15.02.2014, 20 Uhr, Schauspielhaus, Nationaltheater Mannheim
Die Welt von hinten wie von vorne (UA)
Felicia Zeller
Inszenierung Burkhard C. Kosminski
Bühne Florian Etti
Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer
Licht Nicole Berry
Dramaturgie Katharina Blumenkamp
Spezialeffekt Leuchtkostüme: sein & schein
Sie machen Kampagnen, Aktionen und Mitmach-Spektakel, bilden Meinungen und gestalten die Zukunft. Sie halten Meetings ab und nennen sich MOVER UND SHAKER UND PARTNER. Sie sind die Strippenzieher im Hintergrund, die durch ausgefeilte PR-Strategien eine Welt behaupten, die vor der eigentlichen steht. In Power-Point-Präsentationen, Diagrammen, Schautafeln und Excel-Tabellen zerlegen sie die Welt in kleine Häppchen, um unser Bild von ihr zu manipulieren. In Felicia Zellers neuem Stück, entstanden als Auftragswerk während ihrer Zeit als Hausautorin am Nationaltheater, thematisiert sie scharfsinnig, wie uns PR-Agenturen, Medien und Politiker durch gezielt verwendete Rhetoriken einlullen. Vor lauter LABERFLASHS können wir uns nicht mehr auf den Inhalt des Gesagten konzentrieren. Wenn Kampagne und Gegen-Kampagne schließlich vom gleichen Auftraggeber veranlasst werden, hebelt sich jede Logik selbst aus.
Felicia Zeller schreibt Theatertexte, unter anderem Bier für Frauen, Club der Enttäuschten und deutsches hysterisches museum, macht Kurzfilme, Werke auf Neuen Medien und Leseperformances. Für Kaspar Häuser Meer erhielt sie den Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2008. Im Jahr 2010 wurde ihr Stück Gespräche mit Astronauten am Nationaltheater von Burkhard C. Kosminski uraufgeführt und sowohl zu den Berliner Autorentheatertagen als auch zu den Mülheimer Theatertagen 2011 eingeladen.
Dauer: 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen