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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 2. Juni 2024

Literarischer Verein der Pfalz e.V. - Schreibwettbewerb I Monatssieger April 2024

Noahs Frau 
von Ulrich Bunjes


Mit seinen Nachbarn muss man irgendwie auskommen, aber manchmal sind sie ein großes Problem. Mein nächster Hausbewohner heißt Norbert und raubt mir nicht selten den letzten Nerv.
Neulich klingelte er und erklärte mir auf dem kalten Hausflur ohne weitere Einleitung, mit vor Aufregung glänzenden Augen: „Ist das nicht bemerkenswert? Dass man so viel von dem Archebauer Noah weiß, aber nur so wenig von seiner Frau? Hast du dir das schon einmal überlegt?“ War der Mann übergeschnappt?
„Ich finde das äußerst seltsam“, setzte Norbert seinen Gedanken unbeirrt fort, „in der Schöpfungsgeschichte werden lang und breit die Bauanleitungen wiedergegeben.
Dreihundert Ellen lang, fünfzig breit, dreißig hoch, der Eingang an der Seite, drei
Stockwerke, alles mit Pech abgedichtet. Fertig ist die Arche.“
„Ja, danke“ sagte ich und machte Anstalten, die Tür zu schließen. Aber er war nicht
zu bremsen.
„Und dann die Passagierliste — Noah selbst, und seine Söhne, die er gezeugt hatte,
als er fünfhundert Jahre alt war. Dann die Frauen seiner Söhne. Und seine Frau —
wenigstens die hätte man doch beim Namen nennen können, finde ich.“ Norbert
machte ein bekümmertes Gesicht. “Bei allem, was sie durchmachen musste. Mehr
als vierzig Tage lang nur Wasser sehen, für alle kochen und Wäsche waschen.“
Meine Aufmerksamkeit war geweckt. Ich sagte: „Am bemerkenswertesten findest du
wahrscheinlich, dass man mit fünfhundert noch Vater werden kann …“
„Ich finde es jedenfalls erstaunlich,“ spann Henrik ungerührt seinen Gedanken weiter.
„Wenn ich so darüber nachdenke, lässt es die Autoren der Bibel nicht gut aussehen,
dass sie wiederholt die Namen seiner Söhne nennen, aber nie den Namen seiner
Frau. Wie die arme wohl geheißen hat? Hat nicht jeder das Recht auf einen
Namen?“, sagt er verträumt, „vielleicht hieß sie Sarah oder Lara oder Ruth oder
Deborah …“
„Oder Bathseba oder Tamara oder Tabata — ist dir klar, wie lächerlich du klingst?“,
fuhr ich dazwischen. „Ich habe für solches Klein-Klein weder Lust noch Zeit.“ Ich
machte einen neuerlichen Versuch, die Wohnungstür zu schließen. Norbert stellte
einen Fuß dazwischen.
„Nimm das nicht auf die leichte Schulter“, sagte er mit Nachdruck und einer Hand
fest auf meinem Türgriff.
„Entspann dich,“ sagte ich, um die Situation zu entschärfen, „ich hab’s nicht so mit
der Bibel.“
„Deine Sache“, erwiderte er ungerührt, „aber nachdenken wird man wird doch noch
dürfen.“ Die Enttäuschung über mein unverhohlenes Desinteresse war ihm
anzumerken. Dabei war es nicht das erste Mal, dass ich seine Spinnereien nicht
richtig würdigte. Einmal hatte er versucht, mir weiszumachen, dass man im Leben
umso erfolgreicher sei, je heftiger man von der Schule geflogen war; als Beispiele
nannte er Humphrey Bogart und Salvador Dali.
Zum Abschied hob er eine Hand und winkte mir zu. Seine Bewegung ließ mich an
einen Priester denken. Unsere Türen fielen gleichzeitig ins Schloss. Manchmal
wünsche ich mir andere, wesentlich simpler gestrickte Nachbarn.


Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Treffen und Events im Juni 2024

Kaiserslautern, Gruppe Lauter Autor*innen

11.06., 19 Uhr
Anthologielesung "Kindheitsträume" in Kaiserslautern
Adresse Pfalzbibliothek, Bismarckstr. 17, 67655 Kaiserslautern
Info Eröffnungsveranstaltung von "Lautern liest". Mit Knut Busch, Marianne Baun,
Ursula Dörler, Sigrid Stemler und Renate Demuth. 
https://www.kaiserslautern.de/tourismus_freizeit_kultur/kultur/bibliotheken_und_literatur/veranstaltungen/lautern_liest/049781/index.html.de

17.06., 15-16:30 Uhr
Mundartlesung in Kaiserslautern
Adresse Patient*innen-Café im Pfalzklinikum, Albert-Schweitzer-Straße 64, 67655
Kaiserslautern. Mit Manfred Dechert und Renate Demuth.

20.06., 19:30 Uhr
Offene Lesung am WebEnd, Richard-Wagner-Straße 55, 67655 Kaiserslautern
Keine Anmeldung erforderlich

22.06., ab 21 Uhr:
À Table - zu Tisch vorm Belleville
Adresse Belleville, Gaustr. 4, 67655 Kaiserslautern
Lesung & Live-Musik mit Ina Bartenschlager und Annette Coen im Rahmen
von "Lautern liest" und "Lange Nacht der Kultur". Mit kleinen Kunstbeiträgen
von den Lauter Autor*innen.
https://www.kaiserslautern.de/tourismus_freizeit_kultur/kultur/veranstaltungen/lndk/index.html.de/

24.06., 18-20 Uhr
Gruppentreffen Lauter Autor*innen
Adresse Belleville, Gaustraße 4, 67655 Kaiserslautern


Speyer, Gruppe Spira

06.06., 18.30 Uhr
Treffen der Gruppe Spira
Bücherei St. Joseph, Gilgenstraße 17, 67346 Speyer

21.06., 19 – 23 Uhr
„Kult(o)urnacht“ der Stadt Speyer unter Beteiligung der Gruppe Spira
Adresse Bücherei St. Joseph, Gilgenstraße 17, 67346 Speyer
Dawn Anne Dister, Eva-Constanze Gröger, Ulrike Grömling und Susanna Hedrich
lesen ihre Texte zum Thema „Alles ist offen“. Musik: Christian Straube (Gitarre). 
Eintritt frei.

27.06., 18.30 Uhr
Treffen der Gruppe Spira.
Bücherei St. Joseph, Gilgenstraße 17, 67346 Speyer


Landau, Autorengruppe Wortschatz
06.06., 19 Uhr
Autorentreffen der Gruppe „Wortschatz“.
In der Plöck 15a, 76829 Landau.
Besprechung von Texten und Planung von Veranstaltungen.

15.06., 20 Uhr
Klappstuhllesung in Maikammer auf dem Skulpturenpfad
bei der Skulptur "Hand": Hohlweg, Höhe Mandelbergstraße.
Die Gruppe „Wortschatz“ liest aus ihrem Programm. Klappstuhl oder Decke
müssen mitgebracht werden. Der Eintritt ist frei.
Parkmöglichkeit in der Kredenburgstraße oder Mandelbergstraße.
Fußweg: 300 bis 400 Meter. Den Plan findet ihr hier:
https://www.kunstpfade.de/p/kunstpfad-maikammer.html

22.06., 20 Uhr: Klappstuhllesung in St. Martin auf dem Skulpturenpfad
bei der Skulptur "To see beyond" in der Jahnstraße am nördlichen Dorfrand.
Mitglieder der Gruppe „Wortschatz“ lesen aus ihren aktuellen Texten. Klapp-
stuhl oder Decke müssen mitgebracht werden. Der Eintritt ist frei.
Parkmöglichkeiten gibt es in der Jahnstraße. Den Plan findet ihr hier:
https://www.kunstpfade.de/p/kunstpfad-st-martin.html



WEITERE INTERESSANTE HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN IN DER REGION

Das Landesprogramm „Jedem Kind seine Kunst“ wird erneut aufgelegt. 

02.06., ab 9.30 Uhr 
Mundart-Festival „BABBEL DOCH!“ in Fußgönheim.
Genusshof Ehrlich, Rustenweg 5, 67136 Fußgönheim.
Edith Brünnler tritt als Teil der Bescht-uff-Pälzisch-Mundartpoeten auf. Nähere Informationen und Eintrittspreise unter Mundart-Festival BABBEL DOCH!, das vom
31. Mai bis 02. Juni 2024 in Fußgönheim geht.
http://treffpunktpfalz.de


02.06., 11 Uhr
Lesung der Autorengruppe Wachtenburg/Donnersberg in KIB.
Museum im Stadtpalais, Amtsstr. 14, 67292 Kirchheimbolanden.
Geschichten aus dem Museum. Musik: Musikschule Donnersberg.

04.06., 19.30 Uhr Lesung und Gespräch mit Charlotte Kerner in Speyer.
Adresse Historischer Ratssaal Speyer, Maximilianstr. 12.
Die in Speyer geborene Autorin Charlotte Kerner liest aus ihren neuen Buch
„We are Volcanoes“, in dem sie die Lebensgeschichten der Biologin und
Öko-Visionärin Rachel Carson (1907-1964), der Mikrobiologin Lynn Margulis
(1938 -2011) und der Philosophin Donna Haraway (*1944) verarbeitet. Das Gespräch
führt Ute Wolf. Einlass ab 19 Uhr.
Kartenvorverkauf: Spei’rer Buchladen, Korngasse 17, 67346 Speyer, Tel. 06232-72018. Eintritt 8 € / ermäßigt 5 € .
Abendkasse. Das Landesbibliothekszentrum ist Mitveranstalterin.


08.06., 18 Uhr: Pälzer Owend mit Edith Brünnler und anderen.
Markuskirche, Schillerstraße 12 in 67071 Ludwigshafen.
Im Rahmen der Reihe „Essen in der Kirche“.

10.06., 20 Uhr Kurzhörspiele im Freien Radio bermudafunk
Adresse 89,6 MHz (Mannheim) und 105,4 MHz (Heidelberg) sowie Kabelfrequenz
107,45 MHz, Live-Stream auf www.bermudafunk.org
Kurzhörspiele von Autor/innen der LitOff, Heidelberg zeigen Menschen, die
in einer Demokratie einen anderen Weg wählen, und solche, die sich für die
Freiheit entscheiden. Sendung „Kopf im Ohr“ der VS-Regio-Gruppe Rhein-
Neckar. Eine geförderte Produktion im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg 2024.

14.06., 15 Uhr Veranstaltung mit Volker Gallé.
Kelterhaus, Am Schloßgarten, 67292 Kirchheimbolanden.
Veranstaltung mit dem Förderverein Schlossgarten e.V.
Zum Jahrestag 1849 erinnert Volker Gallé an die 17 Freischärler, die vor 175 Jahren im
Schloßgarten starben.
Eintritt frei.

14.06., 17.30 Uhr
Lesung aus neuen Werken von Lothar Seidler u.a. in Schriesheim.
Café Drehscheibe in 69198 Schriesheim, OT Altenbach, Rathausstraße 1.
Literarische Themen sind der Mond, die Bedeutung von Großmüttern und
das Leben einer Katze.
Der Eintritt ist frei.

21.06., 19 Uhr Literarisch-musikalische Soirée mit Ulrich Wellhöfer über Frankreich.
Bachsaal der Johanniskirche in 68219 Mannheim-Lindenhof, Rheinaustraße 21.
Johannes Santos (Klavier) und Nils Ehlert (Cello) spielen Stücke französischer Komponisten.
Eintritt 15 € inkl. Getränk.
Reservierung: buero@buchladen-lindenhof.de oder 0621/18068718.

22.06., 14 Uhr Lesung von Martina Berscheid.
Thalia, Kerststraße 9-15, 67655 Kaiserslautern.
Die Autorin liest aus ihrem neuen Buch "Fremder Champagner".

22.06., 20 Uhr Lesung von Andreas Fillibeck aus dem neuen Sci-Fi-Roman.
Hotel Alcatraz Kaiserslautern, Morlauterer Str. 1, 67657 Kaiserslautern.
Er liest im Rahmen der Langen Nacht der Kultur in Kaiserslautern aus "Rosi
nante - Die Abenteuer des Spaceman X". Musik Hans Nauerz (Gitarre, Gesang),
Stücke von Degenhardt, Wader sowie von englischen Liedermachern.

23.06., 18 Uhr Mundartlesung mit Hein Ludwig Wüst in Bad Bergzabern.
Luitpoldstraße 22, 76887 Bad Bergzabern.
Heinz Ludwig Wüst liest aus seinem Programm.

28.06., 20 Uhr Mitglieder lesen in Herxheim aus der Jahresgabe "Kindheitsträume".
Museum Herxheim, Untere Hauptstraße 153, 76863 Herxheim.
Mit Jürgen de Bassmann, Maria Theresia Gauß, Renate Herrling und Regina
Pfanger.
Der Eintritt ist frei.

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Einladung zur Mitarbeit und Wettbewerbe (Juni 2024)


Kennen Sie schon unseren Verein und dessen 11 Vorzüge für nur 35,--/Jahr?

Jährlich 
  • drei Publikationen mit Beteiligungsmöglichkeit (NLP, Jahresgabe, Adventskalender) und
  • zwei überregionale Veranstaltungen (Poetenfest, Autorenseminar), 
  • Vernetzung, 
  • Hilfestellung, 
  • Teilnahme an Gruppenveranstaltungen, 
  • Monatswettbewerbe, 
  • informative Rundschreiben sowie die 
  • Autorenpräsentation auf der modernen und aktiven Webseite.
Auch institutionelle (45,--) sowie ideelle Mitgliedschaften sind jederzeit willkommen.
Schüler und Studentinnen können für 10,-- Mitglieder werden. Auf Wunsch (spätestens jedoch mit der neuen NLP) erhaltet ihr die neuen Vereinsflyer. Prämien für erfolgreiches Werben sind entweder ein weiteres Exemplar der jeweils aktuellen Jahresgabe oder drei DIN A-5-Notizhefte mit einem Aufdruck des Lit. Vereins. Jede Interessentin und jedes Neumitglied erhält ohnehin eine ältere Ausgabe der Jahresgabe und der NLP als Willkommensgeschenk.

Das POETENFEST wird am 21. September in Schifferstadt in den Räumen des Vereins „Club Ebene Eins“ stattfinden.  Link: http://www.clubebeneeins.de
Das Motto in diesem Jahr lautet „Verantwortung“.
Gemeint ist – in erster Linie – die Thematisierung eines gesellschaftsbezogenen Engagements:
in einer 12minütigen Erzählung oder (einem) Gedicht(en). Ein ganz herzliches Dankeschön an Familie Atteln aus Schifferstadt für ihr kulturelles Engagement und ihr offenes Haus!

Das nächste AUTORENSEMINAR wird in diesem Jahr im Annweiler Forsthaus, und zwar am Samstag, den 16. November stattfinden. Adresse: Annweiler, Forsthaus Annweiler 1. Link: https://www.schwarzer-fuchs.de
Die Teilnahmegebühr inkl. Mittagessen/Kaffee wird sich auf 25
Euro erhöhen. Wir bieten intensive, stets wohlwollende Besprechungen kurzer Texte. Wer seinen Stil optimieren oder bald ein Werk veröffentlichen möchte, sollte diesen Termin unbedingt wahrnehmen.
Anmeldung nehmen wir gerne entgegen. Auch Nicht-Mitglieder sind willkommen. Die
Umgebung im Wald sorgt sicherlich für ein stimmungsvolles Ereignis.

Vorschau: Die nächste MITGLIEDERVERSAMMLUNG wird am 22. Februar 2025 von 14 bis 16 Uhr in Kaiserslautern stattfinden. Der Ort ist die Belleville-Wortwerkstatt in der Gaustraße 4, in der auch die Treffen der Sektion Kaiserslautern, der Autorengruppe „Lauter Autor*innen“ stattfinden.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Ina Bartenschlager!

EINIGE WETTBEWERBE
Bis 30.06: Signatur-Förderpreis:
https://www.literaturport.de/preise-stipendien/preisdetails/10-signatur-foerderpreis-fuer-literatur/
Bis 30.06: Main-Reim-Gedichtwettbewerb:
https://www.literaturport.de/preise-stipendien/preisdetails/main-reim-gedichtwettbewerb/

Bis 15.07: Poesiealbum neu
Die Herbstausgabe des Poesiealbums neu im Jahr 2024 widmet sich Gedichten, Notaten und visueller Poesie zum Thema „Architektur“. Dabei soll es unerheblich sein, aus welcher Epoche „Ihre“ Bauwerke stammen, ob Sie konkrete Schöpfer oder deren Geschaffenes im Fokus haben, ganz gleich, welchen Zweck das Gebäude hat. Sie sind eingeladen, die Wirkung ästhetischen Bauens in ästhetische Worte zu kleiden.

Es kann Poesie zum Thema in jeglicher Form, also auch bebilderte Gedichte, Fotos, Grafiken, Tweets und Collagen, eingesandt werden; möglichst per E-Mail
an publikation(at)lyrikgesellschaft.de

Bislang unveröffentlichte Werke werden bevorzugt angenommen. Auch, wenn Sie kein Mitglied der GZL sind, kann Ihr Werk aufgenommen werden.
Formatvorgaben pro Einsendung:
– max. 3 Beiträge pro Einsender
– max. 1 Seite pro Beitrag (z.B. längeres Gedicht, kurzes Gedicht + Foto / Grafik o.ä.)
– max. 55 Zeichen pro Zeile
– max. 35 Zeilen pro Seite, inklusive Titel und Leerzeilen
– Schrift Times New Roman 12 Pt.
– 1-zeiliger Abstand
– Vorname und Nachname des Autors
– Leerzeile
– Titel
– Leerzeile
– Text
– Grafiken oder Fotos bitte in Druckauflösung
Darunter schreiben Sie bitte unter jeden einzelnen Beitrag:
– maximal drei Zeilen Vita (Name, geb.: Geburtsjahr/ -ort; Wohnort; Beruf; poetischer
Schwerpunkt, Auszeichnungen, Mitgliedschaft im PEN, GZL,…)
Mit Ihrer Einreichung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Text bei Lesungen, die die GZL organisiert, vorgetragen wird und ggf. in Rezensionen besprochen oder auf der Webseite der GZL zusätzlich publiziert wird. Der Inhaber der Rechte bleibt der Autor/die Autorin.
In Ihrem Anschreiben benötigen wir dann nur noch:
– eine Erklärung zur Erlaubnis des kostenfreien Abdrucks,
– die „Zustimmung zur Nutzung Ihrer persönlichen Daten für den ausschließlichen Zweck der Kommunikation, Registration und namentlichen Ankündigung der Autorenschaft (GZLWebsite)“.
Eine Datenweitergabe an Dritte ist ausgeschlossen. Es gilt die DSGVO.
– ggf. Angabe der Rechteinhaber bei bereits veröffentlichten Werken
Einreichungen, die in Umfang, Format oder Vollständigkeit von diesen Vorgaben abweichen, werden nicht berücksichtigt. Bitte beachten Sie auch unbedingt die Formatvorgaben bei der Vita!
Bei Aufnahme Ihres Werkes erhalten Sie ein Freiexemplar und auf Wunsch weitere Exemplare mit Autorenrabatt. Die Einreichungsfrist endet am 15.07.2024.

Bis 22.08: Wortreich
WortReich 2024
Der Kurzgeschichtenwettbewerb des Kärntner Bildungswerks und der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See

Das Kärntner Bildungswerk schreibt in Kooperation
mit der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker
See zum 14. Mal den Kurzgeschichtenwettbewerb
„WortReich“ zu folgendem Schreibimpuls aus:

Von ihr habe ich leben gelernt ...


Jury
Eine    Jury    wählt    aus    allen    Einsendungen    fünf Kurzgeschichten, die bei einer Lesung an einem Freitag im   November   in   der   Marktgemeinde   Finkenstein präsentiert  und  prämiert werden.  Der  genaue  Termin wird noch bekanntgegeben.

Teilnahmebedingungen
Die Teilnehmenden verpflichten sich, ihre eingereichten Texte   bis   zum   Tag   der   
Preisverleihung   in   keiner Form   zu   veröffentlichen.   Sie   versichern,   dass   die 
eingereichten   Texte   keine   Rechte   Dritter   verletzen. Die      Teilnehmer:innen des  Kurzgeschichtenwettbewerbs  ermächtigen den Veranstalter zur Veröffentlichung der       Beiträge. Nachträgliche Änderungen der eingereichten Texte sind nicht möglich.
Sollte  ein:e  Autor:in  bei  der  Lesung  nicht  persönlich anwesend sein können, wird der/die nächste Autor:in nachgereiht und erhält somit auch das Preisgeld.
Wir  behalten  uns  das  Recht  vor,  unvollständige  und unangebrachte Einsendungen 
auszuschließen.
Mit   der Teilnahme  am Wettbewerb erkennen die Autor:innen die Wettbewerbsbedingungen an.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Einreichmodus
Senden   Sie   Ihren   Beitrag   bis   zum   Einsendeschluss als  anonymisierte  Word-Datei  (ohne Nennung  Ihres Namens  im  Dokument)  per  E-Mail  mit  dem  Betreff
„WortReich   2024“.   Bitte   denken   Sie   daran,   Ihren vollständigen   Namen,   die   
Wohnadresse   sowie   Ihre Telefonnummer direkt im E-Mail bekanntzugeben.

Auskunft & Einreichung
Doris Rottermanner BA MA T: +43 (0) 660 294 76 32
doris.rottermanner(at)kbw.co.at
Preisgelder
1. Platz: 1.000 Euro
2. Platz: 500 Euro
3. Platz: 300 Euro

Die Preisgelder werden gestiftet von Bürgermeister
Christian Poglitsch und Kulturreferentin Christine Sitter
der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See.
Voraussetzungen & Anforderungen
Geschrieben werden darf, was auch immer zum
diesjährigen Schreibimpuls einfällt. Pro Person kann ein
Beitrag eingereicht werden. Dieser wird in die Wertung
aufgenommen, wenn er ...
… der Gattung Kurzgeschichte entspricht,
… in deutscher Schriftsprache verfasst ist,
… exklusiv für den Kurzgeschichtenwettbewerb
WortReich 2024 geschrieben und in keinem
Medium veröffentlicht wurde,
… einen prägnanten Titel hat,
… eine Mindestlänge von 4.000 Zeichen inkl.
Leerzeichen aufweist und die maximale Länge von
7.000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreitet,
… digital verfasst und als Word-Datei gesendet wird,
… zeitgerecht eingereicht wird.
Einsendeschluss: 11. August 2024
Jury
Eine Jury wählt aus allen Einsendungen fünf
Kurzgeschichten, die bei einer Lesung an einem Freitag
im November in der Marktgemeinde Finkenstein
präsentiert und prämiert werden. Der genaue Termin
wird noch bekanntgegeben
Teilnahmebedingungen
Die Teilnehmenden verpflichten sich, ihre eingereichten
Texte bis zum Tag der Preisverleihung in keiner
Form zu veröffentlichen. Sie versichern, dass die
eingereichten Texte keine Rechte Dritter verletzen.
Die Teilnehmer:innen des Kurzgeschichtenwettbewerbs
ermächtigen den Veranstalter zur  Veröffentlichung der Beiträge.
Nachträgliche Änderungen der eingereichten Texte sind nicht möglich.
Sollte ein:e Autor:in bei der Lesung nicht persönlich
anwesend sein können, wird der/die nächste Autor:in
nachgereiht und erhält somit auch das Preisgeld.
Wir behalten uns das Recht vor, unvollständige und
unangebrachte Einsendungen auszuschließen.
Mit der Teilnahme am Wettbewerb erkennen die
Autor:innen die Wettbewerbsbedingungen an.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Einreichmodus
Senden Sie Ihren Beitrag bis zum Einsendeschluss
als anonymisierte Word-Datei (ohne Nennung Ihres
Namens im Dokument) per E-Mail mit dem Betreff
„WortReich 2024“. Bitte denken Sie daran, Ihren
vollständigen Namen, die Wohnadresse sowie Ihre
Telefonnummer direkt im E-Mail bekanntzugeben.
Auskunft & Einreichung

Jury
Eine Jury wählt aus allen Einsendungen fünf Kurzgeschichten, die bei einer Lesung an einem Freitag im November in der Marktgemeinde Finkenstein präsentiert und  prämiert werden. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.

Teilnahmebedingungen
Die Teilnehmenden verpflichten sich, ihre eingereichten Texte bis zum Tag der   
Preisverleihung in keiner Form zu veröffentlichen. Sie versichern, dass die 
eingereichten Texte keine Rechte Dritter verletzen. Die Teilnehmer:innen des    
Kurzgeschichtenwettbewerbs ermächtigen den Veranstalter zur Veröffentlichung der Beiträge. Nachträgliche Änderungen der eingereichten Texte sind nicht möglich.
Sollte ein:e Autor:in bei der Lesung nicht persönlich anwesend sein können, wird der/die nächste Autor:in nachgereiht und erhält somit auch das Preisgeld.
Wir behalten uns das Recht vor, unvollständige und unangebrachte Einsendungen 
auszuschließen.
Mit der Teilnahme am Wettbewerb erkennen die Autor:innen die Wettbewerbsbedingungen an.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Einreichmodus
Senden Sie Ihren Beitrag bis zum Einsendeschluss als anonymisierte Word-Datei  (ohne Nennung Ihres Namens im Dokument) per E-Mail mit dem Betreff „WortReich   2024“. Bitte denken Sie daran, Ihren vollständigen Namen, die Wohnadresse sowie Ihre Telefonnummer direkt im E-Mail bekanntzugeben.

Auskunft & Einreichung
Doris Rottermanner BA MA T: +43 (0) 660 294 76 32
M: doris.rottermanner@kbw.co.at

Donnerstag, 8. Februar 2024

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: MONATSWETTBEWERBE



Die anonymisierten MONATSWETTBEWERBE für Schreiber/Autoren, die von Margit Kraus durchgeführt werden, suchen weitere Teilnehmer. Wagen Sie sich einfach, und schicken Sie Ihre Texte.

In geraden Monaten werden Prosatexte, in ungeraden Monaten Lyrik für den vereinsinternen Wettbewerb eingereicht. Es macht Freude, fremde Texte zu lesen und einzuordnen. Der Verein freut sich stets über neue Autor/innen.

Bis zum Monatsende können die neuen bzw. unbekannten Texte Margit Kraus per E-Mail gesendet werden: krausmargit1@googlemail.com. 

Im Dezember gab es drei Siegertexte:

„Trolleybus von Andreas Fillibeck,
„Erinnerungen einer alten Dame“ von Birgit Heid und
„Indian Summer“ von Knut Busch. 

Die Gewinnerin bzw. der Gewinner im "Lyrik"-Monat Januar 24 sind

Bettina Wagner-Friedewald 
aus Kaiserslautern mit dem Gedicht
"zum neuen jahr" 
und
Knut Busch aus Kriegsfeld mit dem Gedicht "es roode Kleid".


Gewinnertexte/-gedichte können Sie auf unserer Homepage finden unter dem Link:

https://pfalz-literatur.de/autorinnen-und-autoren/wettbewerbe/.



Im Monat Februar 2024 beschäftigen wir uns mit PROSA-Texten jedweder Art.
Einsendeschluss: Donnerstag, 29. Februar 2024.
Format DIN-A-4, Arial 12.

Die Texte werden anonymisiert, den beteiligten Autor/innen zur Bewertung
zugeschickt. Es werden 1 und 2 Punkte vergeben. Die eigenen Texte werden
nicht bewertet. Die offizielle Auswertung erfolgt in der ersten Woche des
Folgemonats.

Bitte schickt Euer VOTUM bis Montag, 4. März 2024

an
krausmargit1@gmail.com





Mittwoch, 3. Januar 2024

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Literaturtermine Januar und Februar 2024



06.01.2024 13 Uhr Neujahrsempfang der Stadt Mannheim mit Lesungen,
Rosengarten, Bruno-Schmitz-Saal, Rosensaalplatz 2
Sektempfang ab 10.30 Uhr, vielfältiges Programm und Präsentationen.
Es liest u.a. Axel Müller aus Mannheim. Dauer: 13-17 Uhr.
Eintritt frei.


08.01. 19 Uhr
Vorstellung des Romans von Ute Bales
„Vom letzten Tag ein Stück“ im SWR4 Rheinland-Pfalz.
(Erstvorstellung SWR2: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/couchgespraeche/ute-bales-praesentiert-neuen-roman-100.html)



16.01. 10 Uhr Lesung mit Edith Brünnler in Ludwigshafen,
Am Lutherplatz, Maxstr. 33, aus der Reihe "Der Kaffee
ist fertig - Geschichten mit Biss".
Eintritt 5 € inkl. Croissant.

19.01. 20 Uhr "Best of Poetry Slam Revue" mit Edith Brünnler
in Pirmasens, Kulturzentrum „Alte Post“, Poststraße 2, 66954 Pirmasens,
Eintritt 10 €.
Karten im Forum ALTE POST, täglich von 10 bis 17 Uhr,
telefonisch: 06331 2392716 oder Mail: kartenverkauf@pirmasens.de.
Veranstaltungskalender alte-post (forumaltepost.de).

21.01. 16 Uhr Fredi Vogelsanger liest aus seinem Buch
„Also ist auch Freiheit möglich“ in Riehen (Schweiz),
Kellertheater im Haus der Vereine, Baselstraße 43, Riehen.
Schreibende der Edition Unik lesen.
Der Eintritt ist frei.

23.01. 19 Uhr Offene Lesung der LitOff Heidelberg in HD,
Buchhandlung Bücherglück, Pfaffengrunder Terrasse 6.
Die LitOff lädt alle Schreibenden zum Vortrag ihrer Texte ein.


27.01. 17 Uhr 
Lesung mit Ute Bales in Münstermaifeld (Landkreis Mayen-Koblenz), Musiksaal des Kurfürst-Balduin-Gymnasiums Münstermaifeld,
Kurfürst-Balduin-Straße 12-16, 56294 Münstermaifeld.
Ute Bales liest aus dem Roman "Am Kornsand".
(SWR-Beitrag: https://www.swr.de/swr2/literatur/am-kornsand-ute-bales-roman-ueber-ein-naziverbrechen-102.html)


30.01. 9.30 Uhr Thomas M. Mayr liest in Kirchheimbolanden
aus seinem Buch „Zwitterwochen“, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,
Liebfrauenstraße 7 in Kirchheimbolanden.
Lyriklesung.

02.02. 19.30 Uhr Preisträgerlesung in Alzey
Buchhandlung Machwirth in der Antoniterstraße 5-7 in Alzey.
Sieben Preisträger/innen der Donnersberger Literaturtage 2023
präsentieren ihre preisgekrönten Texte.

17.02. 11 Uhr Lesung in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern mit Lilo Beil,
Bismarckstraße 17, Kaiserslautern.
Lesung aus dem Buch „Lebende Schatten“.
Eintritt frei.

17.02. 19 Uhr Jürgen de Bassmann liest in Harthausen,
Kleinkunstbühne "Harthäuser Tabakernte", Am Tabakschuppen.
Gastauftritt.

18.02. 15 Uhr Autorenkollektiv "Alles Literatur!" liest in Kandel
im neuen, veganen Café Bumbleebee, Hauptstr. 73, Kandel.
Jürgen de Bassmann, Ulrich Bunjes, Katrin Sommer und Brigitte van
Hattem lesen unter der Lesereihe "Alles aus Liebe". Musikalische
Begleitung durch den Kandeler Pianisten Peter Eck.
Eintritt frei.

Samstag, 11. November 2023

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Schriftsteller Jörg Matheis, ein gebürtiger Nord-Westpfälzer, verstarb am 19. September 2023



Jörg Matheis, geboren am 22. Januar 1970 in Altenglan-Mühlbach, Pfalz, war ein renommierter deutscher Schriftsteller, dessen kreativer Weg von erzählerischen und lyrischen Texten geprägt wurde. Die Pfälzer kennen ihn schon lange, er besuchte in Kusel das Gymnasium, studierte in Mainz Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft und steuerte regelmäßig erzählerische und lyrische Texte bei für die (mittlerweile eingestellte) pfälzische Literaturzeitschrift "Chaussee" und die Hildesheimer "Bella triste : Zeitschrift für junge Literatur". In der Literaturszene wurde er durch seine zahlreichen Preise schnell bekannt und machte sich einen Namen. Viele werden seine feinsinnigen Darlegungen vermissen. Der Literarische Verein der Pfalz plant eine Lesung zu seinem Gedenken abzuhalten.

In Kaiserslautern liest vorab Peter Herzer am 20.11.2023 beim Treffen des Vereins in der WortWerkStadt Ina Bartenschlager, Gaustraße 4, Kaiserslautern aus der pfälzischen Literaturzeitschrift CHAUSSEE Nr. 2 (1998/99)einen Prosatext von Jörg Matheis mit dem Titel "Dreck oder Einführung ins Politische". 

Seine literarische Reise begann 2002 mit seiner Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, gefolgt von der Veröffentlichung seines ersten Erzählungsbandes "Mono" im Jahr 2003. Prof. Andreas Dorschel aus Graz beschrieb Matheis' Werk als eine eindringliche Darstellung sowohl der provinziellen Welt als auch der großen Stadt, ohne diese zu entlarven, sondern sie in ihrer Authentizität zu zeigen. "Er hat ein Gespür zumal für den nach oben drängenden Unterstrom von Gewalt im Alltag, zwischen den Geschlechtern wie zwischen den Generationen, vor dem auch die Differenz von Provinz und großer Stadt belanglos wird." (Süddeutsche Zeitung Nr. 154, 8. Juli 2003, S. 16)

Im März 2008 präsentierte Matheis sein Romandebüt "Ein Foto von Mila", das sich mit dem tragischen Flugtagunglück von Ramstein auseinandersetzte. Dabei gelang es ihm, die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Ereignisses literarisch zu erfassen. Matheis, der beruflich in der Marketingabteilung einer Wiesbadener Bank tätig war, lebte zum Zeitpunkt seines Todes am 19. September 2023 in Ingelheim am Rhein.

Matheis erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Förderpreis zum Georg-K.-Glaser-Preis im Jahr 1998, den Bremer Literaturförderpreis 2004 und den Koblenzer Literaturpreis 2009. Dazwischen den Martha-Saalfeld-Förderpreis (2000), den Förderpreis des Eifel-Literatur-Festivals (2001) und das Hermann-Lenz-Stipendium (2003). Außerdem den Förderpreis zum Pfalzpreis für Literatur (2005) und schließlich noch den Georg-K.-Glaser-Preis (2009).

Sein Werk "Mono" wurde 2003 mit dem Sonderpreis der Jury zum rheinland-pfälzischen Buch des Jahres geehrt, und sein Roman "Ein Foto von Mila" wurde 2009 als Buch des Jahres ausgezeichnet. Jörg Matheis war auf dem besten Weg eine exponierte Stellung in der deutschen Literaturszene einzunehmen.

Dienstag, 3. Mai 2022

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Die Gewinner des Schreibwettbewerbs im März

 

Im Monat März heißen die Gewinnerin Barbara Franke und Rainer Kranz mit folgenden Gedichten:


Barbara Franke

Residiere“ grenzwerdisch

Findschd mich in de „Residenz“
fremde Leit im eischne Haus
alleen se leewe hat sei Grenz
vun do kommsche nor dod enaus

Kemeh Schreibdisch drei vier Bicher
nur een Bild noch an de Wand
er im Gaade stolz wie Blücher
mit seim Gretsche an de Hand

Awwers Gretsche gebts schun nimmi
aus seim Gaade glotzt e Pool
es Ilona un de Jimmy
finne Plänzjer net so cool

Vor de Deer heerder als Schridde
freit sisch arisch uff Besuch
kenner scheert sich um sei Bidde
han jo all se dun genuch

Es Sabine bringt Tabledde
er waat uff e gudes Wort
die Chemie kann ne net rette
hebt er de Kopp is es schun fort

Geje Middach kommt sei Esse
safdisch Fleesch bloß net geschnitt
sie hans widda nor vegesse
de Deller nemse nimmi mit

Des Fleesch des lossder efach leie
an sei Buch langt er net hin
er muss de Pflescher viel vezeihe
die hann Wischdscheres im Sinn

Manchemol e Blick dorchs Fenschder
uff de Platz wo er als war
waser sieht sinn nor Geschpenschder
sei miede Aue nimmi klar

Ins Bett geschafft schun korz vor siwwe
o des wird e langi Nacht
geere werer uffgebliwwe
gugge was de „Jauch“ heit macht

Doch er kommt net an de Schalder
aa sei Brill is zu weit fort
net so doll des scheene Alder
er winscht sisch an en anrer Ort



Reiner Kranz

Rotkehlchen


Dir

meine

ganze sorge


blassroter

fleck

im

toten

blauregen


euch

beiden

sollen

die tage

sein

nach dem

winter

Sonntag, 1. Mai 2022

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Wettbewerbssieger im Februar



Im Monat Februar heißt die Gewinnerin des Schreibwettbewerbs Barbara Franke aus Zweibrücken mit dem folgenden Prosatext: Wind-Böen


Wind-Böen

Ich hasse ihn, diesen unbeherrschten Wind, der sich gehen lässt, sich austobt, mir den Regen ins Gesicht peitscht.


Den Marktplatz hat er fast leergefegt. Die wenigen Gemüsestände stemmen sich seinen Attacken entgegen. Die Planen flattern aufgeregt.

Die alte Marktfrau kann die Seitenwand ihres kleinen Stands nicht sichern. Der Wind reißt sie weg, treibt sie übers Kopfsteinpflaster einem Mann vor die Füße, der gerade damit beschäftigt ist, seinen umgeschlagenen Schirm wieder zu richten. So ist er einen Moment ungeschützt. Der Wind nutzt es aus, greift unter seinen Hut, jagt ihn quer über die Fahrbahn, bis ihn der Rinnstein aufhält. Am Busbahnhof muss man Wasserfontänen der anfahrenden Busse ausweichen.


Ich zurre meinen Schal fester um die zerwehten Haare und weiche der Coladose aus, die klackernd über den Gehweg hüpft.


Wie vor mich hingeweht, eine junge Mutter mit zwei Kindern, atemlos.
„Der Bus nach Homburg – schon weg?“ Ich schüttle den Kopf. Doch statt Erleichterung ein Donnerwetter, das sich über den Kindern entlädt. „Er hätte weg sein können, wegen eurer Trödelei.“


Große dunkle Kinderaugen angstvoll auf sie gerichtet, doch sie lässt sich nicht beschwichtigen. „Was geht mich euer Papa an. Der soll sich an die Besuchstage halten, statt euch aufzulauern in der Stadt. Hat ja nichts Besseres zu tun. Ich kann mir die Trödelei nicht leisten, muss arbeiten – für euch. Nächstens lass ich euch einfach stehen bei eurem tollen Papa, fahr allein heim. Dann sollt ihr mal sehen, wo ihr bleibt, ihr verdammten Trödler.“
Der Junge, etwas älter als das Mädchen, etwa fünf, fixiert seine Mutter ruhig, schuldbewusst. Seine Augen füllen sich langsam mit Tränen. Das Mädchen, höchstens drei, starrt mit leerem Blick vor sich hin, steht wie versteinert.


Ausgeliefert beide, ausgeliefert mütterlichen Wortfetzen, die der Wind ihnen um die Ohren schlägt. „Werd euch die Faxen gleich austreiben, wartet nur, bis wir daheim sind. Ich werd euch zeigen, wo’s lang geht.“


Reglos harren die beiden aus, ganz in sich selbst verkrochen, während die junge Frau langsam die Fassung gewinnt, Herr wird über ihre verzerrten Gesichtszüge.
Eigentlich ist sie schön. Dunkles, halblanges Haar, wie die Kinder dunkle Augen hinter dichten Wimpern, ebenmäßiger Teint, ein zart geschnittenes Gesicht.
Der erlösende Bus.


Unwirsch schiebt sie die Kinder vor sich her. Schweigend nehmen sie Platz in einem „Vierer“. Ohne Blickkontakt miteinander.


Die Windböen können ihnen nichts mehr anhaben, doch die kleinen Gesichter entspannen sich nicht, sind sich des nächsten Sturmes sicher. Ich hasse ihn, diesen Wind.

Sonntag, 23. Februar 2014

Letzten Freitagabend in Landau/Pfalz: "Ein Leben für den Frieden", Literarischer Verein der Pfalz e.V.


Freitagabend war in Landau/Pfalz ein Abend zu Ehren von Bertha von Suttner, anlässlich ihres Todesjahres und anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges, den sie im Grunde immer bekämpft hatte. Eingeladen hatte die neue Sektionsvorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz e.V. in Landau, Birgit Heid, auch zweite Vorsitzende des Gesamtvereins. Der Abend stand unter dem Motto "Ein Leben für den Frieden" und brachte Antikriegsthemen und -darstellungen in Hülle und Fülle.

Auf dem Programm standen eine szenische und informative Darbietung zum Leben der Bertha von Suttner, vorgetragen von Birgit Heid,  friedensbewegte Texte von den Poetry Slammern des Otto-Hahn-Gymnasiums, Landau, Gedichte von Natascha Huber aus Frankenthal, die an diesem Abend ihr Lesedebüt gab, sowie einen Lesedebüt-Text von Jürgen Schätzler, Autor aus Landau, über Stalingrad. Umrahmt von dem engagierten und routinierten Liedermacher-Duo Hoffmann-Hammer. Die Moderation erledigte auch Birgit Heid. 

In dezidierter und klarer Vortragsweise sangen und spielten Hoffmann-Hammer Liedermachersongs und Politevergreens wie "Die Moorsoldaten" (von Häftlingen des KZ Börgermoor), "Die Gedanken sind frei", "Lasst uns an Frieden glauben" und "Irgendwo auf der Welt..." 
Zwischen diesen  schwerwiegenden Texen zu feinen Melodien drei Schülerinnen mit Textauszügen aus dem Suttner-Roman: "Die Waffen nieder", dann drei Schüler, wobei von allen Ashvin Shivashanka, der Kursleiter Poetry Slam am Otto-Hahn-Gymnasium, die besten Beiträge sowie gekonnte Vortragsweise lieferte, an diesem Abend sogar mit doppelter Lesung, da er auch seinen Kollegen vertrat. 
Natascha Huber im Tattoo-Gesamtkunstwerkstil mit feschen Dirndl, die niederbayrische Herkunft nicht verleugnend, überzeugte sehr mit eigenen Dichtungen zu Bertha von Suttner, die Abneigung Suttners gegen den Krieg in ganz neue und andere Zusammenhänge gießend. Hier, wo "Wimpern zucken wie frischgeschliffene Schwerter" und "Geschosse über deine Wange fielen, wie meine Tränen", tat sich ein sehr kreativer Umgang mit dem Ursprungstext und eine mehr als passende Antikriegslyrik, getragen durch starke eigene Bilder und Worte, auf. Handgemachte, einfach zusammengebundene DIN-A6-Blätter und -Buchdeckel beherbergen erstaunliche Lyrik voller Ausdruck. Zu beziehen bei der Autorin, siehe Facebook.
Jürgen Schätzler las einen Text über die fürchterlichen Erlebnisse deutscher Soldaten im zweiten Weltkrieg in Russland, die von der Nazipeitsche getrieben sicher nicht minder leidend als die Gegnerseite - Hitler selbst hatte im Größenwahn den Untergang der 6. Armee zu verantworten, als noch kleinstes Verbrechen all seiner Schandtaten - in den Abgrund Stalingrad getrieben wurden.