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Samstag, 29. Mai 2021

Münchner Kammerspiele: Der Sprung vom Elfenbeinturm

 

 
Ein Abend gegen deine spießbürgerlichen Phantasien, deine Lebenslügen und deine Kompromisse 

Nach Texten von Gisela Elsner Fassung: Pınar Karabulut und Mehdi Moradpour Regie: Pınar Karabulut Mit: Zeynep Bozbay, Gro Swantje Kohlhof, Bekim Latifi, Stefan Merki, Annette Paulmann, Wiebke Puls, Vincent Redetzki, Edmund Telgenkämper 

Samstag, den 5. Juni um 19:30 Uhr im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26-28 

Weitere Vorstellungen: Sonntag, 6. Juni und Montag, 7. Juni jeweils um 19:30 Uhr 
Die Karten können telefonisch unter 089-233 96600 (Montag-Samstag von 11-19 Uhr) oder online unter folgendem Link https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/45-der-sprung-vom-elfenbeinturm gebucht werden.

In Gisela Elsners Werken spielen Schrauben und Sexspielzeuge genauso eine Rolle wie groteske Essrituale, Wölfe oder Kinder, die Bomben lieben und ein KZ errichten. Mit sezierenden Blicken und sprachlicher Überhöhung erkundet die Satirikerin Untiefen der Nachkriegszeit und der Bundesrepublik vor 1990, die auch unsere Gegenwart prägen: faschistisches Denken, Geschichtsverdrängung, maßloses Wachstum, hierarchische Geschlechterverhältnisse und soziale Ungleichheit. Regisseurin Pınar Karabulut, die auf kritisch-innovatives Theater setzt, inszeniert einen Abend mit Texten einer Autorin, die stets die Normalität anklagte, und sich nach dem Scheitern des Kommunismus 1992 in München in den Freitod stürzte. Weitere Informationen zu der Inszenierung finden Sie unter: https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/45-der-sprung-vom-elfenbeinturm

Einen Überblick über den Spielplan der Kammerspiele erhalten Sie unter: https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/

Donnerstag, 1. April 2021

Münchner Kammerspiele: „Journal. Tagebuch in Zeiten der Pandemie“ (Livestream)

 Veranstaltung der Münchner Kammerspiele in Kooperation

mit dem Literaturhaus München

 

„Journal. Tagebuch in Zeiten der Pandemie“                                                                                                                                       

Ein Abend mit Carolin Emcke                                                                                                                                                                                       


Wann: Donnerstag, den 01. April 2021 um 20:00 Uhr                                                                                                                           

Wo: Livestream auf der Homepage der Münchner Kammerspiele: https://www.muenchner-kammerspiele.de/    

Die Karten können unter folgendem Link online erworben werden: https://ww1.muenchner-kammerspiele.de/inszenierung/journal-tagebuch-in-zeiten-der-pandemie

         

Weitere Informationen:

 

Am 22. März 2020 beschließen Bund und Länder die ersten »Kontaktbeschränkungen« – die neue Wirklichkeit einer Pandemie greift ein in unser Leben, unseren Alltag, unsere psychische, soziale und politische Verfassung. Am 23. März beginnt Carolin Emcke, Bestseller-Autorin und Friedenspreis-Trägerin, mit ihrem »Journal«. Sie notiert Albträume und individuelle Abschiede ebenso, wie globale Konstellationen – die nationalistischen Reflexe Europas und die autoritäre Verführung des Virus. Carolin Emckes »Journal« (S. Fischer) ist ein subjektives, philosophisches Tagebuch und zugleich die schonungslose Chronik eines Ausnahmezustands, von dem niemand weiß, wann er zu Ende sein wird.

Im Gespräch mit dem Soziologen und Dramaturgen Martin Valdés-Stauber blickt Carolin Emcke auf die persönlichen und politischen Erfahrungen und Umbrüche des letzten Jahres zurück. Wie haben sich Gemeinwesen und öffentlicher Raum verändert? Welche Auswirkung hat die Erfahrung kollektiver Verwundbarkeit? Werden wir allzu schnell zu einer als problematisch beschriebenen Normalität zurückkehren?

Dienstag, 16. März 2021

Münchner Kammerspiele: März / April 21

  • Im März werden die Münchner Kammerspiele ihren digitalen Spielplan weiterführen.

Bis zum voraussichtlichen Beginn des Spielbetriebs auf der Bühne am 9. April sind auf dem Gelände der Münchner Kammerspiele Video- und Audioinstallationen, sowie Performances für unser Publikum vorbereitet.

Unser analoges Programm startet ab dem 22. März mit „Solidarität / Αλληλεγγύη - Archive of messages: Words in Motion“ eine Videoinstallation von Barbara Ehnes, die in einem Parcours in den Fenstern der Münchner Kammerspiele betrachtet werden kann.

Am 26. März wird Wiebke Puls in der Performance „Money makes me cry“ von Jan Bosse im Schauspielhaus zu sehen sein.

Am Freitag, den 26. März beginnt der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen vom 1.-18. April 2021.

 

  • Die ersten Vorstellungen werden am 9. und 10. April 2021 stattfinden.

Am 9. April zeigen die Münchner Kammerspiele Oliver Zahns „Arsenal“ im Werkraum. Am 10. April wird Wolfram Lotz‘ „Die Politiker“ in der Inszenierung von Felicitas Brucker im Schauspielhaus Premiere feiern. Die weiteren Premierentermine im April können Sie dem angehängten PDF entnehmen.

Alle Vorstellungen werden unter den dann geltenden Hygienemaßnahmen stattfinden. Weitere Informationen werden rechtzeitig bekannt geben.


Premierenübersicht April 2021

22. März: Solidarität
Ab dem 22. März  „Solidarität / Αλληλεγγύη - Archive of messages: Words in Motion“ eine Videoinstallation von Barbara Ehnes, die in einem Parcours in den Fenstern der Münchner Kammerspiele betrachtet werden kann.

26. März: Money makes me cry
Am Freitag, den 26. März wird Wiebke Puls in „Money makes me cry“ von Jan Bosse im
Schauspielhaus zu sehen sein. Eine exklusive Performance, in der jeweils ein Zuschauer oder eine Zuschauerin Wiebke Puls eine Minute lang beim Weinen zuschauen darf für nur einen Euro!

1. April: Ein Abend mit Carolin Emcke
Am Donnerstag, den 1. April wird in Kooperation mit dem Literaturhaus München die Veranstaltung Journal. Tagebuch in Zeiten der Pandemie. Ein Abend mit Carolin Emcke“ im Livestream stattfinden.

8. April: Unsichtbar
Ab dem 8. April wird es im Habibi Kiosk was für die Ohren geben, „Unsichtbar“, eine Audioinstallation über die „24-Stunden-Pflege“, bei der jeweils zwei Zuschauer*innen im Schaufenster einer Stimme lauschen können (Sprecherin: Svetlana Belesova). Florian Fischer, Absolvent der OFS und mehrfach bei radikal jung vertreten, und Ludwig Berger sind für das Konzept, den Text und Sound verantwortlich.

9. April: The Shire
Unser Digital Artist in Residence Luis August Krawen wird seine Videoinstallation „The Shire – Anduril, Palantir und die „Virtual Border Wall“: Patriotismus im Silicon Valley und das verschwommene Verhältnis von Popkultur und Ideologie“ vorstellen.

9. April: ARSENAL
Am Freitag, den 9. April wird das Publikum die Performance „ARSENAL“ von Oliver Zahn im Werkraum erleben können.

10. April 2021: Die Politiker
Am Samstag, den 10. April findet im Schauspielhaus die Premiere von Wolfram Lotz‘ Stück „Die Politiker“ statt, Regie führt Felicitas Brucker.

11. April 2021: Jeeps
Am Sonntag, den 11. April zeigen 
die Münchner Kammerspiele „Jeeps“, eine Komödie in drei Akten im Schauspielhaus. Die Regisseurin Nora Abdel-Maksoud, die den Kammerspielen in den nächsten Jahren kontinuierlich verbunden sein wird, verfasste auch den Text für die Produktion.

16. April 2021: Fäden
Am Freitag, den 16. April  „Fäden“ von der Choreografin Ivana Müller mit Tänzer*innen des
 Dance On Ensembles und den Kammerspiele Ensemble Mitgliedern Jelena Kuljic, Anna Gesa Raija Lappe, Walter Hess und André Benndorf. Diese Produktion wurde im Rahmen der Doppelpass Kooperation zwischen Dance on und den Münchner Kammerspielen von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

18. April 2021: Bohren & der Club of Gore Konzert
Am Sonntag, den 18. April wird Bohren & der Club of Gore ihr Patchoulie Blue Tour 2021 in München fortsetzen und geben im Schauspielhaus ein Konzert.

21. April 2021: Der große Marsch
Am Mittwoch, den 21. April bringt Anne Habermehl mit den Schauspiel Schüler*innen des 3. Jahrgangs der Otto Falckenberg Schule die Produktion „Der große Marsch“ nach Wolfram Lotz im Werkraum zur Premiere.

24. April 2021: „Abtauchen & Auftauchen“
Eine bespielte Unterwasser-Installation auf der Unterbühne der Therese-Giehse-Halle in der Inszenierung von Verena Regensburger.

Kapitel 1: Ein Regenbogenfisch / Zwei Oktopusse nach Marcus Pfister 
In den Hauptrollen als zwei Oktopusse, können Sie Walter Hess und Sebastian Brandes sehen. Für Junge und Junggebliebene (ab 6 Jahren).

Kapitel 2: Vampyroteuthis infernalis / Selbstbetrachtung durch einen Oktopus nach Vilém Flusser
Für Erwachsene und Wachsende

25. April 2021: Der Sprung vom Elfenbeinturm
Am Sonntag, den 25. April wird sich die Regisseurin Pınar Karabulut mit „Der Sprung vom Elfenbeinturm“ als Mitglied des künstlerischen Leitungsteams vorstellen und die Texte der Münchner Autorin Gisela Elsner im Schauspielhaus auf die Bühne bringen.

2. Mai 2021: Heldenplatz
Am Sonntag, den 2. Mai wird Falk Richter mit „Heldenplatz“ nach Thomas Bernhard im Schauspielhaus Premiere haben.

Am 26. März wird der Kartenvorverkauf für den 1.-18. April 2021 beginnen.

Alle Vorstellungen werden unter den dann geltenden Hygienemaßnahmen stattfinden. Weitere Informationen werden die Münchner Kammerspiele rechtzeitig bekannt geben.

Falls die Theaterbühnen im April 2021 erneut schließen müssen, werden der Premierenplan modifiziert und die Änderungen so schnell wie möglich kommuniziert.

Mehr Informationen zum Programm der Kammerspiele finden Sie hier:

https://ww1.muenchner-kammerspiele.de/kalender


Freitag, 4. Dezember 2020

Fundstück: Kübra Gümüşay über Sprache und Sein

 Auf der Seite der Münchner Kammerspiele ein Videobeitrag für Menschen, die gern über Sprache, ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen nachdenken wollen. Kübra Gümüşay, Journalistin, Bloggerin, Netz-Aktivistin und Autorin des Buches „Sprache und Sein“ über die Architektur der Sprache in ihren Möglichkeiten und Grenzen und darüber, wie Sprache auch abseits von Gesprächen unser Denken prägt. Ein Videobeitrag.



Dienstag, 24. November 2020

Münchner Kammerspiele: Es muss doch einen Weg um Covid-19 herum geben! Corona austricksen ...

Die Theater sind geschlossen, alle Veranstaltungen sind abgesagt - man darf nicht mehr rein. Was aber immer noch geht: Um die Theater herum spazieren gehen. Natürlich nur allein oder in der Hausgemeinschaft, und natürlich nur mit Maske und unter Wahrung aller Abstandsregeln.

Zum Beispiel um die Münchner Kammerspiele: Dass wir auch in Lockdown-Zeiten höchst lebendig sind, wird man ab Mittwoch, den 25. November beim Blick in unsere zahlreichen, schon seit Tagen rot erleuchteten Fenster sehen können. 

 

Denn Mittwoch, den 25.11. bis Freitag, 27.11. werden wir unter dem Titel "Covivid Theatre" (grob übersetzt: "Theater des gemeinsamen Lebendigseins") hinter den zahlreichen Schaufenstern am unteren Ende der Münchner Kammerspiele, also an der Hildegardstraße/ Ecke Falckenbergstraße proben, und so mit lebendigen Schaufensterbildern Einblicke in unsere Arbeit ermöglichen.


Schaufensterbummel 

Jeden Tag zwischen 18 und 19 Uhr werden so die Schaufenster zum Leben erwachen und den zufälligen Passant*innen in diesen kalten Zeiten einen Blick ins pochende Herz der Kammer ermöglichen. Und wer weiß: Vielleicht gibt es sogar einen Dis-Tanz.

 

Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich unser Schaufenstertheater an.



Mittwoch, 25.11.: 

  • Therese-Giehse-Halle: Viola Hasselberg, Gina Penzkofer, Verena Regensburger: What is the city? (Fragenkatalog)
  • Tor Therese-Giehse-Halle: Christian Löber: LöberGiehseOverdrive (Gitarrensolo)

  •  Treppenaufgang Werkraum: Anne Sophie Kapsner: What is Your Future? (Wahrsagen mittels Tarot-Karten)

  • Conviva: Katharina Bach: Fensterlyrik

  • Conviva: Luis Krawen: Entschuldigen Sie bitte, warn das Sie oder war das ich?  (Live MotionCapturing)

 

Donnerstag, 26.11.:

  • Therese-Giehse-Halle: Probe Regenbogenfisch

  • Hofeingang: Komi Togbonou & Friend: Songs To Go

  • Treppenaufgang Werkraum: Anna Gesa Raija Lappe: Gefährliche Fenster

  • Conviva: André Benndorff: Surfing Pandemia

  • Conviva: Luis Krawen (stumm): Entschuldigen Sie bitte, warn das Sie oder war das ich? - Live MotionCapturing

 

Freitag, 27.11.:

  • Therese-Giehse-Halle: Martin Weigel & Johanna Eiworth: Fragen, die schon lange mal gestellt werden mussten

  • Treppenaufgang Werkraum: Svetlana Belesova: Hamjuliet: Shakespeare-Monologe

  • Conviva: Carmen-Dorothé Moll: Edith Piaf

  • Conviva: Luis Krawen (stumm): Entschuldigen Sie bitte, warn das Sie oder war das ich? - Live Motion Capturing

  • Conviva: Anna Seidel: Memory Fenster.

 

Alle Tage: 

  • Don´t Touch!: Kostüme aus „Touch“ in der Therese-Giehse-Halle (Katharina Diebel)


 


Dienstag, 7. Januar 2020

Münchner Kammerspiele: Januar 2020


Nach seiner erfolgreichen Inszenierung „Trommeln in der Nacht“ (Premiere im Dezember 2017) stellt sich Christopher Rüping an den Münchner Kammerspielen erneut dem Frühwerk von Bertolt Brecht und inszeniert „Im Dickicht der Städte“. Die Premiere mit den Ensemblemitgliedern Majd Feddah, Gro Swantje Kohlhof, Jelena Kuljić, Christian Löber und Julia Riedler findet am 25. Januar in Kammer 1 statt.

Davor, vom 16. – 19. Januar, widmen sich die Münchner Kammerspiele der Frage nach der zukünftigen Rolle von Kunst- und Kulturinstitutionen in einer globalisierten Welt. Beim von Julia Grosse und Julian Warner kuratierten Festival „Friendly Confrontations“ begegnen sich Künstler*innen, Musiker*innen, Sportler*innen und Denker*innen in freundlicher Konfrontation. 

Bildende Kunst trifft auf Performance, Wettkampf auf Wissenschaft, Alternative History auf Virtual Reality. Im Rahmen des Festivals findet nicht nur die Premiere „Race me“ von Miriam Ibrahim statt (16. Januar), sondern auch eine special edition von „Ritournelle“, der Festivalnacht für avancierte elektronische Musik (18. Januar).


Das gesamte Festival-Programm und alle Termine und Informationen zum Januar-Programm der Münchner Kammerspiele finden Sie im Spielplan.

Mittwoch, 2. März 2016

Münchner Kammerspiele: Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik

Bereits zum vierten Mal wurde vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit dem Drei Masken Verlag und den Kammerspielen der Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik ausgeschrieben. Die Jury, bestehend aus Guido Huller (Drei Masken Verlag), Hans-Georg Küppers (Kulturreferent), Jakob Lass (Filmregisseur, u.a. Love Steaks), Caroline von Lowtzow (Bayern 2 / Zündfunk), Christopher Rüping (Theaterregisseur und Hausregisseur an den Kammerspielen ab 2016/17), tagte im Dezember, um aus den Einsendungen fünf Kandidaten der engsten Wahl zu nominieren. 

Die Jury-Auswahl fiel auf: 
Sophia Hembeck und Svenja Reiner: RENÉ POLLESCH
#Twittergott 
Joël László: WIEGENLIED FÜR BARAN 
Frederik Müller: DEN GRÖSSTEN BLUMENSTRAUSS DER WELT 
Nele Stuhler: FISCHE 
Wilke Weermann: ABRAUM 

Die endgültige Entscheidung sowie die Preisverleihung findet in Anwesenheit der nominierten Autoren/innen am 05. März 2016 im Rahmen der Langen Nacht der neuen Dramatik in den Münchner Kammerspielen statt. Das Preisgeld, gestiftet von der Edith und Werner Rieder Stiftung, in Höhe von insgesamt 15.000 Euro wird aufgeteilt in den von der Jury vergebenen Förderpreis (10.000 Euro) und den Publikumspreis (5.000 Euro). Der Drei Masken Verlag vergibt zusätzlich bis zu zwei Stipendien à 2.500 Euro für jeweils ein eingereichtes Stück.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Münchner Kammerspiele: Januarprogramm

Die erste Premiere der Münchner Kammerspiele im Jahr 2016 findet am 28. Januar in der Kammer 1 statt:

In „Caspar Western Friedrich“ vereint Philippe Quesne das Epische des Western-Genres mit der Erhabenheit der romantischen Malerei. Philippe Quesne, Bildender Künstler, Bühnenbildner und Regisseur aus Frankreich und seit 2014 Intendant des Theater Nanterre-Amandiers in Paris, konzipiert Arbeiten, die auf einer starken Verbindung zwischen Raum, Bühnenbild und Körpern basieren. (Mit: Peter Brombacher, Johan Leysen, Stefan Merki, Julia Riedler, Franz Rogowski)

Tags drauf, am 29. Januar, zeigen die Kammerspiele in der Kammer 3 die erste Inszenierung von David Martons Opernhaus-Projekt. Mit „La Sonnambula“ begibt sich der Regisseur David Marton, der seit vielen Jahren Oper und Theater miteinander in Kontakt bringt, mit Musikern und Schauspielern in die schlummernde Welt der Schlaflosen. (Mit: Hassan Akkouch, Paul Brody, Daniel Dorsch, Jelena Kuljić, Michael Wilhelmi, Yuka Yanagihara)

In diesem Kontext setzen wir auch den „Sleepwalkers’s Improvisation Club“ fort (am 08. Januar) und zeigen am 22. Januar das Konzert „Sleep“, das erste Solo-Album von Andreas Spechtl (Ja, Panik) – Musik, die von der unendlichen Liebe zum Schlaf erzählt. 

Im Rahmen des stadtweiten Programms „Was geht? Kunst und Inklusion“ haben Kammerspiele und Kulturreferat das Symposium „Du musst Dein Leben ändern? Optimierung im Zeitalter der Machbarkeit“ konzipiert. In der Kammer 3 finden drei Tage lang Gespräche, Vorträge, Lesungen und Konzerte statt, u.a. von Jens Jessen, Thomas Macho, Julian Nida-Rüpmelin, Laura de Weck u.v.a. In diesem Rahmen zeigen wir an zwei Abenden (am 15. und 16. Januar) in der Kammer 2 „Qualitätskontrolle“ von Rimini Protokoll, in dem die von den Schultern abwärts gelähmte Maria-Cristina Hallwachs aus ihrem Leben berichtet. 

Ebenfalls nur mit zwei Vorstellungen in München zu sehen sind im Januar die Stücke
„Something for the Fans“ von Damian Rebgetz und „Ibsen: Peer Gynt“ von Markus&Markus. Seit dieser Spielzeit ist Rebgetz festes Ensemblemitglied der Kammerspiele. „Something for the Fans“, seine erste in Eigenregie entstandene Soloperformance für ein größeres Publikum aus dem Jahr 2013, ist nun am 08. und 09. Januar in München zu sehen. Anhand eines Alltagsobjekts beschäftigt er sich darin mit dem Zusammenhang von Sound und Erinnerung. „Ibsen: Peer Gynt“ ist der dritte und letzte Teil einer Trilogie, in der sich das in Hildesheim gegründete Theaterkollektiv Markus&Markus auf radikale Weise den Stoffen von Henrik Ibsen nähert – zu sehen am 12. und 13. Januar in der Kammer 3. 

Last but not least möchten die Kammerspiele Sie besonders auf eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Residenztheater und dem Münchner Volkstheater aufmerksam machen: Am 26. Januar lesen die Ensembles der drei Theater aus den NSU-Protokollen von Susanne Ramelsberger, der Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung: "Offener Prozess. Die NSU-Protokolle II."

Das gesamte Januar-Programm entnehmen Sie bitte dem Spielplan. 



Freitag, 5. Oktober 2012

Wie waren die "Wellküren"? Letzten Samstag, 29.09. mit BESTE SCHWESTERN in Limburgerhof



Die drei Wellküren sind die Schwestern Moni, Burgi und Bärbi Well, ja, genau! Aus dem Hause Biermösl Blosn-Well, d e r  Kabarettisten/Volksmusik-Kelly-Familie Bayerns. Die Brüder sorgten bereits mit und ohne Gerhard Polt für bodenständig witzige und abgrundtiefe Kritik an allen Institutionen, Würdenträgern und Bräuchen aus bayrischer Tradition und Berufung. 15 Kinder und die Eltern, von denen die hochbetagte Mutter mit 92 noch die Zithersaiten auf der Bühne zupft, während der vielseitige Vater schon viele Jahre tot ist. Die Familie Well ist von jeher der Volksmusik zugetan, und neue Instrumente und deren Beherrschung ist für alle Mitglieder obligatorisch. So kommt es, dass jeder mehrere Instrumente beherrscht und dem Gesange ganz und gar nicht abhold ist. Die drei Wellküren haben unter anderem den klassisch bayrischen Dreigesang und zahlreiche Musikinstrumente von ihrem Vater gelernt, der Schullehrer und Chorleiter im zwischen München und Augsburg gelegenen Günzlhofen war.

2004 nahmen sie den Preis der deutschen Schallplattenkritik entgegen und erhielten auch davor und danach viele wichtige regionale Auszeichnungen und Preise. Ihren Einstand feierten sie 1986 im "Muh", Münchens erster Kleinkunstbühne, und zwei Jahre später Premiere ihres ersten gemeinsamen Programms mit der Kabarettistin Maria Peschek - “Jetz’ schau ma mal, na seng’ ma’s scho” - auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft. Für dieses Programm bekamen sie die TZ-Rose der Münchner Zeitung verliehen. So ging es erfolgreich weiter bis jetzt, von Hamburg bis Wien. Sie haben bereits über 2000 Auftritte hinter sich. Nebenberuflich sind sie alle drei Hausfrauen und Mütter. Zurzeit spielen sie in den Münchner Kammerspielen ihr neues Programm “Fein sein beinander bleibn”. Der Text entstand in Zusammenarbeit mit Florian Schuster von Blumentopf. Regie führt Franz Wittenbrink.

Die Wellküren, wie sie sich selbst süffisant nennen, sind nicht nur gegen Wotans Töchter, die Walküren, sondern wohl auch gegen die gleichnamige Musikgruppe mit Doppel-l angetreten (oder umgekehrt) - mit Esprit, Humor, Gaudi und kritischer Lästerei, Kabarett, Nonsense, Volksmusik und Actiongaudi zwirbeln die Sisters ihren humorvollen Garn zu einem reißfesten und langzeittauglichen Himmel, Arsch und Zwirn, der mit allerlei Humbug um uns rum aufräumt. Nicht das Gefällige, Schnulzige treibt die Mädels an, sondern der satirische und ironische Biss. Herauskommt ein einmaliges bayerisch-groteskes Volksmusikkabarett. Nicht umsonst wurden sie als "Wildererinnen" bezeichnet, denn sie toben im Klischee, reißen den Samt ab, ohne den Putz dranzulassen.

Die Wellküren aus Oberschweinbach sind streitbare Frauen, "hinterfotzig" und "intrigant", sie treten gegen alles an, worauf es ankommt. Und da sie ja gewohnt sind zu teilen, und zwar heftig - 15 Kinder sitzen um eine Platte mit 5 Schnitzeln und warten auf den Startschuss -, fühlen sie sich prädestiniert für die täglichen Kämpfe der Politik.
Für die Larmoyanzen mancher Frauen, "I wois net was i aaooziegn soll, i weiß net wen i heiraten soll, der eine hat nix im Hirn, den andern versteh i net", haben sie kein Verständnis.
Mit ihrer Stubnmusik dagegen trumpfen sie ordentlich auf, denn der Gesang dazu ist eine Kampfansage, daher kommt's auch, dass sie Stubnmusik als bayrischen Djhad verstehen.
Ihr Lied vom Ring zur heiligen Vorhaut ein Spottgesang auf Kirche, Sexualität und Verhütung, denn die Bigotterie und Doppelmoral verschenkt tatsächlich das heilige (Pessar-)Ringlein, damit ja keine kirchlichen Kinder entstehen ...
Ein Telefonat mit Hillary Clinton, die morgens um 8 Uhr anruft, steigert sich zu einem Zornesanfall und endet in einem Wutausbruch gegen Mario Barth. Das Liedchen danach besingt es: "You can get satisfaction, but never be a sex machine".
Sie stellen uns das neue bayrische Kabarett vor, besingen die hormonelle Demenz, die recht vorteilhaft auch den häufigen Männerwechsel ab 50 Jahren beinhaltet.
Eine herrliche Groteske ist der musikalische Act mit dem Drumscheid oder auch Nonnentrompete genannt, ein frühbajuwarisches Blasinstrument mit Saiten bespannt und streichbar. Oder mit der Zither begleitet AC/DCs "Highway to hell", die Ehe mit Deifi, dem Harley-Fahrer, der heute allein ist, weil keine Frau es mit dem Kerl aushält. Die jüngste bayrische Geschichte mit Zukunftsvision nach Homer, Vergil und Dante führt uns in den Bereich des Immergleichen, Statischen und Absterbenden ... die eindringliche wimmernde und gewaltige Musik des "Spiel mir das Lied vom Tod" wird zitiert und stellt der Zukunft einen Totenschein prähum aus. Im Jahr 7 nach Stoiber beherrscht Becksteins Gendarmerie die Ordnung und die königlich-bayrische SPD sorgt für Gerechtigkeit. Seehofer und Ude liegen im Wettstreit für den oberen Posten. Mit der Streitballade aus dem frühen 17. Jahrhundert - ganz wörtlich genommen - bekamen wir final eine originelle Streitzugabe neben anderen.

Die Wellküren bieten eine ungewöhnliche Bühnenshow, die in unseren pfälzischen "Breiten" ähnlich wie nördlich des Mains gänzlich unbekannt ist. Das rheinland-pfälzische Kabinett wird selten so demontiert, obwohl es auch genug Anlass böte. In Bayern darf man jedoch die Grenzen mit Gaudigenehmigung übertreten. Die urige Mischung aus Djhad-Stubnmusik, bravem Dreigesang mit bissigen Texten, Chaosmusik und Valentinaden kann nur aus Bayern gut sein. Und das ist sie - sie ist sogar sehr gut.