Diplomatie
Spielfilm, Drama. Deutschland, Frankreich 2013
Regie. Volker Schlöndorff Filmstart: 28.08.2014
Paris, 1944. General Dietrich von Choltitz erhält von Hitler den Auftrag, die Hauptstadt Frankreichs dem Erdboden gleich zu machen. Akribisch lässt von Choltitz alles vorbereiten, Sprengsätze anbringen, Experten befragen, Soldaten postieren. Doch in der Nacht zum 25. Augusts, kurz bevor der endgültige Befehl erteilt wird, betritt der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling das Zimmer des Generals. Er versucht alles, um die Kulturmetropole zu retten. Volker Schlöndorffs Film, der auf dem gleichnamigen Theaterstück von Cyril Gély beruht, zeichnet ein Treffen zweier historischer Figuren nach, das es so nie gegeben hat. Und doch beruhen die Eckpunkte auf Tatsachen. Denn in der Tat hatte von Choltitz Zweifel an der Entscheidung, Paris in die Luft zu sprengen und erteilte letzten Ende genau diesen Befehl nicht. Ebenso ist die Ehrung des Generalkonsuls Nordling für die Rettung der Stadt historisch verbürgt. Sowohl der Film als auch das Theaterstück stützen sich in ihrem Szenario auf diese historischen Eckdaten. Und Schlöndorff gelingt es, das Bühnenstück mit gezielt eingesetzten filmischen Mitteln in ein spannendes und atmosphärisch packendes filmisches Kammerspiel zu verwandeln. Nur wenige Szenen spielen außerhalb des Besprechungszimmers, nur selten verlässt die Kamera die Kontrahenten, die sich als ebenbürtige Gegner und Gesprächspartner begegnen. Niels Arestrup als Dietrich von Choltitz und André Dussollier als Raoul Nordling stehen sich in nichts nach, ihre Argumente sind wohlweislich gewählt, jeder Satz steckt voller Doppelbödigkeiten und Subtext. Auch auch der Zuschauer erkennt erst nach und nach, mit welchen Tricks Nordling arbeitet, um eine Rettung in letzter Sekunde zu ermöglichen. DIPLOMATIE ist ein konzentriert erzählter, spannender und komplexer Film über ein (fiktives) Stück der Geschichte. Dazu eine großartige Lektion über die Kraft und Macht der Diplomatie.
Spielfilm, Drama. Deutschland, Frankreich 2013
Regie. Volker Schlöndorff Filmstart: 28.08.2014
Paris, 1944. General Dietrich von Choltitz erhält von Hitler den Auftrag, die Hauptstadt Frankreichs dem Erdboden gleich zu machen. Akribisch lässt von Choltitz alles vorbereiten, Sprengsätze anbringen, Experten befragen, Soldaten postieren. Doch in der Nacht zum 25. Augusts, kurz bevor der endgültige Befehl erteilt wird, betritt der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling das Zimmer des Generals. Er versucht alles, um die Kulturmetropole zu retten. Volker Schlöndorffs Film, der auf dem gleichnamigen Theaterstück von Cyril Gély beruht, zeichnet ein Treffen zweier historischer Figuren nach, das es so nie gegeben hat. Und doch beruhen die Eckpunkte auf Tatsachen. Denn in der Tat hatte von Choltitz Zweifel an der Entscheidung, Paris in die Luft zu sprengen und erteilte letzten Ende genau diesen Befehl nicht. Ebenso ist die Ehrung des Generalkonsuls Nordling für die Rettung der Stadt historisch verbürgt. Sowohl der Film als auch das Theaterstück stützen sich in ihrem Szenario auf diese historischen Eckdaten. Und Schlöndorff gelingt es, das Bühnenstück mit gezielt eingesetzten filmischen Mitteln in ein spannendes und atmosphärisch packendes filmisches Kammerspiel zu verwandeln. Nur wenige Szenen spielen außerhalb des Besprechungszimmers, nur selten verlässt die Kamera die Kontrahenten, die sich als ebenbürtige Gegner und Gesprächspartner begegnen. Niels Arestrup als Dietrich von Choltitz und André Dussollier als Raoul Nordling stehen sich in nichts nach, ihre Argumente sind wohlweislich gewählt, jeder Satz steckt voller Doppelbödigkeiten und Subtext. Auch auch der Zuschauer erkennt erst nach und nach, mit welchen Tricks Nordling arbeitet, um eine Rettung in letzter Sekunde zu ermöglichen. DIPLOMATIE ist ein konzentriert erzählter, spannender und komplexer Film über ein (fiktives) Stück der Geschichte. Dazu eine großartige Lektion über die Kraft und Macht der Diplomatie.