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Dienstag, 28. August 2012

Buchtipp: VERFLIXTE HÜHNERSUPPE von Veronika Aretz

Veronika Aretz
Verflixte Hühnersuppe
gebunden, 236 Seiten
17,90 Euro, Dresdner Buchverlag


Nadine ist ein ganz normales zwölfjähriges Mädchen …

Also gut – ihr Leben ist alles andere als normal: Sie ist die Hüterin des Trigonischen Friedenskristalls der Sieben-Welten und sie wurde vor 37 Jahren auf die Erde geschickt, um den kostbaren Stein vor den Feinden ihrer Welt zu beschützen.

Und hier sitzt sie nun fest, immer noch zwölf Jahre alt – und schon wieder kommt sie in eine neue Schule! Dort gerät sie auch gleich an eine Clique, die die Schüler terrorisiert. Ihr Banknachbar Yannik scheint sie komplett abzulehnen und dann taucht zu allem Überfluss auch noch ihr Englischlehrer auf, den sie von früher kennt und vor dem sie schon einmal ihr Geheimnis verbergen musste.

Nach all dieser Aufregung wird ihr eines klar: Sie will endlich wieder nach Hause! Also setzt sie den Kristall ein, um ihren Eltern zu zeigen, wo sie zu finden ist. Doch damit lockt sie vor allem die gefährliche Schwarze Seite an …

Ein fantastischer Kinder- und Jugendroman für Leser ab 10 Jahren – mit über 100 lustig illustrierten Kommentaren im Manga-Stil.


LESEPROBE


VORWORT
oder
Damit du kapierst, warum das Buch so heißt


Hi, ich heiße Nadine und – verflixte Hühnersuppe! – wenn du wissen willst, warum
ich immer so fluche: Das lernte ich bei den Tablebrakers, bei denen ich ein paar Jahre
gelebt habe. Eines Tages, als sie zum Arbeiten auf die Felder gingen, sollte ich
Hühnersuppe kochen. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich ein Huhn schlachte! Nee, ich versteckte es
natürlich im Wald. Stattdessen habe ich ein paar Eier hart gekocht, gepellt und in Lebertran eingeweicht. Mit altem Brot, Bitterschokolade, einer Kirschbaumwurzel und blühenden Kräutern von der Pferdewiese ließ ich sie stundenlang im Wasser brodeln. Da das aber noch immer nicht die gewünschte Färbung brachte, fügte ich zum Schluss noch Hundefutter hinzu.
Ich war fix und fertig, als die Tablebrakers hungrig von der Maisernte heimkehrten, aber die verflixte Suppe hat ihnen so gut geschmeckt, dass ich von da an immer wieder Hühnersuppe kochen musste. (Schreib mir ’ne E-Mail, wenn ich dir das Rezept schicken soll!)

Und um genau so ein Tohuwabohu geht es in dieser Geschichte. Denn hier mühe ich mich ebenso verzweifelt ab wie der arme Hund der Tablebrakers, der immer wieder sein Futter aus der Suppe schlecken wollte. Am Ende gibt es zwar keine Hühnersuppe und auch keine freien Hühner im Wald, aber dafür einen Wolf (das ist
ein gefürchtetes Blechmonster aus meiner Heimat), der dem Huhn (das bin dann ich) ganz gehörig das Fell rupft.
HE, IHR DA HINTEN! HALTET
ENDLICH MAL DIE KLAPPE!
JETZT BIN ICH DRAN!
Und wer über meine Frisur motzen will – da, wo ich herkomme, ist das
modern!

Ka p i t e l  1
oder
Der Tag, den ich am meisten hasse


Verflixte Hühnersuppe, weißt du, wie das ist, wenn du Schritte hörst und dir die Brühe eisig-schaurig den Rücken hinunterläuft, weil du keine zwei Meter weit sehen kannst? Wenn du befürchtest, dass ein bärenartiges Monstrum von Hund durch den Nebel auf dich zuhetzt, du dann aber feststellen musst, dass es nur ein vorlauter Dackel ist?
Wenn dir daumendicke Tropfen in den Nacken pladdern und du hoffst, dass es nicht das gewisse Etwas eines Vogels ist? Und – verflixte Hühnersuppe! – wenn du auch noch weißt, dass du dir diese ganze Milchbrühe selbst eingebrockt hast, weil sich deine miese Stimmung gelegentlich aufs Wetter überträgt? Das Dumme ist, dass du es nicht ändern kannst, weil du eben solche Tage hasst.
Vermurkst-verflixter Hühnersuppen-Albtraum! Ich hasse den allerersten Tag an einer neuen Schule – und genau so einer ist heute.
Mit tief in den Taschen vergrabenen Händen schlurfe ich an der tristen Mauer entlang, die sich wie ein Gefängniswall rund um die Schule windet. In den letzten Tagen hat es in Strömen geregnet und nun platscht bei jedem meiner Schritte literweise Wasser zur Seite.
Endlich komme ich zu dem wuchtigen Eingangstor. „Gymnasium Birkenbleich“ prangt in abgeblätterten Buchstaben auf einem Schild, genauso grau und stumpf wie dieser Frühlingsmorgen, genauso trüb wie meine Laune. Wem sollte es nicht einleuchten, dass es in meinem Bauch rumort, so, als hätte ich ein Dutzend Schnecken zum Frühstück gefuttert? So ein Neuanfang ist echt nicht von Pappe, jeder glotzt dich an, bis du das Gefühl hast, ein Außerirdischer zu sein, dem grüner Rauch aus den Ohren quillt.