Freitagabend war in Landau/Pfalz ein Abend zu Ehren von Bertha von Suttner, anlässlich ihres Todesjahres und anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges, den sie im Grunde immer bekämpft hatte. Eingeladen hatte die neue Sektionsvorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz e.V. in Landau, Birgit Heid, auch zweite Vorsitzende des Gesamtvereins. Der Abend stand unter dem Motto "Ein Leben für den Frieden" und brachte Antikriegsthemen und -darstellungen in Hülle und Fülle.
Auf dem Programm standen eine szenische und informative Darbietung zum Leben der Bertha von Suttner, vorgetragen von Birgit Heid, friedensbewegte Texte von den Poetry Slammern des Otto-Hahn-Gymnasiums, Landau, Gedichte von Natascha Huber aus Frankenthal, die an diesem Abend ihr Lesedebüt gab, sowie einen Lesedebüt-Text von Jürgen Schätzler, Autor aus Landau, über Stalingrad. Umrahmt von dem engagierten und routinierten Liedermacher-Duo Hoffmann-Hammer. Die Moderation erledigte auch Birgit Heid.
In dezidierter und klarer Vortragsweise sangen und spielten Hoffmann-Hammer Liedermachersongs und Politevergreens wie "Die Moorsoldaten" (von Häftlingen des KZ Börgermoor), "Die Gedanken sind frei", "Lasst uns an Frieden glauben" und "Irgendwo auf der Welt..."
Zwischen diesen schwerwiegenden Texen zu feinen Melodien drei Schülerinnen mit Textauszügen aus dem Suttner-Roman: "Die Waffen nieder", dann drei Schüler, wobei von allen Ashvin Shivashanka, der Kursleiter Poetry Slam am Otto-Hahn-Gymnasium, die besten Beiträge sowie gekonnte Vortragsweise lieferte, an diesem Abend sogar mit doppelter Lesung, da er auch seinen Kollegen vertrat.
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Jürgen Schätzler las einen Text über die fürchterlichen Erlebnisse deutscher Soldaten im zweiten Weltkrieg in Russland, die von der Nazipeitsche getrieben sicher nicht minder leidend als die Gegnerseite - Hitler selbst hatte im Größenwahn den Untergang der 6. Armee zu verantworten, als noch kleinstes Verbrechen all seiner Schandtaten - in den Abgrund Stalingrad getrieben wurden.
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