mr. Jay zu fliehen versucht…
MIT Torsten Flassig, Anna Kubin, Peter Schröder, Mark Tumba, Wolfgang Vogler AM 10./20./24./25./29. Juni KAMMERSPIELE
DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN
nach Johann Wolfgang von Goethe / Regie: Lisa Nielebock
Als das Ehepaar Eduard und Charlotte beschließt, Freund Otto und Charlottes Ziehtochter Ottilie zu sich zu holen, passiert das, was passieren muss: Eduard verliebt sich in Ottilie und Otto fühlt sich zu Charlotte hingezogen. Das Kräfteverhältnis von Freiheit und Notwendigkeit steht zur Disposition und die Frage im Raum, ob Liebe aus freiem Willen besteht.
MIT Torsten Flassig, Marta Kizyma, Manja Kuhl, Heiko Raulin AM 23. Juni SCHAUSPIELHAUS
SHARE! DAS GROSSE STADTPROJEKT
Stadt-Theater-Räume teilen und gestalten
Was können, was wollen, was müssen wir teilen – und wie? Diesen Fragen stellt sich »SHARE!«. Das Projekt ist Arbeitsprinzip und Ort zugleich, ein Ort, der Begegnungen ermöglicht, an dem mit Hilfe von Kunst neue Gedanken- und Gestaltungsräume geschaffen werden, als Gegenentwurf zu Ausgrenzung und Hass. Unter dem Titel »SHARE!« begegnen sich Bewohner:innen des Stadtteils Bockenheim, Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und das Ensemble des Schauspiel Frankfurt. Die Spielstätte wird zum Ort des lebendigen Austauschs. Im »Depot« wird gebaut, gemeinsam gekocht, gelesen, performt, diskutiert, recycelt und neu verteilt. Auf die Bühne kommen musikalische, kulinarische, diskursive, tänzerische, performative und bildnerische Formate. Der Eintritt ist frei!
VOM 01. Juni – 09. Juli BOCKENHEIMER DEPOT
INFO & PROGRAMM
EXTRAS
BUCHVORSTELLUNG: REDEN WIR ÜBER DEMOKRATIE
14 Essays und Gespräche von Paula Macedo Weiß
In ihrem zweiten Buch schreibt und spricht Paula Macedo Weiß über verschiedene Aspekte der Demokratie – multiperspektivisch, interdisziplinär und im Dialog mit unterschiedlichen Menschen aus Wissenschaft, Politik und Kunst. Dabei hat sie sich weniger an klassischen Interview-Formaten orientiert als an der Form der Chronik aus der lateinamerikanischen Tradition. Im Hintergrund steht das auf fatale Weise illiberale Demokratie-Verständnis von Jair Bolsonaro in Brasilien, aber auch die Erscheinungen der Pandemie sowie die Entwicklung des »Netzwerk Paulskirche – Demokratie im Kommen« in Frankfurt am Main, dessen Mitgründerin sie ist.
MIT Paula Macedo Weiß MODERATION Rebecca Schmidt AM 07. Juni CHAGALLSAAL
WORTMELDUNGEN
Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte
Preisverleihung an Vohla Hapeyeva
Die im deutschen Exil lebende belarussische Autorin Volha Hapeyeva wird für ihren Essay »Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils« ausgezeichnet. Die Autorin liest aus ihrem Text, die Laudatio hält der Soziologe Sighard Neckel. Im Anschluss an die Preisverleihung folgt ein Podiumsgespräch zum Thema »Sprache der Macht – Macht der Sprache: Was können Worte in Zeiten der Krise bewegen?«. Gerahmt wird der Abend von den Künstler:innen Kristina Veit (Performance) und Alexandar Hadjiev (Musik).
MIT Volha Hapeyeva MODERATION Ariane Binder AM 19. Juni KAMMERSPIELE
WIEDERAUFNAHME UND REPERTOIRE
JEDERMANN (STIRBT)
von Ferdinand Schmalz / Regie: Jan Bosse
Als dem selbstherrlichen Banker Jedermann schwant, dass sein letztes Stündlein geschlagen hat, bittet er den Tod um Aufschub. Doch wie für jedermann gilt auch für ihn: Alle Menschen müssen sterben und jede:r stirbt für sich allein.
MIT Bach/Schubert, Dentler, Großmann, Koch, Kuhl, Meyer, Raulin, Schröder, Schwan AM 15./18./19. Juni, 02./03. Juli SCHAUSPIELHAUS
HIOB
nach Joseph Roth / Regie: Johanna Wehner
Gibt es einen Plan vom Glück, vom glücklichen, vom richtigen Leben? Woran halten wir uns, wenn scheinbar alles Fassbare aus den Händen gleitet? Johanna Wehner erzählt die Familiengeschichte um Mendel Singer auf den Spuren der klingenden Sprache Joseph Roths.
MIT Dietrich, Ecks, S. Graf, Kammerer, Kreutinger, Pütthoff, Redlhammer AM 02./04./11./12./20./24./25. Juni SCHAUSPIELHAUS
ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT!
ALLES IST GROS
von Zsuzsa Bánk / Regie: Kornelius Eich
Die vielfach ausgezeichnete Autorin Zsuzsa Bánk trifft einen Mann für das letzte Geleit, dessen sensible Beobachtungsgabe eine besondere Perspektive auf das menschliche Sein eröffnet.
MIT Kreutinger AM 15. Juni KAMMERSPIELE
SEE YOU.
Fragile Verbindungen #2
Konzept und Regie: Martina Droste
In die bewegenden Geschichten von sechs sogenannten »Kindertransport-Kindern« in einer Ausstellung des Deutschen Exilarchivs ist ein diverses Jugendensemble eingetaucht – und fragt nach dem Recht, zu gehen, zu kommen und zu bleiben.
MIT Arrington, Azari, Ben Magahed, Choubardas, Koj, Lang, Neubrand, Nsonsani, Owie, Schultheis, Šejić, Soltani, Teketel AM 22./30. Juni KAMMERSPIELE
DAS GESICHT DES BÖSEN
von Nis-Momme Stockmann / Regie: Lea Gockel
Zwei Angestellte sollen Geheimdokumente in die Chefetage bringen. Leider bleibt auf dem Weg nach oben der Fahrstuhl stecken. Einziger Außenkontakt sind Stimmen, die den Druck auf die beiden erhöhen, bis die Situation eskaliert. Scharfzüngig und witzig entführt uns der Autor Nis-Momme Stockmann mit seinem neuen Text in die oberste Etage des Geldes.
MIT Kuschmann, Ott, Sandmeyer AM 03./13. Juni, 02. Juli KAMMERSPIELE
ZUM LETZTEN MAL!
MALINA
nach Ingeborg Bachmann / Regie: Lilja Rupprecht
Es ist nur vordergründig eine Dreiecksgeschichte einer Frau zwischen zwei Männern. Tatsächlich zeigt der Abend diese Frau in ihren schillerndsten Facetten: Ekstatisch liebend, voller Selbstzweifel und Ängste, immer mit sich und der Welt ringend. Es ist ein Schrei nach Leben, der mit einem der berühmtesten Schlusssätze der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur verhallt: »Es war Mord.«
MIT Busch, Kuhl, Sandmeyer und Rohmer (Live-Musik) AM 17. Juni KAMMERSPIELE
DIE ZEIT, DIE STADT UND WIR
Stückentwicklung und Regie: Regina Wenig
Klassenzimmerstück ab 14 Jahren
Jugendliche Expert:innen haben sich in der vergangenen Spielzeit im Projekt »Young & Expert« mit dem Schwerpunktthema »Antisemitismus/Rassismus« auseinandergesetzt. Die Autorin und Regisseurin Regina Wenig entwickelt aus der Begegnung mit ihnen ein vielstimmiges Porträt Jugendlicher, ihrer Stadt und ihrer Zeit.
MIT Moretti, Ruo AM 02. Juli BOX
Kartentelefon 069.212.49.49.4 Mo-Fr 9-19 Uhr Sa und So 10-14 Uhr