Draußen vor der Tür // Die Ehe der Maria Braun
Wolfgang Borchert // Rainer Werner Fassbinder
Premiere am 8. März,19.00 Uhr, Schauspielhaus
Aus dem Leben der Maria Braun (Fassbinder), die, selbst tief in der Seele beschädigt, in einer »schlechten Zeit für Gefühle« Karriere macht und aus Borcherts Beckmann, der, selbst traumatisiert, seine »Verantwortung« für den Tod anderer »abgeben« will, entsteht ein Doppelabend, der sich mit Schuld und Verletzung, aber auch mit Verdrängung und Verdrängtem beschäftigt – Verdrängtes, das möglicherweise bis in die Gegenwart der Kriegskinder und ihrer Nachkommen reicht. Es inszeniert Hausregisseur Dominic Friedel.
Draußen vor der Tür: Beckmann kommt als Kriegsheimkehrer von der Ostfront nach Deutschland zurück. Doch seine Frau hat einen anderen Mann, sein einjähriger Sohn ist im Bombenhagel gestorben und seine Eltern haben sich selbst »entnazifiziert«, indem sie sich in der Küche vergasten. Beckmann verzweifelt. Ihm gegenüber steht eine Gesellschaft, die beteuert: »Man hält das aus, Beckmann«.
Die Ehe der Maria Braun: Maria und Hermann Braun heiraten 1943. Schon einen Tag nach der Hochzeit muss Hermann zurück an die Front. Allein und scheinbar hart geworden kämpft sich Maria durch die Nachkriegsjahre und arbeitet mit allen Mitteln an ihrem persönlichen Wirtschaftswunder. Mit dem Leben will sie beginnen, wenn sie wieder mit Hermann zusammen ist. Das denkt sie jedenfalls.
Inszenierung: Dominic Friedel – Bühne: Maren Greinke – Kostüme: Karoline Bierner – Video: Stephan Komitsch – Dramaturgie: Stefanie Gottfried
Mit Sabine Fürst, Almut Henkel, Michaela Klamminger, Ragna Pitoll, Dascha Trautwein; Thorsten Danner, Jacques Malan, Peter Pearce, Sven Prietz, Sascha Tuxhorn
Die nächste Vorstellung: 14. März 2014, 19.00 Uhr
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