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Donnerstag, 4. September 2014

Literaturgeschichte lebendig: ROBERT WALSERS MIKROGRAMME in Bern


Robert Walsers Mikrogramme
Die Ausstellung dauert noch bis 15. Oktober 2014

Das Robert Walser Zentrum in Bern zeigt die ›Mikrogramme‹ von Robert Walser (1878-1956), dem eigenwilligen, skurrilen Autor der Geschwister Tanner, 1907, Der Gehülfe, 1908, Jakob von Gunten, 1909, Gedichten, Aufsätze, Geschichten, Der Spaziergang, 1917, bis hin zu Vom Glück des Unglücks und der Armut, 1944.

Die Mikrogramme sind 526 Blätter unterschiedlicher Art und Größe, die entziffert fast viertausend Druckseiten ergeben und neben Prosastücken, Gedichten und dramatischen Szenen auch einen ganzen Roman enthalten. Entwickelt hatte der Autor sein ›Bleistiftsystem‹ in den Zwanzigerjahren in Bern. In einer abenteuerlich winzigen Schrift und mit Bleistift zu schreiben und dafür teilweise Makulatur zu verwenden, war Walsers Reaktion auf eine tiefgreifende Schreibkrise. So gelang es ihm, seinen ›Schreibfederüberdruß‹ zu überwinden. Seine starke Modifizierung machte sie fast zu einer Geheimschrift, die man nur schwer oder gar nicht lesen konnte. Diesen Geheimcode musste er für Journalisten, Verlagsmitarbeiter und andere wieder neu in Tinte schreiben, damit diese erkennen konnten, was er da ausgeheckt hatte.

Als eine der ersten posthumen Publikationen aus dem ›Bleistiftgebiet‹ erschien 1972 der berühmte ›Räuber‹-Roman, der 1925 in der Gerechtigkeitsgasse 29 in Bern entstanden war.

Sämtliche in der Ausstellung gezeigten Mikrogramme finden sich in dem Band: Robert Walser: Mikrogramme, nach der Transkription von Bernhard Echte und Werner Morlang, im Auftrag der Robert Walser-Stiftung Bern ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Lucas Marco Gisi, Reto Sorg und Peter Stocker. Berlin: Suhrkamp 2011.


TV-Beitrag