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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Mittwoch, 26. Februar 2025

Karneval ist Karneval: Heftiges Feiern auch in Slowenien

Butalci     Foto: Slovenia Info


Die Brücke zwischen Winter und Frühling bilden zahlreiche Karnevalsfeiern, von denen einige eine langjährige Tradition und einen einzigartigen Charakter haben. In Deutschland ebenfalls eine große Attraktion vielerorts, findet man ihn u.a. auch in der Alpenregion, in Italien, Spanien und im Balkan.

Der Kölner und Mainzer Karneval zählt zu den größten und berühmtesten in Europa. Die Feierlichkeiten dauern mehrere Tage und gipfeln im Rosenmontagszug, der Hunderttausende von Teilnehmern und Zuschauern anzieht.

Der Karneval in Venedig ist weltweit für seine prächtigen Maskenbälle und kunstvollen Kostüme bekannt. Die Stadt erwacht zu dieser Zeit zum Leben, und die Atmosphäre ist unvergleichlich.

Der Karneval von Nizza ist einer der wichtigsten in Frankreich und bietet farbenfrohe Paraden, Blumenkorsos und beeindruckende Feuerwerke.

Der Karneval in Santa Cruz de Tenerife gehört zu den größten der Welt und steht dem berühmten Karneval in Rio de Janeiro in nichts nach. Die Festlichkeiten umfassen Umzüge, Tanzwettbewerbe und die Wahl der Karnevalskönigin.

Die Basler Fasnacht ist die größte Karnevalsveranstaltung der Schweiz und zeichnet sich durch ihre einzigartige Atmosphäre aus. Der Morgenstreich, der die Feierlichkeiten einleitet, beginnt um 4 Uhr morgens und ist ein beeindruckendes Spektakel.

Der Karneval von Binche wurde von der UNESCO als Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt. Die "Gilles", traditionelle Figuren, spielen eine zentrale Rolle in den Feierlichkeiten. 

Dazu zählt selbstverständlich auch der Karneval in Ptuj, Slowenien. Das internationale Karnevalsfestival in Ptuj ist die größte Karnevalsveranstaltung in Slowenien und feiert dieses Jahr den 150. Jahrestag des ersten Karnevalsumzugs. Besonders hervorzuheben ist der Kurent, eine in Ptuj beheimatete Figur, die bei den farbenfrohen Maskenparaden eine zentrale Rolle spielt. Die Tür-zu-Tür-Runden der Kurenti sind sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Weitere traditionelle Figuren, die den Kurenti bei den Feierlichkeiten begleiten, sind die Orači, die Pokači, die Kopjaši und die Ploharji.


 


Einzigartiger Karneval in Slowenien

Der Karneval in Cerknicader in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, gehört neben Ptuj zu den bekanntesten Karnevalsveranstaltungen Sloweniens. Diese Feier zeichnet sich durch ihre besonderen Figuren und großen Skulpturen aus, die die Natur, Mythologie und literarischen Helden der Region darstellen. Was diesen Karneval so besonders macht, ist die tief verwurzelte Verbindung zur lokalen Kultur und Geschichte. Jede Skulptur, jede Figur erzählt eine Geschichte, die eng mit Cerknica und seiner Umgebung verknüpft ist.

Feiern Sie mit und erleben Sie die Einzigartigkeit und den Zauber des Karnevals in Cerknica. Lassen Sie sich von der bunten Pracht und den lebendigen Traditionen verzaubern und tauchen Sie ein in die magische Welt, die diese Veranstaltung jedes Jahr aufs Neue erschafft.

Mythologie und Bräuche

Die Einwohner von Cerknica sind sehr stolz auf ihren Karneval – er ist nicht nur während der Faschingszeit präsent, sondern lebt das ganze Jahr über in den Herzen aller Generationen. Aber was macht den Karneval in Cerknica so besonders? Vielleicht haben die Hexen vom nahegelegenen Berg Slivnica ihre Hände im Spiel, die in der Faschingszeit ins Tal fliegen und die Straßen von Cerknica besetzen. Oder sind es die Butalci, die berühmten slowenischen literarischen Figuren, die mit ihrem eigenwilligen Humor am „Fetten Donnerstag“ das Zepter in Cerknica übernehmen? Besonders beeindruckend für Groß und Klein sind die riesigen Figuren, die Tiere und mythologischen Wesen, die sich um den See Cerkniško jezero herumtreiben. Und natürlich dürfen die traditionellen Bräuche nicht fehlen, wie das „Weibersägen“ oder das „Faschingsbegräbnis“.

Butalci – Die klugen Toren

Die Butalci gehören zu den bekanntesten Figuren des Karnevals in Cerknica. Sie sind die Bewohner des imaginären Dorfes Butale, wo eigene Gesetze herrschen. Sie halten sich für äußerst klug, sind in Wahrheit jedoch völlig mit dem Verstand zerstritten. Während des Karnevals übernimmt der Bürgermeister von Butale die Gemeindemacht. Es gibt auch die Polizei von Butale, Feuerwehrleute und eine Familie aus Butale, die alle ihren eigenen Charme und Humor mitbringen. Ihre Geschichten und Streiche sorgen für viel Gelächter und tragen zur einzigartigen Atmosphäre des Karnevals bei.

Sicherheit 

Veranstaltungen wie der Karneval in Cerknica sind gut organisiert und umfassen die gesamte Gemeinschaft. Die Menschen von Cerknica sind tief in die Planung und Durchführung des Karnevals eingebunden. Dazu gehören lokale Vereine, Schulen und Freiwillige, die gemeinsam die lebendige Atmosphäre schaffen. Der Karneval umfasst traditionelle Figuren und Bräuche, wie die Hexen von Slivnica und die Butalci. Diese Elemente werden sorgfältig geplant und geprobt, um sicherzustellen, dass sie die lokale Kultur und Geschichte widerspiegeln. Der Karneval beinhaltet eine Reihe von Paraden und Aufführungen, die während der Karnevalswoche geplant sind. Diese Veranstaltungen sind sorgfältig organisiert, um sicherzustellen, dass sie reibungslos ablaufen und die Zuschauer unterhalten. Die Organisatoren achten sorgfältig auf Logistik und Sicherheit, einschließlich Verkehrsmanagement, Menschenmengensteuerung und Notdienste. Dies stellt sicher, dass die Veranstaltung für alle Teilnehmer angenehm und sicher ist.


Mittwoch, 8. Februar 2012

Buchbesprechung: Die Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2011


Maja Haderlap
Engel des Vergessens
Roman
Göttingen 2011, 288 S., geb., Schutzumschlag
18,90 € (D); Wallstein Verlag


Zu Beginn von Maja Haderlaps Roman ist die Ich-Erzählerin ein kleines Mädchen: Sie er­zählt vom kargen Alltag in der Abgeschiedenheit der Kärntner Berge, von der dominanter Großmutter und dem schwierigen Verhältnis zwischen Vater und Mutter. Ihr Vater griff schon mal zur Flinte und drohte alle zu erschießen, worauf sich die Kinder hinter Bäumen im Sicherheitsabstand zum Haus versteckten. Dieser Vater richtete nach ihren Worten regelrechte "Verwüstungen" in ihrer Seele an. Sie beobachte ihre Umgebung genau und schildert die Eindrücke einer bäuerlichen Kindheit präzise und sinnlich.
Durch diesen unvoreingenommenen kindlichen Blick wird die Geschichte der Kärntner Slowenen im 20. Jahrhundert behutsam aufgerollt. Erst langsam begreift die Erzählerin die Zusammenhänge: Die Großmutter wurde von den Nationalsozialisten deportiert und überlebte das Konzentrationslager, der Vater schloss sich noch als Kind den Partisanen im Wald an. Doch die geschichtlichen Ereignisse beeinflussen das Leben in der vermeintlichen Abgeschiedenheit bis in die Gegenwart: Die Kriege im Zusammenhang mit der Auflösung Jugoslawiens erlebt die Ich-Erzählerin als junge Frau, die in ein eigenes Leben aufbricht.
Die im slowenischen Teil Österreichs geborene Autorin formt in ihrem fulminanten Romandebüt die Geschichte des slowenischen Volkes zu einem großen Gesang.

Die Autorin
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla (Österreich), studierte Theaterwis­senschaft und Germanistik an der Universität Wien. Sie war von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und unterrichtet regelmäßig am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Seit 2008 lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in Klagenfurt. Sie veröffentlichte Gedichtbände auf Slowenisch und Deutsch sowie Übersetzungen aus dem Slowenischen.

Montag, 11. Juli 2011

Vergabe des Ingeborg-Bachmann-Preises 2011

Maja Haderlap
Engel des Vergessens
Roman
Göttingen 2010, 288 S., geb., Schutzumschlag
18,90 € (D, Wallstein Verlag

Nach der Entscheidung der Jury steht es seit gestern Mittag fest: Die 50-jährige Kärntnerin Maja Haderlap gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2011 mit einem Ausschnitt aus ihrem Debütroman »Engel des Vergessens«. Sie setzte sich gegen 13 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch.
Die Jury zeigte sich durchweg beeindruckt von ihrem ausdrucksstarken Text, der den Widerstand der Kärntner Slowenen gegen die deutsche Wehrmacht thematisiert: »Ein Idealfall von Literatur«, lobt Daniela Strigl und Alain Claude Sulzer begeistert sich über diesen »makellosen, nostalgischen Text mit großem Sprachfluß«.
Maja Haderlap erzählt die Geschichte eines Mädchens, drei Generationen einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Sie erinnert an eine Kindheit in den Kärntner Wäldern, an die Düfte aus den Töpfen der Großmutter, aber auch an die seelischen Verwundungen durch Krieg und Verfolgung. Die im slowenischen Teil Österreichs geborene Autorin formt in ihrem fulminantem Romandebüt die Geschichte des slowenischen Volkes zu einem großen Gesang.

Die Autorin
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Sie war von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Bisher wurde Sie u.a. mit dem Hubert-Burda Preis für Lyrik (2004) und dem Österreichischen Staatsstipendium für Literatur (2006/2007; 2009/2010) ausgezeichnet. Seit 2008 lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in Klagenfurt.





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